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 Betreff des Beitrags: Re: (5) Steve von Bergen
 Beitrag Verfasst: Samstag 21. Juni 2014, 09:34 
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Grosses Pech für Steve von Bergen

YB-Innenverteidiger Steve von Bergen zog sich im WM-Gruppenspiel Schweiz - Frankreich am Freitag beim Zusammenstoss mit Olivier Giroud in der 7. Minute eine Gesichtsverletzung zu, die einen weiteren Verbleib des Innenverteidigers im WM-Turnier unmöglich macht.

Die ausführlichen medizinischen Untersuchungen vom späten Freitagabend im Hospital von Salvador haben die Verdachtsdiagnose bestätigt: Steve von Bergen erlitt eine Fraktur des linken Orbita-Bodens.

Der 31-jährige Abwehrspieler wird so schnell wie möglich in die Schweiz zurückreisen und sich dort einer spezialärztlichen Behandlung unterziehen. Auf dem Heimflug wird er begleitet von Dr. Roland Grossen, einem der beiden Ärzte des Nationalteams in Brasilien.

Der BSC Young Boys und seine Fans wünschen Steve von Bergen gute Besserung!


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 Betreff des Beitrags: Re: (5) Steve von Bergen
 Beitrag Verfasst: Montag 23. Juni 2014, 15:47 
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YB im Pech: Auch von Bergen fehlt wochenlang

Steve von Bergen erlitt an der WM eine Gesichtsfraktur. Nicht nur der Abwehrchef wird wochenlang fehlen, auch sonst muss YB auf seine Führungspieler verzichten.

Die Verletzung Steve von Bergens bedeutet das WM-Ende für den Neuenburger nach bloss 96 Einsatzminuten. Der Innenverteidiger erlitt zu Beginn der Begegnung gegen Frankreich (2:5) am Freitag eine Verletzung am Kopf, die sich als Gesichtsfraktur erwies.

Der unbeabsichtigte Tritt von Olivier Giroud hatte äusserst unangenehme Folgen für von Bergen. Der Schweizer Abwehrchef klagte bei seiner Auswechslung über starke Kopfschmerzen, die Untersuchung in einem Spital in Salvador bestätigte den Verdacht: Der 31-Jährige erlitt einen Bruchs des Augenhöhlenbodens in der linken Gesichtshälfte.

Heute landet von Bergen in Zürich, begleitet wird er von Roland Grossen, einem der zwei Schweizer Teamärzte an der WM. Grossen reist umgehend zurück nach Brasilien, während von Bergen in Bern behandelt wird. Man rechnet bei YB und im Nationalteam mit einem Ausfall des Innenverteidigers von 6 bis 8 Wochen.

Vorerst kein Transfer bei YB

Nicht nur für die Nationalmannschaft ist die Verletzung von Bergens ein harter Rückschlag. Bitter ist das auch für die Young Boys, da der Spieler frühestens Anfang August wieder zur Verfügung stehen wird – und damit die ersten Partien in der Super League, die am 19. Juli beginnt, sowie in der Europa-League-Qualifikation, die für YB Ende Juli losgeht, verpassen wird.

«Das ist äusserst ärgerlich», sagt Fredy Bickel. Der Sportchef der Young Boys betont aber, auf dem Transfermarkt nicht mehr aktiv werden zu wollen. «Wir haben Sekou Sanogo fürs Mittelfeld geholt, dazu ist Matias Vitkieviez, den wir an St. Gallen ausgeliehen hatten, zurückgekehrt. Es hat derzeit keinen Platz im Kader.»

Offenbar sind die Investoren der Young Boys im Moment nicht gewillt, die Kasse erneut zu öffnen. Und so sieht es ganz danach aus, als ob YB – auf dem Papier – nicht besser besetzt ist als letzte Saison. Sanogo und Vitkieviez ersetzen Captain Christoph Spycher, der zurückgetreten ist, sowie Josef Martinez, der zu Torino wechselt.

Allerdings dauert die Transferphase noch bis Ende August – und wenn YB die Europa League erreicht, könnte es doch noch zu Zuzügen kommen. Überraschen würde das nicht, selbst wenn der Verein gerade anders kommuniziert. Und im Prinzip müssen die Young Boys Verstärkungen holen, zumal sie weiter grosses Verletzungspech haben.

Alle Führungsspieler verletzt

Fredy Bickel sieht die Sache relativ gelassen, zumindest vermittelt er diesen Eindruck. «Was soll ich machen?», fragt er. «Wir haben eigentlich genug Spieler.» Allerdings, sagt der Sportchef, sei es schon enormes Pech, was in den letzten Monaten passiert sei. YB habe letzte Saison fünf Führungsspieler gehabt, derzeit stehe keiner zur Verfügung.

Spycher ist nicht mehr da, und sein Ersatz Sanogo ist zwar ein starker Fussballer, aber der Ivorer ist noch kein Leader. Dabei hatte YB erklärt, Spycher auch als Charakterfigur ersetzen zu wollen. Von Bergen fällt ebenso wie Milan Vilotic, der andere Innenverteidiger, wochenlang aus.

Das gilt auch für Goalie Marco Wölfli, der zu Beginn der Saison kaum einsatzbereit sein dürfte, und Alexander Gerndt. Der Stürmer musste sich letzte Woche operieren lassen und fällt nochmal bis mindestens Ende August aus. Gerndt hatte sich im Februar nach einer harten Attacke des Baslers Taulant Xhaka komplizierte Verletzungen am rechten Bein zugezogen – und war beim Trainingsstart erneut von Schmerzen geplagt. Und jetzt muss YB den Ausfall von Bergens verkraften.


http://www.bernerzeitung.ch/sport/fussb ... y/25333674

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 Betreff des Beitrags: Re: (5) Steve von Bergen
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 26. Juni 2014, 20:08 
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Steve von Bergen erfolgreich operiert

Natispieler und YB-Verteidiger Steve von Bergen wurde erfolgreich im Berner Inselspital operiert. In sechs bis acht Wochen dürfte er wieder einsatzfähig sein.

YB-Verteidiger Steve von Bergen ist im Berner Inselspital erfolgreich operiert worden und erholt sich nun daheim von seiner Gesichtsverletzung. Das schreibt der BSC YB am Donnerstag in einer Mitteilung.

Der Nationalspieler hatte sich am Freitag im WM-Spiel gegen Frankreich einen Bruch des Augenhöhlenknochens zugezogen. Von Bergen steht nun vor einer mehrwöchigen Ruhephase und dürfte in sechs bis acht Wochen wieder einsatzfähig sein.

Am Mittwoch hatte er den Schweizer 3:0-Sieg gegen Honduras vor dem Fernseher erlebt. «Es war nicht einfach für mich, meinen Teamkollegen zuzuschauen statt ihnen auf dem Rasen helfen zu können», wird von Bergen in der Mitteilung zitiert.


http://www.bernerzeitung.ch/sport/fussb ... y/14747800

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 Betreff des Beitrags: Re: (5) Steve von Bergen
 Beitrag Verfasst: Montag 14. Juli 2014, 17:42 
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14.07.2014

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Der neue YB-Captain

YB-Verteidiger Steve von Bergen hat sich erstmals zu seiner Verletzung an der WM und deren Folgen geäussert.

Eine Szene an dieser ereignisreichen WM werden vor allem die YB-Fans mit mulmigem Gefühl in Erinnerung behalten. Erst sechs Minuten waren im zweiten Gruppenspiel der Schweiz gegen Frankreich gespielt, als Steve von Bergen einen Prellball mit dem Kopf klären wollte und dabei von Frankreichs Stürmer Olivier Giroud mit dem Fuss in der Augengegend getroffen wurde. YBs einziger WM-Teilnehmer musste nach diesem Zweikampf durch Philippe Senderos ersetzt werden und drei Tage später (frühzeitig) die Heimreise antreten.

Unmittelbar nach dem Zusammenstoss war von Bergen für einige Sekunden benommen. Als er wieder aufzustehen versuchte, konnte er sein linkes Auge nicht mehr öffnen. «Giroud kam sofort zu mir und sagte, dass es nicht gut aussehe. Ich dachte zuerst gar nicht gross daran, ob ich weiterspielen kann oder nicht. Denn meine erste Sorge war, dass ich nichts mehr sehen konnte», erzählt von Bergen.

Kein Vorwurf an Giroud

Der Augenbereich des 31-jährigen wurde so stark malträtiert, dass er sein Auge auch in den nächsten zwei Tagen nicht mehr öffnen konnte. Schnell wurde klar, dass der Stammspieler an diesen Weltmeisterschaften kein Spiel mehr bestreiten kann. Nach nur 96 gespielten WM-Minuten kehrte von Bergen in die Schweiz zurück, wo er umgehend operiert wurde. «Ich habe mir enorm viel für diese WM vorgenommen und dafür sehr hart trainiert. Dementsprechend war die frühzeitige Heimreise ein grosser Rückschlag.» Vor allem psychisch sei er nach der Rückkehr in ein Loch gefallen. Ganz bewusst verzichtete der Romand vorerst auf Interviews und verreiste kurzfristig mit seiner Familie in den Urlaub, um etwas Abstand vom Fussball zu gewinnen.

Die WM hat von Bergen bis auf die zwei Schweizer Spiele gegen Honduras und Argentinien nicht mehr verfolgt. «Es war ein sehr komisches Gefühl, vor dem Fernseher die Schweizer Spiele zu sehen. Auf der einen Seite hoffst du mit den Kollegen, auf der anderen bist du traurig, kannst du nicht mehr dabei sein», erläutert der 41-fache Nationalspieler. Täter Giroud will er allerdings keinen Vorwurf machen: «Es war viel Pech dabei. Giroud hat nur auf den Ball geschaut und mich an einem empfindlichen Ort getroffen. Für mich war es höchstens Gelb, aber nicht Rot.» Der Stürmerstar von Arsenal habe sich umgehend nach der Aktion entschuldigt und sich nach dem Spiel gleich dreimal telefonisch gemeldet.

Die neue Herausforderung als Captain

Drei Wochen nach dem Unfall ist Steve von Bergen mental wieder bereit für neue Herausforderungen. Mit den Young Boys will er in der neuen Spielzeit «eine bessere Klassierung erreichen als letztes Jahr und in die Gruppenphase der Europa League einziehen». In rund drei Wochen kann er wieder das ganze Trainingsprogramm mitmachen. Und Trainer Uli Forte eröffnete seinem Abwehrchef in einem persönlichen Gespräch, dass er ihm gerne die Captainbinde übergeben möchte. «Das ist eine grosse Ehre für mich und hat mir einen weiteren Motivationsschub gegeben», sagt von Bergen. Auch mit der Nationalmannschaft hat der zweifache WM-Teilnehmer noch nicht abgeschlossen: «Ich will nicht zu weit nach vorne schauen und man muss abwarten, wie sich die personelle Situation unter dem neuen Trainer Vladimir Petkovic entwickelt. Aber wenn ich ein Aufgebot erhalte, werde ich es sicher nicht ablehnen.»


http://www.derbund.ch/sport/fussball/De ... y/26593643

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 Betreff des Beitrags: Re: (5) Steve von Bergen
 Beitrag Verfasst: Freitag 18. Juli 2014, 11:28 
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 Betreff des Beitrags: Re: (5) Steve von Bergen
 Beitrag Verfasst: Sonntag 17. August 2014, 13:48 
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17.08.2014

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YB heute in Vaduz

Von Bergen: «Ich übergab mich, aber es kam Blut»

Steve von Bergen ist zurück – und plötzlich hält die YB-Defensive. Der Nationalspieler schaut zurück auf den fürchterlichen Crash mit Frankreich-Star Olivier Giroud. Und sagt, warum er diesem nicht böse ist.

Das Erste, was Von Bergen (31) an diesem schicksalsträchtigen 20. Juni in Salvador de Bahia vernimmt, ist die Stimme des holländischen Refs Björn Kuipers, der ihn nach der kurzen Bewusstlosigkeit anschnauzt: «Hey, steh auf! Der hat dich doch gar nicht getroffen.»

An ein Aufstehen war nicht mal ansatzweise zu denken. Im Gegenteil. «In der Garderobe musste ich niesen und mich übergeben. Es kam nur Blut vom Hämatom unter meinem Auge», erinnert sich der Neuenburger. Im Spital teilen ihm die brasilianischen Ärzte dann mit: Fraktur! Die WM sei vorbei. Erst als Nati-Arzt Roland Grossen das bestätigt, glaubt es Von Bergen.

«Es war schlimm. Ein Gefühl von Ungerechtigkeit. Der schlimmste Moment in meiner Karriere. Denn es gibt nichts Grösseres als eine WM. Und dann noch als Stammspieler», sagt er. Von Bergen wird in die Schweiz zurückgeflogen und operiert. Anderntags «flieht» er mit seiner Frau und der zweijährigen Tochter nach Griechenland. Für zwölf Tage. «Ich hatte Verständnis für die Anfragen der Journalisten, aber ich wollte Ruhe haben und mein Gesicht keinesfalls auf einer Seite eins sehen.»

In dieser Zeit war ihm auch die WM egal. «Es hätte zu sehr weh getan. Auch wenn ich den Crash nur einen Tag lang wirklich im Kopf hatte. Mehr nicht. Nach der OP war alles vergessen. Ein Unfall, wie er im Sport täglich vorkommt. Heute ist das alles vergessen.»

Zurück in der Schweiz schaut Steve wieder fern. Und leidet beim Schweizer Out gegen Argentinien Höllenqualen: «Ich rief auf dem Sofa Fabian Schär noch zu, ‹Reiss ihn um!›, als Messi zum Solo ansetzte und machte dazu ein Trocken-Tackling in der Stube. Leider vergebens ...»

Und Giroud? Ist ihm Von Bergen böse? «Nein, überhaupt nicht. Er hat sich schon auf dem Platz entschuldigt und mir dann zwei Mails geschickt. Wer den Fussball kennt, sieht genau, dass er nichts dafür kann. Er schaut nur auf den Ball. Das war einfach Pech!»

Wie ein Maschinengewehr rattert Steve los. Vor allem wenn es um YB geht. Um die Ziele, die man hat. Dass man trotz des 4:0 gegen GC noch viel Arbeit vor sich habe. Dass er nie die geringsten Zweifel gehabt habe, in der Nati weiterzumachen. Dass die EM 2016 nun das letzte grosse internationale Ziel sei.

Der Mann ist wieder voll im Saft. Einzig die gefühlten 200 Kopfbälle in zwei Tagen, die er vor seinem Comeback gegen Thun habe machen müssen, damit er von den Ärzten grünes Licht erhalte, müssten nicht nochmals sein. «Bei hundert Prozent bin ich noch nicht, dazu war meine Vorbereitung zu kurz. In zwei, drei Wochen bin ich es.»

Die Berner haben mit einem noch nicht ganz fitten Von Bergen nur ein Tor in zwei Spielen zugelassen. Ohne Von Bergen waren es noch fünf in drei Spielen gewesen. Was passiert mit einem hundertprozentig fitten Von Bergen?


http://www.blick.ch/sport/fussball/supe ... 58957.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (5) Steve von Bergen
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 21. August 2014, 12:48 
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21.08.2014

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Alles andere als ein Sommermärchen

Steve von Bergen blickt auf intensive Monate zurück. Nach schwerer Verletzung an der WM in Brasilien überzeugte er in den letzten drei Partien mit YB – und spielt am heute Donnerstag mal wieder auf internationaler Ebene.

Steve von Bergen kann gut Fussball spielen, und Steve von Bergen kann gut erstaunt dreinblicken. Am Mittwoch kommt er zu beidem, erst trainiert er, wie seit zwei Wochen wieder, mit YB im Stade de Suisse, dann gibt der Abwehrchef vor dem Hinspiel der Europa-League-Playoffs gegen Debrecen (Donnerstag, 19.30 Uhr) Auskunft. «Ist es Glück?», meint er, angesprochen darauf, dass er in seiner Karriere erst eine schwere Verletzung erlitten hat. «Bin ich das?», fragt er zurück auf die Frage, was er als einer der international erfahrensten Akteure im YB-Kader weitergeben könne.

Steve von Bergen ist ein Fussballer, der fähig ist, über die Eckfahne hinauszudenken. Er ist der Trainertyp, einer, der dereinst möglicherweise selber an der Seitenlinie stehen wird. Die letzten drei Monate markierten die vielleicht intensivste Zeit in der bisherigen Karriere des 31-jährigen Neuenburgers.

Da war ein YB-Saisonfinale, das von Zittern um den Europacup, von Rechtfertigung über den knapp erreichten 3. Rang geprägt war. Da war eine WM in Brasilien, die gut begann, aber bereits im zweiten Auftritt unglaublich bitter und fürchterlich schmerzhaft endete, mit einer Augenhöhlenfraktur nach einem Zusammenprall mit Frankreichs Olivier Giroud und dem direkten Überflug zur Operation in die Schweiz. Da war eine Auszeit mit der Familie auf Griechenland. Da war eine mehr schlechte als rechte, nur zweieinhalbwöchige Saisonvorbereitung, gefolgt von harten Einzeltrainings auf dem Weg zurück ins Team. Da waren Extraschichten mit Kopfbällen vor dem Comeback gegen Thun, damit die Ärzte auch wirklich von einem Einsatz überzeugt werden.

Das war er, Steve von Bergens Sommer. «Was mir dazu in den Sinn kommt?», fragt er mit bekanntem Blick. «Dass das alles hinter mir liegt.»

Hoher Rhythmus als Vorteil

Vielleicht hängt die Pragmatik dieses knochenharten, aber intelligenten Fussballers mit seiner Position auf dem Feld zusammen, vielleicht hat er sie sich auch auf den vielen, nicht immer von Erfolg geprägten Stationen seiner Karriere angewöhnt. Jedenfalls gehört Steve von Bergen seit seiner Rückkehr ins Team beim Derby gegen Thun wieder unbestritten zum Stamm. Der Abwehrchef strahlt aus, was von ihm verlangt wird, sorgt für Ruhe, am Ball und im Spiel, und nach zuvor fünf Toren in drei Meisterschaftsspielen kassierten die Young Boys mit von Bergen zuletzt nur noch einen Treffer in drei Partien.

Und dennoch ist der Führungsspieler nach dem straff erfolgten Aufbau vielleicht noch immer nicht bei vollem Leistungsvermögen. «Mal sind es 90, dann 120, dann vielleicht wieder 70 Prozent», sagt er selbst und lässt durchblicken: Für ihn geht es momentan mehr denn je darum, Spiel für Spiel zu nehmen. Der hohe Rhythmus, den YB in diesen Wochen in drei Wettbewerben anschlagen muss, ist für Von Bergen ja auch ein Vorteil. «Ich merke von Match zu Match, dass ich punkto Kraft und Kondition zulege», erklärt er.

Heute gegen Debrecen mischt von Bergen nach langer Absenz wieder international auf Klubebene mit. Das freut ihn, aber in der Rolle als europäisch erfahrenster Spieler bei YB sieht er sich nicht gerne.

Europa League mit Hertha

«Einige von uns haben in der Champions League gespielt», sagt er und verweist auf Milan Gajic, Adrian Nikci und Alain Rochat, alle mit dem FCZ in der Königsklasse. Von Bergen stand mit den Zürchern auch einmal an den Toren dorthin, scheiterte aber zweimal in der Qualifikation. Bereits mit Xamax stand er im Uefa-Cup, die Gruppengegner von seiner Kampagne in der Europa League 2009 mit Berlin kann er problemlos auswendig aufzählen (Sporting Lissabon, Heerenveen, Ventspils). Von Bergen zieht die Augenbrauen erneut hoch, aber jetzt lächelt er und verabschiedet sich. Die erstaunten Blicke sind vorbei, er muss nun wieder gut Fussball spielen.


http://www.bernerzeitung.ch/sport/fussb ... y/31477405

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 Betreff des Beitrags: Re: (5) Steve von Bergen
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 3. Dezember 2014, 18:32 
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03.12.2014

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Steve von Bergen: Schnörkellos, überlegt und auch mal zynisch

Das formstarke YB tritt heute in Luzern zum Nachtragsspiel an. Captain Steve von Bergen begegnet der Achterbahnfahrt der Young Boys mit Pragmatismus und Kampfgeist.

Steve von Bergen spricht, wie er Fussball spielt: schnörkellos, überlegt, direkt. Auf die Einstiegsfrage, warum es bei YB seit ein paar Wochen wieder laufe, liefert der 31-Jährige eine rund 100 Sekunden lange Erklärung, die kaum Unklarheiten offen lässt. Von Bergen sagt also: «Wir haben nach dem 0:1 gegen Vaduz und der Partie in Napoli, wo wir beim 0:3 chancenlos waren, gut reagiert.» Und: «Wir sprachen viel miteinander.»

Oder: «Wir rückten enger zusammen. Das ist normal, wenn man von den Medien kritisiert wird.» Aber auch: «Wir sind heute das gleiche Team wie damals. Es gibt keine Wunder im Fussball.» Und schliesslich: «Gegen Vaduz hatten wir auch Pech, wir vergaben viele Chancen. Vaduz erlebte jetzt beim 0:1 gegen Thun das gleiche Spiel und schoss sogar ein Eigentor.»

Bis 2018 an YB gebunden

Gespräche mit Steve von Bergen benötigen keine Anlaufzeit. Man kann sich den Neuenburger auch als Medienexperten vorstellen im Fussballzirkus, als Journalisten oder Trainer, mit seiner Erfahrung und Persönlichkeit lässt er sich nicht so schnell überraschen. Noch aber ist von Bergen YB-Fussballer, gebunden an einen Vertrag bis 2018.

Dann wird er 35 Jahre alt sein, und wenn der Plan der Young Boys aufgeht, wird von Bergen bis dahin als Captain einen Pokal in die Höhe gestreckt haben. «Ich mag jetzt nicht über Titel reden», sagt von Bergen. «Wir wollen in Luzern und bei GC bis zur Winterpause Rang drei verteidigen und wenn möglich näher an Zürich rücken.»

Und dann folgt ja nächste Woche noch das Heimspiel gegen Sparta. Siegt YB am 11.Dezember gegen Prag, ziehen die Berner in die Sechzehntelfinals der Europa League ein – und könnte eine abwechslungsreiche Halbserie versöhnlich beenden. «Es sind immer Momentaufnahmen», sagt von Bergen. Nach dem Vaduz-Spiel sei nicht alles schlecht gewesen, jetzt sei nicht alles perfekt.

Es geht um die Sache

Das Fussballleben hat von Bergen pragmatisch werden lassen. Jedenfalls kann der meistens souveräne und freundliche Abwehrspieler mit einer scharfen Prise Zynismus reagieren, wenn es sein muss. Dann knöpft er sich schon mal Journalisten vor, die ihn seiner Meinung nach unfair kritisiert haben. Oder er antwortet patzig auf unangenehme Fragen.

Für einen, der jahrelang in der Medienstadt Berlin mit den vielen Zeitungen gespielt hat und bei drei Vereinen im fussballverrückten Italien, mag das erstaunlich sein. Es ist von Bergens Art, mit dem überhitzten Fussballgeschäft umzugehen. «Wir machen unseren Job», sagt er, «und die Journalisten ihren.» Er lese ohnehin kaum Zeitungen, höre aber halt oft, was geschrieben werde.

Viele Fussballer behaupten, sie würden nie nachschauen, wie sie in der Presse benotet werden. Nicht immer stimmt das, doch von Bergen steht nicht im Verdacht, eitel zu sein. Er ist bodenständig, bescheiden, ein Familienmensch, der am liebsten seine Ruhe hat. Aber wenn er das Gefühl hat, er müsse für seine Kollegen, seinen Klub oder sich einstehen, tut er das. Und dann ist es ihm egal, welches Bild er abgibt. Dann geht es ihm um die Sache, um die Gerechtigkeit vielleicht auch und darum, sich nicht alles gefallen zu lassen.

Strand – und nicht Berge

Steve von Bergen blickt auf ein Fussballjahr zurück, welches ihm mit der im WM-Spiel gegen Frankreich (2:5) erlittenen Kopfverletzung eine schwere Enttäuschung bereitete. Er reagierte auf seine Art darauf: «Ich hielt mich nicht lange damit auf. Ich konnte es ja nicht ändern.» Seinen Stammplatz im Nationalteam hat er nach unglücklichen Leistungen im Herbst gegen England (0:2) und in Slowenien (0:1) verloren. «Das war eine Trainerentscheidung, die anderen spielten gut. Ich muss hart arbeiten.»

Vorerst geht es mit YB darum, den Aufschwung zu bestätigen. Als der zuletzt überzeugende von Bergen gefragt wird, ob die Young Boys mit Milan Vilotic und ihm die zwei besten Innenverteidiger der Liga besitzen würden, lacht er laut und meint: «Wenn ich das sage, steht morgen in der Zeitung als Titel geschrieben, von Bergen behaupte, YB habe die zwei besten Innenverteidiger.»

Er wolle kein Ranking vornehmen, es gebe viele gute Abwehrspieler. Von Bergen lässt lieber Taten sprechen. Und Humor besitzt der 46-fache Nationalspieler durchaus auch. Die Winterferien werde er am Strand und nicht in den Bergen verbringen. «Meine Haut ist so weiss.»


http://www.bernerzeitung.ch/sport/fussb ... y/30939461

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 Betreff des Beitrags: Re: (5) Steve von Bergen
 Beitrag Verfasst: Samstag 7. Februar 2015, 15:17 
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07.02.2014

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«Es ist ratsam, nicht zu viel auf das Umfeld zu achten»

Der YB-Captain Steve von Bergen erklärt vor dem Rückrundenstart am Samstag in Luzern, warum sein Team in der Winterpause weiter an Erfahrung gewonnen hat.

Ist YB stets stärker geworden, seit Sie im Sommer 2013 dazugekommen sind?
Das ist schwierig zu beurteilen. Wir hatten in dieser Winterpause für einmal weder viele Zu- noch Abgänge. Doch es gibt einige Rückkehrer aus Verletzungspausen, wie Alexander Gerndt, Marco Bürki oder Gonzalo Zarate...

Der YB-Captain Steve von Bergen erklärt vor dem Rückrundenstart am Samstag in Luzern, warum sein Team in der Winterpause weiter an Erfahrung gewonnen hat.
«Wir werden schnell sehen, wo wir stehen.» Captain Steve von Bergen steht mit YB ein intensiver Auftakt in die Rückrunde bevor.

Ist YB stets stärker geworden, seit Sie im Sommer 2013 dazugekommen sind?
Das ist schwierig zu beurteilen. Wir hatten in dieser Winterpause für einmal weder viele Zu- noch Abgänge. Doch es gibt einige Rückkehrer aus Verletzungspausen, wie Alexander Gerndt, Marco Bürki oder Gonzalo Zarate...

...die das Team verstärken?
Das bewirkt sicher wieder mehr Konkurrenz, es ist mit Spielern wie Gerndt auch wieder mehr Erfahrung da. Ob wir stärker sind, wird nach den ersten Partien zu sehen sein. Aber natürlich hoffe ich, dass wir uns weiter verbessert haben. Stillstand ist Rückschritt, und das ist schlecht im Fussball.

Nach Tiefpunkten wie der Niederlage gegen Vaduz waren Sie einer der Meistkritisierten, nach der Siegesserie zuletzt Anführer einer überragenden Abwehr. Was ist dazwischen passiert?
In diesem Sport, vor allem in diesem Geschäft, ist es ratsam, nicht zu viel auf das Umfeld zu achten. Wenn wir zu Hause gegen Vaduz verlieren, ist das schlecht. Aber das bekommen wir genug zu hören. Untereinander müssen wir die gemachten Fehler analysieren, aber dann sofort wieder mit Selbstvertrauen ans Werk gehen.

Wie sieht dabei Ihre Rolle als Captain aus?
Mein Job ist es, nicht alles schlecht- und nicht alles gutzureden. Und natürlich bin ich auch da, um zu schreien, wenn man das muss.

War das zuletzt oft nötig?
Nein. Denn einerseits haben wir sportlich zuletzt überzeugt, andererseits wirkt diese Siegesserie (sieben Wettbewerbsspiele im November und Dezember/die Red.) noch immer nach – die Stimmung ist hervorragend.

Saisonziel ist Rang 3. Von dort weg steigt man bereits in die Rückrunde. Das Ziel muss sein, Basel anzugreifen.
Der Rückstand beträgt acht Punkte. Auf den FC Zürich waren es sogar einmal neun, und jetzt sind wir gleichauf. Aber ich denke, Platz 3 zu verteidigen, ist ein guter Vorsatz. Wir werden schnell sehen, wo wir stehen, in zwei Wochen spielen wir schliesslich gegen Basel.

Gegen den Meister wurde YB auch in der Hinrunde zweimal unter Wert geschlagen.
Ich habe mit YB gegen Basel zwar erst einmal gewonnen (dazu ein Remis und vier Niederlagen seit Sommer 2013/die Red.) – aber wir haben immer ansprechend gespielt. So muss man das Spiel angehen, nicht andersrum.

Nach dem Auftakt heute gegen Luzern kommen GC und Basel, dann der Sechzehntelfinal in der Europa League gegen Everton – ein Aufwärmprogramm sieht anders aus.
Das brauchen wir auch nicht. Wir trainieren jetzt schon einen Monat lang ohne Ernstkampf und sind alle froh, geht es endlich los. Da darf es schon mal Schlag auf Schlag gehen.


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 Betreff des Beitrags: Re: (5) Steve von Bergen
 Beitrag Verfasst: Samstag 14. Februar 2015, 01:58 
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RGS Interview - Steve von Bergen: "Vilo und ich harmonieren sehr gut"

https://soundcloud.com/radio-gelb-schwa ... n-sehr-gut


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