Registrieren    Anmelden    Forum    Suche    FAQ

 

 

 

     

 

 

Foren-Übersicht » www.ybfans.ch » BSC Young Boys Stammtisch




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 34 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3, 4  Nächste
Autor Nachricht
 Beitrag Verfasst: Sonntag 8. Oktober 2023, 11:12 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26901
08.10.2023

Bild

Zitat:
Der Klassiker der Gegensätze – wie YB den FCB vom Thron stossen konnte

Einst scheitern die Young Boys immer wieder am Versuch, den FC Basel zu überflügeln, heute sind sie dem einstigen Dominatoren in vielerlei Hinsicht überlegen. Die Gründe.

Es gibt Sätze, die bleiben untrennbar mit der Person verbunden, die sie am Tag X in ein Mikrofon diktiert hat. Nicht selten würde sich diese Person irgendwann wünschen, vielleicht doch etwas andere Worte gewählt zu haben, weniger forsche etwa. Solche, die einem im Fall eines Misserfolgs nicht jahrelang um die Ohren gehauen werden können und landesweit für Spott und Hohn sorgen.

Es ist August 2010. Die Young Boys informieren über strukturelle Veränderungen in ihrem Betrieb, Stefan Niedermaier, der allseits beliebte CEO, muss gehen, stattdessen wird Ilja Kaenzig als Geschäftsführer installiert. Es ist eine denkwürdige Pressekonferenz, wie es sie mit den Gebrüdern Rihs, welche die Aktienmehrheit und schliesslich die gesamten Anteile am Verein besitzen, immer wieder gibt zu dieser Zeit in Bern.

Benno Oertig, der damalige Verwaltungsratspräsident der Young Boys, sagt an diesem Tag etwas, das sich ins kollektive Gedächtnis der Fussballschweiz einbrennt. Er ruft die in Bern bald einmal berüchtigte «Phase 3» aus.

Dreimal in Folge sind die Berner zuvor Zweite geworden in der Super League, jetzt wollen sie mehr, jetzt soll der Meister FC Basel endlich gestürzt werden. Oertig spricht gar von einer «Hochphase wie Bayern von 20 bis 30 Jahren», die er mit den Gelb-Schwarzen anstrebe, und Andy Rihs will national Titel holen, «mindestens».

Strellers Risiko

Fast sieben Jahr später, es ist der 7. April 2017, sitzen Bernhard Burgener und Marco Streller im rappelvollen Medienzentrum des Basler St.-Jakob-Parks. Der Eigentümer und der designierte Sportchef sprechen im Rahmen einer ausserordentlichen Generalversammlung über die Neuausrichtung des FC Basel. Unter dem Slogan «Für immer Rotblau» soll nach acht Meistertiteln in Serie und der Übergabe von Bernhard Heusler zu Bernhard Burgener frischer Wind in den Verein kommen. Man will vermehrt auf den eigenen Nachwuchs setzen und dabei trotzdem offensiven, attraktiven und erfolgreichen Fussball zelebrieren.

Schliesslich müssen neue Wege gefunden werden, das erfolgsverwöhnte Basler Publikum bei Laune zu halten. Denn selbst der Double-Gewinn konnte Trainer Urs Fischer keine Zukunft beim FCB sichern. Und Streller sagt einen Satz, der wie ein Domino-Stein am Anfang einer langen Kette von Fehleinschätzungen steht, die das einst unerschütterliche Erfolgskonstrukt des Liga-Krösus FCB zum Einsturz bringen: «Vier bis acht Junge im Kader zu haben, ist realistisch. Im Moment ist der Abstand zu den Young Boys so gross, dass man dieses Risiko eingehen kann.»

Am Sonntag (16.30 Uhr) treffen die Young Boys und der FC Basel in Bern aufeinander. Das Wankdorfstadion ist seit Tagen ausverkauft, doch was den 31'500 Zuschauerinnen und Zuschauern geboten wird, ist kein Spitzenkampf, sondern das Duell Zweiter gegen Zehnter.

Zwölf Punkte liegen nach acht Runden zwischen den beiden erfolgreichsten Schweizer Klubs dieses Jahrtausends. Der Abstand scheint nicht nur aufgrund der neusten Unruhen beim FCB und der Entlassung von Timo Schultz zurzeit so gross wie nie.

Erstaunlich, sahen die Vorzeichen bei Oertigs «Phase 3»-Ankündigungen und der folgenden FCB-Hochphase doch komplett umgekehrt aus. Ein paar Aspekte, die diese Entwicklung begünstigt haben.

Siegenthaler und Spycher

Dass die Young Boys im September 2016 Christoph Spycher zum Sportchef befördert haben, erweist sich für die Berner als Glücksfall. Der frühere Talentmanager steht mit seiner besonnenen Art und seiner Akribie für eine Ruhe im Umfeld, die den Bernern jahrelang gefehlt hat.

Nicht zuletzt kurz vor Spychers Amtsantritt, als der damalige YB-Verwaltungsrat Urs Siegenthaler aus einer Loge des St.-Jakob-Parks mit der Muttenzerkurve im Hintergrund verkündet, es sei für die Berner vollkommen unrealistisch, den FC Basel anzugreifen. Die folgenden Aufstände von den Fans aber auch intern ermöglichen Spychers Aufstieg erst. Heute sitzt er als Delegierter Sport im Verwaltungsrat.

Beim FCB fehlt dieser ruhende Pol. Seit Georg Heitz zusammen mit Bernhard Heusler seine Aufgaben 2017 niedergelegt hat, hatten mit Marco Streller, Ruedi Zbinden und Heiko Vogel drei Personen die sportliche Leitung inne. Und seit David Degen im Mai 2021 die Aktien von Bernhard Burgener übernommen hat, redet auch er als Mitbesitzer in sportlichen Belangen mit.

Mehr Bewegung in Basel

Die unterschiedliche Strategie der beiden Führungsetagen in Bern und Basel lässt sich auch mit dem Treiben auf dem Transfermarkt illustrieren. So verzeichnete YB in den letzten Jahren deutlich weniger Zu- und Abgänge, insbesondere in diesem Sommer. Während die Berner mit Christian Fassnacht, Fabian Rieder und Cédric Zesiger nur drei Leistungsträger verloren, gaben die Basler praktisch alle Stammspieler ab, die es im Mai noch in den Halbfinal der Conference League geschafft hatten.

Auch auf der Trainerbank herrscht in Basel mehr Bewegung. In der «Ära Spycher» ist Raphael Wicky der fünfte Coach, wobei Adi Hütter und Gerardo Seoane abgeworben wurden und einzig David Wagner seinen Posten während der Saison räumen musste. In Basel war Timo Schultz am vergangenen Freitag bereits der sechste Trainer in diesem Zeitraum, der seinen Spind frühzeitig leeren musste.

Greuels Kapital

Für einen Verein wie den FCB, der unter Degen einen umfassenden Sparkurs fahren möchte, ist das ein Horrorszenario. Ein Blick auf die Entwicklung der Finanzen zeigt denn auch am eindrücklichsten, wie sich die Kräfteverhältnisse zwischen YB und Basel in den letzten Jahren verschoben haben: Als Bernhard Heusler den FCB abgab, verfügte dieser über ein Eigenkapital von rund 70 Millionen Franken. Dieses ist nach kostspieligen Jahren unter Bernhard Burgener aufgebraucht und Degen primär um eine ausgeglichene Bilanz bestrebt.

Die Young Boys verfügen dank des neuerlichen Einzugs in die Gruppenphase der Champions League mittlerweile über ein Eigenkapital von über 60 Millionen Franken, wie CEO Wanja Greuel kürzlich in den Tamedia-Zeitungen vorrechnete.

Die Kräfteverhältnisse vor dem sonntäglichen Klassiker sind klar. Doch irgendwann wird es vielleicht wieder passieren: Ein Mikrofon, ein paar Sätze – und plötzlich ist alles anders.


https://www.watson.ch/sport/fussball/29 ... ie-gruende

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Beitrag Verfasst: Sonntag 8. Oktober 2023, 11:14 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26901
08.10.2023

Bild

Zitat:
Vor dem Klassiker am Sonntag

«Phase 3»: Wie YB den FCB vom Thron stossen konnte

Einst scheiterten die Young Boys immer wieder am Versuch, den FC Basel zu überflügeln. Heute ist man dem ehemaligen Dominatoren überlegen – in vielerlei Hinsicht.

Es gibt Sätze, die bleiben untrennbar mit der Person verbunden, die sie am Tag X in ein Mikrofon diktiert hat. Nicht selten würde sich diese Person irgendwann wünschen, vielleicht doch etwas andere Worte gewählt zu haben, weniger forsche etwa.

Es ist August 2010. Die Young Boys informieren über strukturelle Veränderungen in ihrem Betrieb. Stefan Niedermaier, der allseits beliebte CEO, muss gehen. Stattdessen wird Ilja Kaenzig als Geschäftsführer installiert. Es ist eine denkwürdige Pressekonferenz.

Benno Oertig, der damalige Verwaltungsratspräsident der Young Boys, sagt an diesem Tag etwas, das sich ins kollektive Gedächtnis der Fussballschweiz einbrennt. Er ruft die in Bern bald einmal berüchtigte «Phase 3» aus. Dreimal in Folge sind die Berner zuvor Zweite geworden in der Super League, jetzt wollen sie mehr, jetzt soll der Meister FC Basel endlich gestürzt werden.

Die Zeiten ändern sich

Fast sieben Jahr später, es ist der 7. April 2017, verkünden Bernhard Burgener und Marco Streller im Rahmen einer ausserordentlichen Generalversammlung eine Neuausrichtung des FC Basel. Nach 8 Meistertiteln in Serie und der Übergabe von Bernhard Heusler zu Bernhard Burgener soll frischer Wind in den Klub kommen. Man will vermehrt auf den eigenen Nachwuchs setzen und dabei trotzdem offensiven, attraktiven und erfolgreichen Fussball zelebrieren.

Streller sagte einen Satz, der wie ein Domino-Stein am Anfang einer langen Kette von Fehleinschätzungen steht, die das einst unerschütterliche Erfolgskonstrukt des Liga-Krösus FCB zum Einsturz bringen: «Vier bis acht Junge im Kader zu haben, ist realistisch. Im Moment ist der Abstand zu den Young Boys so gross, dass man dieses Risiko eingehen kann.»

Am Sonntag treffen die Young Boys und Basel in Bern aufeinander. Es ist kein Spitzenkampf, sondern das Duell Zweiter gegen Zehnter. 12 Punkte liegen nach 8 Runden zwischen den beiden erfolgreichsten Schweizer Klubs dieses Jahrtausends. Der Abstand scheint nicht nur aufgrund der neusten Unruhen beim FCB und der Entlassung von Timo Schultz zurzeit so gross wie nie.

Unterschiedliche Strategien

Während sich der einstige Talentmanager und Sportchef Christoph Spycher, mittlerweile Delegierter Sport im YB-Verwaltungsrat, mit seiner besonnenen Art und Akribie als absoluter Glücksfall entpuppte, fehlt dieser Ruhepol beim FCB.

Seit dem Abgang von Heusler und Georg Heitz hatten mit Marco Streller, Ruedi Zbinden und Heiko Vogel drei Personen die sportliche Leitung inne. Und seit David Degen im Mai 2021 die Aktien von Burgener übernommen hat, redet auch er als Mitbesitzer in sportlichen Belangen mit. Die unterschiedliche Strategie der beiden Führungsetagen in Bern und Basel lässt sich auch mit dem Treiben auf dem Transfermarkt oder der Bewegung auf der Trainerbank illustrieren.

Die Kräfteverhältnisse vor dem sonntäglichen Klassiker sind klar. Irgendwann wird es vielleicht wieder passieren: Ein Mikrofon, ein paar Sätze – und plötzlich ist alles anders. Kurzfristig geht es für Basel aber einzig darum, nach dem verpatzten Saisonstart den Turnaround zu schaffen.


https://www.srf.ch/sport/fussball/super ... sen-konnte

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Beitrag Verfasst: Sonntag 8. Oktober 2023, 14:31 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26901
07.10.2023

Bild

Zitat:
Das gibt rund um YB zu reden

In dieser Kategorie sind die Young Boys weltweit ganz hinten

Ein Goalie im Fokus, ein Stürmer im Abseits, eine erstaunliche Bilanz sowie ein bemerkenswerter Makel – die Young Boys vor dem Spiel gegen Basel.

Der Beweis für die fehlende Kontrolle

Enttäuscht waren die Young Boys nach dem Unentschieden in Belgrad. Zwei Szenen standen bei der Nachbetrachtung im Fokus: die Grosschance von Silvere Ganvoula beim Stand von 2:1 sowie das 2:2, das Goalie Anthony Racioppi hätte verhindern müssen.

Mal abgesehen davon, dass die Young Boys auswärts in hitziger Atmosphäre beim serbischen Serienmeister Roter Stern gastierten, also ganz grundsätzlich auf schwierigem Terrain, gibt es noch einen weiteren möglichen Grund für den verpassten Sieg: die fehlende Kontrolle übers Spiel.

Der Makel begleitet die Young Boys schon länger – trotz der Erfolge unter Trainer Raphael Wicky. Und er lässt sich an einer Zahl festmachen, welche diese Woche eine vom International Centre for Sports Studies veröffentlichte Analyse hervorbrachte. Vereine aus 27 Ligen werden darin nach dem Prozentsatz der Läufe für kurze oder rückwärtsgerichtete Pässe eingestuft. Dadurch werden die Mannschaften hervorgehoben, deren Spieler den Ball gern am Fuss haben. Das Resultat: YB belegt von 491 Teams weltweit den 488. Rang. Demnach dienen nur 11,2 Prozent der Läufe der Young Boys dazu, sich für kurze oder rückwärtsgerichtete Pässe anzubieten.

as kompliziert klingt, handelt im Prinzip von der Ballzirkulation und der Sicherheitsmarge im Passspiel. Wer einen hohen Wert hat, kann den Ball in den eigenen Reihen behaupten. Und damit das Spiel kontrollieren.

Natürlich hat das auch mit der Herangehensweise der Berner zu tun. Sie wählen gern das Mittel der langen Bälle auf ihre Stürmer, sie suchen Balleroberungen, um dann blitzschnell nach vorn zu spielen. Aber damit sind sie unter den 491 Teams nicht allein – und doch weisen sie fast den tiefsten Wert aus.

Ein Makel, der sich in Belgrad wieder einmal zeigte. Die Young Boys konnten sich in der Schlussphase kaum befreien, eine serbische Angriffswelle nach der anderen schwappte über sie, bis sie dem Gegner kurz vor Ende das 2:2 zugestehen mussten und fast noch verloren. Ballbesitz hätte ihnen in dieser Phase geholfen. Auch wenn das natürlich leichter festgestellt als getan ist.

Die erstaunliche Serie gegen Basel

Unmöglich! So wäre die Antwort vor nicht allzu langer Zeit ausgefallen, wenn jemand prognostiziert hätte, dass YB einmal vierzehn Spiele in Folge gegen den grossen Rivalen FC Basel nicht verlieren würde. Doch genau das ist eingetroffen, die letzte Berner Niederlage datiert vom Juli 2020.

Und nun kommt der FCB am Sonntag ins ausverkaufte Wankdorf, ohne Form, ohne eingespieltes Team, ohne Selbstvertrauen und Goodwill. «Der FCB befindet sich in der schlimmsten sportlichen Krise dieses Jahrtausends», stellte die «Basler Zeitung» diese Woche fest.

Das Los von Racioppi

Die Nummer 1 hatte Racioppi schon besessen, bevor er Mitte September als Nummer 1 von YB bestätigt wurde. Damit war die Goaliefrage fürs Erste beantwortet, aber die Situation bleibt brisant – aus einem einfachen Grund: David von Ballmoos ist keine typische Nummer 2. Und zwar nicht, weil er die 26 auf dem Trikot trägt, sondern weil er grosse Verdienste hat und als Einheimischer eine Identifikationsfigur ist.

Wie brisant, zeigt die Reaktion nach Racioppis Fehler in Belgrad. «Rotiert Wicky nun von Ballmoos ins YB-Tor?», fragte der «Blick». Und stellte fest: «Seit der Rückkehr des fünffachen Meistergoalies ist Racioppi nicht mehr derselbe wie vorher.»

Es gibt allerdings auch eine andere Betrachtungsweise: Nur ein selbstbewusster Goalie spekuliert vor dem 2:2. Weil er nicht vom Gedanken getrieben ist, keinen Fehler zu begehen, sondern sich auf die wahrscheinlichere Option in dieser Situation vorbereitet: die Hereingabe. Sein Instinkt, oft eine Stärke, liess den 24-Jährigen im Stich. Racioppi wurde überrascht und bestraft: Dumm gelaufen. Die starke Darbietung davor? Überschattet. Das ist das Los des Torhüters.

Nsames Grösse sorgt für Brisanz

Ihre Situation ist vergleichbar, nur dass ein Ersatzstürmer mehr Bewährungschancen erhält als ein Ersatzgoalie. Wie von Ballmoos ist auch Jean-Pierre Nsame eine Clublegende, 134 Treffer hat er schon für YB erzielt (nur Geni Meier und Ernst Wechselberger kommen auf mehr), darunter das Meistertor am 28. April 2018. Viele YB-Anhänger verbinden mit Nsame den schönsten Moment ihres Fan-Lebens.

Spielt so einer nicht, gibt das zu reden. Zumal Nsame vergangene Saison noch Torschützenkönig war, zum dritten Mal in seiner Karriere. Aber jetzt ist der 30-Jährige in der Hierarchie der Stürmer nur die Nummer 4, in jener der gross gewachsenen die Nummer 3. Obwohl der Kameruner auch diese Saison schon wieder 6 Treffer erzielt hat – in nur 434 Einsatzminuten.

Gegen Leipzig spielte Nsame 5 Minuten, gegen Roter Stern gar nicht – und weil Ganvoula eine grosse Chance vergab, geriet Wickys Entscheid in den Fokus. «Wenn du von einem Spieler überzeugt bist, machst du so was nicht. Vor allem nach dem, was er für YB schon geleistet hat», befand Blue-Experte Mladen Petric. Der frühere Stürmer fügte an: «Für mich ist ganz klar, dass der Trainer nicht auf ihn setzt. Er will ihn wahrscheinlich auch nicht mehr unbedingt in der Mannschaft haben.»

Für Letzteres gibt es keine Anhaltspunkte. Aber gerade im Europacup bevorzugt Wicky neben Itten auch Ganvoula, weil dieser physisch stärker ist. Zudem liebäugelte Nsame bis ans Ende der Transferperiode mit einem Wechsel ins Ausland, in dieser Zeit kam er besonders wenig zum Einsatz.

Brisant ist die Situation trotzdem. Nsames Vertrag läuft Ende Saison aus. Laut Sportchef Steve von Bergen drängt die Zeit nicht, mit ihm zu verlängern.


https://www.bernerzeitung.ch/das-gibt-r ... 5940497941

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Beitrag Verfasst: Sonntag 8. Oktober 2023, 14:34 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26901
08.10.2023

Bild

Zitat:
FC Basel in der Krise

David Degen kann froh sein, ist da noch Heiko Vogel

Seit einer Woche befindet sich die Region Basel in einer Art Schockstarre. Seit dem 0:3 gegen Lausanne-Ouchy stellen sich die Menschen die bange Frage: Wie soll das alles noch gut kommen?

Die Niederlage hängt seit einer Woche über der Stadt. Sie bestimmt Gespräche in Cafés und in Whatsapp-Gruppen. Sie begleitet als Grundrauschen das tägliche Leben in Basel und bestimmt den Rhythmus, in dem Menschen miteinander reden.

Wie kann das sein? Was ist da los? Und vor allem: Wie soll das alles wieder gut werden?

Dieses dröhnende 0:3 des FC Basel zu Hause gegen Stade Lausanne-Ouchy wirkt nach. Wer es mit eigenen Augen gesehen und mit eigenen Ohren gehört hat, lebt im Gefühl, Zeuge einer Art Zeitenwende geworden zu sein.

Wer nicht im Stadion war, hat es inzwischen garantiert in x-facher Ausführung geschildert bekommen. Das Versagen der Spieler. Die Pfiffe gegen Noch-Sportchef-und-schon-wieder-Trainer Heiko Vogel. Der Applaus der Basler Fankurve für einen Gegner, von dem in der Nordwestschweiz weiterhin niemand den Namen eines einzigen Spielers nennen kann.

Ist das die Götterdämmerung?

Da geschieht gerade Unerhörtes. So viel scheint allen klar. Nur weiss noch niemand, was genau. Ist das die Götterdämmerung? Stolpert der einst so grosse FCB über die eigenen Ansprüche und stürzt ins Bodenlose?

Es ist ein Leichtes, sich darüber lustig zu machen, mit welcher Wonne sich Baslerinnen und Basler um sich selbst und ihre kleine Stadt drehen. Auswärtige sehen die Liebe zum FCB darum gern als Versuch, sich grösser machen zu wollen, als Basel wirklich ist. Aber das ist nur teilweise richtig.

Die Nordwestschweiz ist keine Gegend wie Zürich und Umgebung, wo man problemlos am Fussball vorbeikommt. Selbst wer sich in Basel kein bisschen für 22 schwitzende Männer und einen Ball interessiert, bekommt unweigerlich mit, wie es um Rotblau steht.

Wer verstehen will, wie sehr der FCB seine Region durchdringt, schaut am besten am Fahnentag der Muttenzerkurve vorbei. Einmal im Jahr laden die organisierten Fans alle interessierten Kinder ins Stadion ein, um ihre eigene Fahne zu basteln.

Da stehen die jungen Wilden aus der Kurve und fädeln geduldig an Dutzenden von Nähmaschinen Faden ein oder messen Stoff ab. Und dann eichen Normalos, Kulturschaffende, linke Politikerinnen und bürgerliche Wirtschaftsvertreter einmütig ihren Nachwuchs rotblau.

Weil eigentlich niemand in der Stadt am FCB vorbeikommt, hat die Verbundenheit mit ihm eine Komponente, die über das Sportliche hinausgeht: Es ist eine ehrliche Anteilnahme. Wer sich nicht für den Sport interessiert, kennt zumindest die Menschen, die den Club repräsentieren.

Spieler, Trainer, Clubführung – sie alle sind Teil von etwas Grösserem als von blossen Fussballmatchs. Sie treten auf in einer Soap-Opera, an der praktisch ohne Unterbruch weitergeschrieben wird – von zwei lokalen Tageszeitungen, zwei nationalen Boulevardtiteln, Lokalradios, einem regionalen TV-Sender und anderen Medien.

Nicht jeder und jede in Basel versteht Vor- und Nachteile eines 4-3-3-Systems oder kann sagen, auf welchem Rang der FCB in der Liga gerade steht – diese Zahlen sind in letzter Zeit ja auch verwirrend hoch. Aber fast alle wissen, ob sie diesen Flügel einen Schnügel finden oder jenen Trainer einen spröden Langweiler.

Kritisiert wird der Umgang mit den Menschen

Es ist diese persönliche Ebene, die viel zur gespenstischen Atmosphäre gegen Lausanne-Ouchy beigetragen hat. Natürlich hat der sportliche Zerfall das Seine getan. Aber Pfiffe gegen Heiko Vogel gab es schon vor dem Spielbeginn.

Sie hatten weniger mit den miserablen Resultaten des FCB zu tun. Und viel mehr mit den öffentlichen Auftritten des Sportdirektors und mit seinem Umgang mit seinen Trainern.

Dass Vogel kurz nach seiner zweiten Ankunft in Basel einfach Alex Frei auf die Strasse setzte, wurde in Basel noch mit einem gewissen Erstaunen hingenommen. Dann kamen seine Ausfälle gegen Schiedsrichter, die ihn viele Sympathien gekostet haben.

Jetzt also der Rauswurf von Timo Schultz nach bloss sieben Runden in der Super League. Und der wird Vogel so richtig übel genommen. Schultz hat in Basel in der richtigen Fussballkneipe sein erstes Bier getrunken. Er sass auch mal am Rhein. Sein trockener Humor schien sehr Basel-kompatibel.

o einer hat aus Sicht vieler in Basel eine faire Chance verdient. Dass Schultz nun verantwortlich sein soll, weil sich ein Team mit über 35 Zu- und Abgängen wie eine Ansammlung von Teenagern auf der Suche nach sich selbst präsentiert? Wird als ungerecht empfunden.

Es ist verblüffend, wie stark sich Vogels Wahrnehmung in der Öffentlichkeit gewandelt hat. Nachdem er 2011 unverhofft vom Assistenten zum Cheftrainer geworden war, galt er als der lustige Heiko, dessen Sprüche Kultstatus erreichten.

Jetzt konzentriert sich die ganze Wut über eine bislang komplett missratene Saison auf Vogel. Was früher als lustig galt, wird heute als schnoddrig wahrgenommen.

Als Vogel Schultz’ Absetzung erklären wollte, gelang ihm sogar ein kleines Kunststück: Sein unpassend aufgekratzt wirkender Auftritt liess den sonst so quirligen David Degen neben ihm fast schon staatsmännisch erscheinen.

Amtszeit der Trainer im Schnitt: sechs Monate

Degen ist der Präsident des FC Basel, unter dem der Club so geduldig wirkt wie ein Eichhörnchen auf Speed. Sechs Trainerwechsel hat es seit Degens Einstieg im Mai 2020 gegeben. Im Schnitt dauerte eine Amtszeit sechs Monate.

Degen steht nicht in der Kritik, weil die Resultate auf nationaler Ebene mittelmässig bis mies sind. Sondern weil der FCB unter ihm nie zur Ruhe zu kommen scheint. Kürzlich sagte er in der NZZ: «Egal, was passiert, ich bin schuld.» Und: «Ich bin es langsam gewohnt, dass man auf mich einprügelt.»

Aber im Moment kann Degen froh sein, gibt es noch Vogel. Volkes Zorn entlädt sich am Sportdirektor, der nun schon zum zweiten Mal für einen Trainer einspringt, für dessen Entlassung er selber verantwortlich gemacht wird. Kurz nach dem Spiel gegen Ouchy forderte im seriösen «Regionaljournal» von SRF eine Alt-Nationalrätin Vogels Entlassung.

Degen zehrt noch von etwas anderem. Als die Region 2020 fürchtete, der FCB könnte in ausländische Hände gelangen, tauchte er wie der weisse Ritter am Horizont auf. In einem epischen Machtkampf rang er Bernhard Burgener die Aktien ab. Etwas vereinfacht ist Degen der Präsident, der vom Volk auf den Schild gehoben wurde.

Auch das ist Teil der aktuellen Stimmungslage. Als Burgener 2020 den FCB in eine Briefkastenfirma mit dem wunderbaren Namen Basel Dream & Vision AG legen wollte, war das eine Chance, sich gegen etwas zu wehren. Es gab ein Mahnmal auf dem Barfüsserplatz, es wurde demonstriert. Und mit Degen war jemand da, auf dem man seine Hoffnungen projizieren konnte.

In Bern droht dem FCB der Fall auf den Abstiegsplatz

Und heute? Sind da bloss noch die finanzielle Zwangslage und die sportlichen Enttäuschungen. Und weit und breit keine Alternative zur aktuellen Clubführung in Sicht.

Auch diese Erkenntnis trägt zur Stimmungslage in der Stadt bei: Dass dieses Boot gerade weit weg von jeder Werft auf offener See schlingert. Und nur die Hoffnung bleibt, dass der Kahn nicht untergeht.

Heute Sonntag spielen die Basler auswärts bei den Young Boys. Beim Meister aus Bern haben sie ihre letzten 16 Spiele nicht mehr gewonnen. Mit einer Niederlage könnte der FC Basel auf den letzten Platz der Super League abrutschen.


https://www.bernerzeitung.ch/fc-basel-i ... 4247760103

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Beitrag Verfasst: Sonntag 8. Oktober 2023, 14:36 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26901
08.10.2023

Bild

Zitat:
Warum Cedric Itten nun bei YB auf Torejagd geht und nicht in seiner Heimat

Gibt der verlorene Sohn dem FCB den Rest?

Warum eigentlich schiesst der Basler Cedric Itten seine Tore nun für YB und nicht für den FCB? Eine Spurensuche.

Warum eigentlich schiesst der Basler Cedric Itten seine Tore nun für YB und nicht für den FCB? Es gibt nur einen Schluss. Die Basler (mit dem damaligen Trainer Wicky) haben 2017 versagt.

Den 4. Oktober 2023. Dieses Datum wird Cedric Itten seinen Lebtag nicht mehr vergessen. Es ist das Datum, an dem er sein erstes Tor in der Champions League schiesst. Ein Penalty unter einem ohrenbetäubenden Pfeifkonzert. Itten macht dieses Tor aber nicht für den FC Basel, wie es die Logik vor fünf Jahren geboten hätte. Sondern für YB. Am Flughafen Nikola Tesla in Belgrad sagt der aufgekratzte junge Mann: «Das ist ein Kindheitstraum, der in Erfüllung gegangen ist. Das hatte mir noch gefehlt und bedeutet mir sehr viel.»

FCB? Itten zuckt bloss mit den Schultern

Champions League. Eine Bühne, von der die Basler aktuell Lichtjahre entfernt sind. Rot-Blau scheitert heuer irgendwo in den Steppen von Kasachstan, gegen Tobol Kostanay, die Nummer 178 Europas, und liegt in der Super League auf dem letzten Platz. Punktgleich mit GC und Lausanne. Der tiefe Fall des FCB ist beispiellos.

Itten tut sich nicht einfach mit einer Analyse dieses Niedergangs seines Jugendvereins. «Es ist ein bisschen schwierig im Moment beim FCB», sagt er vor dem Gang der Basler nach Bern. YB vs. FCB. Das war in den letzten Jahren immer das magische Duell. Die beiden Branchenleader. Nun ist es das Spiel zwischen Champions-League-Teilnehmer und Co-Letztem, der gleich wenige Punkte hat wie GC und Lausanne. Surreal? «Die aktuelle Situation ist halt so, dass Basel derzeit in der Tabelle einen ungewöhnlichen Platz belegt», sagt Itten trocken und achselzuckend.

Und was sagt Itten-Kumpel Kevin Rüegg?

Es sei für ihn schwierig, das von aussen mitzuverfolgen. «Ich habe Kontakt mit Kevin Rüegg, der ein guter Freund ist. Er sagt, es sei eine schwierige Phase. Aber ich hoffe, sie kommen da raus.»
Da wäre einer wie Itten durchaus nützlich. So wie im Mai 2016, als der FCB letztmals bei YB gewann. Mit einem blutjungen Itten im Team. «Das war unter Urs Fischer und meine erste Halbsaison als Profi. Zu diesem Zeitpunkt waren wir schon Meister.» Tempi passati.

Und kurz darauf ist Itten beim FCB weg. «Ich war damals Stürmer Nummer drei, vier. Das wäre auch in der nächsten Saison der Fall gewesen. Also machte eine Leihe nach Luzern absolut Sinn.» Die Stürmer hiessen Seydou Doumbia, Andraz Sporar und Marc Janko.

Der FCB mit Trainer Wicky verkauft Itten für ein Butterbrot

Itten etabliert sich in dieser FCL-Saison in der Super League. Er kehrt zum FCB zurück. Zweimal darf er von Beginn weg ran. Achtmal ist er Joker. Zweimal nicht im Kader. Nun steht ihm Ricky van Wolfswinkel vor der Sonne. Und im Oktober holt der FCB Albian Ajeti zurück. Der Trainer damals: ein gewisser Raphael Wicky. Der FCB spielt in einem 4-2-3-1-System. Also mit einem Stossstürmer. Itten ist nur noch die Drei. «Mir wurde gesagt, ich würde eine wichtige Rolle spielen. Aber das war dann nicht der Fall. So machte es keinen Sinn mehr, bei Basel zu bleiben. In St. Gallen aber setzten sie auf mich.»

Es ist eine zweite Ausleihe. Auch da kann man noch ein gewisses Mass an Verständnis aufbringen. Doch im Sommer wird Itten in die Ostschweiz verkauft. Für rund eine halbe Million Franken. Basel mit Trainer Wicky braucht ihn nicht mehr. St. Gallen aber profitiert von Itten. Von seinen 36 Toren, die er in zweieinhalb Saisons für Grün-Weiss schiesst. Und von einem schönen Transfergewinn, rund 2,5 Millionen Franken, als er zu den Glasgow Rangers wechselt.

YB hatte Itten lange auf dem Radar

Spätestens da müsste der FCB wieder ins Spiel kommen. Es ist aber YB, das Itten auf dem Radar hat. Und das nicht erst damals. «YB hatte mich schon sehr lange beobachtet. Mein Berater erzählte mir immer wieder vom Interesse der Berner. Diese Wertschätzung war auch etwas, das dafür sprach, zu YB zu wechseln.»

Nun spielt Itten also in Gelb-Schwarz. 29 Tore hat er schon für den Meister gemacht. Letzte Saison ist er die Nummer zwei der SL hinter Teamkollege Jean-Pierre Nsame. YB holt den Titel zurück. Gewinnt den Cup. Und steht in der Champions League. Dazu ist Itten mit Amdouni auch in der Nati gesetzt,seit Embolo verletzt ist. Seine Bilanz im Nati-Dress: 11 Spiele, 5 Tore. Exzellent.

Ist da der Gedanke an eine Rückkehr in die Heimat überhaupt statthaft? Itten: «Man weiss nie, was die Zukunft bringt. Aber im Moment bin ich mehr als glücklich bei YB und habe den Kopf nur da.»
Und so spielt Itten eine andere Rolle. Jene als personifizierter FCB-Schreck. Er trifft mit Abstand am meisten gegen die Basler. Zehnmal in 16 Spielen. Heiko Vogel und Co. zittern schon vor dem Sonntag und dem verlorenen Sohn.


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 21236.html

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Beitrag Verfasst: Sonntag 8. Oktober 2023, 20:13 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26901
08.10.2023

Bild

Zitat:
Effizienter Meister siegt 3:0

Basel spielt, YB trifft und stürzt den FCB ans Tabellenende

- YB feiert in der 10. Runde der Super League im Wankdorf gegen den FC Basel einen ungefährdeten 3:0-Erfolg.
- Der kriselnde FCB hat speziell in der 1. Halbzeit zeitweise mehr vom Spiel, YB glänzt aber mit gnadenloser Effizienz.
- Weil Lausanne im Parallel-Spiel gegen Luzern gewinnt, fällt Basel in der Tabelle auf den letzten Platz zurück.

Als wäre beim FCB nicht ohnehin schon genug Wunden lecken angesagt, müssen die Basler nun auch noch eine 0:3-Klatsche bei einem BSC YB hinnehmen, der bei weitem nicht an seine Leistungsgrenze gehen musste.

Ganz nach dem Motto «ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss» unternahm der Meister im Wankdorf nur das Nötigste, um den ehemals grössten Rivalen in Schach zu halten. Dass es am Ende doch noch ein diskussionsloses 3:0 zugunsten von YB wurde, zeigt, wie gross die Differenz zwischen den beiden Teams ist.

Früher Nackenschlag für den FCB

Der Basler Untergang in Bern nahm schon sehr früh ihren Lauf. Bereits in der 3. Minute sahen sich die Schützlinge von Heiko Vogel mit einem Rückstand konfrontiert. Jean-Pierre Nsame war im Sechzehner nach einer Eckball-Flanke von Filip Ugrinic am höchsten gestiegen und köpfelte das Heimteam in Führung.

In der Folge überliess YB dem FCB das Spieldiktat, ohne aber in der eigenen Defensive in grössere Nöten zu gelangen. Die beste Chance auf den Ausgleich verpasste Djordje Jovanovic, der an der Strafraumgrenze zum Abschluss kam und seinen Schlenzer von Anthony Racioppi abgewehrt sah (13.).

Erst als sich die Pause näherte, nahm auch YB seine Offensiv-Bemühungen wieder auf. Und diese trugen auch sogleich Früchte. Basel-Aussenläufer Dominik Schmid liess sich auf der rechten Seite von Ex-Basler Darian Males düpieren. Über Males gelangte der Ball zu Lewin Blum, der mit einer überlegten Hereingabe hinter die FCB-Abwehr Ulisses Garcia fand. Der Schweizer Internationale liess sich nicht zweimal bitten und netzte aus zentraler Position zum 2:0 ein.

Basel übernimmt rote Laterne

In der 2. Halbzeit passierte nicht mehr allzu viel. Basel agierte zwar weiterhin bemüht, zu einem Torerfolg fehlte es jedoch an Qualität im letzten Drittel. Wiederum war es Jovanovic, der einem FCB-Erfolgserlebnis am nächsten kam, doch der Drehschuss des serbischen Stürmers zischte am YB-Tor vorbei (60.).

Statt 1:2 hiess es aus Basler Sicht in der Schlussphase 0:3. Der eingewechselte Cedric Itten vernaschte in der 79. Minute mit Taulant Xhaka, Mohamed Dräger und Renato Veiga gleich 3 FCB-Akteure, ehe er auch noch einen Weg an Marwin Hitz vorbei fand.

Während YB dank dem 6. Saisonsieg weiter erster Verfolger von Leader FCZ bleibt, stürzt Basel nach der 6. Niederlage im 9. Spiel ans Tabellenende. Dies, weil Lausanne im Parallel-Spiel zuhause gegen Luzern mit 3:1 gewann.

So geht's weiter

Die nächsten 2 Wochen stehen im Zeichen der Nationalmannschafts-Pause. Die Super League nimmt am Wochenende vom 21./22. Oktober ihren Betrieb wieder auf. YB empfängt am Samstag im Wankdorf den FC Zürich zum Spitzenkampf, Basel trifft ebenfalls am Samstag zuhause auf Servette (live bei SRF).


https://www.srf.ch/sport/fussball/super ... bellenende

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Beitrag Verfasst: Sonntag 8. Oktober 2023, 20:16 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26901
08.10.2023

Bild

Zitat:
FCB sinkt noch tiefer

Berner Effizienz macht Basel zum Schlusslicht

Der FC Basel ist nach dem 0:3 in Bern das neue Schlusslicht der Super League. YB brilliert dank herausragender Effizienz im Wankdorf.

Das Spiel

Es ist der schlechtmöglichste Start für die krisengeschüttelten Basler Gäste in der Bundesstadt. Nsame trifft bereits nach drei Minuten mit der ersten Chance des Spiels. Die Bebbi verfallen aber nicht in Schockstarre und zeigen – im Gegensatz zum 0:3-Debakel gegen SLO – nach dem Rückstand einen mutigen Auftritt. Dass die Basler für die Offensivbemühungen nicht belohnt werden, ist der Abgeklärtheit von YB geschuldet.

Der zweite Gegentreffer fünf Minuten vor der Pause durch Garcia zieht dem FCB dann den Stecker. Souverän spielt YB die Führung runter und macht die Hilflosigkeit der Basler offensichtlich. Joker Itten entscheidet mit seinem Dribbling und anschliessendem Treffer zum 3:0 die Partie. Es ist der dritte Abschluss aufs Tor von FCB-Goalie Hitz und der dritte Gegentreffer. Berner Effizienz.

Zu allem Basler Übel dreht Lausanne in Luzern die Partie und gewinnt mit 3:1. Damit ist der 10. Spieltag der neue Tiefpunkt der Basler Krise: Der einstige Liga-Krösus ist das neue Super-League-Schlusslicht. Somit geht auch das zweite Spiel unter FCB-Coach Heiko Vogel verloren, der Deutsche konnte übrigens in den bisherigen acht Aufeinandertreffen mit YB nur einmal gewinnen. Vor langer, langer Zeit, im November 2011.

Der Beste

Wieder er, wie im Champions-League-Spiel bei Roter Stern Belgrad: Ulisses Garcia. Schlaue Pässe, tolle Flanken – und diesmal auch ein Tor. Cool, lässig, eiskalt. Der Mann ist heiss auf die Nati!

Der Schlechteste

Nein, so wie Dominik Schmid beim 2:0 darf man nicht rein. Knapp nach der Ballannahme von Males voll auf den Mann – das ist eine Einladung für einen Flügellauf. Males nimmt sie dankend an – und bereitet mit Blum zusammen Garcias Tor vor.

Das gab zu reden

Die FCB-Fans! Nach drei Minuten ist ihr Team hinten. Egal. Es wird weiter angefeuert. Kurz vor der Halbzeit ist ihr Team wohl verloren. Egal. Doch es geht weiter wie beim Stand von 0:0. Und selbst als Itten, der verlorene Basler Sohn, sein obligates Tor macht – die Fans machen weiter. Immer weiter. Irgendwie faszinierend.

So gehts weiter

Nach der Natipause kommts am 21. Oktober um 18 Uhr zum Spitzenspiel zwischen YB und dem FCZ im Wankdorf. Am gleichen Tag um 20.30 Uhr empfängt der FCB Servette im Joggeli.

YB – Basel 3:0 (2:0)

Wankdorf, 31’500 Fans (ausverkauft) – SR: San (4)

YB: Racioppi; Blum, Camara, Benito, Garcia; Niasse; Monteiro, Males; Ugrinic; Nsame, Elia.

Basel: Hitz; Barisic, Frei, Van Breemen; Dräger, Xhaka, Veiga, Schmid; Sigua; Jovanovic, Malone.

Tore: 3. Nsame (Ugrinic) 1:0, 39. Garcia (Blum, Males) 2:0, 79. Itten (Lakomy, Ugrinic) 3:0

Einwechslungen:

YB: Itten (66. für Nsame), Rrudhani (66. für Monteiro), Lakomy (66. für Males), Lustenberger (80. für Ugrinic), Persson (87. für Garcia)

Basel: Augustin (57. für Malone), Demir (63. für Sigua), Dubasin (87. für Jovanovic), Rüegg (87. für Schmid)

Gelb: 11. Niasse. 89. Camara (beide Foul). 89. Benito (Reklamieren).

Bemerkungen: YB ohne Imeri (verletzt), Lauper (krank). – Basel ohne Feixas (gesperrt), Hunziker, Lopez, Galache (verletzt).


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 20525.html

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Beitrag Verfasst: Sonntag 8. Oktober 2023, 20:19 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26901
08.10.2023

Bild

Zitat:
FC Basel: Bebbi nach 0:3-Niederlage gegen YB Tabellenletzter

Der FC Basel verliert auch das zweite Spiel nach der Entlassung von Trainer Timo Schultz. Die Bebbi unterliegen Meister YB im ausverkauften Wankdorf mit 0:3.

Das Wichtigste in Kürze

- Der FC Basel verliert auswärts gegen Meister YB mit 0:3.
- Weil Lausanne gleichzeitig gegen Luzern gewinnt, ist der FCB nun Letzter.
- Nach der Nati-Pause geht es für die Bebbi gegen Servette weiter.

Die Partie beginnt für die Basler denkbar schlecht. Nach nicht einmal drei Minuten bringt Nsame (3') die Hausherren bereits in Führung. Der Torjäger, der zuletzt oft nur auf der Bank sass, trifft nach einem Ugrinic-Eckball wuchtig per Kopf.

Effiziente Berner in Halbzeit eins

Nach dem frühen Schock finden die Bebbi besser in die Partie. Jovanic kommt nach zehn Minuten aus aussichtsreicher Position zum Abschluss, scheitert jedoch an YB-Keeper Racioppi.

Von den Bernern kommt in dieser Phase offensiv wenig. Vor der Pause legt das Heimteam dann aber noch einmal einen Zacken zu. Nach einer schönen Kombination über Males und Blum ist es Garcia (39'), welcher von der Strafraumgrenze zum 2:0 einnetzt. YB zeigt sich in der ersten Halbzeit brutal effizient.

Joker Itten sorgt für die Entscheidung

Nach dem Seitenwechsel flacht die Partie etwas ab. Die Young Boys müssen nicht mehr und der FCB kommt kaum gefährlich vor das gegnerische Tor. Chancen sind auf beiden Seiten Mangelware.

In der YB-Viertelstunde sorgt dann der eingewechselte Itten für die Entscheidung zugunsten des Heimteams. Der Nati-Stürmer dribbelt sich von der linken Seite in die Mitte und trifft trocken zum 3:0. Dabei bleibt es bis zum Schluss.

FCB weiter im Tabellenkeller

Basel wartet damit seit sieben Liga-Spielen auf einen Sieg und liegt mit fünf Punkten mittlerweile am Tabellenende. Nach der Nati-Pause geht es mit einem Heimspiel gegen Servette weiter.

Auf der anderen Seite rückt YB wieder auf Rang zwei vor und bleibt Leader FCZ auf den Fersen. Am 21. Oktober (18 Uhr) kommt es zur Direktbegegnung der beiden Teams im Wankdorf.


https://www.nau.ch/sport/fussball/fc-ba ... r-66623573

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Beitrag Verfasst: Sonntag 8. Oktober 2023, 20:21 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26901
08.10.2023

Bild

Zitat:
Basler Absturz geht weiter – Nach YB-Pleite ist man Letzter

Der FC Basel wollte in Bern Selbstvertrauen vor der Nati-Pause tanken. Stattdessen gab es eine deutliche Pleite gegen YB. Nun ist man Schlusslicht der Tabelle.

Die Szene des Spiels

Ausgerechnet ein Ex-Spieler trägt direkt dazu bei, dass der Absturz des FCB scheinbar ungebremst weitergeht. In der 79. Minute spazierte YB-Joker Itten ungestört durch die Basler Abwehr, liess sowohl Dräger als auch Veiga alt aussehen und versenkte trocken zum 3:0-Endstand. Der FCB ist damit neu Tabellenletzter – mit schon drei Punkten Rückstand auf den Barrageplatz. Wahnsinn!

Die Schlüsselfigur

Heiko Vogel. Ab der ersten Sekunde fuchtelte der Wieder-FCB-Trainer an der Seitenlinie herum. Am Ende nützte aber alles Händeverwerfen, Klatschen und Klagen beim vierten Offiziellen nichts. Vogels knallharte Bilanz seit der Entlassung von Timo Schulz: zwei Spiele, null Punkte, 0:6 Tore.

Die bessere Mannschaft

Es war im Wankdorf über weite Strecken ein Duell auf Augenhöhe. Der FCB machte einen deutlich stabileren Eindruck als noch bei der peinlichen 0:3-Heimniederlage gegen Lausanne-Ouchy. Offensiv konnten die Basler aber nicht mit dem äusserst effizienten Meister mithalten.

Das Tribünen-Gezwitscher

Die Basler Horror-Serie geht weiter. Seit Mai 2016 wartet der FCB auf einen Auswärtssieg im Berner Wankdorf. Auch der 17. Versuch bleibt ohne Erfolg.

Die Tore

3.’ | 1:0 | Ecke von Ugrinic, Nsame stieg am höchsten und nickte ein.

39.’ | 2:0 | Garcia mit einem satten Abschluss aus dem Rückraum.

79.’ | 3:0 | Itten liess mehrere Basler aussteigen und schloss trocken ab.

Der Ausblick

Nach der Länderspielpause kommt es im Wankdorf zum Spitzenkampf zwischen dem FCZ und YB. Basel, das die Rote Laterne nun mindestens zwei Wochen innehat, empfängt Servette.


https://www.20min.ch/story/super-league ... 4734615440

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Beitrag Verfasst: Sonntag 8. Oktober 2023, 20:22 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26901
08.10.2023

Bild

Zitat:
YB lässt neuem Schlusslicht Basel mit 3:0 keine Chance

Die Young Boys haben im Duell gegen den FC Basel alles im Griff und gewinnen klar mit 3:0 gegen die Basler. Der Niedergang der Basler geht weiter, das Team ist nun nach der 10. Runde der Super League am Tabellenende angekommen.

Ohne viel Aufwand betreiben zu müssen, kommen die Young Boys gegen Basel zu einem 3:0-Heimsieg. Die Berner präsentierten sich vorab in der ersten Halbzeit äusserst effizient. Jean-Pierre Nsame brachte das Heimteam bereits in der 3. Minute in Führung. Der 30-jährige Kameruner war nach einem Eckball per Kopf zur Stelle. Den zweiten Treffer erzielte Ulisses Garcia in der 39. Minute. Nach einem Pass in den Rücken der Abwehr schoss der Linksverteidiger, der am Freitag ein Aufgebot der Schweizer Nationalmannschaft erhalten hatte, den Ball gezielt ins Toreck.

Für den FC Basel war es bereits die sechste Niederlage im neunten Meisterschaftsspiel. Dabei war der Auftritt etwas besser als zuletzt. Zwischen den beiden Toren der Berner kamen die Gäste zu mehreren Offensivaktionen, blieben dabei aber glücklos. Derweil holte YB, das sich am Mittwoch in der Champions League einen Auswärtspunkt in Belgrad erkämpft hatte, das Maximum aus seinen Möglichkeiten heraus.

Gestohlen war der Sieg aber keinesfalls. Denn nach dem zweiten Gegentreffer war vom FCB kaum mehr etwas zu sehen. YB kontrollierte das Geschehen in der zweiten Halbzeit und baute die Führung in der Person von Cedric Itten weiter aus.

Während die Berner ihre Serie der Ungeschlagenheit in Heimspielen gegen Basel auf 17 Partien ausbauten, rutschten die Rot-Blauen durch die Niederlage auf den letzten Platz der Super League ab.


https://www.baerntoday.ch/sport/fussbal ... -154007424

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
 
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 34 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3, 4  Nächste

Foren-Übersicht » www.ybfans.ch » BSC Young Boys Stammtisch


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 51 Gäste

 
 

 
Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de