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YB schlägt Rapperswil im Cup-Achtelfinal mit 2:0

Cup-Titelverteidiger YB meistert seine Aufgabe im Achtelfinal souverän: Die Berner gewinnen auswärts beim FC Rapperswil-Jona ohne grosses Spektakel mit 2:0.

Das Wichtigste in Kürze

- Double-Gewinner YB zieht auswärts bei Rapperswil-Jona in den Cup-Viertelfinal ein.
- Der Titelverteidiger gewinnt den Achtelfinal souverän mit 2:0.
- Zwar kommen die Gastgeber durchaus zu Chancen, sie nutzen diese aber nicht.

Die Pflicht hat YB im Cup-Achtelfinal erfüllt, auf die Kür verzichten die Berner: Der Titelverteidiger gewinnt sein Auswärtsspiel beim FC Rapperswil-Jona souverän mit 2:0 und zieht damit in den Cup-Viertelfinal ein.

Die Gäste erwischen den perfekten Start, Jean-Pierre Nsame trifft bereits nach vier Minuten zum 1:0. Ganvoula bringt den Ball von der rechten Seite zur Mitte, dort steht der Berner Torgarant goldrichtig. Aus fünf Metern drückt Nsame den Ball in die Maschen und bringt YB früh in Front.

Danach verwalten die Berner ihren Vorsprung sicher, ohne offensiv ein grosses Feuerwerk abzubrennen. Die Hausherren kommen ihrerseits zwar durchaus zu Chancen, gehen mit diesen aber zu nachlässig um. Wird es doch einmal heikel, ist David von Ballmoos zur Stelle.

Für die Entscheidung sorgt dann Saidy Janko im zweiten Durchgang: Unbedrängt läuft er von der rechten Seite in den Strafraum und schiesst auf die kurze Ecke. Der Torhüter kann den Einschlag nicht verhindern – 2:0 nach 58 Minuten. Der Gegentreffer kommt in eine der stärksten Phasen der Hausherren und nimmt diesen den Wind aus den Segeln.

Titelverteidiger im Cup-Viertelfinal

Kritisch wirds, als YB die Füsse hochlagert

YB gewinnt seinen Cup-Achtelfinal gegen Promotion-League-Klub Rapperswil-Jona sicher mit 2:0. Sagen wir: relativ sicher.

Es deutete zu Beginn, und dies ultrafrüh, alles darauf hin, dass es ein sehr gemütlicher Abend für YB werden würde. Nach wenigen Sekunden hat Rrudhani die erste Chance. Bevor die vierte Minute vorbei ist, bedient Ganvoula Sturmpartner Nsame, der eiskalt einnetzt. Der Titelverteidiger führt, wie gesagt, ultrafrüh. Gift für einen Underdog. Müsste man meinen.
Respekt nach 30 Minuten abgelegt

Doch YB macht das, was die Berner schon in Lugano nach ihrem 1:0 taten: Ein bisschen Füsse hochlagern und Eier schaukeln. Aber nicht mit Rappi! Denn als der Respekt nach einer halben Stunde endgültig abgelegt ist, wirds für YB immer kritischer. Es beginnt mit einem Volkart-Schuss, den Von Ballmoos nicht festhalten kann. Nach der Pause verzieht Ribeiro ganz knapp. Oan Djorkaeff, Sohn des französischen Welt- und Europameisters Youri, prüft den YB-Cup-Goalie ernsthaft. Und als Höhepunkt vergebener Chancen schiesst Tia aus sieben Metern übers Tor. YB hat … Schwein.

Jöggi Rihs' kurze Anfahrt

Genug davon, sagt sich Saidy Janko und nutzt die ihm gewährte Schussfreiheit aus spitzem Winkel zu einem Knaller unter die Latte. Dieses zweite Berner Goal hat zur Folge, dass die nächste Eier-Schaukel-Periode beginnt. Aber mit einem Zweitore-Vorsprung lässt es sich leichter zurücklehnen. Und weil bei Rappi die Kräfte zunehmend schwinden, bedeutet das Janko-Tor das Ende jeglichen Spannungsbogens. Und so kann auch YB-Besitzer Jöggi Rihs, der wohl noch nie eine so kurze Anfahrt für ein YB-Spiel hatte – er wohnt im zehn Autominuten entfernten Stäfa – gemütlich mit Freunden smalltalken über die Insel der glückseligen Berner namens YB.


Rapperswil-Jona – YB 0:2 (0:1)

Grünfeld, 3150 Fans (ausverkauft), Schiedsrichter: Gianforte.

Tore: 4. Nsame (Ganvoula) 0:1. 56. Janko (Amenda) 0:2.

Rapperswil-Jona: Steffen; Iapichino (31. Pousa), Harperink, Ajeti, Morgado; Yesilcayir; Djorkaeff, Tia (80.Nsanzineza), Saliji (59. Schmidt), Ribeiro; Volkart.

YB: Von Ballmoos; Janko, Amenda, Lustenberger, Garcia (46. Blum); Niasse (79. Chaiwa); Rrudhani, Colley; Males; Nsame (72. Monteiro), Ganvoula.

Gelb: 22. Saliji. 66. Tia. 72. Niasse. 88.Chaiwa (alle Foul).

Bemerkungen: YB ohne Imeri, Lakomy, Itten (verletzt).

2:0 im Cup gegen Rapperswil

Dominieren sieht anders aus, aber mit diesem Sieg kann YB leben

Die Young Boys stehen nach dem 2:0 gegen den FC Rapperswil-Jona im Cup-Viertelfinal. Dort treffen sie im Februar auf den FC Sion.

Vier Minuten sind gespielt, da setzt sich David von Ballmoos im Stadion Grünfeld auf die Linie zwischen seinen zwei Torpfosten. Der Goalie der Young Boys ist in seinem dritten Saisoneinsatz mit einem Spieler des FC Rapperswil-Jona zusammengeprallt. Und wer weiss, was ihm in diesem Moment alles durch den Kopf geht, wenige Wochen nach überstandener Verletzungspause. Noch Minuten später, wenn der Ball weit weg ist von seinem Tor, da vergräbt er sein Gesicht für ein paar Atemzüge in der Dunkelheit seiner Handschuhe.

Kurz vor der Halbzeitpause zieht ein Lächeln über sein Gesicht. Natürlich war dieser Schuss von Rijad Saliji aus dem Mittelkreis kein Problem für ihn. Weniger jedenfalls als das, was sonst noch alles auf ihn zufliegt.

Eine der besten Chancen hat Oan Djorkaeff, Sohn von Youri Djorkaeff, der mit Frankreich 1998 Weltmeister wurde. Er scheitert nach einem Konter in der 54. Minute an von Ballmoos. Sekunden später schiesst Kollege Eric Tia im Anschluss an einen Eckball aus kurzer Distanz über das Berner Tor.

Fast kein Schabernack

Nur schon aus diesen beiden Aktionen hätten die Rapperswiler in ihrem mit 3150 Menschen ausverkauften Grünfeld einen Treffer verdient. Ihr Trainer David Sesa schickt ein Team mit fünf Akteuren ins Rennen, die schon in der Super League gespielt haben. Das reicht, um den Bernern einen unangenehmeren Abend zu bescheren, als ihnen das lieb sein kann. Aber es reicht nicht, um den Dominator des Schweizer Clubfussballs zu besiegen.

Die Young Boys gewinnen 2:0. Weil sie dem Gegner zwar Chancen zugestehen, sich aber abgesehen von zwei Hackentricks durch Silvère Ganvoula und Cheikh Niasse kaum Schabernack erlauben. Nach diesem Auftritt ist YB für den Viertelfinal im Schweizer Cup qualifiziert. Die Berner treffen Ende Februar auswärts auf den FC Sion aus der Challenge League.

Das erste Tor erzielen die Berner in der vierten Minute. Ganvoula setzt sich nach einem Einwurf auf der rechten Seite gegen zwei Rapperswiler durch. Dann fliegt seine Flanke scharf wie ein Schuss zur Mitte, wo Jean-Pierre Nsame seinen achten Saisontreffer realisiert. Gegen Goalie Niklas Steffen, der die Nachwuchsabteilung beim FC Basel durchlaufen hat und letzte Saison mit Stade Lausanne-Ouchy in die Super League aufgestiegen ist.

In der 56. Minute, Sekunden nach den zwei grössten Chancen Rapperswils, trifft Saidy Janko zum 2:0. Der linke Aussenverteidiger ist einer der sieben Neuen, die Trainer Raphael Wicky im Vergleich zum 1:1 am Sonntag gegen Lugano in seine Startformation einbaut.

In der Abwehr spielen neu Fabian Lustenberger, Ulisses Garcia und eben Janko; im Sturm kommt Ganvoula zum Zug; und im Mittelfeld laufen Niasse und Donat Rrudhani auf. Für Rrudhani ist es nach bisher gerade mal 159 Einsatzminuten seit dem Saisonstart vor über drei Monaten die erste Nominierung für die Startformation.

Weiter nach Winterthur und dann nach Manchester

Rrudhani agiert auf der linken Mittelfeldseite einer 4-4-2-Grundordnung mit Raute. So aufgestellt lässt YB in den letzten 20 Minuten keine Torchancen mehr zu. Ein Abend, der unruhig beginnt und mit dem der Gegner lange zufriedener sein darf als YB, endet mit einem Sieg für die Berner.

Weiter geht es für Wickys Team am Samstag in der Liga beim FC Winterthur. Drei Tage später treffen die Berner in der Champions League auswärts auf Manchester City. YB mag Rapperswil-Jona nicht dominiert haben. Aber wer eine englische Woche an die andere reiht, kann auch mit einem 2:0-Sieg gegen ein Team aus der Promotion League gut leben.


FC Rapperswil-Jona – YB 0:2 (0:1)

Grünfeld. 3150 Zuschauer (ausverkauft). SR: Gianforte.

Tore: 3. Nsame 0:1, 56. Janko 0:2.

YB: Von Ballmoos; Janko, Amenda, Lustenberger, Garcia (46. Blum); Niasse (78. Chaiwa); Colley, Males, Rrudhani; Ganvoula, Nsame (72. Monteiro).

Bemerkungen: YB ohne Imeri, Itten, Lakomy (verletzt), Persson (krank), Marzino, Zbinden, Deme (nicht im Aufgebot).

YB – Goalie von Ballmoos nach Sieg im Cup: «Müssen über die Bücher»

YB erfüllt im Cup-Achtelfinal gegen Rapperswil-Jona die Pflicht und setzt sich durch. Eine Glanzleistung zeigt der Meister am Mittwochabend jedoch nicht.

Das Wichtigste in Kürze

- YB gewinnt den Cup-Achtelfinal gegen Rapperswil-Jona mit 2:0.
- Goalie David von Ballmoos sieht trotz Sieg viel Steigerungspotential.
- Am Samstag (18 Uhr) treffen die Berner auswärts auf Winterthur.

YB-Trainer Wicky rotiert beim Cup-Spiel in Rapperswil-Jona durch. So stehen etwa Lustenberger, Rrhudani, Colley, Ganvoula, Nsame und von Ballmoos in der Startelf, welche zuletzt oft Ersatz waren.

YB gewinnt ohne zu glänzen

Den Bernern gelingt dann auch ein Start nach Mass. Bereits nach drei Minuten bringt Nsame sein Team auf die Siegesstrasse. So wirklich glänzen vermag der haushohe Favorit in der Folge aber nicht.

Nach der Pause kommt Drittligist Rapperswil-Jona zu mehreren Top-Chancen auf den Ausgleich. Das zweite YB-Tor durch Janko nach einer knappen Stunde ist dann sogar etwas schmeichelhaft. Am Ende bleibt es beim 2:0-Sieg.

«Schlussendlich zählt das Weiterkommen», sagt YB-Keeper von Ballmoos nach der Partie gegenüber SRF. Über die Art und Weise könne man sich streiten. «Wir müssen sicher noch einmal über die Bücher, wie der Sieg zustande kam.»

Die Leistung von Rappi will der Goalie nicht schmälern. «Wir hatten einen starken Gegner, der das gut gemacht hat.» Dennoch habe YB in der Defensive zu viel zugelassen. «Das ist sicher das, was wir morgen wieder ansprechen werden.»

Am Ende des Tages ist der Titelverteidiger eine Runde weiter. Im Viertelfinal bekommt es Gelbschwarz mit dem FC Sion zu tun. Am Samstag (18 Uhr) geht es in der Liga auswärts gegen den FC Winterthur weiter.

Rapperswiler Captain Yesilçayir nach Cupspiel gegen YB: «Ich bin stolz auf die Mannschaft»

Im Achtelfinale des Schweizer Fussballcups wartete auf den FC Rapperswil-Jona die wohl grösstmögliche Hürde. Kein Geringerer als der amtierende Meister und Cupsieger Young Boy Bern reiste in die Rosenstadt. Für die Akteure in den Reihen des FC Rapperswil-Jona ein besonderes Highlight. Und die St. Galler zogen sich achtbar aus der Affäre.

In Rapperswil-Jona wurde nach dem Cup-Knüller richtig gefeiert

Es war ein regelrechter Traummatch für den FC Rapperswil-Jona. Im Cup-Achtelfinal trafen sie am Mittwochabend im heimischen Grünfeld auf das grosse YB. Mit 0:2 verloren die Ostschweizer das Spiel zwar, verkauften sich aber teuer – und das Fest danach war trotzdem gigantisch.

FCRJ: Gut gespielt, dennoch verloren – die Stimmen zum Spiel

3150 Fans erleben im Joner Grünfeld ein echtes Fussballfest. Der FC Rapperswil-Jona zeigt gegen YB eine starke Leistung – dennoch verliert der FCRJ mit 0:2.

Das Wichtigste in Kürze

- Vor dem grossen YB zeigte der FC Rapperswil-Jona keine Angst.
- Die Young Boys taten das nötigste, um eine Runde weiterzukommen.
- Zwar hat Rappi das Spiel verloren, dabei jedoch viele Herzen gewonnen.

Jean-Pierre Nsame brauchte genau vier Minuten, um die Young Boys aus Bern in Führung zu bringen. Das war ein Schock, ganz und gar nicht nach dem Fahrplan des FC Rapperswil-Jona – aber es erschütterte die Mannschaft nicht in ihren Grundwerten. Im Gegenteil.

Der FCRJ liess sich von dem frühen Gegentreffer überhaupt nicht beirren, sondern frech und keck suchten sie den Zug auf das Tor von YB, das diesmal von David von Ballmoos gehütet wurde.

Über weite Strecken mitgehalten, das Spiel sogar gemacht, dennoch verlieren die Rosenstädter am Schluss mit 0:2. Dem FCRJ konnte man höchstens den Vorwurf machen, dass er zu überhastet spielte – aber um gegen die Berner Raum zu gewinnen, da war rasches Umschaltspiel gefragt.

Nach dem Spiel war man zwar enttäuscht über das Resultat, aber sehr zufrieden mit der Leistung:

FCRJ-Stürmer Dimitri Volkart:

«Klar bin ich vom Resultat her enttäuscht. Es ist schade, dass wir so früh das Gegentor erhalten haben. Wir haben uns vorgenommen, das so lange wie möglich zu verhindern.

Danach hatten wir aber viele Chancen und viele gute Aktionen. Die Fans haben uns grossartig unterstützt.»

FCRJ-«Eigengewächs» Espoir Niyo:

«In der zweiten Hälfte haben wir sehr gut gespielt und gute Chancen erarbeitet. Für mich, der beim FCRJ gross geworden ist, war es eine Ehre, mit der 1. Mannschaft gegen einen solchen Gegner zu spielen.»

FCRJ-Verteidiger: Timo Harperink:

«Kompliment an die ganze Mannschaft. Wir haben gekämpft, wir haben Leidenschaft gezeigt und mit etwas Glück hätten wir durchaus das 1:1 schiessen können. Dann wäre YB in Bedrängnis gekommen.»