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 Beitrag Verfasst: Freitag 23. Februar 2024, 01:04 
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Analyse zum Ausscheiden

YB hat dieses Aus in Kauf genommen

Hier der Substanzverlust im Team, da die ungeklärte Zukunft des Trainers – dass die Young Boys gegen Sporting trotz 1:1 im Rückspiel insgesamt chancenlos sind, kommt mit Ansage.

Genau 12 Minuten und 43 Sekunden können sich die kühnsten Optimisten unter den Young Boys Hoffnungen auf die Wende machen. Dann schnappt sich Viktor Gyökeres den Ball, legt sich diesen mit schneller Drehung auf den linken Fuss und drischt ihn ins Tor. YB-Innenverteidiger Fabian Lustenberger ist so freundlich und bleibt auf Abstand. Als wäre er nicht Bewacher, sondern Bewunderer des schwedischen Sporting-Stürmers.

Das frühe 1:0 kündigt in den Playoffs der K.-o.-Runde der Europa League einen ermüdenden Abend für die Berner an. 1:3 haben sie das Hinspiel im Wankdorf verloren. Nun laufen und laufen sie, aber meist dem Gegner nur hinterher. Und sind sie mal im Ballbesitz, zeigen sie altbekannte Mängel. Es fehlt ihnen an Lösungen, am Esprit, auch an der nötigen Überzeugung. Kurz: YB ist im Estádio José Alvalade XXI von Lissabon chancenlos.

Marcus Edwards müsste das 2:0 erzielen, Daniel Bragança und Gyökeres mittels Penalty ebenso. Immer wieder muss Goalie David von Ballmoos retten. Und als YB einmal einen vielversprechenden Angriff gelingt, steht Darian Males beim Kopfballtor deutlich im Offside.

Das Unerwartetste an diesem Abend ist, dass Sporting nur 1:0 führt. Und als Edwards im eigenen Strafraum ein Handspiel begeht, kann der eingewechselte Stürmer Silvere Ganvoula für YB sogar zum Ausgleich treffen (84. Minute). Es ist so für die Young Boys zumindest ein versöhnliches Ende eines Duells, in dem ihnen die Grenzen aufgezeigt worden sind.

Welcher YB-Auftritt ist schon unvergesslich?

Das Ausscheiden kommt mit Ansage. Natürlich nach diesem Hinspiel daheim, in dem die Young Boys zu viele Fehler begingen. Die Auftritte gegen Sporting reihen sich nahtlos in die Zeit unter Trainer Raphael Wicky ein. Mit dem Walliser erreichen die Berner ihre Ziele – ohne dabei zur Kür anzusetzen. Oder welche Darbietung in den letzten eineinhalb Jahren ist unvergesslich? Das Heimspiel gegen Manchester City im stimmungsvollen Wankdorf mit zwischenzeitlichem Lupfer-Ausgleich von Meschack Elia kommt dieser Beschreibung noch am nächsten. YB unterlag 1:3.

Unter diesen Umständen war die Überraschung gegen den portugiesischen Spitzenclub von Beginn des Hinspiels an schwer vorstellbar. Das lag auch am Gegner, der formidabel aufgelegt ist und über ganz andere Möglichkeiten als YB verfügt. Bei den Bernern stürmt Cedric Itten, bei Sporting Gyökeres. Den Schweden dürfte es im Sommer zu einem europäischen Topclub ziehen. Nur: Wer immer nur auf diese Ungleichheit hinweist, macht es sich zu einfach.

Talente für Stützen

Die YB-Führung hat im Januar wieder gezeigt, wo ihre Prioritäten liegen. In der Verwaltung des Kaders nämlich, im Weiterentwickeln und Verkaufen von Spielern also, im Erwerben von Talenten, die dann vielleicht irgendwann mit Gewinn weitergegeben werden können.

Die langjährigen Stützen Jean-Pierre Nsame und Ulisses Garcia wurden durch Joel Mvuka und Jaouen Hadjam ersetzt. Diese haben ihre Fähigkeiten zwar angedeutet, aber sie sind 21 und 20, gekommen ohne Spielpraxis. Sie können nicht auf Anhieb einen gewichtigen Part übernehmen. Und dies nach einem Sommer, in dem die Young Boys mit den Abgängen von Fabian Rieder, Christian Fassnacht und Cédric Zesiger schon einen beträchtlichen Substanzverlust erlitten hatten. Zumal etliche Zugänge enttäuschen.

Die auf Transfergewinne ausgerichtete Strategie ist legitim, sie ist Teil der Berner Erfolgsgeschichte. Die Young Boys sammeln nicht nur Pokale, sondern sind mittlerweile auch finanziell kerngesund. Gemäss dem Forschungsinstitut Cies Football Observatory weist die YB-Transferbilanz in den letzten fünf Saisons ein Plus von 66 Millionen Euro aus. Dazu kommen seit 2018 drei Champions-League-Teilnahmen, die rund 100 Millionen Euro einbrachten. Der YB-Schatzmeister darf sich wie Dagobert Duck fühlen.

Europäischer Erfolg kostet

National thronen die Young Boys unangefochten an der Spitze. Im Europacup spielen sie dagegen meist die Rolle des kleinen, manchmal nervigen, aber insgesamt niedlichen Bruders. Als Basel in den Zehnerjahren wiederholt europäisch glänzte und 2013 in der Europa League gar den Halbfinal erreichte, bildeten Sommer, Schär, Stocker und Streller das Gerüst. Das kostete Geld, viel Geld sogar. Im heutigen YB-Kader verdient dagegen keiner eine Million Franken pro Jahr.

Einmal nur haben die Young Boys in der Neuzeit nach europäischem Überwintern eine weitere Hürde genommen. Das war vor drei Jahren, als sie Bayer Leverkusen 4:3 und 2:0 bezwangen und in den Achtelfinal der Europa League einzogen. Mitten im Corona-Winter, in dem die Stadien für die allermeisten Zuschauer unzugänglich waren, die Vereine Existenzängste plagten und auf dem Transfermarkt kein Betrieb aufgekommen war. YB hielt das Team in jenem Winter zusammen, hatte eine eingespielte Mannschaft. Die Not war Teil des Glücks.

Dazu hatte YB mit Gerardo Seoane einen Trainer, der zuvor den Vertrag verlängert hatte und das uneingeschränkte Vertrauen der Clubführung genoss. Und der bald in die Bundesliga zog – zu Leverkusen selbstverständlich. Bei Wicky hat die YB-Führung dagegen schon so lange mit der Vertragsverlängerung zugewartet, dass eine Zusammenarbeit über den Sommer hinaus unwahrscheinlich ist. Trotz der Erfolge.

Das sind keine Voraussetzungen für eine Überraschung. Dieses Aus gegen Sporting kommt mit Ansage. Die YB-Führung hat es in Kauf genommen.


https://www.bernerzeitung.ch/yb-die-you ... 3225024417

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YB verabschiedet sich mit Remis gegen Sporting Lissabon aus der Europa League

Die Young Boys spielen bei Sporting Lissabon 1:1 und scheiden aus der Europa League aus. Silvère Ganvoula sorgt mit seinem Tor für einen ehrenvollen Abschied der Berner, die aber chancenlos bleiben.

Wahrscheinlich wird es etwas überstrapaziert, dieses «Wunder». Gerade, wenn im Kontext eines Fussballspiels zwei Teams aufeinandertreffen, bei denen das eine klar favorisiert ist und eigentlich nichts, ausser eben ein Wunder dafürspricht, dass sich doch das andere durchsetzt.

Auch im Vorfeld der Begegnung der Young Boys mit Sporting Lissabon in den Sechzehntelfinals der Europa League sprachen die Exponenten der Berner immer mal wieder von einem Wunder, das sie benötigen würden, um die Hypothek aus dem Hinspiel (1:3) wettzumachen. Am späten Donnerstagabend lässt sich nach dem 1:1 der Berner im Estadio José Alvalade XXI konstatieren: Die Europacup-Saison der Young Boys endet in Lissabon – und von einem Wunder, sprich einem Weiterkommen, war der Schweizer Meister weit entfernt.

Starker Von Ballmoos

Möglichst lange kompakt stehen, wollten die Berner, dann immer wieder mit schnellen Gegenstössen gefährlich werden und so die Hypothek Tor für Tor abbauen. Doch es dauerte nicht lange, bis diese für YB noch grösser wurde: Nach einer knappen Viertelstunde liess Francisco Trincão Aurèle Amenda mit einem klugen Steilpass auf Sturmpartner Viktor Gyökeres aussteigen. Der Schwede liess daraufhin Amendas Partner im YB-Abwehrzentrum, Fabian Lustenberger, mit einer Körpertäuschung ins Leere laufen. David von Ballmoos im Tor der Young Boys blieb beim wuchtigen Abschluss ohne Abwehrchance.

Es sollte der einzige Treffer für das Heimteam bleiben, das aber Chancen dafür besessen hätte, vier oder fünf Tore zu erzielen. Es ist ein Indiz dafür, welcher YB-Akteur sich an diesem kühlen Februarabend am meisten präsentieren konnte: Goalie von Ballmoos. Der Emmentaler parierte einige Male stark, etwa gegen Trincão (63.) oder Gyökeres (80.), oder er beanspruchte das Glück des Tüchtigen, als Marcus Edwards eine perfekte Hereingabe von Gyökeres nicht im Tor unterbringen konnte (45.). Seine Glanztat zeigte der 29-Jährige aber in der 57. Minute, als er einen schwach getretenen Penalty von Gyökeres parierte.

Lustenbergers Foul

Besser machte es in der 84. Minute Silvere Ganvoula, der einen Handspenalty für YB verwertete und dem Schweizer Meister, der bis dahin nur spärlich offensiv in Erscheinung getreten war, damit einen ehrenvollen Abschied von europäischer Bühne bescherte.

Fabian Lustenberger dürfte in Lissabon seinen letzten Auftritt auf europäischer Bühne erlebt haben. Einen unglücklichen dazu, verursachte er doch den Penalty Sportings mit einem ungeschickten Tritt in die Beine. Am Vortag war der YB-Captain an der Pressekonferenz gefragt worden, ob ihn der schwedische Stürmer mit seiner Wucht und Torgefährlichkeit nicht an Erling Haaland erinnere, den Norweger im Sturm von Manchester City, der die Young Boys in der Gruppenphase der Champions League vor Probleme stellte. Lustenberger antwortete zurückhaltend, dass Gyökeres und Haaland in gewisser Weise schon vergleichbar seien, zumindest seien sie beide Skandinavier. Trotz Suggestivfrage, die nur genau darauf abzielte, titelten portugiesische Portale darauf: «YB-Captain vergleicht Gyökeres mit Haaland.»

Ob sich der 25-Jährige dereinst in ähnlichen Sphären bewegen wird wie Haaland scheint zumindest nicht ausgeschlossen, und die Ausstiegsklausel von 100 Millionen Euro, die Sporting in seinen Vertrag schreiben liess, ist ein Beleg für die immensen Erwartungen, die in den Stürmer gesetzt werden. In Portugals Hauptstadt träumen die Fans der Grün-Weissen nicht nur vom ersten Meistertitel seit 2021, sondern auch vom ersten europäischen Erfolg seit 1964, als Sporting den «Europapokal der Pokalsieger», einen Vorgängerwettbewerb der Europa League, für sich entscheiden konnte. Zumindest der nächste Schritt zur zweiten europäischen Trophäe ist für die Portugiesen genommen. Der Weg in den Final von Dublin ist für den Achtelfinalisten aber noch weit. Gyökeres hin oder her.

Sporting Lissabon - Young Boys 1:1 (1:0)
SR Kruzliak (SVK).
Tore: 13. Gyökeres 1:0. 84. Ganvoula (Penalty) 1:1.
Sporting Lissabon: Adan; Eduardo Quaresma (80. Neto), Diomande, Inacio (46. Nuno Santos); Esgaio (84. Fresneda), Hjulmand (63. Koindredi), Bragança, Matheus Reis; Edwards, Gyökeres, Trincão (63. Gonçalves).
Young Boys: Von Ballmoos; Janko (61. Blum), Lustenberger, Amenda, Hadjam (61. Persson); Males, Lauper (78. Lakomy), Niasse; Monteiro, Itten (61. Ganvoula), Elia (67. Mvuka).
Bemerkungen: Sporting Lissabon ohne Paulinho (verletzt). Young Boys ohne Camara (gesperrt), Benito, Imeri und Ugrinic (alle verletzt). 57. Von Ballmoos hält Penalty von Gyökeres. Verwarnungen: 87. Amenda. 94. Lustenberger.


https://www.watson.ch/sport/fussball/43 ... opa-league

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Von Ballmoos hält Penalty

YB-Endstation in Lissabon

Nach dem 1:3 im Wankdorf lässt YB im Playoff-Rückspiel der Europa League ein schmeichelhaftes 1:1 bei Sporting folgen. Von einem Wunder in Lissabon ist der Schweizer Meister meilenweit entfernt.

Eine Chance aufs Weiterkommen? Nein, die hat YB bei Sporting nie. So ist Lissabon europäische Endstation 2023/24 für die Berner. Mit einer in der zweiten Halbzeit korrekten Leistung, weil Sporting da den Fuss vom Gaspedal nimmt. Und Goalie David von Ballmoos einen Penalty von Haaland-Verschnitt Viktor Gyökeres pariert. Penaltykiller Dävu! Wie schon am letzten Sonntag gegen Gharbi von Stade-Lausanne-Ouchy. Aber vor allem, weil sich Sporting im Auslassen klarster Torchancen überbietet. Und dann zum Schluss der Ball Edwards an die Hand springt und Ganvoula den Penalty zum 1:1-Schlussresultat versenkt. Schmeichelhaft.

Aber eigentlich wollte man mehr als das. Hoch pressen. Das war die Idee. Ex-Sporting-Konditionstrainer Ricardo Dionisio, der heute Stade-Lausanne-Ouchy trainert, hatte sie YB als Tipp gratis und franko auf den Weg gegeben. Sporting-Coach Ruben Amorim hatte vor dem Spiel gewarnt, wer gegen Manchester City derart pressen könne wie YB im Heimspiel, der bleibe gefährlich. Und YB-Trainer Raphael Wicky hatte darauf hingewiesen, dass seine Mannschaft im Wankdorf gegen Portugals Tabellenführer auch gepresst habe – hinten hineinstehen entspreche nicht der YB-DNA.

Mangelnde technische Qualität

Alles schön und gut. Doch um mal hoch pressen zu können, muss der Ball irgendwann am anderen Ende des Spielfelds als vor dem eigenen Tor sein. War er in Halbzeit eins aber nie. Torschüsse von YB: einer. Von Cedric Itten. Damit mal aufs Tor geschossen wurde. Und der Expected-Goal-Wert nicht bei null lag, sondern bei 0,02… Um der Box der Löwen einmal einen nachhaltigen Besuch abzustatten, reicht die technische Qualität bei erforderlichem Tempo einfach nicht. Solange der Gegner ernst macht mindestens.

Schon kurz nach der Schweigeminute für den verstorbenen ehemaligen Nati-Coach von Portugal und der Schweiz, Artur Jorge, führt Sporting. Gyökeres lässt Lustenberger alt aussehen und zimmert das Leder ins weite Eck. Es ist das 36. Pflichtspiel für Sporting diese Saison. Und das 35., in welchem es trifft. Für den Schweden ist es das 28. Tor im 31. Spiel. Wahnsinn!

Unter dem Strich ist aber doch ein Klassenunterschied feststellbar. Aber nur auf dem Feld. Nicht auf der Tribüne. Die 1800 Fans von Gelbschwarz gewinnen das Duell im schlecht gefüllten Alvalade gegen die grünweissen Löwen-Anhänger klar. Immerhin das.

Sporting – YB 1:1 (1:0)

Estadio José Alvalade, 29'393 Fans, SR: Kruzliak (Slk).

Tore: 13. Gyökeres (F. Trinçao, Edwards) 1:0. 84. Ganvoula (Handspenalty) 1:1.

Sporting: Adan; Eduardo Quaresma, Diomandé, Gonçalo Inacio; Matheus Reis, Daniel Bragança, Hjulmand, Ricardo Esgaio; Edwards, Gyökeres, Francesco Trinçao.

YB: Von Ballmoos; Janko, Amenda, Lustenberger, Hadjam; Lauper; Males, Niasse; Monteiro, Elia; Itten.

Einwechslungen Sporting: Nuno Santos (46. für Inacio), Pedro Gonçalves (63. für Trinçao), Koindredi (63. für Hjulmand), Luis Neto (80. für Quaresma), Fresneda (84. Für Esgaio).

Einwechslungen YB: Blum (61. für Janko), Persson (61. für Hadjam), Ganvoula (61. für Itten), Mvuka (67. für Elia), Lakomy (78. Für Lauper).

Gelb: 87. Amenda, 94. Lustenberger (beide Foul).

Bemerkungen: YB ohne Imeri, Benito, Ugrinic (verletzt), Camara (gesperrt), Husic (nicht spielberechtigt). – Sporting ohne Paulinho (verletzt). – 57. Von Ballmoos hält Foulpenalty von Gyökeres.

Der Beste: Na klar. Wie schon am letzten Sonntag gegen Stade-Lausanne-Ouchy YB-Keeper David von Ballmoos. Nicht nur hält er den Penalty von Tormonster Viktor Gyökeres. Er macht auch sonst weitere zwei mehr als Hundertprozentige der Portugiesen zunichte.

Der Schlechteste: Also das war Slapstick pur, wie Marcus Edwards, eigentlich ein Topstürmer, nach dem Querpass zwei Meter vor dem leeren Tor ein derartiges «Gnusch» mit seinen Beinen kriegt, dass er den Ball stoppt, als über die Linie zu schieben. Und: Er verursacht mit seinem Handspiel den Penalty, den Ganvoula zum 1:1 nutzt.

Das gab zu reden: Auf dem Feld ist der Fall klar. Sporting ist besser als YB. Auch wenn es am Ende 1:1 heisst. Aber daneben? Das Duell auf den Rängen geht klar an die 1800 YB-Fans, welche viel lauter sind als die enttäuschend wenigen Anhänger der Löwen.


https://www.blick.ch/sport/fussball/eur ... 58846.html

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Remis gegen überlegenes Sporting

YB verabschiedet sich versöhnlich von der europäischen Bühne

Die Young Boys spielen bei Sporting Lissabon 1:1 und scheiden somit aus der Europa League aus. Silvere Ganvoula sorgt mit seinem Tor für einen ehrenvollen Abschied der Berner, die aber in Portugal chancenlos blieben

Wahrscheinlich wird es etwas überstrapaziert, dieses «Wunder». Gerade, wenn im Kontext eines Fussballspiels zwei Teams aufeinandertreffen, bei denen das eine klar favorisiert ist und eigentlich nichts, ausser eben ein Wunder dafürspricht, dass sich doch das andere durchsetzt.

Auch im Vorfeld der Begegnung der Young Boys mit Sporting Lissabon in den Sechzehntelfinals der Europa League sprachen die Exponenten der Berner immer mal wieder von einem Wunder, das sie benötigen würden, um die Hypothek aus dem Hinspiel (1:3) wettzumachen. Am späten Donnerstagabend lässt sich nach dem 1:1 der Berner im Estádio José Alvalade XXI konstatieren: Die Europacup-Saison der Young Boys endet in Lissabon – und von einem Wunder, sprich einem Weiterkommen, war der Schweizer Meister weit entfernt.

Starker Von Ballmoos

Möglichst lange kompakt stehen, wollten die Berner, dann immer wieder mit schnellen Gegenstössen gefährlich werden und so die Hypothek Tor für Tor abbauen. Doch es dauerte nicht lange, bis diese für YB noch grösser wurde: Nach einer knappen Viertelstunde liess Francisco Trincão Aurèle Amenda mit einem klugen Steilpass auf Sturmpartner Viktor Gyökeres aussteigen. Der Schwede liess daraufhin Amendas Partner im YB-Abwehrzentrum, Fabian Lustenberger, mit einer Körpertäuschung ins Leere laufen. David von Ballmoos im Tor der Young Boys blieb beim wuchtigen Abschluss ohne Abwehrchance.

Es sollte der einzige Treffer für das Heimteam bleiben, das aber Chancen dafür besessen hätte, vier oder fünf Tore zu erzielen. Es ist ein Indiz dafür, welcher YB-Akteur sich an diesem kühlen Februarabend am meisten präsentieren konnte: Goalie von Ballmoos. Der Emmentaler parierte einige Male stark, etwa gegen Trincão (63.) oder Gyökeres (80.), oder er beanspruchte das Glück des Tüchtigen, als Marcus Edwards eine perfekte Hereingabe von Gyökeres nicht im Tor unterbringen konnte (45.). Seine Glanztat zeigte der 29-Jährige aber in der 57. Minute, als er einen schwach getretenen Penalty von Gyökeres parierte.

Lustenbergers Foul

Besser machte es in der 84. Minute Silvere Ganvoula, der einen Handspenalty für YB verwertete und dem Schweizer Meister, der bis dahin nur spärlich offensiv in Erscheinung getreten war, damit einen ehrenvollen Abschied von europäischer Bühne bescherte.

Fabian Lustenberger dürfte in Lissabon seinen letzten Auftritt auf europäischer Bühne erlebt haben. Einen unglücklichen dazu, verursachte er doch den Penalty Sportings mit einem ungeschickten Tritt in die Beine. Am Vortag war der YB-Captain an der Pressekonferenz gefragt worden, ob ihn der schwedische Stürmer mit seiner Wucht und Torgefährlichkeit nicht an Erling Haaland erinnere, den Norweger im Sturm von Manchester City, der die Young Boys in der Gruppenphase der Champions League vor Probleme stellte. Lustenberger antwortete zurückhaltend, dass Gyökeres und Haaland in gewisser Weise schon vergleichbar seien, zumindest seien sie beide Skandinavier. Trotz Suggestivfrage, die nur genau darauf abzielte, titelten portugiesische Portale darauf: «YB-Captain vergleicht Gyökeres mit Haaland.»

Ob sich der 25-Jährige dereinst in ähnlichen Sphären bewegen wird wie Haaland scheint zumindest nicht ausgeschlossen, und die Ausstiegsklausel von 100 Millionen Euro, die Sporting in seinen Vertrag schreiben liess, ist ein Beleg für die immensen Erwartungen, die in den Stürmer gesetzt werden. In Portugals Hauptstadt träumen die Fans der Grün-Weissen nicht nur vom ersten Meistertitel seit 2021, sondern auch vom ersten europäischen Erfolg seit 1964, als Sporting den «Europapokal der Pokalsieger», einen Vorgängerwettbewerb der Europa League, für sich entscheiden konnte. Zumindest der nächste Schritt zur zweiten europäischen Trophäe ist für die Portugiesen genommen. Der Weg in den Final von Dublin ist für den Achtelfinalisten aber noch weit. Gyökeres hin oder her.


https://www.bluewin.ch/de/sport/europa- ... 96341.html

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YB trotzt Sporting Lissabon im Rückspiel ein 1:1 ab

YB verabschiedet sich mit einem ansehnlichen Resultat aus Europa. Der Schweizer Meister erreicht in Lissabon trotz deutlichem Chancen-Minus ein Unentschieden.

Das Wichtigste in Kürze

- Die Young Boys spielen im Rückspiel der Europa-League-Playoffs gegen Sporting 1:1.
- Ein Tor von Viktor Gyökeres bringt Sporting in Führung – Ganvoula gleicht vom Punkt aus.
- Auf YB wartet am Sonntag der Super-League-Spitzenkampf gegen Servette.

YB verabschiedet sich in Lissabon mit einem 1:1 von der europäischen Bühne. Die Berner bleiben über weite Strecken ohne Chance, erarbeiten sich aber dennoch ein Remis. Sporting dämpft die Hoffnungen auf eine Aufholjagd früh und ist mit einem Gesamt-Score von 4:2 im Achtelfinal der Europa League.

Wie schon eine Woche zuvor im Wankdorf trifft Sportings Top-Stürmer Viktor Gyökeres auch im Rückspiel. Der 25-jährige Schwede hämmert den Ball schon in der 13. Minute ins Netz. Die Aufgabe für YB, das eine 1:3-Niederlage wettmachen muss, wird früh viel schwieriger.

Die Portugiesen lassen nach der frühen Vorentscheidung aber nicht gerade locker und kontrollieren das Spiel. Der Schweizer Vertreter kommt seinerseits zu keiner guten Torchance. Sporting hingegen verpasst unmittelbar vor der Pause das 2:0, weil Edwards mit dem leeren Tor vor Augen vergibt.

Nach dem Pausentee zeigt sich YB mal wieder in der Offensive. Sandro Lauper bringt den Ball im Tor unter, doch das Spiel ist wegen eines Fouls am Goalie bereits unterbrochen.

Nach 55 Minuten gibt es die nächste heisse Szene, diesmal auf der anderen Seite. Fabian Lustenberger bringt Sporting-Angreifer Trincão im Strafraum zu Fall – Penalty. Gyökeres läuft an und scheitert an David von Ballmoos, der auch den Nachschuss von Bragança parieren kann. Der Portugiese scheitert rund sechs Minuten später erneut am Berner Goalie.

Wiederum nur drei Zeigerumdrehungen später jubelt YB über den 1:1-Ausgleich. Weil Darian Males aber klar im Abseits steht, wird sein Kopfballtor aberkannt.

Auf YB wartet Verfolger Servette

Gegen Spielschluss plätschert die Partie etwas vor sich hin. Gyökeres kommt mehrmals nahe an das 2:0 ran, jubeln kann aber auch er nicht mehr. David von Ballmoos überzeugt mit mehreren starken Paraden.

Dann kriegt YB plötzlich eine Chance auf den Ausgleich – und nutzt sie. Silvère Ganvoula verwandelt einen Handspenalty in der 84. Minute zum 1:1. Mehr liegt für den Gast aus der Schweiz aber nicht mehr drin.

Für den Meister geht es am Sonntag (16.30 Uhr) in der Super League gegen Verfolger Servette weiter. Mit einem Sieg könnte man den Vorsprung auf die zweitplatzierten Genfer auf zehn Punkte ausbauen. Das Team von René Weiler schaffte in der Conference League den Achtelfinaleinzug dank eines 1:0-Auswärtssiegs gegen Ludogorets.


https://www.nau.ch/sport/fussball/yb-tr ... b-66712688

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1/16-Final der Europa League

Trotz 1:1 bei Sporting: YB muss die Segel streichen

- Den Young Boys gelingt im 1/16-Final-Rückspiel der Europa League auswärts bei Sporting Lissabon ein 1:1-Unentschieden.
- Nach der 1:3-Niederlage im Hinspiel bedeutet dieses Resultat aber das Out im europäischen Wettbewerb.
- In der portugiesischen Hauptstadt können die Berner kurz vor Schluss per Elfmeter ausgleichen.

YB verabschiedet sich resultatmässig stilvoll von der europäischen Bühne. Ein «perfektes Spiel» hätte es laut Trainer Raphael Wicky nach der 1:3-Pleite im Hinspiel gebraucht. Dieses gelang den Bernern zu Gast bei Sporting Lissabon über weite Strecken nicht. Dass es am Ende zu einem beachtlichen Unentschieden reichte, lag vor allem an YB-Goalie David von Ballmoos und am Unvermögen der Sporting-Akteure.

Aber auch Silvère Ganvoula trug seinen Teil dazu bei: Nachdem der Ball im Sporting-Strafraum Marcus Edwards unglücklich an den ausgestreckten Arm geflogen war, nahm sich der YB-Stürmer in der 84. Minute der Verantwortung an und verwandelte sicher vom Punkt zum 1:1, das bis zum Schluss bestehen sollte.

Sportings Chancenwucher

Davor hatten die Hausherren, besonders in der zweiten Hälfte, beim Stand von 1:0 gleich reihenweise Hochkaräter vergeben. Ein zweites Tor der Portugiesen hätte höchstwahrscheinlich in einem (weiteren) Heimsieg gemündet. In der heimischen Liga hat das Team von Ruben Amorim in dieser Saison 11 von 11 Heimpartien gewonnen.

Edwards, der spätere Unglücksrabe, stand kurz vor der Pause schon einmal im Mittelpunkt: Der Engländer hätte nach einem Energieanfall des konstant gefährlichen Viktor Gyökeres nur noch ins leere Tor einschieben müssen, er verstolperte aber den Ball (45.).

Nach dem Seitenwechsel verzweifelten die Portugiesen dann an YB-Goalie von Ballmoos:

- 56. Minute: Nach einem Foul von Fabian Lustenberger an Trincao läuft Gyökeres zum Penalty an und scheitert an Von Ballmoos, der die richtige Ecke ahnt. Auch den Nachschuss hält er.
- 63. Minute: Daniel Braganca bringt den Ball nach einer perfekten Vorlage von Edwards aus wenigen Metern nicht am YB-Keeper vorbei.
- 82. Minute: Gyökeres scheitert alleinstehend vor dem YB-Gehäuse am nervenstarken Berner Schlussmann.

Früher Rückstand für YB

Seit der 13. Minute war YB einem 0:1-Rückstand hinterhergerannt. Trincao spielte Torjäger Gyökeres an, der sich im Strafraum trickreich an Lustenberger vorbeimogelte und den Ball anschliessend eiskalt in die rechte Ecke zirkelte. Der YB-Captain hatte im Vorfeld des Spiels noch ausdrücklich von der starken Sporting-Offensive gewarnt.

Ansonsten ereignete sich im ersten Durchgang nicht viel Erwähnenswertes. Raphael Wickys Team startete zwar mutig in das Rückspiel, es fehlte jedoch eindeutig an Durchschlagskraft. Im nur mässig gefüllten Estadio Jose Alvalade XXI brachte YB in der ganzen ersten Hälfte nur einen Schuss in Richtung Sporting-Gehäuse. Letztlich fehlte zu viel, um Sporting Lissabon nochmals ernsthaft ins Wanken zu bringen.

So geht's weiter

Nur drei Tage nach dem Ende des Europa-League-Abenteuers steht für YB das nächste Highlight auf dem Programm. Am Sonntag (16:30 Uhr) empfangen die Berner ihren ersten Verfolger Servette zum Super-League-Spitzenspiel.


https://www.srf.ch/sport/fussball/europ ... -streichen

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Out in der Europa League

Penalty-Drama bei YB: Ganvoulas Alleingang sorgt für Wirbel

Silvere Ganvoula verhilft den Young Boys mit seinem Tor zum 1:1 bei Sporting Lissabon zu einem Achtungserfolg. Der Kongolese ärgert mit seinem Verhalten aber auch Trainer und Mitspieler.

ls im Estádio José Alvalade XXI von Lissabon am Donnerstag die 82. Minute läuft, kombinieren sich die Young Boys für einmal gefällig vor das gegnerische Tor. Viele solcher Kombinationen haben die Berner in diesem Rückspiel der Sechzehntelfinals der Europa League gegen Sporting Lissabon bis dahin nicht gezeigt. Diesmal aber kommt Silvere Ganvoula auf der linken Seite zum Abschluss, und weil der Versuch des eingewechselten Kongolesen von Sportings Marcus Edwards mit dem Arm geblockt wird, entscheidet Schiedsrichter Ivan Kruzliak auf Penalty für YB.

Wenig später verwertet Ganvoula souverän zum Ausgleich. Dass die Young Boys trotzdem aus dem zweithöchsten europäischen Wettbewerb ausscheiden werden, ist zu diesem Zeitpunkt auch kühnsten gelb-schwarzen Optimisten bewusst. Dennoch liefern dieses Tor und dieses 1:1 gegen eine der formstärksten Mannschaften Europas ein Erfolgserlebnis, das bei YB-Trainer Raphael Wicky ein «gutes Gefühl» hinterlässt. Einerseits.

«Keine schöne Sache»

Andererseits eröffnet sich im Zusammenhang mit Ganvoulas Penalty eine Baustelle für den 46-Jährigen, die ihn im ersten Moment nur kopfschüttelnd an der Seitenlinie stehen lässt: Als sich der Stürmer den Ball schnappt und auf dem Penaltypunkt platziert, diskutiert er intensiv mit Darian Males. Später geht Captain Fabian Lustenberger zu Ganvoula hin und dreht sich dann sichtlich genervt ab.

Wicky erklärt den Hintergrund der Diskussionen: «Es ist relativ einfach. Ich erstelle eine Liste mit drei Spielern, die anlaufen sollen, wenn wir einen Penalty zugesprochen erhalten. Darian war auf dieser Liste drauf, Silvere nicht.» Ergo wollte Wicky, dass Males anstelle von Ganvoula zum Penalty antritt. «Ich bin froh, hat er getroffen, aber es ist keine schöne Sache, wenn sich ein Spieler über die Mannschaft stellt.» Und: «Es gibt Regeln, und es ist klar, dass ich erwarte, dass sich alle daran halten.»

Ganvoulas Entschuldigung

Es ist eine Episode, die aufhorchen lässt. Weil sie Dinge offenbart, die eigentlich nicht an die Öffentlichkeit sollten. Die Young Boys treten gerne als geschlossene Einheit auf, als Gruppe, in der alle füreinander durchs Feuer gehen würden, in der sich alle gegenseitig pushen und ein Tor des Teamkollegen einen genauso freut, wie ein eigenes Erfolgserlebnis. Dieser Teamgeist und das funktionierende Teamgefüge waren wichtige Bestandteile auf dem Weg zu den Titeln, welche YB unter Adi Hütter, Gerardo Seoane und in der letzten Saison unter Raphael Wicky gewinnen konnte.

Vorkommnisse wie jene mit Ganvoula lassen erahnen, dass es um diese zwischenmenschlichen Faktoren im Team der Young Boys schon besser bestellt gewesen sein dürfte. Was aufgrund der Dynamik und der Wechsel ein Stück weit erklärbar ist, aber dennoch nicht ausser Acht gelassen werden darf. Gegenüber «Blick» entschuldigt sich Ganvoula noch am Donnerstag bei seinem Team und meint, er hätte sich anders verhalten müssen. Aber die Emotionen seien auch Teil des Spiels.


https://www.baerntoday.ch/sport/fussbal ... -156362128

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Stimmen nach Europa-Out

«Wir waren Sporting Lissabon unterlegen»

YB scheidet mit einem Unentschieden in Lissabon aus der Europa League aus. Was die Akteure zum Spiel sagen, siehst du im Video.


https://www.blick.ch/sport/fussball/eur ... 63046.html

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 Beitrag Verfasst: Freitag 23. Februar 2024, 13:30 
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«Er stellt sich über die Mannschaft»

Penaltyzoff bei YB – Wicky rüffelt Ganvoula

Penaltyzoff bei YB vor dem 1:1 in Lissabon. Ganvoula schnappt sich den Ball, obwohl Males hätte schiessen sollen. Der Stürmer offenbart im Interview mit Blick, dass er sich beim Team entschuldigt hat.

Drei Spieler sieht YB-Trainer Raphael Wicky bei jedem Spiel als Penaltyschützen vor. Beim 1:1 bei Sporting Lissabon waren dies Cedric Itten, der bei YB acht seiner neun Penaltys verwandelt hat. Einen auch in der Champions League, beim 2:2 bei Roter Stern Belgrad im Oktober 2023. Itten war zum Zeitpunkt des Elfers nicht mehr auf dem Platz.

Itten, Lauper und Males

Dann war da Sandro Lauper, der allerdings in seiner gesamten Karriere noch nie einen Penalty verwandelt hat. Auch Lauper war bei Edwards’ Handspiel bereits ausgewechselt worden. Und dann war da noch Darian Males. Der hat sechs seiner sieben Penaltys in seiner Karriere reingehauen. Für YB hat er noch nie einen getreten. Denn die etatmässigen Schützen waren Itten und Jean-Pierre Nsame bis zum Abgang nach Como.

Males war also der Einzige der drei potenziellen Schützen, der noch auf dem Platz war. So will sich der Luzerner auch den Ball schnappen. Doch Silvere Ganvoula hat kein Gehör dafür. Er hat die Pille in der Hand und macht keine Anstalten, sie wieder herzugeben. Captain Fabian Lustenberger interveniert. Ganvoula ist das egal. Auch Wicky ruft kopfschüttelnd rein, dass Males schiessen soll. Auch das überhört Ganvoula geflissentlich. So tritt der Kongolese an – und verwandelt sicher. Alles in Minne? 1:1 – ein glücklicher Punkt, der im Uefa-Ranking sogar Gold wert sein kann? Denkste!

Wicky sauer: «Ich erwarte, dass Regeln eingehalten werden»

Zuerst ist es Wicky, der an der Medienkonferenz im Bauch des Alvalade-Stadions aufklärt: «Mein Kommando war, dass Darian den Elfmeter schiessen soll, weil er auf meiner Liste stand. Silvere nicht. Er hat weder auf mich, noch auf den Captain gehört. Das ist keine schöne Sache, wenn sich ein Spieler über die Mannschaft stellt. Ich bin froh, hat er getroffen. Aber es ist klar, dass ich von den Spielern erwarte, dass sie Regeln einhalten. Schade, dass das ein bisschen kleben bleibt.»

Nach dem Spiel thematisiert Wicky das vor der gesamten Mannschaft. «Ich habe auch mit Silvere gesprochen. Was genau ich gesagt habe, bleibt intern.» Konsequenzen für Ganvoula? «Wir werden sehen, wie wir damit umgehen. Wir werden das weiterhin thematisieren, denn das geht natürlich nicht. Es gibt gewisse Sachen, welche die Spieler akzeptieren und respektieren müssen.»

Captain Lustenberger: «Wir hängen das nicht allzu hoch»

Das unterstreicht auch Lustenberger: «Das werden wir besprechen und anschauen. Das sind Sachen, die im Fussball passieren, wenn die Emotionen hochkochen. Jeder will ein Tor schiessen. Aber das Tagesgeschäft wartet gleich wieder. Deshalb hängen wir das nicht allzu hoch.» Ob diese Disziplinlosigkeit einen Kausalzusammenhang mit dem Umstand habe, dass Wicky nach wie vor ohne Vertrag dastehe, verneint der Captain. «Das ist sehr weit hergeholt und hat gar nichts damit zu tun. Wenn ihr es einfach haben wollt, könnt ihr das schreiben …»

Ganvoula: «Als Stürmer hat man Lust zu treffen»

Und der «Übeltäter» selber? Ganvoula: «Das war doch nicht schlimm und kann im Fussball passieren. Er wollte schiessen und fragte mich. Ich wollte auch schiessen – und ich habe geschossen. Das ist Teil des Spiels.» Dann wird der Joker kleinlaut: «Es ist normal, dass der Coach das danach anspricht. Er stellt die Regeln auf. Und die muss man respektieren. Aber als Stürmer hat man Lust zu treffen. Ich habe deshalb vielleicht mehr an mich als an die Mannschaft gedacht. Ich habe mich entschuldigt. Das nächste Mal passe ich besser auf und denke zuerst ans Team.»

Ganvoula hat elf seiner 13 geschossenen Penaltys verwandelt. Für YB neben demjenigen im Alavalade noch einen gegen den FC Luzern im November 2023.

Ganvoula reuig

Irgendwie schizophren: Jetzt muss sich Ganvoula dafür entschuldigen, das YB dank seines Tores einen Punkt im Stadion geholt hat, in welchem diese Saison neben YB einzig Atalanta Bergamo gepunktet hat. Zudem ist es Stand 23. Februar ein historischer Punkt, den dank diesem überholt die Schweiz im Uefa-Ranking Österreich und klettert auf Platz 12.

Aber so ist das nunmal. Fussball ist hierarchisch.


https://www.blick.ch/sport/fussball/eur ... 63968.html

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 Beitrag Verfasst: Samstag 24. Februar 2024, 01:50 
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1:1 in Lissabon: «Dieser Abschluss darf uns ein gutes Gefühl geben»

Nach dem Ausscheiden von YB aus der Europa League gegen Sporting Lissabon spricht Trainer Raphael Wicky seinen Young Boys ein Kompliment aus.

Das Wichtigste in Kürze

- Die Young Boys sind in der Europa League gegen Sporting Lissabon ausgeschieden.
- YB-Trainer Raphael Wicky spricht ein Kompliment für «gelungene Kampagne» im Europacup aus.
- Dem Walliser war klar, dass seine Mannschaft zwei perfekte Spiele gegen Sporting brauchte.

Raphael Wicky weiss, dass er zwei perfekte Spiele seiner Mannschaft gegen Sporting Lissabon hätte sehen müssen. Doch der Walliser ist an diesem Abend in Lissabon nicht der Coach eines Achtelfinalisten im zweithöchsten europäischen Wettbewerb. Sondern des ausgeschiedenen Schweizer Meisters, der gegen eine portugiesische Spitzenmannschaft chancenlos blieb.

Und so geht es in den Katakomben des Estádio José Alvalade XXI nicht ums Spekulieren, sondern ums Bilanzieren. «Sporting war über beide Spiele gesehen klar die bessere Mannschaft und ist verdient weitergekommen», sagt Wicky. Es ist ein Satz, der die Quintessenz dieses Aufeinandertreffens zwischen YB und Sporting nüchtern auf den Punkt bringt.

«Wir haben aber trotzdem zu viele Fehler gemacht», findet Wicky. «Wir müssen nicht nur gut verteidigen, sondern auch Sachen kreieren, wenn wir den Ball haben.» Phasenweise sei das seinem Team zwar gut gelungen.

Trainer lobt den Mut von YB

Er denkt dabei etwa an die letzten Minuten der ersten Halbzeit des Hinspiels oder die Schlussphase des Rückspiels. «Aber insgesamt war es zu wenig oft.»

Wicky ist in seiner Nachbetrachtung bemüht, das Positive seiner Mannschaft herauszustreichen. Der YB-Trainer erwähnt etwa den Mut, den seine Spieler in der zweiten Hälfte vermehrt auf den Rasen hätten bringen können. Dieser habe ihnen zu einigen guten Chancen und schliesslich auch zum Ausgleich verholfen.

Wicky spricht seiner Mannschaft ein Kompliment für eine «gelungene Kampagne» im Europacup aus. Schliesslich hätten es die Young Boys erstmals geschafft, nach der Champions League noch in der Europa League engagiert zu sein. Und nun gegen ein sehr starkes Heimteam immerhin ein Unentschieden geholt. Wicky sagt: «Dieser Abschluss darf uns ein gutes Gefühl geben.»


https://www.nau.ch/sport/fussball/11-in ... n-66713318

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