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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2023/2024
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 18. April 2024, 17:13 
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Spielplan ist fixiert

Abstiegsknüller GC gegen SLO zum Auftakt

Der Spielplan des Saisonendspurts ist fixiert. Zum Auftakt in Abstiegsrunde kommt es zum Abstiegsknüller zwischen GC und Schlusslicht Stade-Lausanne-Ouchy. In der Meisterrunde gastiert YB zum Auftakt beim FCZ.

Nachdem die Entscheidung am Strich gefallen ist, hat die Liga den Spielplan der Meister- und Abstiegsrunde bereits vor der letzten Quali-Runde am Wochenende fixiert. Überraschungen gibt es keine, jeder Klub wird Ende Saison 19 Heimspiele ausgetragen haben.

Wie von Blick vermutet, muss YB deswegen ein drittes Mal in dieser Saison auswärts gegen den FCZ antreten. Und dies gleich zum Auftakt am 5. Mai. Die Berner zogen in dieser Saison im Letzigrund beides Mal den Kürzeren. Am Tag nach dem 0:1 Anfang März wurde Trainer Raphael Wicky entlassen.

Insgesamt tritt YB in den fünf Spielen aber dreimal zu Hause an, unter anderem gegen Lugano. Auch die Tessiner haben drei Heimspiele, ebenso der FCZ. Servette, der dritte verbliebene Meisterkandidat, tritt wie Winterthur und St. Gallen dreimal auswärts an.

Zwei Spiele im Letzigrund innerhalb 24 Stunden

Den Auftakt in die finale Phase der Saison macht am 4. Mai der Abstiegsknüller zwischen GC und Stade-Lausanne-Ouchy – ebenfalls im Letzigrund. Sechs Runden vor Schluss hat der Rekordmeister sieben Punkte Vorsprung auf das Schlusslicht aus dem Waadtland. Für den Aufsteiger ist es wahrscheinlich das Spiel der letzten Chance, um den direkten Gang in die Challenge League noch zu verhindern.

Neben GC haben auch Lausanne und Basel drei Heimspiele. Der FCB beginnt sein finales Pensum mit dem Heimspiel gegen den FC Luzern, der sich zumindest mathematisch den Ligaerhalt noch nicht gesichert hat. Die Prognose ist aber nicht gewagt: Für den FCL werden es fünf Kehraus-Spiele, denn die Unterschiede in den Rangprämien sind minim. Für Rang 7 gibts Ende Saison 211'500 Franken.

Spätestens am 21. Mai steht der direkte Absteiger sowie der Teilnehmer an der Barrage fest. Erst vier Tage später finden die letzten Spiele der Meisterrunde statt. Zum Abschluss kommt es in dieser zum Duell zwischen Lugano und Servette, YB empfängt Winterthur, St. Gallen den FCZ. Spätestens dann kennt man den neuen Meister.


Die restlichen Super-League-Runden in der Übersicht

Runde 34
Samstag, 4. Mai
18.00 GC – Stade Lausanne-Ouchy
18.00 Servette – Winterthur
20.30 Lugano – St. Gallen
Sonntag, 5. Mai
14.15 Basel – Luzern
16.30 Yverdon – Lausanne
16.30 Zürich – YB

Runde 35
Freitag, 10. Mai
20.30 Lausanne – Basel
20.30 Luzern – GC
Samstag, 11. Mai
20.30 Stade Lausanne-Ouchy – Yverdon
20.30 YB – Lugano
Sonntag, 12. Mai
14.15 Winterthur – Zürich
16.30 St. Gallen – Servette

Runde 36
Dienstag, 14. Mai
20.30 Basel – Stade Lausanne-Ouchy
20.30 GC – Yverdon
Mittwoch, 15. Mai
20.30 Lausanne – Luzern
20.30 Zürich – Servette
Donnerstag, 16. Mai
20.30 Lugano – Winterthur
20.30 YB – St. Gallen

Runde 37
Samstag, 18. Mai
18.00 GC – Basel
18.00 Stade Lausanne-Ouchy – Lausanne
18.00 Yverdon – Luzern
Montag, 20. Mai
18.00 Servette – YB
18.00 Winterthur – St. Gallen
18.00 Zürich – Lugano

Runde 38
Dienstag, 21. Mai
20.30 Basel – Yverdon
20.30 Lausanne – GC
20.30 Luzern – Stade Lausanne-Ouchy
Samstag, 25. Mai
20.30 Lugano – Servette
20.30 St. Gallen – Zürich
20.30 YB – Winterthur


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 50573.html

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2023/2024
 Beitrag Verfasst: Freitag 19. April 2024, 11:29 
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Wegen Frauen-EM

Das steckt hinter der Einsprache gegen Fussballfelder auf der Allmend

Es gibt eine Einsprache gegen den Neubau von temporären Fussballplätzen auf der Allmend. Dort soll der BSC YB während der Frauen-EM trainieren können, da das Stadion in dieser Zeit tabu ist. Doch wenn die Stadt Ende August nicht bauen kann, ist Bern als Austragungsort in Gefahr.

Warum müssen die Fussballfelder gebaut werden?

Für die Frauenfussball-Europameisterschaft 2025 muss im Stadion Wankdorf der Kunstrasen durch Naturrasen ersetzt werden. Bereits Ende 2023 teilte der Berner Gemeinderat mit, dass die Mannschaft des BSC YB dort weder trainieren noch Spiele austragen könne, da der Naturrasen nicht beschädigt werden darf.

Damit die Young Boys während der Europameisterschaft trotzdem trainieren können, möchte der Gemeinderat zwei temporäre Sportplätze auf der Allmend errichten.

Was für Auswirkungen haben die neuen Sportplätze?

Die zwei neuen Felder entstehen auf Kosten des Breitensports. Für die zwei temporären Trainingsfelder mit den Massen 111 auf 74 Meter müssen drei bisherige Felder (wie Trainingsfelder A und B à 62 x 50 Meter und ein Fussballfeld Nr. 1 à 90 x 58 Meter) und ein Teil des Parkplatzes Papiermühlestrasse aufgehoben werden. Der Gemeinderat ist sich bewusst, «dass dies für die Zeit vom Sommer 2024 bis Herbst 2025 eine Einschränkung […] bedeutet.» Die Fussballfelder Nr. 2, 3 und 4 sowie die Felder der Sportarten Baseball, Hammerwurf, Rugby und Frisbee sind von der Umnutzung nicht betroffen.

Für Erstellung und Unterhalt der zwei Trainingsfelder geht die Stadt Bern von Kosten von 2,8 Millionen Franken aus.

Wer hat Einsprache eingereicht?

Die Interessengemeinschaft Wankdorf hat als einzige Partei Einsprache gegen den Bau der beiden Sportplätze eingereicht. Als Gründe nennen sie gegenüber der «Berner Zeitung» den «ständigen Nutzungsdruck der Allmend». Die IG befürchtet, dass aus der temporären Nutzung eventuell doch ein längerfristiger Trainingsplatz für die Berner Young Boys werden könnte. Sie fordern, dass die Baubewilligung nur mit einer «rechtsverbindlichen Auflage zum vollständigen Rückbau und Wiederherstellung des gesamten Areals» erteilt werden dürfe.

Die Interessengemeinschaft betont aber, dass sie auf keinen Fall die Frauen-EM in Bern gefährden möchte.

Was bedeutet das für die Frauen-EM?

Bereits im Dezember 2023 kommunizierte die Stadt Bern, dass spätestens im August 2024 mit den Umbauarbeiten für die Trainingsplätze auf der Allmend begonnen werden müsse. «So kann der BSC YB Anfang Juni 2025 auf diese ausweichen und im Stadion kann der Einbau der Rasenfläche erfolgen. Kann dieser Zeitplan nicht eingehalten werden, ist der Austragungsort Bern gefährdet», teilte der Gemeinderat mit.


https://www.baerntoday.ch/bern/das-stec ... -156866835

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2023/2024
 Beitrag Verfasst: Freitag 19. April 2024, 11:30 
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YB wäre nicht im Meisterrennen

Wie die Tabelle nach «Expected Points» aussehen müsste

Die Super League nach schottischem Modus hat viele Überraschungen mit sich gebracht. Trotzdem müsste die Tabelle nach erwartbaren Punkten anders aussehen. Blick zeigt wie.

Wochenlang hat der Strichkampf in der Super League für die erhoffte Spannung gesorgt. Seit vergangener Woche ist aber mathematisch klar, wer die letzten fünf Spiele in der Meister- und wer in der Abstiegsrunde bestreitet.

Viele Überraschungen sind ausgeblieben. Dass aber Winterthur statt Basel um Europa spielt, damit hat zu Saisonbeginn niemand gerechnet. Doch gemessen an den Spielanteilen hätte es in dieser Saison die eine oder andere Überraschung mehr geben sollen.

Lausanne überrascht alle

Insbesondere, wenn man die Liga nach den «Expected Points» (erwartbaren Punkten) betrachtet. Diese deuten an, welche Teams gemessen an den Spielverläufen eher über- oder unterperformt haben (siehe Box). Sortiert man die Tabelle danach, müsste nicht nur Basel in die Abstiegsrunde, sondern auch Winterthur. Die Mannschaft von Patrick Rahmen hat 8,8 Punkte mehr geholt als erwartet.

Profiteur in der Tabelle der «Expected Points» wäre aber nicht der FC Luzern, der auch in dieser Statistik auf Platz 7 zu liegen kommt, sondern ein Team aus dem Waadtland. Und zwar Lausanne mit Trainer Ludovic Magnin. Mit 49,4 Punkten wären sie gar auf dem 3. Platz. Stattdessen haben sie in Tat und Wahrheit nur 40 Punkte gesammelt. Kein anderes Team in der Super League hat derart unterperformt.

YB hätte nichts mit dem Titel zu tun

Zu den weiteren Underperformern der Liga gehört St. Gallen. Die Espen hätten statt 47 Punkte deren 55,7 holen sollen. Damit wären sie hinter Servette an zweiter Stelle. Die Genfer haben 54 Punkte geholt, erwartet wurden aber 60. Somit wären sie auf dem besten Weg zum Titel.

Und wo ist YB? Ziemlich weit hinten. Nur 46,5 Punkte hätten die Berner verdient – statt 62. Somit hätten sie bis zuletzt auch um die Teilnahme in der Meisterrunde zittern müssen. YB schafft es immer wieder aus der kleinstmöglichen Chance, das Beste herauszuholen. Zudem kassieren sie weniger Gegentore als erwartet. Das macht am Ende des Tages eine Spitzenmannschaft aus. Dasselbe gilt für Lugano.

GC dagegen macht wiederum viel zu wenig aus seinen Chancen. Die Hoppers hätten 36,9 Punkte verdient und würden vom 10. Platz grüssen. Stattdessen spielen sie womöglich bald in der Barrage um den Ligaerhalt.


Was sind Expected Points?

Statistiken prägen seit jeher den Fussball. Mit moderner Technik lässt sich auch errechnen, wie viele Tore gemessen an der Qualität der Torchancen fallen müssten – die «Expected Goals». Zusammen mit den «Expected Goals Against» (erwartete Gegentore) lassen sich daraus die «Expected Points» errechnen.


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 54525.html

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2023/2024
 Beitrag Verfasst: Freitag 19. April 2024, 11:35 
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YB – Castella: Das muss der neue Trainer mitbringen

Wer folgt bei YB im Sommer auf Interimstrainer Joël Magnin? Dessen Assistent und YB-Ausbildungschef Gérard Castella zeichnet ein klares Anforderungsprofil.

Das Wichtigste in Kürze

- Nach dieser Saison wird Interims-Coach Joël Magnin in die YB-U21 zurückkehren.
- Bis dahin wollen die Berner einen neuen Trainer vorstellen.
- Ausbildungschef Gérard Castella erklärt, wie das gesuchte Profil aussieht.

Seit Donnerstag ist klar, wie der Spielplan für YB im Saison-Schlussspurt aussieht. Nach dem Auswärtsspiel vom Sonntag in Winterthur, spielen die Berner noch dreimal zu Hause. Auf fremden Terrain warten noch die Aufgaben in Genf – und zum dritten Mal in dieser Saison beim FCZ.

Danach wird abgerechnet: Verteidigt YB den Meistertitel, oder müssen sich die Berner zum zweiten Mal seit 2018 geschlagen geben? Klar ist aber bereits jetzt: Auf der Trainerbank wird sich etwas ändern. Interims-Trainer Joêl Magnin kehrt in die U21 zurück – sein Assistent Gérard Castella wird wieder Ausbildungschef.

Castella: So lotste mich Christoph Spycher zu YB

Der bald 71-Jährige arbeitet seit 2017 für YB und hat damit die erfolgreiche Phase mitgeprägt. Im Interview mit der «Berner Zeitung» erzählt der Genfer, wie ihn der damalige YB-Sportchef nach Bern gelotst hat.

«Er gab mir sofort ein gutes Gefühl, er weiss, wie man mit Leuten reden muss. Er sagte, ich sei sein erster und wichtigster Transfer.»

Dass Castella jetzt nochmals auf der Trainerbank Platz genommen hat, liegt an Joêl Magnin. «Ich kenne Joël seit langem, ich wollte ihn unbedingt unterstützen. Bei einem anderen Trainer wäre ich nicht eingesprungen.»

«Wir spielen bei YB kein TikiTaka»

Und der Genfer betont, dass das Duo die Mannschaft nicht in einem katastrophalen Zustand übernommen habe. Für die Leistungen von Raphael Wicky ziehe er den Hut, so Castella weiter.

Und er erklärt: «Als ehemaliger Trainer bin ich bei den internen Diskussionen meist der Anwalt der Trainer. Ich hätte Wicky wahrscheinlich noch etwas Zeit gegeben.»

Während sich der Leader auf den Saison-Endspurt vorbereitet, läuft im Hintergrund die Suche nach einem neuen Coach. Ausbildungschef Castella skizziert das gesuchte Profil wie folgt: «Er muss ein Teamplayer sein, mit jungen Spielern arbeiten können und unsere Philosophie pflegen. Wir spielen bei YB kein Tikitaka, wir haben ein Kader mit Spielerprofilen für ein 4-4-2 – das ist der YB-Stil.»


https://www.nau.ch/sport/fussball/yb-ca ... n-66748120

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2023/2024
 Beitrag Verfasst: Samstag 20. April 2024, 01:31 
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Einsprache gegen Fussballplätze auf der Allmend

Auf der Allmend in Bern sollen neue Fussballplätze für die Berner Young Boys gebaut werden, welche sie während der Frauen-EM 2025 im Wankdorf benutzen könnten. Das Projekt ist nun aber in Gefahr, da eine Einsprache bei der Stadt eingereicht wurde. Die Interessengemeinschaft Wankdorf habe Angst, dass die provisorischen Fussballplätze auch nach der Frauen-EM bleiben und dass der Naherholungsraum immer kleiner wird - das berichtet heute die Berner Zeitung.


https://www.telebaern.tv/telebaern-news ... -156871634

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2023/2024
 Beitrag Verfasst: Sonntag 21. April 2024, 01:08 
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Super-League-Bosse

Wer abkassiert – und wer selber Geld reinsteckt

David Degen (41) kassiert als FCB-Präsident ein Honorar. Wie sieht es bei den anderen Führungspersonen in der Super League aus?

Nicht nur Spesenentschädigungen – FCB-Boss David Degen ist mit einem Mandatsvertrag angestellt. Wie hoch der Lohn des Präsidenten ist, sagt Degen nicht. VR-Kollege Dan Holzmann meint aber: «Er verlangt weit weniger als jemand anderes, der Präsident eines 100-Millionen-Unternehmens ist.»

Wie schaut das bei den anderen Schweizer Klubs aus? Blick sagt dir, wer kassiert. Und wer nicht.

YB

YB-Verwaltungsrats-Präsident Hanspeter Kienberger steht in einem Mandatsverhältnis mit der BSC Young Boys AG und erhält für seine Arbeit ein Honorar. Zudem werden allfällige Spesen entschädigt. Auch die früheren Präsidenten erhielten eine angemessene Entschädigung.

Lugano

Im Gegensatz zu CEO Martin Blaser bezieht Investor Joe Mansueto keinen Lohn. Einfach so buttert der Amerikaner aber nicht Geld in den Klub. «Wir hoffen, nicht zu viel Geld zu verlieren, sondern am Ende etwas zu verdienen», sagte er bei seinem Einstieg vor zwei Jahren.

Servette

Thierry Regenass, Verwaltungsratsboss des Fussballklubs, tritt im Ende Saison zurück. Er ist für seine Tätigkeit bezahlt worden. Bei Servette verwaltet die Genève Sports SA die verschiedenen Sportsektionen. In deren Verwaltungsrat sitzen unter anderem je ein Verwaltungsratsmitglied der Rugby-, Hockey und Fussball-Abteilung.

Winterthur

Der Klub ist untrennbar mit dem Namen Hannes W. Keller († 84) verbunden. In den frühen Nullerjahren rettete der millionenschwere Physiker den Klub vor dem finanziellen Ruin. Sohn Mike ist mittlerweile Präsident. Lohn kriegt er keinen. Stattdessen unterstützen er und sein Bruder Tobias den Klub pro Jahr mit einem tiefen siebenstelligen Betrag.

Zürich

2005 wurde Ancillo Canepa FCZ-Verwaltungsrat, ein Jahr später Präsident, ehe er 2013 gemeinsam mit Ehefrau Heliane (seither ebenfalls Verwaltungsrätin) die Aktienmehrheit übernahm. Mittlerweile haben die Canepas einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag in den Klub gepumpt, sich aber nie selber einen Lohn oder Spesen ausbezahlt. Wäre ja auch komisch: Das Geld würde von Canepas Konto auf jenes des FCZ fliessen und von dort wieder zurück zu Canepa.

St. Gallen

Die Ostschweizer lassen auf Anfrage ausrichten, dass «Präsident Matthias Hüppi für sein Engagement und die Führungsverantwortung angemessen und im Rahmen der Lohnstruktur des FC St.Gallen 1879 entschädigt» werde. Über die Höhe des Lohns kann nur spekuliert werden.

Luzern

Stefan Wolf ist nicht nur der Präsident, sondern auch CEO. Entsprechend steht er auf der Lohnliste der Zentralschweizer. Insidern zufolge soll er jährlich einen sechsstelligen Betrag im niedrigen Bereich verdienen. Dafür zuständig, dass Geld in den Klub fliesst, sind die zerstrittenen Aktionäre Bernhard Alpstaeg auf der einen und Josef Bieri und Co. auf der anderen Seite.

Lausanne-Sport

Präsident Leen Heemskerk steht auf der Gehaltsliste von Ineos. Neben seiner Tätigkeit bei Lausanne-Sport ist der Holländer weiterhin als Finanzchef von Ineos Olefins & Polymers Asien tätig.

Basel

Präsident David Degen ist über seine eigene Firma T44 beim FCB mit einem Mandatsvertrag angestellt. Sein Verdienst sei aber meilenweit von den Zahlen entfernt, die herumgeistern. In Fan-Foren ist von jährlich 400'000 Franken zu lesen.

Yverdon

Jeffrey Saunders ist Präsident des Klubs, gleichzeitig aber auch Miteigentümer und zusammen mit Haupteigentümer Jamie Welch Aktionär. Marco Degennaro, der drei Jahre lang als Geschäftsführer angestellt war, ist seit April wieder für den FC Sion tätig.

GC

Ähnlich wie Sky Sun und Matt Jackson unter den Chinesen ist GC-Präsidentin Stacy Johns eine Abgesandte der neuen US-Besitzer. Ihren Lohn erhält sie vom Los Angeles FC, bei dem sie als Finanzchefin angestellt ist. Johns hat sich bei der Übernahme von GC als Interimspräsidentin der Grasshopper Fussball AG zur Verfügung gestellt – seither wird nach einer Nachfolge aus der Schweiz oder Europa gesucht, diese Person wird künftig als VR-Präsident/-in und CEO in Doppelfunktion agieren und ein Gehalt im mittleren sechsstelligen Bereich kassieren.

Lausanne-Ouchy

Der Präsident ist auch der Eigentümer: Vartan Sirmakes, CEO des Uhrenherstellers Franck Muller. Für das Führen des Tagesgeschäfts sind aber Yagan Hiraç (Sportchef) und Serge Duperret (Vizepräsident) zuständig, die beide für ihre Arbeit entlöhnt werden.


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 53364.html

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2023/2024
 Beitrag Verfasst: Sonntag 21. April 2024, 20:48 
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Interview mit Gérard Castella

«Ich hätte Wicky wahrscheinlich noch etwas Zeit gegeben»

Er ist bald 71, aber als Ausbildungschef bei YB sehr gefordert. Der Genfer spricht über die Trainersuche, Fehler im Nachwuchs und sagt, welcher YB-Spieler ihm am meisten Freude bereitet.

Gérard Castella, Sie werden bald 71. Haben Sie nicht allmählich genug vom Fussball?

Nein. Fussball ist ein grosser Teil meines Lebens. Das ist seit meiner Kindheit so. Als Fussballer und Trainer arbeitete ich lange nebenher, ich weiss also, was es bedeutet, am Morgen um 6 Uhr aufzustehen, um seinem Beruf nachzugehen – und nicht seiner grossen Leidenschaft.

In welchem Beruf arbeiteten Sie?

Ich machte eine Lehre als Typograf, danach war ich bis 43 für den Bankverein tätig, die heutige UBS. Nur als YB-Spieler Ende der Siebziger war ich Vollprofi. Sonst arbeitete ich oft bis am späten Nachmittag, danach ging ich ins Training. Bis ich daheim war, war es 21 Uhr. Für eine junge Familie mit kleinem Sohn war das schwierig, aber meine Frau unterstützte mich enorm.

Andere sind mit 71 längst in Pension.

Gesund zu sein, ist ein Geschenk. Mit 64 hat mich Christoph Spycher (damals YB-Sportchef, heute Chefstratege) angerufen, es war ein Tag im November. Er sagte: «Gérard, wir suchen einen Ausbildungschef. Ich möchte ein Treffen mit dir.» Ich antwortete: «Ja, okay, lass uns einander im Januar treffen.» Er sagte: «Nein, nächste Woche.»

Da waren Sie überrumpelt?

Ich war für den Schweizerischen Fussballverband tätig, dort gehst du mit 65 in Pension. Für mich war klar: In einem halben Jahr bin ich Rentner.

Was dachten Sie nach dem Gespräch mit Spycher?

Ich war hin- und hergerissen. Ich war davor neun Jahre für den SFV tätig, da war ich freier, flexibler. Bei YB muss ich jeden Tag präsent sein. Zudem war ich nie Ausbildungschef. Aber Christoph gab mir sofort ein gutes Gefühl, er weiss, wie man mit Leuten reden muss. Er sagte, ich sei sein erster und wichtigster Transfer. (schmunzelt)

Da hatte er Sie?

Ich dachte: Das ist eine spannende Herausforderung, ein, zwei Jahre mache ich das. Jetzt bin ich schon seit sieben Jahren da und habe kürzlich den Vertrag bis 2025 verlängert. (lacht)

dro della Valle (Keystone)

Seit Anfang März sind Sie zudem Assistent von Interimstrainer Joël Magnin. Ihre Tage müssen rappelvoll sein.

Wir tragen viel Verantwortung und sind grossem Druck ausgesetzt. Deshalb war für mich von Anfang an klar, dass ich das nur bis zum Saisonende machen werde. Ich kenne Joël seit langem, ich wollte ihn unbedingt unterstützen. Bei einem anderen Trainer wäre ich nicht eingesprungen.

Was für eine Mannschaft trafen Sie an?

Eine, die sich nicht in einem katastrophalen Zustand befand. Sie machte einfach eine schwierige Phase durch. Ich ziehe den Hut vor Raphael Wicky.

Weshalb?

Er gewann das Double, qualifizierte sich für die Champions League.

Sie gelten als einer, der sich in heiklen Situationen vor den Trainer stellt. War das im Fall von Wicky auch so?

Als ehemaliger Trainer bin ich bei den internen Diskussionen meist der Anwalt der Trainer. Ich hätte Wicky wahrscheinlich noch etwas Zeit gegeben. Aber ich war vorher nicht nahe an der Mannschaft und erlebte das Team nicht tagtäglich. Aber ich konnte mit Wicky fühlen.

Weil Sie als Trainer Ähnliches erlebten?

Ich führte Servette 1999 zum Meistertitel, ein paar Monate später wurde ich auf Rang 3 entlassen. Ich weiss, was ein Trainer durchmacht, wie ihm das Herz blutet. Ich kann in einer solchen Situation nicht kalt bleiben. Und ich mag Wicky. Er ist ein feiner Typ.

War Wicky ein Opfer der Umstände? YB liess viele Leistungsträger ziehen, die neuen Spieler entwickelten sich nicht wie erwartet …

… diese Spieler sind alle gut, aber sie hatten zuvor nicht so viel gespielt. Also haben sie zuerst einmal Zeit gebraucht, um sich ins Team einzufügen. Und wir mussten ihnen Vertrauen geben, das ist wichtig. Automatismen entstehen nicht von heute auf morgen.

Ist Silvere Ganvoula für Sie dafür ein Beispiel?

Ja! Vor zwei Jahren habe ich ihn mit Stéphane Chapuisat (YB-Chefscout) bei Bochum beobachtet, er war sehr stark. Aber er hat nicht viel gespielt, war selten von Anfang an dabei. Er ist heute ein ganz anderer Spieler als vor zwei, drei Monaten.

Weshalb?

Vertrauen ist das A und O für einen Mittelstürmer. Aber das musste er sich zuerst erarbeiten, und es brauchte Zeit, bis er sich an seine Mitspieler und die Abläufe gewöhnen konnte. Dafür musst du spielen, das ist überall so. Es braucht Geduld, aber das ist ein anderes Thema.

Weshalb?

Nach den vielen erfolgreichen Jahren erwarten die Leute in Bern, dass du nicht nur gewinnst, sondern auch gut spielst. Aber schwierige Phasen sind ebenso wichtig für die Entwicklung. Da geht es darum, solidarisch miteinander zu sein, an einem Strick zu ziehen. Unser Glück ist die Führung um Spycher, von Bergen, Chapuisat und Co. Das sind empathische, aber fordernde Leute. Damit bringen sie alle weiter, auch wenn es manchmal ein bisschen Zeit braucht.

Diese Führung muss einen neuen Trainer engagieren. Als Ausbildungschef sind Sie jeweils in diese Suche involviert. Diesmal auch?

Es wurden bereits erste Gespräche mit Kandidaten geführt, doch ich war nicht dabei. Das ist kein Problem, weil ich im Moment viel Zeit für die Arbeit mit der ersten Mannschaft brauche. Und weil ich totales Vertrauen zu meinen Kollegen habe. Ich bin sicher, dass sie einen Trainer finden werden, der zu YB passt.

Was muss der neue Trainer mitbringen?

Er muss ein Teamplayer sein, mit jungen Spielern arbeiten können und unsere Philosophie pflegen. Wir spielen bei YB kein Tikitaka. Wir haben ein Kader mit Spielerprofilen für ein 4-4-2 – das ist der YB-Stil. Damit haben wir Erfolg gehabt, darauf wollen wir im Grundsatz weiter setzen. Wir hatten in den letzten Jahren mit Adi Hütter und Gerardo Seoane gute Beispiele für Trainer, die in diese Kategorie gehören.

Wie muss man sich die Trainersuche bei YB vorstellen?

Bei den letzten drei Trainern war ich direkt involviert. Jeweils drei, vier Kandidaten kamen in die engere Auswahl. Am Ende waren wir uns fast jedes Mal einig, wer der Topkandidat ist.

«Konietzka dachte, ich sei kein Kämpfer, weil ich keine Tacklings auf Kopfhöhe machte.»

Was wir bei Ihnen herausgespürt haben: Beim neuen Trainer sollte es sich nicht um einen Typ wie Timo Konietzka handeln.

(lacht) Mit ihm war es schwierig. Es war mein zweites Jahr bei YB, 1978, als er zu uns kam. Ich sprach Französisch, er sprach kein Wort Französisch. Wir hatten keinen Kontakt. Und er dachte, ich sei kein Kämpfer, weil ich keine Tacklings auf Kopfhöhe machte. Aber: Er war ein ausgezeichneter Fussballer, er hat mit uns mit 40 noch mitgespielt. Ich war einfach nicht sein Typ. Ende Saison ging ich dann zu Lausanne und traf bei meiner Rückkehr ins Wankdorf gegen YB – voilà.

Heute träumen die Jungen von einem Transfer in eine Topliga. Wie war das bei Ihnen?

Ich hatte nur ein Ziel: einmal für Servette im Stade de Charmilles zu spielen. Das war auch bei meinen Teamkollegen so. Ich hatte nie einen Berater. Meine Eltern interessierten sich nicht für Fussball, meine Mutter hat während meiner ganzen Karriere ein Spiel von mir besucht. Und mein Vater hätte es nie gewagt, mit dem Trainer zu sprechen, nur weil ich nicht spielte.

Werden die Jungen heute zu stark umsorgt?

Die Nachwuchsspieler haben heute einen Berater, vielleicht sogar zwei. Dazu kommen Eltern, die involviert sind. Die Jungen haben Mühe, ihre Leistungen zu beurteilen. Sie lernen auch nicht, sofort Verantwortung zu tragen.

Sie wurden später zu einem angesehenen Nachwuchstrainer. Die Ausbildung der jungen Spieler ist heute professioneller. Die Förderung beginnt viel früher. Wie sehen Sie diese Entwicklung?

Das Wichtigste ist, dass die Kinder Freude haben. Es ist gefährlich, wenn schon 8-Jährige von einem Transfer ins Ausland sprechen. Sie sollen in diesem Alter in ihrem Umfeld sein, in einem kleinen Verein spielen, mit ihren Freunden. So entwickeln sie Persönlichkeit und Kreativität. Der Trainer ist auf dieser Stufe sehr wichtig.

Inwiefern?

Als ich Junior war, gab es wenig gute Trainer, sie hatten kaum eine Ausbildung. Aber etwas haben sie richtig gut gemacht: Sie liessen uns spielen. Heute halten sich viele Juniorentrainer für Pep Guardiola. Sie geben zu schnell und zu viele Anweisungen, wollen Kompliziertes versuchen. Das ist nicht gut, weil es auf Kosten der Kreativität geht. Wichtig ist, dass die Spieler dann ab 15, 16 gezielt gefördert werden.

Der Sportwissenschafter Arne Güllich bezeichnet die frühe Talentförderung als Fehler. Er sagt: «Man kann Talente in jungen Jahren nicht verlässlich erkennen, das hat die Wissenschaft wieder und wieder belegt.»

Mein Sohn spielte bei den Servette-Junioren mit einem Jungen zusammen, der unglaublich stark war. Er war fast wie Maradona – klein, flink, starker linker Fuss. Ich habe nie mehr einen Spieler gesehen, der so talentiert war in diesem Alter. Er schoss in jedem Spiel mindestens vier Tore. Und nach dem Spiel trug ihm sein Vater die Tasche, er wurde behandelt wie ein Star. Er spielte später in der 2. Liga, lustlos, und hat schliesslich aufgehört.

Woran ist er gescheitert?

Talent macht 10, vielleicht 20 Prozent aus. Aber noch wichtiger sind: Arbeit, Vertrauen, Mentalität – und im richtigen Moment auf die richtigen Personen zu treffen. Glück gehört dazu. Extrem wichtig ist das Umfeld: die Eltern, die Freunde. Du kannst keinem 10-Jährigen voraussagen, dass er Profi wird.

Welcher YB-Spieler bereitet Ihnen gerade am meisten Freude?

Joël Monteiro. Vor drei Jahren, als er aus Lausanne zu uns kam, und heute – das sind Welten! Warum? Nur wegen der Arbeit. Er will jeden Tag an seinen Schwächen, aber auch an seinen Stärken arbeiten. Das ist eine grosse Qualität.

Monteiro wird als Schweizer Nationalspieler gehandelt. Nun können Sie sagen, Sie hätten immer gewusst, dass er das Potenzial dazu habe.

Nein, nein. Wir sahen, dass er Qualitäten hat, die du nicht erlernen kannst: seine Physis, seine Schnelligkeit. Das andere ist harte Arbeit. Ich würde mich enorm freuen, wenn er mit einem EM-Aufgebot belohnt würde.

Für wie lange bleiben Sie noch der letzte Meistertrainer von Servette?

Ich hoffe, noch einige Jahre (lacht). Klar ist Servette mein Herzensverein, noch immer umfahre ich jenen Ort, wo einst das Charmilles stand. Weil ich es nicht ertragen kann, dass dort kein Stadion mehr steht. Servette und ich – das war eine schöne Geschichte. Aber nun ist YB mein Club.


https://www.bernerzeitung.ch/yb-ausbild ... 7572404301

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2023/2024
 Beitrag Verfasst: Montag 22. April 2024, 18:12 
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Das Sportchef-Ranking

Kaiser ist König, FCZ und FCB ungenügend!

Warum in Winterthur am besten gearbeitet wird. Weshalb die Servette-Verantwortlichen Abzug kriegen. Und warum FCZ-Sportchef Milos Malenovic trotz Meisterrunde eine ungenügende Note bekommt.

Winterthur: Oliver Kaiser – Note: 6

Im Fussball gibts unzählige Lautsprecher, die bloss heisse Luft produzieren. Und dann gibts Typen wie Oliver Kaiser. Die sagen selten zwei Worte, wenn auch nur eines reicht. Und lassen stattdessen Taten sprechen. Mit Mini-Budget erreichte der 44-Jährige das Maximum. Kein Wunder, bekundet der grosse FC Basel im Winter Interesse am einst grössten Fussballtalent der Schweiz. Dass Kaiser im Joggeli unter David Degen wenig zu melden hätte, versteht sich von selbst. Dass sein Wort in Winterthur in sportlichen Fragen Gesetz ist, ebenfalls.

YB: Steve von Bergen – Note: 5

Manchmal kleckern sich auch Musterschüler einen Tolggen ins Reinheft. So die YB-Sportverantwortlichen Christoph Spycher und Steve von Bergen. Klar, es ist gut möglich, dass am Ende sportlich einzig das Cup-Aus in der Saison das Prädikat «nicht erfüllt» haben wird, wenn YB Meister wird. Die Champions-League-Quali hat man ja geschafft und auch europäisch überwintert. Die Transfers von Amenda und Garcia spülen unter dem Strich rund 20 Millionen in die Klubkasse. Und doch gabs mehr Unruhe im Klub, als man sich von YB gewohnt ist. So auch die ewigen Diskussionen um Trainer Wicky, die in dessen Entlassung kulminierten. Und es gibt einige Zuzüge, die bislang nicht richtig funktioniert haben, wie jene von Mvuka und Colley, derweil man Rrudhani just dann abgab, als dieser dran war, den Durchbruch zu schaffen.

Lugano: Carlos Da Silva – Note: 4,5

Viele Transfers, die seine Handschrift und nicht jene der Scouting-Abteilung von Partnerklub Chicago Fire tragen, haben über die Jahre eingeschlagen. Darunter sind einige junge Spieler, die er bereits mit Gewinn weiterverkauft hat. Auch Erfolgstrainer Mattia Croci-Torti war seine Intuition. Verbessern muss sich Da Silva in der Nachwuchsarbeit. Aktuell sind Tessiner bei Lugano Mangelware. Will man langfristig oben bleiben, müssen die Jungen auch aus der Akademie kommen und nicht nur eingekauft werden.

Stade-Lausanne-Ouchy: Yagan Hiraç – Note: 4,5

Yagan Hiraç ist der Mann, der Sofyan Chader, Teddy Okou und Brighton Labeau in die Schweiz gebracht hat. Der ehemalige Aussenverteidiger von Servette ist leidenschaftlich bei der Arbeit und in der Lage, einen Spieler in der dritten französischen Liga zu finden. Er hat die guten Fänge zu sehr guten Preisen vervielfacht. Am spektakulärsten war die Ankunft von Ismaël Gharbi, der von PSG ausgeliehen wurde. Der einzige grosse Nachteil in dieser Saison: Es gelang ihm nicht, den richtigen Innenverteidiger und den Mittelstürmer zu finden, die SLO den Verbleib in der Super League ermöglicht hätten. Das kleinste Budget der Liga schränkt ihn zwangsläufig in seiner Arbeit ein.

Lausanne: kein Sportchef – Note: 4

Ludovic Magnin, der für Lausanne weit mehr als nur ein Trainer ist, verlässt sich auf die Expertise seines Scout-Leiters Tony Chauvat und auf seine eigenen Kenntnisse des deutschen und österreichischen Marktes. Stéphane Henchoz ist gerade erst gekommen und wird seine Erfahrung einbringen müssen. Insgesamt rekrutiert Lausanne gut: Antoine Bernede, Noë Dussenne und Karlo Letica sind echte Verstärkungen in der Super League. Beim Scouting junger Spieler herrscht hingegen Verbesserungsbedarf.

Zürich: Milos Malenovic – Note: 3,5

Die landläufige Meinung, schneller als David Degen kremple hierzulande niemand einen Klub um, hatte Gültigkeit bis zum Amtsantritt von Milos Malenovic beim FCZ: Fast alle Trainer im Profi- und Nachwuchsbereich sind seit letztem Herbst ausgetauscht worden, ein Dutzend Personen hat Malenovic in den Klub geholt. Über die Art und Weise rümpfen im und um den FCZ viele die Nase, entscheidend ist aber: Malenovic hat die totale Rückendeckung vom Besitzerpaar Canepa. Für eine endgültige Bewertung der Malenovic-Vision und deren Umsetzung ist es zu früh. Fakt ist aber: Seit Malenovics Amtsantritt wurde der FCZ vom Titelanwärter zum Wackelkandidaten im Strichkampf. Und dass der Sportchef nach dem Abgang von Bo Henriksen auch auf dem Trainingsplatz mitmischt, ist kein Abbild gesunder Kompetenzverteilung innerhalb eines Profibetriebs.

Yverdon: Filippo Giovagnoli – Note: 3,5

Filippo Giovagnoli ist ein untypischer Sportdirektor, der während des Trainings an der Seitenlinie und auf dem Spielfeld auftritt. Er kommuniziert regelmässig mit Präsident Jeffrey Saunders und verlässt sich stark auf Daten. Yverdon hat die Mittel, gute Gehälter zu zahlen. Kevin Carlos, Varol Tasar, Mohamed Tijani, Matthias Olesen lassen grüssen.

Luzern: Remo Meyer – Note: 3,5

Würde sich die Arbeit eines Sportchefs nur auf die Jugendarbeit beschränken, dann müsste man Remo Meyer (43) ein Kränzchen winden. Denn die starke Luzerner Nachwuchsarbeit ist auch ihm zu verdanken. Bei den weiteren Aufgabengebieten weist er aber grosse Mankos auf – Kaderzusammenstellung und Transfertätigkeit als Stichworte. In seiner siebenjährigen Amtszeit hat Meyer noch keinen einzigen verpflichteten Spieler mit bedeutendem Gewinn weiterverkauft. Stattdessen verliert er Jahr für Jahr Führungsspieler ablösefrei, die sich eigentlich eine Verlängerung hätten vorstellen können. Ardon Jashari ist die Ausnahme, welche die Regel bestätigt. Was man Meyer wiederum zugutehalten muss, ist, dass sich seine Kommunikation über die Jahre verbessert hat.

Servette: kein Sportchef – Note: 3,5

Servette hat keinen Sportdirektor, sondern eine Sportkommission, die sich insbesondere aus René Weiler und Massimo Lombardo zusammensetzt. Entscheidungen werden kollegial getroffen und die jüngsten Erfolge sprechen für den Trainer, der sich vor allem für die Verpflichtung von Keigo Tsunemoto starkgemacht hat. Das Problem bei dieser Arbeitsweise: Die Zuständigkeiten werden verwässert, was wie in diesem Winter dazu führen kann, dass Spieler nicht fristgerecht gemeldet werden.

Basel: kein Sportchef – Note: 3

Beim FCB entscheidet eine sechsköpfige Sportkommission über das Transferwesen. Nach dem Abgang von Marco Streller sitzen in dieser noch die beiden Verwaltungsräte David Degen und Andreas Rey, Nachwuchschef Daniel Stucki, Scout Ruedi Zbinden sowie Martin Andermatt und Valentin Stocker. Und in Basel scheint das Sprichwort mit den vielen Köchen bestens zu passen. Von den getätigten Wintertransfers spielt auch verletzungsbedingt aktuell nur Nicolas Vouilloz eine Rolle. Was man der Sportkommission allerdings zugutehalten muss: Die zahlreichen Fehltransfers des vergangenen Sommers gehen auf das Konto von Ex-Sportchef Heiko Vogel. Und mit Fabio Celestini ist den FCB-Verantwortlichen zumindest auf dem Trainerposten ein guter Transfer gelungen.


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 61022.html

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2023/2024
 Beitrag Verfasst: Montag 22. April 2024, 18:14 
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Und am Ende jubeln eben doch die Berner

Bei den Young Boys wird mehr richtig gemacht, als es einige wahrhaben wollen

Der BSC Young Boys gewinnt die First Stage und steht kurz vor der Titelverteidigung. Zudem hat der Schweizer Doublegewinner sich in die Königsklasse gespielt und international überwintert. Alles in Butter in der Bundesstadt? Nicht ganz.

Mit dem Trainerwechsel die Kurve gekratzt

Meistertitel Nummer 17 ist zum Greifen nahe. Die Young Boys nehmen ein Polster von sechs Punkten und die massiv bessere Tordifferenz in die Championship Group mit. Gewinnen die Young Boys ihre drei Heimspiele, sind sie Meister. Es ist gar nicht so unwahrscheinlich, dass bereits in der 35. Runde und im Heimspiel gegen den FC Lugano die Entscheidung fallen könnte. Zudem gelang der Einzug in die UEFA Champions League im Herbst und im Frühjahr spielten die Berner in den Playoffs der Europa League, dort war der Sporting Clube de Portugal allerdings zu stark. Abgesehen von der verpassten Titelverteidigung im Schweizer Cup erreicht YB wohl alle Ziele.

Mit Blick auf die reine sportliche Ausbeute überrascht es, dass die Saison in Bern ordentlich für Nebengeräusche gesorgt hat. Es war sogar notwendig, Doubletrainer Raphael Wicky zu entlassen. Rückblickend geschah das wohl gerade nochmals zum richtigen Moment. Die Mannschaft hat in der Folge die Kurve gekratzt. Unter Interimstrainer Joël Magnin spielen die Berner zwar noch nicht so dominant, wie es sich einige wünschen würden. Der Meistertitel scheint aber nicht mehr in Gefahr und das geniesst Priorität. Allerdings ist nicht nur der entlassene Trainer in den Fokus der Kritik geraten, auch Sportchef Steve von Bergen und seine Entscheidungen wurden angezweifelt. Angesichts der sportlichen Bilanz ist die Frage erlaubt, ob in Bern tatsächlich so viel im Argen liegt.

Zwei Kritikpunkte gilt es herauszuheben

Es gibt definitiv Punkte, die an der bisherigen YB-Saison als negativ herausgestrichen werden müssen. Ex-Trainer Wicky tat sich mit seinem Hin und Her auf der Torhüterposition keinen gefallen. Vermeintlich zu früh sprach man Anthony Racioppi die Nummer eins zu, nur um vor und während der Winterpause zu merken, dass Publikumsliebling David von Ballmoos sich doch als sicherer Rückhalt in einem kompetitiven Torhüter-Duo herausstellen sollte.

Keine gute Falle machte die sportliche Leitung im Umgang mit dem verdienten Knipser Jean-Pierre Nsame. Der fünffache Meisterstürmer fand sich schliesslich zu wenig wertgeschätzt. Ein angestrebter ligainterner Wechsel wurde ihm untersagt, es endete in der Flucht nach Como. Es war keine schöne Trennung von einem Spieler, der mit 140 Toren in den 242 Einsätzen für die Young Boys für so viele Glücksmomente sorgte. Das können die Berner besser. Die Entscheidung gegen eine langfristige Zukunft mit dem 30-Jährigen war unpopulär, das war zu seiner Zeit auch die Trennung von Guillaume Hoarau gewesen. Letzterer durfte allerdings nach Sion wechseln, erhielt einen ganz grossen Abschied. Das Abschieben von Nsame, zu diesem Zeitpunkt der beste YB-Torjäger, war kein Glanzstück.

Doch die Kritik an Steve von Bergen und sogar am intern aufgestiegenen Christoph Spycher war weitreichender. In der Phase, in der es den Bernern nicht nach Wunsch lief, wurde die Kaderplanung hinterfragt. In vielen anderen Punkten sollte das Vorgehen der sportlichen Leitung sich allerdings als richtig herausstellen.

Die Young Boys planen langfristiger

Es sind einige Abgänge in den letzten zwei Jahren zusammengekommen. Im Sommer 2022 reagierten die Berner aber ziemlich offensiv auf dem Transfermarkt. Von der Konkurrenz angelten sie sich Kastirot Imeri und Filip Ugrinic, zudem gelang es, Cedric Itten in die Schweiz zurückzulocken. Ein Jahr später wechselte Darian Males, davor an den FCB ausgeliehen, nach Bern. Daneben stiess Lukas Lakomy zum Team. Auf den ersten Blick vergleichsweise wenig, waren die Abgänge mit Fabian Rieder, Cédric Zesiger und Christian Fassnacht namhaft.

Allerdings waren da gewisse Nachfolger schon im Kader. Joël Monteiro avancierte zum Fassnacht-Nachfolger, zumindest was die offensive Ausbeute betrifft. Der 24-Jährige trumpft so auf, dass mittlerweile der Schweizerische Fussballverband darauf hofft, dass der Schweizer Pass rechtzeitig für eine EM-Teilnahme eintrifft. Nach dem Abgang von Rieder ist Ugrinics Einfluss aufs Spiel gewachsen. Eigentlich hätten die schon im Vorjahr verpflichteten Imeri und Ugrinic das abgewanderte Mittelfeldjuwel gemeinsam beerben sollen. Die Knieverletzung machte Imeri einen Strich durch die Rechnung, momentan ist auch noch Ugrinic verletzt - doppeltes Pech. Nicht ersetzt wurde Zesiger, denn mit Aurèle Amenda sollte die Bühne einem Eigengewächs gehören. Der bevorstehende Millionentransfer nach Frankfurt bekräftigt diese Entscheidung.

Die Transferabteilung der Berner hat ein gutes Gespür, zu erkennen, wo es Verstärkung bedarf. Ulisses Garcias Wintertransfer wurde mit dem Zugang von Jouen Hadjam entgegengewirkt. Noah Persson hatten die Berner schon vorgängig verpflichtet. Der viel angezweifelte Silvere Ganvoula steht bei zehn Saisontoren, gleichauf mit Cedric Itten bei vergleichbarer Spielzeit. Die Leihen von Ebrima Colley und Joel Mvuka haben zwei interessante Spieler nach Bern geführt, die beispielsweise bei einem Sommerabgang von Meschack Elia den Kongolesen potentiell beerben könnte.

Finanziell und sportlich auf Kurs

Unter dem Strich stehen die Young Boys sportlich dort, wo sie hinwollen, an der Tabellenspitze. Die Finanzzahlen aus dem Jahr 2023 sind hervorragend. Die Berner wiesen den grössten Gewinn der Super League aus, haben ein Eigenkapital von über 51 Millionen Franken aufgebaut. Dennoch geht die sportliche Führung bedacht mit ihren Mitteln um. Auch ein Fassnacht kam einst "nur" vom FC Thun, Nsame gar aus der Challenge League vom Servette FC. Dass der Verzicht auf zu grosse finanzielle Risiken der richtige Weg ist, beweisen Ligakonkurrenten.

Im kommenden Sommer wird Aurèle Amenda den Schritt in die Bundesliga machen, Fabian Lustenberger tritt zurück. Mit Anel Husic ist ein erster junger Schweizer Innenverteidiger bereits verpflichtet worden, obwohl Amenda und Lustenberger noch im Team sind. Weitere Verstärkung wird kommen. Gleichzeitig läuft die Trainersuche, eine richtungsweisende Entscheidung, für die sich Sportchef von Bergen und die anderen Entscheidungsträger die notwendige Zeit lassen. In Bern wird mehr richtig gemacht, als es der eine oder andere Fan angesichts des knapperen Punktepolsters empfindet. Klar, auch beim BSC Young Boys werden einzelne Fehler gemacht, am Ende steht dennoch eine langfristige Entwicklung gepaart mit regelmässigem sportlichen Erfolg.


https://sport.ch/superleague/1275138/di ... per-league

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 Beitrag Verfasst: Montag 22. April 2024, 18:24 
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Die TV-Einnahmen für die Super League sinken: Im europäischen Vergleich bleibt die Schweizer Liga ein Winzling

Die Schweizer Fussballklubs erhalten ab 2025 weniger Geld aus den Medienrechten. Sie sind deshalb noch stärker auf Transfereinnahmen, Europacup und Mäzenatentum angewiesen.

Die Vertreter des Schweizer Klubfussballs hofften, mehr aus dem Fernsehmarkt herausholen und ausländischen Vorbildern folgen zu können. Die niederländische Eredivisie wird ab 2025 rund 150 Millionen Euro aus den Fernsehrechten lösen. Das kommt fast einer Verdoppelung gleich. In Belgien sind’s schon länger knapp über 100 Millionen. Auch in anderen, eher kleinen Ländern generiert der Fussball aus dem Fernsehen 50 Millionen und mehr.

Nicht so in der Schweiz. Hier herrscht vergleichsweise TV-Flaute.

In der Jahresrechnung der Swiss Football League ist beim Vermerk «Urheberrechte TV und Marketing» ein Betrag von rund 37 Millionen Franken angegeben. Das Titelsponsoring ist darin inbegriffen. Es ist davon auszugehen, dass der reine Fernseherlös etwas mehr als 30 Millionen beträgt.

Das TV-Geld geht neuerdings an zwölf statt zehn Klubs

Das ist im Vergleich zum Ausland nicht viel. Und vor allem: Es wird bald weniger. Die Verhandlungen über den ab 2025 geltenden Fernsehvertrag sind im finalen Stadium, aber da offenbar Unterschriften ausstehen, lässt die Verlautbarung auf sich warten. Es gibt zweifellos Erfreulicheres zu kommunizieren. Die Rede ist davon, dass ein Rückgang spürbar werde, der aber nicht mehr als 10 Prozent betrage. Die Liga äussert sich nicht.

Hauptpartner bleibt als offenbar konkurrenzloser Platzhirsch der Bezahlsender Blue (Swisscom), das Schweizer Fernsehen ist auch künftig mit einer Sublizenz an Bord. Viel ändern dürfte sich für die Konsumierenden nicht. Doch die Super League wird künftig den Gürtel etwas enger schnallen müssen, zumal das bescheidene Fernsehgeld seit dieser Saison unter zwölf statt zehn Klubs verteilt wird.

Das Fernsehen wird den Klubs auch künftig nicht wesentlich unter die Arme greifen können. Sie müssen sich noch mehr auf die Ertrags-Säulen Transferwesen, Europacup, Ticketing und Mäzenatentum stützen. Die unlängst von der Liga veröffentlichten Finanzzahlen zum Jahr 2023 legen anschaulich dar, wie unterschiedlich diese Hebel betätigt werden.

https://www.sfl-org.ch/themen/lizenzierung/finanzzahlen

GC und Lugano füllen Millionenlöcher

Im Grasshopper-Club stopfen chinesische und neu amerikanische Besitzer seit Jahren Löcher im zweistelligen Millionenbereich, weil der Klub nicht überlebensfähig ist. Im FC Lugano sind unter dem Posten «sonstige betriebliche Erträge» 20 Millionen aufgeführt, für die der Amerikaner Joe Mansueto geradestehen dürfte. Im Servette FC fallen 14 Millionen auf die Rolex-Stiftung zurück. Im FC Lausanne-Sport deuten Sponsoringeinnahmen von fast 11 Millionen auf hohe Zuschüsse des britischen Konzerns Ineos hin.

Über die Jahre werden hier wie dort enorme Summen eingeschossen. Die Defizitwirtschaft ist auch darauf zurückzuführen, dass das Fernsehgeld die Super League im europäischen Vergleich zum Winzling macht.

Der FC Basel generierte mit Transfers netto 21 Millionen

Der FC Basel und YB erwirtschafteten 2023 allein im Transfergeschäft netto 21 beziehungsweise 10 Millionen, im FC Lausanne-Sport und im Servette FC summierten sich immerhin über 5 Transfermillionen. In Lugano, in Luzern und bei GC war die Bilanz negativ. Das heisst: Die Mittel müssen anderswo aufgetrieben werden.

Der Europacup schenkte vor allem YB ein. Das Uefa-Geld aus der Champions League kitzelt die 30-Millionen-Grenze. Wegen starker Leistungsprämien stiegen die Personalkosten in Bern auf 45 Millionen. Im Jahr zuvor ohne Europacup war diese Summe um 14 Millionen tiefer. Rechne. Solche Zahlen veranschaulichen, wie nebensächlich die milde Gabe aus dem Fernsehtopf ist, zumal sie auch die Challenge League bedient. 2022/23 flossen rund 21 Millionen in die oberste Liga. Tendenz sinkend. Die Challenge League erhielt deren 5.

In England strich selbst der Absteiger Southampton 150 Millionen ein, in Spanien bekommen Klubs wie Cádiz, Granada und Almería je 45 Millionen. Jeder Verein für sich erhält also weit mehr als die Schweizer Liga im Kollektiv. Die Kluft wird sich noch vergrössern.

Das Eishockey konkurrenziert den Fussball

Ein Kenner des Fernseh-Sportmarktes sagt: «Die Bäume wachsen in der Schweiz nicht in den Himmel, die Lage ist sehr, sehr schwierig.» Die Gründe: Es existiert kein Markt, zudem sind drei Landesteile und drei Hauptsprachen zu berücksichtigen, was die Produktionskosten erhöht. Ausserdem gräbt die Konkurrenz aus dem Eishockey mit einem TV-Jahreserlös von um die 30 Millionen dem Fussball Wasser ab. Davon sind die Niederlande ebenso nicht betroffen wie von dem Faktum, dass mehrere Sprachen bedient werden müssen.

Die Schweizer Liga hoffte auf dem TV-Markt auf mehr Konkurrenz, vor allem aus dem Ausland. Vergeblich, obschon die Auslandvermarktung variabler werden soll. Der Gefühlszustand der Verantwortlichen schwebe irgendwo zwischen Enttäuschung und Realismus, ist zu hören. Sie wollten den Besitzstand wahren, selbst das wird ihnen verwehrt. Wo wenig bis keine Konkurrenz auszumachen ist, fehlt der Preistreiber. Da hilft auch nicht, dass die Liga mit Team Marketing zusammenarbeitet. Das ist jene Schweizer Agentur, die für die Uefa seit je die Champions League vermarktet.

Ab 2017 erhöhte die Swiss Football League den TV-Erlös von 20 auf 33 Millionen. Man sprach von einer «Vergoldung» des Schweizer Fussballs, vom «grössten Deal seiner Geschichte». Ab 2021 verlor sie nur ein paar Prozent, trotz dem schwierigen Corona-Umfeld. Das war als Erfolg zu werten. Jetzt kommt der Rückschlag. Und dies, obschon die durchschnittliche Zuschauerzahl nicht so stark zurückgegangen ist, wie die Erweiterung der Liga und die Promotion der Waadtländer Fraktion aus Lausanne und Yverdon zunächst haben befürchten lassen.


https://www.nzz.ch/sport/fussball/super ... ld.1827102

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