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 Beitrag Verfasst: Freitag 1. März 2024, 13:01 
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YB: So erklärt Coach Raphael Wicky das Cup-Aus

Nach dem Spitzenspiel geht YB auch im Cup-Viertelfinal beim unterklassigen FC Sion als Verlierer vom Platz. Eine «schwierige Woche» für Wicky und sein Team.

Das Wichtigste in Kürze

- Die Young Boys werden im Cup-Viertelfinal von Challenge-Ligist Sion eliminiert.
- Trainer Raphael Wicky fordert jetzt Leidenschaft, Einfachheit und ein Miteinander.
- Am Sonntag trifft man in der Meisterschaft auf den FCZ.

YB scheidet im Viertelfinal des Schweizer Cups gegen Sion aus. Der Leader der Super League unterliegt dem Leader der Challenge League nach einem schwachen Auftritt auswärts 1:2. Die Double-Verteidigung ist damit vom Tisch.

«Es natürlich eine grosse Enttäuschung für uns alle. Und die zahlreich angereisten Fans», sagt Trainer Raphael Wicky nach dem Spiel im SRF-Interview. YB erlebe gerade «eine schwierige Phase, eine schwierige Woche».

Erst das 1:1 in Lissabon und das damit verbundene Aus in der Europa League. Dann ging man schon im Spitzenkampf gegen Servette als Verlierer vom Platz. Nun gibt es beim bisher besten Challenge-Ligisten der Saison die nächste Niederlage.

«Wir müssen zusammenstehen und werden nur zusammen herauskommen», ist sich der Walliser sicher. «Es ist sicherlich nicht gerade eine einfache Phase mit diesen zwei Niederlagen nacheinander.»

Für YB bleibt die Meisterschaft

Auch für den Trainer ist klar, dass momentan das Selbstbewusstsein seiner Spieler leide. «Das sieht man in gewissen Situationen», so Wicky. Man müsse noch näher zusammenrücken – es brauche «Leidenschaft, Einfachheit, Miteinander. So werden wir aus dieser Situation herauskommen.»

Die Resultats-Baisse hänge mit verschiedenen Dingen zusammen. «Zum Teil ist es Unsauberkeit, zum Teil eine falsche Entscheidung, zum Teil ist es dann plötzlich Hektik.»

Die Spieler würden etwas dann schnellstmöglich wollen, anstatt sich die Zeit zu nehmen und sauber zu spielen. «Ich glaube, in diesen Momenten geht es wirklich nur miteinander und mit einfachen Sachen.»

Am Sonntag (16.30 Uhr) trifft YB auswärts auf den FC Zürich, der am Mittwoch ebenfalls aus dem Cup ausgeschieden war.

In der Super League liegen die Berner trotz Niederlage gegen Servette noch immer mit vier Punkten an der Spitze. Das Saisonziel Nummer 1 kann trotz des zweifachen Ausscheidens innert einer Woche noch immer erreicht werden.


https://www.nau.ch/sport/fussball/yb-so ... s-66718099

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 Beitrag Verfasst: Freitag 1. März 2024, 13:07 
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YB-Goalie ist sein Schwager

Sions Schmied: «Kann mir einen Spruch nicht verkneifen»

Nach der Partie sprechen die Sittener Joel Schmied und Dejan Sorgic über den Sieg gegen YB. Besonders Schmied hat zu den Bernern eine besondere Verbindung.


https://www.blick.ch/sport/fussball/cup ... 86924.html

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 Beitrag Verfasst: Freitag 1. März 2024, 13:10 
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«Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht» – die Stimmen zu YBs Cup-Niederlage

Sion hat es schon wieder getan – mit YB strauchelte im Cup nach GC das zweite oberklassige Team gegen die Walliser aus der Challenge League. Während Sion den Blick bereits auf den Halbfinal richtet, sucht YB nach Erklärungen.

In der 19. und der 64. Minute besiegelten Numa Lavanchy und Dejan Sorgic mit ihren Treffern das Berner Schicksal. Nach der Niederlage gegen Verfolger Servette in der Meisterschaft und dem Ausscheiden in der Europa League passt bei den Bernern nun auch im Cup wenig zusammen. Sowohl YB-Trainer Raphael Wicky als auch der Berner Mittelfeld-Akteur Sandro Lauper appellieren in dieser Baisse an den Teamzusammenhalt.

«Wenn es nicht so gut läuft, leidet das Selbstbewusstsein der Spieler, das sieht man in gewissen Aktionen.»
Raphael Wicky, Trainer YB

Raphael Wicky zeigte sich nach dem Spiel enttäuscht: «Wir haben eine schwierige Phase, wir haben schwierige Wochen hinter uns», resümiert der Walliser. Diese schwierigen Zeiten, die YB erlebt, machen sich auf dem Platz bemerkbar, meint Wicky: «Wenn es nicht so gut läuft, leidet das Selbstbewusstsein der Spieler, das sieht man in gewissen Aktionen.»

YB gelang in der 82. Minute zwar noch der Anschlusstreffer durch Ganvoula, die letzte Konsequenz, um noch den Ausgleich zu erzielen, suchte man bei den Bernern aber vergebens. Das Wort «Hektik» fällt im Zusammenhang mit YB oft in den letzten Tagen.

War YB stets ein Synonym für Ruhe, scheint sich beim Meister Nervosität breitzumachen. Das konstatiere auch YBs Sandro Lauper: «Wenn der eine einen Ballverlust hat, verunsichert das die Anderen momentan. Das eine führt zum anderen und es ist schwierig, ins Spiel zu finden». Trainer Wicky sieht verschiedene Faktoren am Ursprung des enttäuschenden Auftritts seiner Mannschaft: «Es kommt viel zusammen, zum Teil Unsauberkeit, zum Teil trifft man die falsche Entscheidung, zum Teil Hektik».

Sion ist nach dem Abstieg in Bestform

Während bei YB Ratlosigkeit spürbar ist, so ist die Welt in Sion in Ordnung. Sion-Stürmer Dejan Sorgic zeigt sich zufrieden mit dem Lauf der Dinge: «Wir haben schon die ganze Woche die Euphorie gespürt, alle – Spieler, Staff und Fans – waren heiss auf das Spiel – umso schöner, dass wir gewinnen konnten. Wir sind überglücklich», meinte der Torschütze zum 2:0.

«Die Mannschaft musste sich neu finden, das ist nie einfach nach einem Abstieg. Aber ich glaube, wir sind auf einem sehr guten Weg».
Dejan Sorgic, FC Sion

Seit dem Abstieg in der letzten Saison geht es bei den Wallisern wieder bergauf. In nunmehr 27 Pflichtspielen in dieser Saison hat Sion nur einmal verloren und führt die Challenge League klar an. «Das gibt Selbstvertrauen», meint Sorgic, der davon – angesichts seiner aktuellen Treffsicherheit – aktuell mehr als genug zu haben scheint.

Einen Grund für den Erfolg sieht Sorgic indes auch darin, dass Sion die schwierige Phase nach dem Abstieg überwunden habe: «Ich brauchte etwas Zeit, um hier anzukommen, die Mannschaft musste sich neu finden, das ist nie einfach nach einem Abstieg. Aber ich glaube, wir sind auf einem sehr guten Weg».

Die Lösung: Zusammenhalt

Während Sorgic mit sich und seiner Mannschaft zufrieden ist, hadert Lauper: «Ich bin enttäuscht, ganz einfach, wir sind zu spät aufgewacht und haben gegen eine kompakte Defensive einmal mehr keine Lösung gefunden. Sion war nicht übermächtig, wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht».

Um rechtzeitig vor Saisonende wieder in die Spur zu finden, appellieren sowohl Wicky als auch Lauper an den Teamspirit: «Jetzt müssen wir als Mannschaft noch näher zusammenrücken. Es braucht Leidenschaft, es braucht Einfachheit, es braucht ein Miteinander – so kommen wir aus dieser Situation wieder heraus». Lauper schlägt in dieselbe Kerbe: «Wir stecken in einer schwierigen Phase und müssen zusammenstehen. Es geht nicht anders», meint der 27-Jährige.

«Die Meisterschaft ist immer noch das Ziel Nummer 1 und da stehen wir gut da. Das müssen wir wieder in die Köpfe bringen.»
Sandro Lauper, YB

Noch ist aber nicht aller Tage Abend bei YB. Das sieht auch Sandro Lauper so. Nun gelte es, den Blick wieder auf die Meisterschaft zu richten: «Ich glaube, es tut uns sicher gut, wenn wir jetzt den Fokus auf die Meisterschaft legen. Die Meisterschaft ist immer noch das Ziel Nummer 1 und da stehen wir gut da. Das müssen wir wieder in die Köpfe bringen. Wir sind immer noch mit vier Punkten Vorsprung Leader, wir haben alles noch in den eigenen Händen.»


https://www.watson.ch/sport/fussball/69 ... gegen-sion

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 Beitrag Verfasst: Freitag 1. März 2024, 13:11 
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Wicky: «Es ist eine schwierige Woche, eine schwierige Phase»

Raphael Wicky im Interview nach der Cup-Pleite in Sion.


https://www.srf.ch/play/tv/sport-clip/v ... Ratio=16_9

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 Beitrag Verfasst: Freitag 1. März 2024, 13:13 
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Nach Cup-Schmach – so erklärt YB-Coach Wicky die Pleite

Mit 1:2 verlieren die Young Boys im Viertelfinal des Schweizer Cup gegen den FC Sion. Die YB-Protagonisten sind bedient.

Darum gehts

- Die Young Boys scheitern im Cup-Viertelfinal am FC Sion.
- Die Berner sind nachher bedient.
- Sandro Lauper will nun an den Meistertitel denken.

Wer steht bei den Young Boys in der kommenden Saison an der Seitenlinie? Diese Frage beschäftigt Verein, Trainer und Fans. Derzeit scheint es unwahrscheinlich, dass Raphael Wicky nochmals einen neuen Vertrag in der Hauptstadt erhält. Besonders nach dem Viertelfinal-Aus im Schweizer Cup gegen den FC Sion (1:2).

Denn: Bereits zuletzt wurden Spekulationen um die Wicky-Nachfolge immer lauter. Die «Luzerner Zeitung» nannte beispielsweise FCL-Trainer Mario Frick. Nach der Niederlage gegen das unterklassige Sion sprach Wicky gegenüber dem SRF nicht über seine eigene Zukunft. Er sagte: «Es ist eine grosse Enttäuschung. Für uns alle und auch für die Fans.»

«In der Meisterschaft stehen wir immer noch gut da»

Es sei eine schwierige Phase mit zwei Niederlagen hintereinander. Eine schwierige Woche. «Da kommen wir nur zusammen heraus», so Wicky. Die Niederlage erklärte er so: «Wenn es nicht läuft, dann leidet das Selbstbewusstsein der Spieler in gewissen Aktionen. Es braucht Leidenschaft. Es braucht Einfachheit. Es braucht Miteinander. So kommen wir da wieder raus.»

YB-Spieler Sandro Lauper war ebenfalls enttäuscht. «Wir sind zu spät aufgewacht. Wir haben gegen eine kompakte Defensive einmal mehr keine Lösungen gefunden. Wir müssen uns an der eigenen Nase nehmen», sagte er, der noch an den Meistertitel glaubt: «In der Meisterschaft stehen wir immer noch gut da. Das müssen wir wieder in die Köpfe reinbringen. Reinbringen, dass wir immer noch Leader sind und alles in den eigenen Händen haben.»

Am Wochenende treffen die Young Boys auf den FC Zürich. In der Liga führen die Berner die Tabelle mit vier Punkten vor Servette an.


https://www.20min.ch/story/sion-im-halb ... -103053860

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 Beitrag Verfasst: Freitag 1. März 2024, 13:16 
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Quo vadis YB?

Nach Cup-Out: Frustrierte Young Boys und die Suche nach Lösungen

Die Young Boys erlebten enttäuschende und turbulente 7 Tage. Der Fokus gilt nun ganz dem 2. Meistertitel in Serie.

Zuerst das beachtliche, allerdings sehr glückliche 1:1 bei Sporting Lissabon, welches Endstation in der Europa League bedeutete. Dann das 0:1 im Spitzenkampf gegen Servette, das aufgrund der Berner Ideen- und Harmlosigkeit in Ordnung ging. Und nun das Aus im Schweizer Cup durch das 1:2 beim Challenge-League-Leader Sion. Es ist eine «schwierige Phase», die die Young Boys erleben. So sagte es Trainer Raphael Wicky in Sion.

Das letzte Mal, als YB 2 Spiele nacheinander verlor, war vor mehr als 2 Jahren noch unter David Wagner – damals waren es sogar 3 Niederlagen de suite, ebenfalls wettbewerbsübergreifend. Knapp 4 Monate später wurde die durchzogene Amtszeit mit dem Deutschen beendet. Dass dieses Szenario auch auf Wicky zutreffen könnte, erscheint derzeit realistischer denn je.

Unklarheit in der Trainerfrage

Seit Monaten hält die Hängepartie um die Vertragsverlängerung des Wallisers schon an. Nach dem Europa-League-Spiel bei Sporting Lissabon liess sich Christoph Spycher einmal mehr nicht in die Karten blicken: «Wir kommunizieren, wenn es etwas zu kommunizieren gibt.» Ein Bekenntnis zum Trainer klingt jedenfalls anders.

"Wir haben einmal mehr keine Lösungen gefunden."
Autor:Sandro Lauper nach dem 1:2 im Cup in Sion

Ob es tatsächlich noch zu einer Verlängerung mit Wicky kommt, ist äusserst fraglich. Zu lange ist diese Thematik nun schon offen – und sie scheint die Spieler auf dem Rasen momentan definitiv nicht zu stärken. Das ganze YB-Gebilde um Mannschaft und Trainergespann wirkt fragil.

Wie schon gegen Servette fehlten gegen Sion die kreativen Ideen. Sandro Lauper sprach nach dem Cup-Out das Grundproblem an: «Wir haben einmal mehr keine Lösungen gefunden.» Etwas, das von einem so talentierten und mit Nationalspielern bestückten Team eigentlich nicht zu erwarten ist, vor allem nicht in wiederholter Form. Schon Auftritte davor, wie gegen die Aufsteiger aus Lausanne, waren nicht überzeugend gewesen.

Totaler Fokus auf die Super League

YB hat sich also innerhalb einer Woche aus 2 Wettbewerben verabschiedet. Das lässt sich auch positiv sehen: Der volle Fokus gilt nun der 2. Meistertrophäe in Folge. Auf Servette beträgt der Vorsprung noch 4 Punkte, am Sonntag kommt es zum Duell mit dem FC Zürich. Hier folgt das Aber: Gegen den FCZ hat Wicky als YB-Trainer erst einmal gewinnen können – zu Beginn seiner Amtszeit im Juli 2022.

Bei all der trüben Stimmung darf allerdings nicht übersehen werden, dass Wicky nach mittlerweile 87 Spielen mit 1,99 Punkten im Schnitt noch immer sehr gut dasteht im Ranking der YB-Trainer. Zweimal nacheinander verloren hatte zudem auch einst Gerardo Seoane – aber nie dreimal. Damit es nicht so weit kommt und die Situation dadurch noch weiter verschärft wird, tut Wicky gut daran, seinen «FCZ-Fluch» zu durchbrechen.


https://www.srf.ch/sport/fussball/super ... -loesungen

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 Beitrag Verfasst: Freitag 1. März 2024, 13:18 
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Glockenläuten und Tholot-Kuss

CC machte Sion beim Coup gegen YB feurig

Endlich wieder feiert das Fussball-Wallis. Sion-Präsident Christian Constantin orchestriert den Triumph gegen YB schon vor Anpfiff.

Sion-Präsident Christian Constantin machte auch diesmal alles für den Erfolg in seinem Lieblingswettbewerb, für den Viertelfinal-Sieg gegen YB (2:1). Trotz Heimspiel hat sich seine Mannschaft bereits am Vortag im Hotel getroffen.

Sion-Verteidiger Joël Schmied schildert für Blick, was passiert ist: «Man hat extrem gemerkt, dass es für den Verein ein spezielles Spiel ist. Der Präsident machte eine Ansprache. Sein bester Kollege hat uns noch mit Glocken inspiriert. Vom Umfeld wurde alles gemacht, damit wir performen konnten. Und das Publikum gab noch einen Extra-Push.»

CC ging bei Ansprache auf jeden Einzelnen ein

Gibts eine Episode aus der Ansprache, die Schmied verraten darf? Er erzählt, dass Constantin zu jedem einzelnen Spieler etwas gesagt habe. Schmied mit leuchtenden Augen: «Man merkt, dass für ihn der Cup wichtiger als die Meisterschaft ist.»

Dies zeigen auch die Bilder nach Schlusspfiff, als CC seinen Trainer Didier Tholot (59) auf den Kopf küsst. «Seine Arbeit ist entscheidend für unseren Höhenflug», sagt Constantin über Tholot. Der Franzose befindet sich in seiner vierten Amtszeit bei Sion und gewann 2009 und 2015 mit den Wallisern den Cup.

Schmied, der Berner im Walliser Gewand

Schmied selber spielt am Donnerstagabend im Tourbillon in der Innenverteidigung durch. Und erzielt per Kopf beinahe das 2:0 (64.). In derselben Szene staubte dann Sorgic für die Sittener zum 2:0 ab. YB kommt nur noch auf 1:2 ran.

Eigentlich ist Schmied Berner, hat bei YB den ganzen Nachwuchs durchlaufen und YB-Goalie David von Ballmoos ist sein Schwager. Weil aber Cup ist, steht aber Anthony Racioppi im YB-Tor und es kommt nicht zum Schwager-Duell.

Von Ballmoos heizt bei YB ein

Von Ballmoos versucht, sein Team zu pushen, wachzurütteln. Als der Ball bei der YB-Bank ins Aus geht, hüpft er in seiner Winterjacke auf, wirft ihn sofort zu Blum (37.). Und wenig später ist er der Erste, der sich beim vierten Unparteiischen nach einem nicht gepfiffenen Sion-Foul bei einem YB-Konter energisch beschwert. In der 87. Minute kriegt er auch noch Gelb, weil er die Seitenlinie übertritt und wie ein Rohrspatz flucht. Sollte man beides nicht, aber die Energie bringt der Emmentaler rein.

Leider aus YB-Sicht ziehen Mitspieler nicht genug mit. So verwandelt sich das Tourbillon in eine Festhütte. Und für YB wird es ein heisser Frühling.

Für Sion gehts im Cup gegen Lugano weiter. Präsident Constantin hätte sich eigentlich Servette gewünscht. «Der Weg bis zum Final ist noch lang. Ich habe auch schon Halbfinals gespielt und diese verloren», mahnt CC.


https://www.blick.ch/sport/fussball/cup ... 87531.html

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 Beitrag Verfasst: Freitag 1. März 2024, 22:19 
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YB in der Krise

Selbst das Einfachste fällt dieser Mannschaft schwer

Erstmals sind die Berner unter Raphael Wicky zweimal in Folge unterlegen. Sie haben auch die Selbstverständlichkeit verloren. Deshalb ist eine Trennung vom Trainer nicht mehr undenkbar.

Wie Durchhalteparolen. So klingt das, was YB-Trainer Raphael Wicky am Donnerstagabend spät in Sitten von sich gibt. Vom Zusammenstehen spricht er nach dem Ausscheiden im Viertelfinal gegen den Unterklassigen, vom Zusammenrücken. Es brauche jetzt: Leidenschaft. Einfachheit. Miteinander.

Wenn es nur so einfach wäre.

Erstmals überhaupt haben die Young Boys unter Wicky zwei Spiele in Folge verloren. Sie haben sich dazu den dümmstmöglichen Zeitpunkt ausgesucht. Die Niederlagen gegen Servette und Sion erschüttern das stabile Berner Konstrukt. Und könnten die Wucht entfalten, die Trainer Raphael Wicky in den Abgrund reisst. Dem Fussballblog «Zum Runden Leder» gelingt die schöne Alliteration: Wickys Waterloo im Wallis.

Ein Saisonende ohne Wicky? Was kürzlich noch abwegig war, ist jetzt vorstellbar.

Fussball könnte so einfach sein

Es kann schnell gehen im Fussball. In dieser Sportart, die sich zwar in die kleinsten taktischen Aspekte aufschlüsseln lässt, in der komplizierte Statistiken als Erklärungen herbeigezogen werden können. In der aber immer wieder vor allem eines zählt: der Flow.

Siegen kann einfach sein. Wenn es läuft. Dann schwebt eine Mannschaft, dann wissen die Spieler manchmal nachher nicht, wie sie eine Partie gewonnen haben. Sie hinterfragen es auch nicht. Sie machen es. In solchen Phasen ist es ein Leichtes, den Teamgedanken zu leben. Viele sind zufrieden. Und die, die es nicht sind, haben es schwer, aufzumucken.

Im Umkehrschluss bedeutet das auch: Läuft es nicht, ist Fussball plötzlich schwierig. Für die Young Boys ist er das gerade. Das wird in Sitten augenfällig. Itten vergibt Chancen, die er vor Monaten noch mit einer lockeren Selbstverständlichkeit verwertet hätte. Sandro Lauper unterlaufen Fehlpässe, die die Frage aufwerfen: Was ist nur aus dem einst so spielstarken Strategen geworden? YB hat keine Automatismen, ist keine Einheit. Jeder ist mit sich selbst beschäftigt. Lauper sagt: «Wir sind zu spät aufgewacht. Und Sion macht die Tore, dann ist Fussball einfach.»

Für den FC Sion ist Fussball einfach. Als unangefochtener Tabellenführer der Challenge League ist er im Flow. Am Donnerstagabend wird er dazu vom Publikum getragen – im stimmungsvollen Tourbillon, das aufgeladen ist von der Sehnsucht nach genau solchen Abenden.

Wicky kommt nach dem 1:2 im Tourbillon als Letzter aus der YB-Kabine. Draussen vor dem Stadion wartet der Mannschaftsbus mit laufendem Motor. Der Walliser, beim FC Sion gross geworden, legt den voll geschöpften Teller beiseite. Energiezufuhr für Spieler wie Trainer, es geht ja weiter. Aber wie? Wicky wirkt ratlos.

Die Niederlage sei verdient, sagt der Trainer. Die Sittener seien feuriger gewesen. «Sie haben im Zentrum mehr Zweikämpfe gewonnen. Ich will der Mannschaft nicht vorwerfen, dass sie nicht genug läuft. Wir laufen. Aber diese Zweikämpfe müssen wir gewinnen.»

Zweikämpfe gewinnen. Wenn es nur so einfach wäre. Die Berner Mängel gehen tiefer.

Die verhängnisvolle Trainerfrage

Das Cup-Aus stürzt YB in die Krise. Und ein Umschwung ist nicht in Sicht. Die Niederlagen gegen Servette und Sion können nicht als Ausrutscher abgetan werden. Sie haben sich abgezeichnet. Sie sind die Folgen von Fehleinschätzungen.

Es beginnt zuoberst in der Führungsetage. Sie hat den Substanzverlust durch die Abgänge unterschätzt. Sie hat im Winter mit Jean-Pierre Nsame und Ulisses Garcia noch einmal zwei wichtige Spieler abgegeben. Sie wähnte sich in Sicherheit. Und spielte das Szenario der verletzungsbedingten Ausfälle von Filip Ugrinic und Loris Benito nicht durch. Bezeichnend, wie mit Donat Rrudhani Anfang Februar der vielleicht formstärkste Mittelfeldspieler an Lausanne abgegeben wurde. Ihn könnten die Young Boys gerade gut gebrauchen.

Natürlich: Im Nachhinein ist man immer schlauer. Aber das Antizipieren von Strömungen und Gefahren war bislang eine Stärke der YB-Führung.

Dazu kommt die Fehlkalkulation in der Trainerfrage. Wicky vermittelt zwar schon länger den Eindruck, nicht unbedingt in Bern bleiben zu wollen. Aber die Führungscrew um Chefstratege Christoph Spycher und Sportchef Steve von Bergen machte auch nie den Anschein, unbedingt mit dem 46-Jährigen weiterarbeiten zu wollen. Ansonsten hätte sie allerspätestens in der Winterpause auf eine Vertragsverlängerung gedrängt.

YB war zu diesem Zeitpunkt Erster, überwinterte europäisch, stand im Cupviertelfinal. Die Young Boys fürchteten da offenbar, dass es ihnen als unverhältnismässig oder überheblich ausgelegt werden könnte, wenn sie das Ende der Zusammenarbeit mit Wicky ab Sommer mitteilen. So entstehen dann Ausreden wie jene von Bergens, der vor dem Rückrundenstart beteuerte, es sei bisher keine Zeit für tiefer führende Gespräche geblieben.

Abwarten, Entscheidungen, zumindest öffentlich, herauszuschieben, fadenscheinig zu kommunizieren – das ist selten die richtige Gangart. Und hat im Fall der Young Boys nur dazu geführt, dass die Position von Wicky destabilisiert ist.

Kaum einer hat sich unter Wicky entwickelt

Spieler brauchen Visionen und Wertschätzung. Sie müssen das Gefühl haben, dass sie weiterkommen. Dass sie sich in eine gute Position für die Zukunft bringen können. Dass da draussen Abnehmer auf sie warten. Ein Trainer, von dem das Team ahnt, dass er spätestens im Sommer nicht mehr sein Chef ist, kann ihm das höchstens bedingt vermitteln. Dieses Problem hätte eine offene Kommunikation nicht verhindert. Aber diese hätte zumindest für Klarheit gesorgt. Und verhindert, dass Nebenschauplätze entstehen.

Dass sich unter Wicky viele Spieler nicht wie gewünscht entwickeln, trägt zum Substanzverlust bei. Cheikh Niasse ist keinen Schritt weiter als vor zwei Jahren, als ihn die Young Boys als Mittelfeldhoffnung aus der Ligue 1 holten. Aurèle Amenda müsste ein dominanter Verteidiger in der Schweiz sein – mit seinem Talent, mit all den körperlichen Vorzügen, die er hat und die dazu führten, dass Eintracht Frankfurt für ihn bis zu 15 Millionen Euro bezahlt. Aber auch Amenda ist kaum weiter als vor eineinhalb Jahren. In Sitten leistete er sich haarsträubende Fehler.

Lauper, Itten, Monteiro, Males – die Liste könnte fast beliebig verlängert werden. Jene der Spieler, die unter Wicky Fortschritte erzielt haben, ist dagegen kurz. Jener, auf den das am meisten zutrifft, ist Ugrinic. Und der ist verletzt.

Wird der FCZ zum Glücksfall?

Wicky muss jetzt zeigen, dass er das Team stabilisieren und zurück auf den Erfolgskurs bringen kann. Gelingt ihm das nicht, muss er eine Entlassung fürchten. Ein Trainerwechsel könnte einen neuen Impuls geben, aber ein Allheilmittel wäre er nicht. Dafür sind die Probleme zu vielschichtig.

Das Glück der Berner ist es, dass sie am Sonntag mit dem FC Zürich auf einen Gegner treffen, der ebenfalls nicht im Flow ist. Der sich auch unnötigerweise vom Kurs abbringen liess, indem er die Position von Trainer Bo Henriksen destabilisierte. Und ihn dann in die Bundesliga verlor. Ein Club auch, der gerade alles überdenkt und alles auf einmal ändern will. Und glaubt, mit etlichen Nachwuchsspielern konkurrenzfähig zu sein.

Diese Chance sollten die Berner nutzen. Vor nicht allzu langer Zeit hätten sie das auch getan. Aber so wie es sich bei ihrem Stürmer Itten verhält, so verhält es sich im ganzen Team: Die Selbstverständlichkeit ist verflogen.

Letzigrund, Sonntag, 16.30 Uhr.

YB: von Ballmoos; Blum, Camara, Lustenberger, Persson; Niasse; Colley, Lakomy, Mvuka; Elia, Ganvoula. – Ohne: Benito, Imeri und Ugrinic (verletzt).


https://www.bernerzeitung.ch/yb-in-der- ... 9062613096

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 Beitrag Verfasst: Freitag 1. März 2024, 22:24 
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Wie eine träge gelb-schwarze Hummel

Das sind die Krisensymptome bei YB

YB hat in vier Tagen zwei empfindliche Niederlagen erlitten. Eine Analyse, was den jahrelangen Ruhepol des Schweizer Fussballs aus der Spur bringt.

Leader in der Super League, Champions- League-Teilnehmer und europäisch überwintert. Dass bei YB aktuell über Krisensymptome diskutiert wird, liegt nicht am bisher Erreichten – sondern an der negativen Tendenz, die das Erreichte gefährdet.

Am Donnerstagabend ging ein Saisonziel definitiv den Bach runter: Der Champions-League-Klub wurde als Titelverteidiger im Cup-Viertelfinal vom Challenge-League-Klub Sion teilweise vorgeführt. Was stimmt nicht beim Doublegewinner, der nicht mehr Doublegewinner sein wird?

Schon wieder weniger Herz als der Gegner

Die Cup-Schmach von YB in Sion (1:2) ist die Fortsetzung des verlorenen Spitzenkampfs vier Tage zuvor gegen Servette (0:1). Episode zwei im Kräftemessen mit feurigen Romands. Episode zwei, in der YB wie eine träge gelb-schwarze Hummel über den Rasen brummt und von frecheren, umhersurrenden Stechmücken gestört wird.

Nicht, dass YB nicht will, aber die Entschlossenheit kommt nicht auf den Platz. Das sagt nach dem Cup-Out auch Trainer Raphael Wicky. Er bestätigt, dass die Walliser feuriger waren: «Ja, sie haben im Zentrum mehr Zweikämpfe gewonnen. Ich will der Mannschaft nicht vorwerfen, dass sie nicht genug läuft. Wir laufen. Aber diese Zweikämpfe müssen wir gewinnen.»

Nur einer, der sich lauthals dagegen stemmt

Obwohl Goalie David von Ballmoos (29) im Cup auf der Bank sitzt, ist er der energischste Berner. Er springt in seiner Winterjacke auf, um seinem Kollegen den Ball zuzuwerfen, das Spiel zu beschleunigen (37.). Er schimpft mit dem vierten Offiziellen nach einem nicht gepfiffenen Foul bei einem YB-Konter (45.). Und er kriegt Gelb, weil er in der Schlussphase wie ein Rohrspatz flucht und die Seitenlinie übertritt.

Sollte man beides nicht tun, doch von Ballmoos bringt Energie rein. Nur: Auf dem Feld ziehen sie nicht mit. Zum Beispiel hat Stümer Silvere Ganvoula (27) ein ähnliches Profil wie die abgewanderte YB-Legende Jean-Pierre Nsame, doch er ist trotz Anschlusstreffer noch kein Antreiber für die entscheidenden Momente. Sinnbildlich: In der 91. Minute trifft der Kongolese aus kürzester Distanz nur die Latte.

Arrivierte Leistungsträger sind nicht (mehr) da

Neben Nsame gab YB im Winter auch Nati-Verteidiger Ulisses Garcia ab. Ob sich sein talentierter Ersatz Jaouen Hadjam (20) als zugezogener Franko-Algerier vorstellen konnte, was einen als Auswärtsteam bei einem Cup-Viertelfinal gegen Sion im Tourbillon erwartet? Und hat Hadjam in seinen bisher acht Einsätzen auch nur eine Flanke von der Qualität der Bälle von Garcia ins Zentrum gebracht?

Dazu hat YB Pech. Loris Benito (32) ist ein exzellenter Kommunikator und ein Sprachgenie, weshalb er im Team von unschätzbarem Wert ist. Zudem war er zuletzt derart stark, dass er wieder für die Nati aufgeboten worden war. Aber der Innenverteidiger erlitt Anfang Februar einen Kreuzbandriss und hinterlässt eine Lücke.

Das Wicky-Theater hat den März erreicht

Nun sind es noch gut drei Monate, bis der Vertrag von Trainer Wicky ausläuft. Und immer noch herrscht keine Klarheit. Es ist eine verzwickte Situation, die nicht nur YB kennt. Sondern zum Beispiel auch die Bayern mit Thomas Tuchel, bei dem nun klar ist, dass er zum Saisonende gehen muss. Wenn man mit einem Trainer nicht unbedingt weitermachen will, was soll man tun? Einen Entscheid fällen, dass per Ende Saison fertig ist und den Trainer damit als Lame Duck hinstellen? Oder Woche für Woche die Nachfragen über sich ergehen lassen müssen, wie der Stand ist?

YB hat sich für die zweite Variante entschieden. Nie etwas Konkretes sagen über die Situation um den Mann, der die Berner zum Meistertitel, Cup-Sieg und in die Champions League geführt hat. Die Gedankenspiele, ob es nicht besser wäre, vorzeitig Schluss zu machen, kommen allmählich an die Oberfläche. Unter die Ära David Wagner hat YB vor zwei Jahren am 7. März einen Strich gezogen. Allerdings war man damals auch nicht Leader.

Weitere Störfaktoren spielten zuletzt hinein: das Nachtreten von Meister-Held Nsame nach seinem Abgang oder das Goalie-Hickhack zum Jahresende, bis von Ballmoos als Nummer eins feststand. YB hat die Messlatte mit seiner jahrelangen Souveränität und Ruhe in luftige Höhen geschraubt – und steht nun vor der Herausforderung, nicht selber daran zu scheitern.


https://www.blick.ch/sport/fussball/cup ... 89859.html

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YB steht still: Wie lange zögern die Berner den Wicky-Entscheid noch hinaus?

Der Schweizer Fussballmeister scheitert im Cup-Viertelfinal am FC Sion, eine seltsame Stagnation erfasst die Berner. Sie könnten sich ein Vorbild nehmen am FC Bayern und an Worten des Münchner Trainers Thomas Tuchel.

Da ist eine Mannschaft zum Erliegen gekommen. Am Donnerstagabend schied der Schweizer Meister und Super-League-Leader YB gegen den unterklassigen FC Sion aus dem Cup-Wettbewerb aus – 1:2-Niederlage.

Am Sonntag hatten die Berner schon das Meisterschaftsspiel gegen Servette verloren, 0:1. Zuvor waren sie nach einem 1:1 und einem 1:3 gegen Sporting Lissabon aus der Europa League ausgeschieden. Und zwischen diesen Spielen hatten sie immerhin das Super-League-Schlusslicht Stade Lausanne-Ouchy besiegt, mit dem Minimalresultat von 1:0.

Fünf Spiele, nie mehr als ein Tor.

Es ist Wasser auf die Mühlen dieser Leute, die nicht verstehen, warum es Ende Januar zur unschönen Trennungsgeschichte vom mehrfachen Torschützenkönig Jean-Pierre Nsame gekommen ist. Auch in dieser Super-League-Saison traf Nsame in jedem zweiten Spiel und alle 116 Minuten.

Bleibt Wicky? Das Zögern wirkt zunehmend wie ein Misstrauensvotum

Worum es für die Berner Fussballer in dieser Saison noch geht: um den Meistertitel, gewiss, den sechsten innert sieben Saisons, der Vorsprung vor Servette beträgt noch vier Punkte. Aber auch: darum, eine weitere unschöne Trennungsgeschichte zu vermeiden, vom Trainer Raphael Wicky.

Ein öffentliches Zerwürfnis würde niemandem gerecht, den Young Boys nicht, die seit mehreren Jahren für so viele souveräne und nachvollziehbare Entscheide stehen – und Wicky nicht, der dem Klub seit dem Jobantritt im Sommer 2022 so viele Erfolge gebracht hat: den Meistertitel und den Cup-Sieg 2023, den Einzug in die Champions League, den dritten Gruppenrang in ebendieser Champions League, was mit der Qualifikation für die Europa League verbunden war.

Alles ziemlich gut, und doch scheinen sich YB und Wicky gegenseitig nicht zu genügen. Der Trainer-Vertrag läuft Ende Saison aus, es ist ungewöhnlich, dass drei Monate vorher keine Klarheit herrscht, wie es weitergeht. Und je länger diese Gewissheit fehlt, desto dringender ist dieser Zustand als Misstrauensvotum zu werten – wobei niemand dem Irrglauben verfallen sollte, das Misstrauen sei einseitig.

Vielleicht möchte Wicky gar nicht unter allen Umständen in Bern bleiben; und es ist kaum so, dass Wicky zum Schluss kommt, er sei alleinverantwortlich für diesen seltsamen Stillstand. Kaum je in den letzten Jahren ereilte einen Super-League-Leader mitten in der Saison so viel Stagnation.

Mit fünf Abgängen gingen auch 19 Meistertitel verloren

Ist Wicky alleinverantwortlich dafür? «Die Erwartungen der Führung sind sehr hoch», sagte der Sportchef Steve von Bergen im Sommer 2023. YB dürfe «keine Wohlfühloase» sein, sagte der frühere Sportchef und heutige Verwaltungsrat und Mitbesitzer Christoph Spycher vor einem Monat. Es ist eine unerbittliche Haltung, die einen Trainer vor Probleme stellt, wenn er innert gut sieben Monaten mehrere Leader- und Identifikationsfiguren verliert. Im Sommer gingen: Christian Fassnacht, fünf Meistertitel mit YB; Cédric Zesiger, drei Meistertitel; Fabian Rieder, zwei Meistertitel. Zuletzt im Winter: Nsame, fünf Meistertitel; Ulisses Garcia, vier Meistertitel.

Zudem fehlen seit einiger Zeit verletzt: Loris Benito, drei Meistertitel mit YB; Filip Ugrinic, ein Meistertitel. Benito und Ugrinic zählten in den letzten Monaten zu den besten YB-Spielern, Ugrinic verletzte sich beim erfolgreichen Torschuss im ersten Spiel gegen Sporting Lissabon – mit diesem Goal hörte YB quasi auf, mehr als einmal zu treffen pro Spiel.

Aber die YB-Chefs werden die Problematik kaum nur in diesen Absenzen sehen, sonst hätten sie Wicky längst zu einer Vertragsverlängerung eingeladen. So weit kam es nicht, weil sie ähnliche Vorbehalte hegen dürften wie diverse Medien und Fans: dass Wicky zu wenig attraktiv spielen lasse, zu mutlos, mit zu wenigen Rotationen. Was sogleich die Frage aufwirft, ob YB all diese Erfolge auch gehabt hätte, wenn Wicky attraktiveren Fussball verordnet hätte, mehr Mut, mehr Rotationen.

Wicky sagte: «Es kommen viele Sachen zusammen»

Mut, mehr Mut, viel Mut würden zumindest die Verantwortlichen zeigen, wenn sie es zur Trennung von einem lange Zeit erfolgreichen Trainer kommen liessen. «Es kommen viele Sachen zusammen», sagte Wicky am Donnerstagabend auf SRF und sprach von Unsauberkeiten, von falschen Entscheidungen, von Hektik – und meinte damit das Geschehen auf dem Platz.

Doch wer weiss, was sonst noch dazukommt – wie sehr die offene Vertragsfrage den Trainer zumindest nicht stärkt, nach aussen und innen. Schon werden sogar Forderungen laut, Wicky per sofort zu entlassen. Bloss: Was ist die richtige Entscheidung? Was wäre falsch? Wäre es Hektik, wenn sich YB noch vor Saisonende von Wicky trennen würde? Aber darüber hinaus: Was ist mit dem auslaufenden Vertrag des langjährigen Captains Fabian Lustenberger? Wie liesse sich Lustenberger wirksam ersetzen, nachdem mit Fassnacht, Nsame oder Rieder schon so viel YB-Identität verlorengegangen ist?

Und: Wer soll nächste Saison das YB-Tor hüten: der Führungsspieler David von Ballmoos, der ambitionierte Anthony Racioppi oder der talentierte Marvin Keller, derzeit nach Winterthur ausgeliehen? Oder auch, längerfristig: Wer füllt dereinst die Lücke von Gérard Castella, als Ausbildungschef eine wichtige Figur im Hintergrund, aber bald 71 Jahre alt und nicht mehr ewiglich diese grosse Stütze, die er für Spycher seit ehedem ist?

Es kommen viele Sachen zusammen, viele Fragen, und womöglich wäre es nicht schlecht, allmählich die ersten Antworten zusammenzutragen.

Der FC Bayern gab vor anderthalb Wochen, nach drei Niederlagen in Serie, bekannt, dass er sich am Ende der Saison vom Trainer Thomas Tuchel trenne. «Klarheit bringt Freiheit», sagte Tuchel darauf – das nächste Spiel gewannen die Bayern.

Vielleicht braucht YB nicht gleich den Trainer zu entlassen, um dem Stillstand zu entkommen – sondern einfach Klarheit zu schaffen.


https://www.nzz.ch/sport/fussball/yb-st ... ld.1820162

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