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 Beitrag Verfasst: Montag 22. Januar 2024, 19:44 
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FC Basel - BSC Young Boys


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Stadion St. Jakobs Park, Basel
Samstag, 27. Januar 2024
Zeit: 20.30 Uhr


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Webseiten FC Basel:
http://www.fcb.ch
http://www.rotblau.ch
http://www.ravens.ch
http://www.joggeli.ch
http://www.muttenzerkurve.ch
http://www.fcb-fanclub-basilisk.ch
http://www.fanclub-bebbi.ch
http://www.bravehearts.ch
http://www.fcb-dragons.ch
http://www.fcb-1893.ch
http://www.basiliensis.com
http://www.curvabirra.ch
http://www.primitives.ch
http://www.fanarbeit-basel.ch
http://www.transfermarkt.ch/de/fc-basel ... in_26.html
http://de.wikipedia.org/wiki/FC_Basel
http://de-de.facebook.com/pages/FC-Base ... 1126076406
https://twitter.com/FCBasel1893
https://www.instagram.com/fcbasel1893_offiziell
https://www.youtube.com/user/FCBasel1893Videos
http://www.swissgrounds.ch/grounds/_BS/ ... /index.htm
http://www.stades.ch/StJakobPark-photos.html

Forum FC Basel:
http://www.fcbforum.ch/forum

Statistiken / Vergleiche FC Basel:
https://sfl.ch/teams/basel_5u18kvqiqhup2vd345dci1069
https://sfl.ch/match-center/829np9s877eb1g4jc7xpr9s7o
https://www.transfermarkt.ch/spielberic ... ht/4089807
https://www.football-lineups.com/team/F ... 23/fixture
https://de.soccerway.com/teams/switzerl ... basel/2174
https://de.soccerway.com/matches/2024/0 ... rn/4086280
https://de.soccerway.com/matches/2024/0 ... /head2head
https://www.fussballdaten.de/schweiz/2024
https://www.fussballdaten.de/vereine/fc ... -boys-bern
http://www.weltfussball.com/teams/bsc-y ... c-basel/11
http://de.fcstats.com/vergleich,fc-base ... 83,881.php
https://footystats.org/clubs/bsc-young-boys-94
https://footystats.org/switzerland/fc-b ... -h2h-stats
https://www.kicker.ch/basel-gegen-young ... /spielinfo
https://www.sofascore.com/team/football/basel/2501


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 Beitrag Verfasst: Donnerstag 25. Januar 2024, 01:41 
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FC Basel – BSC YB
Samstag, 27. Januar 2024
20:30 Uhr

Achtung: Bitte Hin- und Rückfahrt im selben Zug!

Hinfahrt
Zug 1 (Für Ostkurve Bern, gäubschwarzsüchtig und regelmässig Auswärtsfahrende bestimmt)
Bern ab: 16:52 Uhr
Basel St. Jakob an: 18:31 Uhr

Zug 2
Bern ab: 17:09 Uhr
Basel St. Jakob an: 18:49 Uhr

Rückfahrt

Zug 2 (Fährt vor Zug 1 zurück nach Bern!)
Basel St. Jakob ab: 22:45 Uhr
Bern an: 00:35 Uhr

Zug 1
Basel St. Jakob ab: 22:59 Uhr
Bern an: 00:41 Uhr

Mit dem Einsteigen in den Extrazug wird die Auswärtsfahrtenregelung akzeptiert.

Tickets Gästesektor
Tickets sind bis Samstagmittag im Fanshop erhältlich. Ein allfälliger Restbestand wird von der Fanarbeit im Extrazug verkauft.

Zugtickets
Kosten: 29.- mit Halbtax resp. 58.-
Das GA ist wie immer gültig. EasyRide / FAIRTIQ werden nicht als gültige Fahrkarte akzeptiert!

Ragazzi Berna
Es wird eine Ü14 Ragazzifahrt angeboten. Informationen und Anmeldung für die Ragazzifahrten unter fanarbeit-bern.ch

Bei Fragen steht euch die Fanarbeit wie immer gerne zur Verfügung.

Luke: 079 617 75 82
Adi: 076 438 73 60
Bärble: 079 820 70 69


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 Beitrag Verfasst: Freitag 26. Januar 2024, 00:22 
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25.01.2024

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Flirt mit Servette und Como

Wegen Nsame: Unruhe bei YB vor Knüller gegen Basel

Der souveräne Tabellenführer der Super League sieht sich vor dem Gastspiel beim FCB mit internen Querelen konfrontiert.

Diverse Spieler am Afrika-Cup, die ungeklärte Zukunft von Trainer Raphael Wicky und nun auch noch ein Knatsch mit dem unzufriedenen Stürmer Jean-Pierre Nsame: Die Vorzeichen für das Auswärtsspiel gegen Basel am Samstag sind bei Leader YB für einmal nicht gerade vielversprechend.

Nachdem Nsame bereits zum Abschluss der Herbstrunde seinen Unmut über mangelnde Einsatzzeit öffentlich kundgetan hatte, war YB vor der Wiederaufnahme der Meisterschaft um Beschwichtigung bemüht. «Der Trainer hat mit ihm gesprochen, wir haben das hinter uns gelassen. In den nächsten Tagen und Wochen werden wir die Situation noch einmal anschauen. Wir sind im Austausch», erklärte Sportchef Steve von Bergen gegenüber SRF. Nsame stand beim 1:0 gegen GC in der Startformation und spielte durch.

Flogen beim Treffen mit der YB-Führung die Fetzen?

Gemäss Medienberichten der Tribune de Genève und der Berner Zeitung trügt jedoch der Schein: Am Montagabend habe der wechselwillige Nsame ein Gespräch mit Von Bergen und Christoph Spycher, VR-Delegierter Sport, verärgert vorzeitig abgebrochen.

Nachdem der Kameruner in den letzten Wochen mit seinem Ex-Klub Servette in Verbindung gebracht worden war, soll er nun vor einem Transfer zu Como in die italienische Serie B stehen. YB-Sportchef Von Bergen hatte zuvor mehrfach betont, dass ein Wechsel innerhalb der Liga für die Berner nicht in Frage komme.

YB hat sich zur vermeintlichen Eskalation rund um den drittbesten Torschützen der Klubhistorie (140 Treffer) und dreifachen Super-League-Torschützenkönig bisher nicht geäussert. Nsame soll allerdings am Donnerstag nach Como gereist sein, um sich mit den Verantwortlichen zu treffen. Vielleicht ist YB schon bald gezwungen, sich in der Causa Nsame zu äussern.


Live-Hinweis

Sie können die Partie Basel – YB am Samstag ab 20:10 Uhr live auf SRF zwei und in der Sport App mitverfolgen. Anpfiff im St. Jakob-Park ist um 20:30 Uhr.


https://www.srf.ch/sport/fussball/super ... egen-basel

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 Beitrag Verfasst: Samstag 27. Januar 2024, 00:04 
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26.01.2024

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FC Basel trifft auf YB – Celestini: «Letzter FCB-Sieg zu lange her»

Seit Juli 2020 hat der FC Basel nicht mehr gegen YB gewonnen. Der gesperrte FCB-Trainer Fabio Celestini glaubt jedoch daran, den Negativtrend kippen zu können.

Das Wichtigste in Kürze

- Am Samstag (20.30 Uhr) trifft der FC Basel zuhause im Joggeli auf Leader YB.
- Seit Juli 2020 – also fast vier Jahren – haben die Bebbi die Berner nicht mehr geschlagen.
- Der gesperrte Cheftrainer Fabio Celestini wird durch Assistent Martin Rueda ersetzt.

Nach einem weiteren hochemotionalen Klassiker beim FCZ wartet auf den FC Basel dieses Wochenende eine kaum anspruchslosere Aufgabe. Daheim im St. Jakob Park empfangen die Bebbi am Samstag (20.30 Uhr) Leader YB.

Die Bilanz gegen den amtierenden Meister lässt für die Basler auf wenig Gutes hoffen. Denn seit dem 11. Juli 2020 wartet Rotblau auf einen Sieg gegen die Berner – beinahe vier Jahre!

Ein weiteres Manko: Der FCB wird bei dieser Partie auf seinen Cheftrainer Fabio Celestini verzichten müssen. Der Romand sah im Klassiker noch nach Schlusspfiff die gelb-rote Karte und ist deshalb gesperrt.

Assistenztrainer werden zusammenarbeiten

Ersetzt wird er an der Seitenlinie ausgerechnet durch Ex-YB-Coach Martin Rueda. Er bekommt den Vorzug vor seinem Assistenzkollegen Davide Callà.

«Martin hat sehr viel Erfahrung als Cheftrainer, aber er und Davide werden morgen zusammenarbeiten. Es geht nicht um einen über dem anderen», betonte Celestini jedoch heute an der Medienkonferenz.

Seit Fabio Celestinis Ankunft hat sich beim FC Basel sportlich vieles zum Positiven gewendet. Deshalb ist der 48-Jährige auch zuversichtlich, die aktuelle Sieglosserie gegen die Young Boys brechen zu können: «Der letzte FCB-Sieg ist zu lange her – 15 Spiele ist ein bisschen zu viel», sagte er.

Celestini: Dynamik hat sich geändert

«Als ich hier ankam, da hatten wir im Oktober kein einziges Tor geschossen, keinen einzigen Auswärtspunkt und andere Negativserien.» Diese Dynamik habe sich nun etwas geändert, so der Trainer. «Ich hoffe, dass wir morgen auch diese Statistik korrigieren können.»

«Ich will vor den vielen Fans eine ambitionierte Mannschaft sehen, die versucht, die drei Punkte zu holen. Das Spiel wird schwierig, aber gewinnen ist nicht unmöglich», erklärte der Ex-Nationalspieler abschliessend.

FC Basel: Erfolg gegen YB dank Afrika Cup?

Die Aufgabe etwas erleichtern könnte den Baslern morgen die Personalsituation der Gäste. Aufgrund des Afrika Cups fehlen den Young Boys weiterhin die Leistungsträger Meschack Elia und Ali Camara.

Auch der Einsatz von Torjäger Cedric Itten ist krankheitsbedingt fraglich.

Beim FCB scheint sich die Personalsituation währenddessen langsam etwas zu entspannen. Fehlten beim letzten Spiel 2023 in Luzern noch 13 Spieler, werden es morgen «nur» neun sein.

Neben acht Verletzten ist Youngster Roméo Beney gelb-rot-gesperrt.


https://www.nau.ch/sport/fussball/fc-ba ... r-66693462

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 Beitrag Verfasst: Samstag 27. Januar 2024, 00:30 
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26.01.2024

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Vor YB-Spiel:

So denkt FCB-Coach Celestini jetzt über seine mehrminütige Wutrede

Knapp eine Woche ist es her, als die Emotionen im Spiel zwischen Zürich und Basel überkochten. Nun steht die Partie gegen YB an – ohne Trainer Fabio Celestini.

Darum gehts

- Im Nachgang der Partie zwischen Zürich und Basel kam es zu grossen Emotionen.
- Fabio Celestini sah Gelb-Rot und muss am Samstag gegen YB zuschauen.
- Vor dem Bern-Spiel spricht er nochmals über seine Wutrede im Nachgang.

Dreieinhalb Jahre liegt der letzte Erfolg des FC Basel gegen die Young Boys zurück. Es war ein 3:2-Sieg am 11. Juli 2020, also in der Corona-Saison. Seither schaffte es Rotblau in 15 Spielen nie mehr gegen YB zu gewinnen. Eine Horror-Statistik.

Am Samstagabend erfolgt der nächste Anlauf, es ist der 16. Daheim im Joggeli empfängt Basel den Leader der Super League. Bisher sind 24'500 Tickets verkauft. Der klare Favorit auch dann: die Young Boys - trotz der Unruhen in den letzten Tagen um Vereinslegende Jean-Pierre Nsame, der zu Como in die italienische Serie B wechselt.

«Ich brauche Ruhe»

Beim FCB fehlt am Samstag der wichtigste Mann ausserhalb des Spielfelds. Trainer Fabio Celestini muss nach seiner Gelb-Roten Karte im Spiel gegen den FC Zürich (0:0) zuschauen. Celestini wird sich den Match aus einer Loge anschauen, Martin Rueda wird der Mann an der Seitenlinie sein. Der gesperrte Coach sagt: «Ich brauche Ruhe.»

Es sei schlimm, wenn er ein Spiel verpasse, so Celestini weiter. Er wolle immer bei seiner Mannschaft sein. «Ich liebe schliesslich das, was ich mache.» Doch er habe Vertrauen in seinen Staff und in das Team. «Die Spieler müssen auch allein spielen können», sagt der FCB-Trainer und lacht.

Celestini ist einen Tag vor dem Kracher gegen Bern gut gelaunt. Letzten Sonntag war das noch ganz anders. Nach der Partie gegen Zürich und den Platzverweisen gegen ihn und Talent Roméo Beney setzte er zu einer mehrminütigen Wutrede an, in der er mehrmals von einem «absoluten Skandal» sprach.

Fabio Celestini denkt nur an YB

In der Kritik stand insbesondere Schiri Lukas Fähndrich. Grund war vor allem die erste Gelbe Karte gegen Beney, bei der FCZ-Spieler Nikola Boranijasevic in den Laufweg sprang und dann zu Boden ging. Fähndrich gab am Montag gegenüber 20 Minuten zu: «Nach erneuter Ansicht der TV-Bilder bin ich leider zum Schluss gekommen, dass die erste Gelbe Karte gegen Beney klar falsch war.»

Von 20 Minuten auf das Zugeben des Fehlers angesprochen, meinte Celestini auf der Pressekonferenz vor dem YB-Spiel: «Ich hatte keinen Kontakt zu ihm.» Lukas Fähndrich sei nach der Partie zu seiner Kabine gekommen, doch er sei da bei der Pressekonferenz gewesen. Zu seinen Aussagen stehe er weiterhin, so Celestini. «Ich muss meine Spieler verteidigen und ich bin authentisch und sage, was ist.»

Für den FCB-Trainer ist die Sache somit gegessen. Er schaut in die Zukunft und hat jetzt nur noch das YB-Spiel im Kopf. Schliesslich will er mit dem FCB die Horror-Statistik beenden. Dass dies möglich ist, daran hat Celestini keinerlei Zweifel: «Wir müssen proaktiv sein. Ich habe Vertrauen in meine Spieler.»


https://www.20min.ch/story/nach-klassik ... -103028687

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 Beitrag Verfasst: Samstag 27. Januar 2024, 00:39 
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Mit leiser Hoffnung

Die Bilanz des FC Basel gegen die Young Boys liest sich verheerend. Weil beim Meister aber so viel Unruhe zu herrschen scheint wie lange nicht, schwingt vor dem Zusammentreffen am Samstag (20.30 Uhr) im St. Jakob-Park auch ein bisschen Zuversicht mit.

Es ist aus Basler Perspektive eine düstere, fast schon beschämende Bilanz: Dreieinhalb Jahre liegt der letzte Erfolg gegen die Berner Young Boys zurück. Es war ein 3:2-Sieg am 11. Juli 2020 am 30. Spieltag der Corona-Saison 2019/2020, als die Basler Torschützen noch Samuele Campo und Arthur Cabral hiessen.

1295 Tage sind seither ins Land gezogen, und 15 Mal standen sich Basel und Bern seither gegenüber. Fünf Remis (vier daheim) rang der FCB den Bernern ab, und bei den zehn Niederlagen war der FCB in den meisten Fällen klar unterlegen. Von der epochalen 1:7-Demütigung im Wankdorf im Herbst 2018 ganz zu schweigen.

Seit der Wachablösung, sprich: nach dem letzten Basler Meistertitel und dem Führungswechsel 2017 zeigt die Abrechnung zwischen Basel und Bern das Kräfteverhältnis deutlich auf: drei FCB-Siege, zehn Unentschieden und elf YB-Siege. Dazu kommen der Halbfinal (2017/18) und das Endspiel (2020) im Schweizer Cup, die beide an YB gingen.

Wenn nicht jetzt, wann dann?

Selbst wenn schmucklose Erfolge drunter waren: Auch die aktuelle Formkurve von YB kann sich sehen lassen. Vier Siege in Serie und fünf Spiele ohne Niederlage hat kein anderes Team der Super League vorzuweisen und somit ist der Vorsprung auf den Tabellenzweiten aus St. Gallen auf fünf Punkte angewachsen. Auf den FCB sind es, notabene, 22.

Wie gross der Basler Rückstand auf Bern geworden ist, manifestiert sich auch in der Jahrestabelle: 2023 hat YB in der Meisterschaft 77 Zähler eingeheimst, der FCB 44. 33 Punkte Unterschied gab es seit Menschengedenken nicht mehr. Und jetzt kommt der Titelhalter am Samstagabend (Anpfiff 20.30 Uhr) ins Joggeli. Das Stadion wird gut gefüllt sein, am Dienstag waren über 7000 Tickets zu den rund 15 000 Saisonabos verkauft. Ein Samstagabend mit Flutlichtstimmung, bei der allen Unkenrufen zum Trotz die Basler Hoffnung mitschwingt: Wenn nicht jetzt, wann dann?

Denn bei den Young Boys gibt es so viele Nebenschauplätze und Nebengeräusche wie lange nicht mehr.

Die offene Trainerfrage und andere Baustellen

Raphael Wicky hat das Double geholt, YB in die Champions League geführt, trifft in der Europa League in der K.o-Phase nun auf Sporting Lissabon und dennoch schwelt die Vertragsverlängerung mit dem Trainer, der nur noch bis im Sommer an die Berner gebunden ist, vor sich hin. Sportchef Steve von Bergen sagt merkwürdige Sätze wie: «Raphael Wicky macht einen hervorragenden Job. Aber am Ende ist auch nicht alles eine Frage von nackten Ergebnissen. YB hat Erwartungen, Wicky hat Erwartungen.»

Ein kleines Luxusproblem hat Wicky vorerst erledigt, in dem er Goalie David von Ballmoos den Vorzug vor Anthony Racioppi gegeben hat. Abgelöst wurde dieser Aufreger von Jean-Pierre Nsame. Dessen Vertrag läuft im Sommer ebenfalls aus, und obwohl der der Kameruner immer noch jedes zweite Spiel trifft, scheint ihm die Einsatzzeit zu wenig. Einem Wechsel innerhalb der Schweiz – etwa zum interessierten FC Basel – hat von Bergen genauso eine klare Absage erteilt wie einer Rückkehr des 30-Jährigen zur Servette.

Kranker Itten und Spieler am Afrika Cup

Nsame, dreifacher Torschützenkönig der Liga und mit 140 Toren drittbester Goalgetter der YB-Geschichte, soll den Verhandlungstisch verärgert verlassen haben. So schildert es die «Tribune de Genève». Und seit Mittwochabend scheint sich ein Transfer in die Serie B zu Como zu verdichten.

Nsame ist mit 12 Toren in 19 Aufeinandertreffen ein ähnlicher Basel-Schreck wie Cedric Itten mit 11 Toren in 13 Spielen (für St. Gallen und YB). Basels verlorener Sohn verpasste den Auftakt voriges Wochenende krankheitshalber und vergrösserte die Absenzenliste der Berner, die allein fünf Spieler für den Afrika Cup abstellen mussten.

Dazu gehört Wirbelwind Meschack Elia, der zweitbeste Skorer hinter Nsame, und Abwehrstütze Mohamed Camara, dem Spieler mit den drittmeisten Einsatzminuten. Camara ist mit Guinea am Dienstag ausgeschieden und im besten Fall am Samstag wieder zurück in der Schweiz.

Definitiv verloren haben die Berner vor Wochenfrist Ulisses Garcia. Der Nationalspieler ist für angeblich vier Millionen Euro Ablöse zu Olympique Marseille gewechselt. Für die Linksverteidigerposition haben die Berner am gleichen Tage aus derselben Liga den algerischen Nationalspieler Jaouen Hadjam (20) verpflichtet und einen Tag später auch noch den norwegischen U21-Nationalstürmer Joel Mvuka ausgeliehen, der in Lorient sieben Einsätze in der Ligue 1 hatte.

Wicky zaubert einen Ex-Basler aus dem Hut

Wie breit das Kader der Berner gestrickt ist, stellte sich am vergangenen Samstag mal wieder heraus. Wicky zauberte Donat Rrudhani aus dem Hut, einen Offensivspieler, der in Basel mal für die AS Timau und die Black Stars auflief, bei YB jedoch seit seinem Wechsel vom FC Aarau keine Rolle spielte. Eingewechselt in der 63. Minute erzielte der 24-jährige Rrudhani seinen ersten Treffer für die Gelbschwarzen und sicherte YB ein hauchdünnes 1:0 gegen GC.

Vorlagengeber Lewin Blum, der aufstrebende Rechtsverteidiger, gab hinterher zu Protokoll, er freue sich schon auf das Spiel in Basel, «und ich hoffe auf die nächsten drei Punkte». Das lässt sich mit einer eindrücklichen Bilanz gegen den FCB im Rücken leichter sagen. Und schmälert gleichzeitig nicht die Basler Hoffnung, dem Ligakrösus möglicherweise zu einem günstigen Zeitpunkt gegenüberzutreten.


https://www.bzbasel.ch/sport/fc-basel/s ... ld.2571015

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 Beitrag Verfasst: Samstag 27. Januar 2024, 01:27 
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FC Basel - BSC Young Boys

Personelle Situation / Infos

- Bei YB fehlen der verletzte Kastriot Imeri sowie Meschack Elia und Mohamed Ali Camara (Afrika-Cup)
- Saidy Janko und Ebrima Colley figurieren nach ihren Einsätzen am Afrika-Cup wieder im Aufgebot, Miguel Chaiwa steht noch nicht zur Verfügung.
- Die Extrazüge verlassen Bern am Samstag um 16:52 Uhr und 17:09 Uhr.


Die YB-Bilanz in Basel

Mitte April 2023 – zwölf Tage nach dem 4:2-Auswärtssieg im Cup-Halbfinal – waren die Young Boys das letzte Mal zu Gast im St. Jakob-Park. Die beiden Teams trennten sich mit einem 1:1-Unentschieden.

Mit Blick auf die letzten zehn Auswärtsspiele (inkl. Cup) gegen den FC Basel entschied YB zwei Partien für sich (2:0, 4:2), sechs der Partien endeten mit einem Remis – darunter die letzten fünf Meisterschaftsspiele – und zweimal mussten sich die Berner geschlagen geben. Die letzte YB-Niederlage in Basel datiert vom 11. Juli 2020 (Saison 2019/20).


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 Beitrag Verfasst: Samstag 27. Januar 2024, 12:57 
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27.01.2024

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Mit Sieg gegen YB soll FCB-Aufholjagd weitergehen

Trotz des Remis gegen den FC Zürich konnte der FCB in der Tabelle Boden gutmachen. Nun soll es auch gegen Leader YB wieder Punkte geben.

Die erste Runde der Super League verlief für den FC Basel nach Plan. Trotz der Punkteteilung gegen den FC Zürich im ersten Spiel des Jahres konnte der FCB bereits etwas Boden gut machen. Dies, weil die Konkurrenz nicht gewinnen konnte.

Nach den nächsten 14 Spielen wird die Tabelle in zwei Gruppen geteilt. Die ersten sechs Mannschaften spielen in der so genannten «Championship Group» um den Meistertitel und die internationalen Plätze. Da will natürlich auch der FC Basel mitmischen. Ein schwieriges Unterfangen nach der miserablen ersten Saisonhälfte.

Konkurrenz schwächelt

Die Basler starten mit einem harten Programm ins neue Jahr. Erst der Klassiker gegen den FC Zürich und nun am Samstagabend gegen den amtierenden Schweizer Meister YB. Zwar konnte der FCB das Auftaktspiel in Zürich nicht gewinnen, aber mit dem Unentschieden den Rückstand auf den wichtigen sechsten Platz um einen Punkt verkürzen.

Luzern, derzeit Sechster, verlor am Dienstag gegen Yverdon. Es ist davon auszugehen, dass Luzern und Lugano, derzeit Tabellenfünfter, die grössten Anwärter auf die «Championship Group» sind. Aber auch Lugano hat sein erstes Spiel in diesem Jahr verloren. Gegen den Tabellenletzten Stade-Lausanne-Ouchy, wohlgemerkt.

Kommt der FCB in die «Chamionship Group»?

Die erste Runde lässt also hoffen: Will der FC Basel den Sprung in die obere Tabellenhälfte noch schaffen, ist er auf Schützenhilfe angewiesen. Und es sieht nicht so aus, als würden die beiden FCLs souverän durchmarschieren.

Aber Vorsicht: Auch die dahinterliegenden Teams sind nicht zu unterschätzen. Sowohl Yverdon als auch Winterthur haben gezeigt, dass mit ihnen zu rechnen ist. Die Winterthurer haben mit dem 3:3 gegen Servette (Tabellenvierter) einmal mehr bewiesen, dass sie auch mit Mannschaften aus dem oberen Tabellenbereich mithalten können. Damit blieb der Abstand des FCB zu Servette, das aktuell den ersten internationalen Platz belegt, unverändert (13 Punkte).

Und mit dem Sieg von Stade-Lausanne-Ouchy gegen Lugano muss der Blick auch nach hinten gerichtet werden. Der Abstand zum Tabellenletzten ist um zwei Punkte geschrumpft (neu nur noch 5 Punkte Vorsprung). Wie Fabio Celestini bereits in der Winterpause sagte, befindet sich der FCB nach wie vor in einer gefährlichen Situation. Deshalb sei es das oberste Ziel, die letzten beiden Plätze so schnell wie möglich zu verlassen. Erst danach soll der Blick nach oben gerichtet werden.

Nun könnte der FCB am Samstagabend gegen den Tabellenführer drei Punkte einfahren, die nicht unbedingt budgetiert sind. Der letzte Sieg gegen YB liegt schon fast vier Jahre zurück (11. Juli 2020). Seither ist der FCB seit 15 Spielen gegen die Berner sieglos. Diese Serie soll am Samstag gebrochen werden.

«Ich brauche meine Ruhe»

Der FCB braucht Punkte, egal gegen welchen Gegner. So Cheftrainer Fabio Celestini an der Medienkonferenz einen Tag vor dem Spiel: «Wir können nicht mehr Zeit verlieren. Gegen jeden Gegner gibt es die Möglichkeit, diese drei Punkte mitzunehmen. Ich will nicht wissen, gegen wen wir spielen. Ich will eine ambitionierte Mannschaft sehen, die ins heimische Stadion mit vielen Fans geht, um das Spiel versuchen zu gewinnen. Und ich will nicht, dass sie abwartet, was YB macht.»

Nach der gelb-roten Karte im Klassiker darf Celestini gegen YB nicht an der Seitenlinie stehen. Das würde die Vorbereitung aber nicht verändern, sagt Celestini: «Auch wenn ich da bin, müssen sie alleine spielen. Wir haben den Plan vorbereitet. Die Vorbereitung lief wie immer. Das Einzige ist, dass ich nicht an der Linie stehen werde.»

Das Spiel wird Celestini aus einer Loge im Stadion verfolgen. Aus dem folgenden Grund, wie Celestini verrät: «Ich brauche meine Ruhe, wenn ich das Spiel schaue. Wenn ich auf dem Platz bin, kann ich spazieren, um meine Emotionen herauslassen zu können. Nun wird das ein bisschen schwieriger, wenn ich nicht an der Linie stehe.»

Gegen ein durch den Afrika-Cup geschwächtes YB ist im Heimspiel alles möglich. Helfen könnte dabei der nicht mehr gesperrte Taulant Xhaka. Im Gegensatz zu Fabio Celestini und Roméo Beney, die nach ihren gelb-roten Karten im Klassiker von der Tribüne aus zuschauen müssen.


https://www.baseljetzt.ch/mit-sieg-gege ... hen/177876

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Lars Lunde: «YB muss FCB dominieren, von Males erwarte ich mehr»

YB startet das Jahr mit einem Minisieg über GC, jetzt wartet das Spiel beim FC Basel. Nau.ch-Kolumnist und YB-Legende Lars Lunde wünscht sich mehr Flanken!

Das Wichtigste in Kürze

- Am Samstag um 20.30 Uhr trifft YB im Joggeli auf den FC Basel.
- Klublegende Lars Lunde (59) erklärt in seiner Nau.ch-Kolumne, was er erwartet.
- Von Ex-Bebbi Darian Males fordert der Däne eine Leistungssteigerung.
- Lars Lunde schreibt künftig regelmässig für Nau.ch.

Gegen GC hat YB gezeigt, was eine Topmannschaft ausmacht: Die Berner holen mit einer minimalen Leistung den maximalen Ertrag!

Aus meiner Sicht haben die Young Boys aber zu ideenlos agiert!

Es fehlten mir die Zielstrebigkeit und vor allem die Flanken. Du musst grosse Stürmer wie Ganvoula pausenlos mit Bällen füttern. Nsame ist ja jetzt weg.

Gegen den FCB wird YB das Spiel am Samstag dominieren. Schliesslich haben die Basler seit Juli 2020 nicht mehr gegen den Meister gewonnen.

Aber Achtung: Jedes Spiel fängt bei 0:0 an, gerade im Joggeli kann man nicht im Vorbeigehen drei Punkte mitnehmen. Ich wünsche mir ein YB, dass den Gegner auch physisch dominiert und niederkämpft, es darf ruhig auch rustikaler verteidigt werden.

Mit Itten und Lakomy werden zwei Spieler zurückkehren, die gegen GC noch krank fehlten. Sie werden das Kader wieder breiter machen – Trainer Raphael Wicky hat wie immer eine sehr starke Mannschaft zur Verfügung. Umso mehr wünsche ich mir mehr Überzeugung, auch mehr Mut in den 1:1-Duellen.

An Persson festhalten – von Males muss mehr kommen

Trotz Neuzugang Jaouen Hadjam: An Garcia-Nachfolger Noah Persson würde ich festhalten, der Schwede braucht jetzt Vertrauen. Sein Auftritt gegen GC war nicht schlecht, auch wenn er offensiv noch zulegen muss. Die Flankenqualität fehlt generell bei YB – und die braucht es gegen Basel.

Von wem ich dafür deutlich mehr erwarte: Darian Males!

Der Offensivspieler gefiel mir bei Basel jeweils, bei YB muss er aber noch zulegen. Vor allem in den 1:1-Situationen muss mehr von ihm kommen – auch im Spiel gegen seinen Ex-Klub. Er darf sich nicht verunsichern lassen, wenn die Stimmung im Joggeli gegen ihn kippen sollte.

YB wird am Samstag auf Sieg spielen und wird die Punkte nach Bern holen. Dafür müssen sie aber defensiv besser stehen als noch gegen GC.

Im Wankdorf hat David von Ballmoos den Dreier festgehalten. Er war bärenstark – auch wenn ich eigentlich gegen den Goaliewechsel war. Anthony Racioppi ist ein Topgoalie, er hat YB in der Hinrunde viele Spiele gerettet. «Hopp YB!»

1986 schiesst Lars Lunde YB zum Meistertitel. Ein Jahr später wechselt der Däne zum grossen Bayern München in die Bundesliga. Nach seiner Karriere kehrt er in die Schweiz zurück, wo er immer noch lebt.

Bis heute ist der 59-Jährige in Bern eine Legende – und ab sofort auch Nau.ch-Kolumnist! Einmal pro Monat wird sich Lunde zu den Young Boys äussern.


https://www.nau.ch/news/stimmen-der-sch ... r-66693339

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FCB-Co-Trainer Martin Rueda: «Ich hatte mit dem Fussball eigentlich abgeschlossen»

Co-Trainer Martin Rueda spricht über seine kuriose Bewerbung beim FC Basel, verrückte Ex-Präsidenten in Dubai und Wil und seine neue Rolle beim FCB, wo der Aargauer am Samstag gegen Ex-Klub YB seinen gesperrten Chef ersetzt.

Sie vertreten am Samstag gegen YB Ihren gesperrten Chef Fabio Celestini, seit November sind Sie sein Assistent. Wie kam es dazu?

Ich war seit Sommer auf Arbeitssuche und las in der Zeitung, dass Fabio noch einen Assistenten sucht. So nahm ich ohne grosse Erwartung Kontakt mit ihm auf. Ich ging ehrlichgesagt nicht davon aus, reelle Chancen auf den Job zu haben, da ich zu Fabio zwar ein sehr gutes Verhältnis habe, er zuvor aber ja andere Assistenten hatte.

Doch Sie hatten eine Chance.

Fabios Antwort hat mich überrascht: Er fragte relativ schnell, ob ich mir nicht vorstellen könnte, sein Assistent zu werden. Er suche jemanden mit Erfahrung, der viele Sprachen spricht (Rueda spricht neben Deutsch auch Spanisch, Englisch, Französisch, Italienisch und Dänisch, Anm. d. Red) und da wäre ich eine super Lösung. Ich sagte Ja und Fabio fragte daraufhin die Verantwortlichen. Kurz darauf meldete sich Ruedi Zbinden bei mir und zwei Tage später war ich in Basel.

Was haben Sie in Basel für ein Team angetroffen?

Ein verunsichertes, eines mit wenig Selbstvertrauen. Es war für viele Spieler eine schwierige Situation, da Anspruch und Wirklichkeit auseinanderklafften. Es hat eine gewisse Struktur gefehlt, die wir ihnen seither Schritt für Schritt geben.

Sehen Sie eine Entwicklung?

Absolut. Mittlerweile weiss jeder, was er tun muss, was seine Rolle ist. Die Strukturen sind klar. Aber wir achten darauf, dass Spieler auch mitdenken. Alles durchzuplanen geht nicht. Am Ende müssen die Spieler aus unterschiedlichen Optionen wählen können.

Wie sieht Ihre Rolle im Trainerteam aus?

Ich gebe einerseits Fabio viel Feedback, spreche aber auch mit Spielern und leite Trainingsformen an. Wir haben aber keine fest abgesteckten Gärtchen im Trainerteam.

Sie kennen Celestini aus gemeinsamen Zeiten in Lausanne.

Ja. Als ich 2010 mit Lausanne verhandelte, sagte der Präsident schon, dass sie Fabio verpflichten werden. Ich habe ihn dann schnell zum Captain ernannt, denn Fabio konnte mit seinem Spiel und mit seiner Art den anderen Spielern einiges mitgeben.

Wussten Sie schon damals, dass er eines Tages Trainer wird?

Das war für mich schon immer klar. Wenn ein Mitspieler zu viele lange Bälle gespielt hat, kam er zu mir an die Seitenlinie, und verlangte, dass der Aufbau über ihn gehen solle. Er übernahm die Verantwortung auf dem Feld und war mein verlängerter Arm. Es hat eine Weile gedauert, bis alle realisiert haben, dass man Fabio in jeder Situation den Ball geben kann und er eine gute Lösung findet.

In Lausanne blieb Celestini aber nur ein halbes Jahr.

Es ging plötzlich schnell. Er hat sich mit dem Präsidenten verkracht. Die Details kenne ich nicht. Ich weiss aber noch, dass ich wütend war und den Präsidenten angerufen habe, dass ich so nicht arbeiten könne, wenn man uns vom einen auf den anderen Tag den besten Spieler wegnimmt. Doch die Antwort war nur: «Fabio ist weg. Wir haben mit Thierno Bah schon einen Ersatz.»

Celestini erzählte uns, dass Sie als Trainer in Lausanne zwar viel miteinander gesprochen haben, aber Sie nie auf ihn gehört hätten. Hört er Ihnen heute besser zu?

Ich spüre, dass er mit vertraut. Doch am Schluss steht Fabio in der Verantwortung. Er wünscht sich zwar, dass ich mich melde, wenn er etwas anders machen soll. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass du als Chefcoach Probleme bei der Entscheidungsfindung bekommen kannst, wenn die Assistenten zu stark mitreden.

Können Sie das präzisieren?

Ich wollte bei Wohlen einmal nach 25 Minuten einen Spieler rausnehmen, weil er schlecht war. Aber mein Assistent meinte, ich solle noch bis zur Pause warten. Am Ende hätte ich auf mein Gefühl hören sollen... Deswegen werde ich nicht bei jeder Entscheidung sofort meine Meinung sagen, sondern ihn auf anderen Wegen unterstützen.

Sie wechselten im Sommer 2012 als Trainer von Lausanne nach Bern. Ist das Spiel am Samstag gegen YB darum ein besonderes?

Nicht wirklich. Das ist ja auch schon wieder zwölf Jahre her und bis auf Christoph Spycher, Pressesprecher Albert Staudenmann und Athletiktrainer Martin Fryand ist keiner von damals mehr da. Sportlich ist es aber natürlich schon etwas besonderes, immerhin kommt der Leader ins Joggeli.

Sie waren 2016 zuletzt in Wil als Trainer tätig. Was haben Sie in der Zwischenzeit gemacht?

Ich leitete für die Binelli Group Adliswil den Occasion-Verkauf. Die Arbeit war zumindest am Anfang viel «Learning bei Doing». (lacht) Nach dem Theater in Wil, als die türkischen Besitzer Knall auf Fall alles liegen liessen, hatte ich eigentlich mit dem Fussball abgeschlossen.

Nach drei Jahren juckte es aber dann doch wieder.

Ja. Jeff Collet übernahm Xamax, rief mich an und installierte mich als technischen Leiter. Das war ein guter Wiedereinstieg ins Fussballbusiness, was ich mein Leben lang kannte.

Warum sind Sie nicht bei Xamax geblieben?

Durch die sportliche Krise und den Fast-Abstieg aus der Challenge League wurde ein rigoroser Sparkurs gefahren und einige Umstrukturierungen vorgenommen. Es gab auch Anpassungen bei meinem Jobprofil und das hat dann schlussendlich für mich nicht mehr gepasst.

Zurück in die Autogarage wollten Sie nicht?

Nein. Ich wollte wieder im Fussball bleiben und habe mich deshalb nur bei Fussballklubs beworben.

Hatten Sie konkrete Gespräche?

Mit Bernd Haas von GC gab es Kontakt, als sie einen technischen Leiter im Nachwuchs suchten. Aber sie haben sich für einen anderen entschieden.

Cheftrainer wollten Sie aber nicht mehr sein?

So wie es in Wil am Ende lief, war Horror. Diese Erfahrung hat bei mir Spuren hinterlassen. So gravierende, dass ich mir nicht mehr vorstellen konnte, Cheftrainer zu sein. Da organisierte der Präsident von der Tribüne aus die Wechsel und der Sportchef übergab die Taktikzettel, wie zu spielen war. Und nach Niederlagen kamen ellenlange WhatsApp-Nachrichten aus der Türkei, was ich alles hätte besser machen müssen. Es war verrückt.

Ähnlich lief es für Sie in Dubai.

(schmunzelt) Ja. Auch dort zitierte mich der Präsident ins Büro. Er zeigte mir am Fernseher ein Spiel von Dortmund und sagte, wir sollten doch bitteschön genauso spielen. Immer wieder kam er und sagte, wen er holt und wer wieder gehen müsse. Es war wie in einem Computer-Managerspiel. Und nach sechs Partien war auch für mich Schluss. Obwohl wir im letzten Spiel ein 0:2 aufholten und fast noch gewannen, wurde ich um elf Uhr abends ins Trainingszentrum mitten in die Wüste bestellt, wo mir ein fremder Mann die Entlassungspapiere überreichte. Ich musste eine Dreiviertelstunde fahren, um zu erfahren, dass der Vertrags aufgelöst war. Den Präsidenten habe ich nie mehr gesehen.

Waren Sie vor der Unterschrift in Wil und Dubai zu naiv?

Vorab tönte beides spannend. Und ich wollte mit Dubai auch mal ein Abenteuer eingehen. Aber es hat im Ausland nicht funktioniert, was sicher zu einem gewissen Teil auch an mir lag. Aber beiderorts wurde mir anderes versprochen und es endete jeweils skurril.

Haben Sie die ausstehenden Monatsgehälter nach der Entlassung in Dubai noch erhalten?

Nein. Sie haben irgendwelche Gründe vorgeschoben, warum sie das nicht müssen. Noch krasser war es aber bei meinem Assistenten. Der rief eines Tages an und sagte, dass er entlassen sei und das Auto zurückgeben müsse, um seinen Pass zurückzuerhalten. Ich versuchte, zu vermitteln. Doch ich stiess auf taube Ohren. Zum Glück habe ich ihnen nie einen meiner beiden Pässe (Rueda besitzt den Schweizer und den Spanischen Pass, Anm. d. Red.) gegeben.

Abschlussfrage: Haben Sie das vermisste Maradona-Trikot wiedergefunden, dass Sie 1989, als Sie mit Wettingen gegen Napoli spielten, mit der argentinischen Legende getauscht haben?

Leider nicht. Ich bin einfach zu oft umgezogen und irgendwann ist es verloren gegangen. Aber mein Göttibueb hat mir letztens gesagt, dass er noch ein Napoli-Trikot von mir hat. Ich habe ihm gesagt, er soll nachschauen, ob es das rote Auswärtstrikot von Maradona ist oder das blaue aus dem Rückspiel, in dem Maradona nicht zum Einsatz kam. Aber ich habe noch keine Antwort erhalten. Sollte es das rote sein, müsste er es zurückgeben. (lacht)


Zur Person

Martin Rueda kam am 9. Januar 1963 in Zürich zur Welt. Als Spieler lief er für GC, Luzern, Wettingen und Xamax 455 Mal international und national auf. In seiner Trainerlaufbahn sammelte Rueda weitere zwölf Stationen. Er trainierte gleich vier Mal den FC Wohlen, dazu Winterthur, Aarau, den GC-Nachwuchs, Lausanne-Sport, YB, Dubai CSC, Wil und Xamax. Seit November ist Rueda Co-Trainer von Fabio Celestini beim FC Basel.


https://www.bzbasel.ch/sport/fc-basel/i ... ld.2570682

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