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Forum ybfans.chTreffpunkt der Fans des BSC Young Boys |
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Rino
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Verfasst: Freitag 2. Oktober 2020, 17:55 |
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Registriert: Samstag 8. Mai 2004, 13:12 Beiträge: 3049 Wohnort: Bern
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shalako
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Verfasst: Montag 19. Oktober 2020, 09:18 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08 Beiträge: 26727
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19.10.2020 Zitat: 2. Saisonsieg in der Serie A
AS Roma schiesst sich warm für YB
Die AS Roma reist am Donnerstag mit breiter Brust nach Bern – gegen Benevento resultierte der 2. Sieg in Serie.
Die Vorzeichen vor dem Aufeinandertreffen in der Europa League sind gänzlich unterschiedlich: YB brachte am Samstag bei Servette, Link öffnet in einem neuen Fenster trotz klarem Chancenplus bei seiner Hauptprobe kein Tor zustande. Der Gegner AS Roma dagegen, der am Donnerstag im Wankdorf antritt (ab 18:40 Uhr bei SRF zwei), netzte gleich 5 Mal ein.
Die Hauptstädter siegten mit 5:2 gegen Benevento und rückten dank dem zweiten Dreier in der noch jungen Meisterschaft auf Rang 7 vor. Edin Dzeko liess sich als Doppel-Torschütze feiern, 2 Goals fielen mittels Foulpenalty bzw. unmittelbar danach.
Sieg auch für Cluj – Remis für ZSKA Sofia
Die weiteren Gegner der Young Boys in der Europa-League-Gruppenphase schnitten am Wochenende wie folgt ab:
Cluj (RUM) vs. Botosani 2:1 (1:1) – Zwischenrang 2 mit 15 Punkten aus 7 Spielen; Cluj empfängt am 29. Oktober Gelb-Schwarz ZSKA Sofia (BUL) vs. Beroe 1:1 (0:0) – Zwischenrang 4 mit 14 Punkten aus 9 Spielen; ZSKA Sofia gastiert am 5. November im Berner Wankdorf
https://www.srf.ch/sport/fussball/inter ... rm-fuer-yb
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Hauptstadt
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Verfasst: Montag 19. Oktober 2020, 18:21 |
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Registriert: Donnerstag 6. Mai 2004, 15:28 Beiträge: 6153
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Zuletzt geändert von Hauptstadt am Montag 19. Oktober 2020, 18:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Hauptstadt
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Verfasst: Montag 19. Oktober 2020, 18:21 |
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Registriert: Donnerstag 6. Mai 2004, 15:28 Beiträge: 6153
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shalako
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Verfasst: Mittwoch 21. Oktober 2020, 12:03 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08 Beiträge: 26727
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21.10.2020 Zitat: Schwieriges Erbe
Wundersames Trio um Dzeko beseelt die Roma
Francesco Totti vergessen machen? Unmöglich. Edin Dzeko, Henrikh Mkhitaryan und Pedro Rodriguez schicken sich jedoch an, in die Fussstapfen des römischen Fussballkönigs zu treten.
In den Strassen Roms hängen gerade Filmplakate mit einem süssen Nachhall, an jeder Ecke. Man sieht darauf den König der Stadt, den einzig wahren und unverhandelbaren Herrscher über die Herzen, wie er in den Spiegel schaut: nasses, langes Haar, Dreitagebart, ernste Miene, dramatisches Licht, rotes Shirt, gelbe Schrift. Francesco Totti erzählt im Dokumentarfilm «Mi chiamo Francesco Totti» seine Geschichte gleich selber. Mit Anekdoten aus dem Leben, natürlich auch mit nostalgischem Pathos – aber wer mag in diesen Zeiten fortdauernder Bedrücktheit schon auf etwas Wärme verzichten? Als er noch klein war, erzählt Totti zum Beispiel, habe er mit seinem immerzu skeptischen Vater und Onkel ausgemacht, dass sie ihm für jedes Tor 5000 Lire geben würden: «Ich habe sie in den Ruin getrieben.»
Die Roma und Francesco Totti – dreieinhalb Jahre ist sein Abschied vom Aktivfussball nun schon wieder her, diese Ruhesetzung im tränengefluteten Olympiastadion. Ein Volk, das seine Helden sonst zerreisst mit seinem Dauerlamento, sie immer hinterfragt, als wäre jeder verhauene Ball ein Hochverrat an den Farben, sie kaum mal atmen lässt, nahm da kollektiv und natürlich viel zu früh Abschied von einem nie diskutierten Lebensbegleiter, einem Freudenbereiter. Gut möglich, dass es eine solche Symbiose nie mehr geben wird.
Der verschmähte Star
Edin Dzeko etwa, der Star der post-königlichen Ära, 7,5 Millionen Euro Jahressalär, muss sich bei den Romanisti in jedem Spiel neu beweisen, Cent für Cent. Jeden Sommer will er weg: 2018 verhandelte er mit Chelsea, 2019 mit Inter, 2020 mit Juventus. Jedesmal hiess es jeweils, diesmal sei er weg, ganz sicher, die Verträge seien schon ausgedruckt. Dann aber blieb er immer, der «Schwan aus Sarajevo», das Gesicht in Melancholie gemalt. Und kämpfte wieder eine Saison lang um stabile Anerkennung, die ihm trotz seiner offensichtlichen Klasse, trotz 108 Toren in fünf Jahren mittlerweile, nie zuteil werden wird. Nie.
Ein «Bomber», wie die Italiener den Torjägern sagen, muss doch dreissig Mal im Jahr treffen, mindestens. Dzeko gelingt das nur alle paar Jahre. Da kann er das Geschehen da vorne noch so diktieren mit seiner imposanten Gestalt, mit dieser Verdrängungswucht eines Ozeandampfers: Er ist kein Knipser, keiner, der sich bei Flanken furchtlos vor die Verteidiger wirft, den Ball reinstochert. Pro Tor braucht er vier, fünf Grosschancen. Manchmal wirkt Dzeko sogar richtig lustlos, das nervt die Römer am meisten.
Nun aber scheint es, als habe die Roma endlich eine neue Formel gefunden für den Sturm, die den Bosnier glücklich machen könnte. Und die Romanisti dazu.
Alle schon über 30 Jahre
Noch hat das Trio keinen Namen, aber wer weiss, vielleicht hat die Offensive mit Pedro Rodriguez rechts und Henrikh Mkhitaryan links hinter Dzeko das Zeug zum «Trio meraviglia»: im 3-4-2-1. Die ersten Saisonspiele reichten schon mal zu einem gewissen Gaudium. Die drei stehen nahe beieinander, kombinieren schnell, technisch unerhört sicher und versiert, alle beidfüssig dann noch. Und plötzlich ist Dzeko da vorne nicht mehr allein.
Es kann aber auch sein, dass es dann bald einmal als Ü-30-Trio in die Geschichte eingeht, als Flop, in Rom geht das immer ganz schnell. Die drei Herrschaften sind nämlich alle schon über dreissig. Dzeko ist 34, Pedro 33, Mkhitaryan 31. Und zumindest vom Spanier und vom Armenier dachte man, sie hätten ihre beste Zeit schon hinter sich. Sonst wären sie wahrscheinlich nicht zur Roma gekommen, die eine eher mittelprächtige Gegenwart erlebt. Die beiden waren Schnäppchen, leicht zu haben und bemüht um eine ehrenvolle Vollendung ihrer gloriosen Karrieren.
Mkhitaryan kam im vergangenen Sommer aus London, vom FC Arsenal. Kaum in Rom, sprach er schon Italienisch: Der Armenier beherrscht jetzt acht Sprachen, er ist viel herumgekommen. Ein kluger Mann, ein politischer dazu. Als kürzlich der Krieg zwischen Armenien und Aserbeidschan um die umkämpfte Region Bergkarabach neu entbrannte, schrieb «Micki» offene Briefe an die Präsidenten Amerikas, Russlands und Frankreichs. Es waren dringliche Plädoyers für sein historisch geplagtes Volk. «Aus tiefstem Herzen bitte ich Sie, alles zu unternehmen, um die Tragödie beenden», schrieb er. Die Bomben fielen nicht mehr auf Spitäler, Schulen und Wohnhäuser.
Der Glaube an den Titel
Pedro ist erst seit zwei Monaten in der Stadt. Seine Ankunft ging etwas unter, zumal gemessen an seinem eindrücklichen Palmarès. Mit dem FC Barcelona und dem spanischen Nationalteam hat er alles gewonnen: WM, EM, Champions League, nationale Meisterschaften und Cups – alles eben. Nicht selten waren seine Tore entscheidend, und doch stand er immer im Schatten noch grösserer Stars. Die Roma bekam ihn ablösefrei von Chelsea, was in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten der wichtigste Faktor ist. Pedro liess sich schnell vom Umfeld überzeugen, kein Wunder, die Roma zählt nun fünf spanische Spieler. Sein Einstand wiederum überzeugte die Römer, selbst die notorischen Skeptiker sind fürs Erste verstummt: Er ist so schnell wie früher, beseelt von einem unbedingten Drang zum Tor. «Wir müssen um die Meisterschaft spielen, wir können sie gewinnen.»
Das sind ungewöhnliche Töne für römische Verhältnisse, Siegermentalität ist etwas für andere. Man stapelt lieber tief, aus Aberglauben und Selbstschutz, man ist dann weniger enttäuscht, wenn es wieder nicht klappt. Der letzte Meisterschaftstitel liegt jetzt 19 Jahre zurück. Totti war damals 24 und schon König. Für immer.
https://www.bernerzeitung.ch/wundersame ... 4623793133
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Bierflasche
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Verfasst: Mittwoch 21. Oktober 2020, 18:00 |
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Registriert: Montag 24. Mai 2004, 19:21 Beiträge: 3193 Wohnort: In der Brauerei
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Alles zum Spiel YB - AS Roma
Die personelle Situation bei YB
Verletzt: Lauper, Martins, Petignat, Spielmann
Nicht im Aufgebot: Garcia (Isolation nach positiven Covid-19-Test endet am Mittwoch um Mitternacht)
Information: In der Gruppenphase der UEFA Europa League sind im Gegensatz zu den Qualifikationsspielen bis zu fünf Spielerwechsel möglich.
AS Roma – ein Klub mit grosser Ausstrahlung
Der Verein aus der "Ewigen Stadt" hat eine reiche Geschichte, die grosse Spieler wie Totti oder De Rossi mitgeprägt haben. In der laufenden Serie-A-Saison belegt die Mannschaft von Trainer Paulo Fonseca nach vier Runden mit sieben Punkten einen vorderen Mittelfeldplatz.
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Mit der AS Roma ist heute eine Mannschaft zu Gast, die eigentlich zu den Stammgästen in der Champions League zählt – 2017/18 stand sie noch im Halbfinal gegen Liverpool. Zur Qualifikation für die Königsklasse reichte es diesmal nicht: Der Klub aus der Ewigen Stadt beendete die Meisterschaft 2019/20 auf Platz 5 hinter Serienmeister Juventus, Inter Mailand, Atalanta Bergamo und Stadtrivale Lazio, aber noch vor Milan.
Drei Mal holten die Römer bislang den Titel, letztmals 2001. Zu ihrem Palmarès gehören auch neun Cupsiege. Seit ihrem letzten Scudetto schlossen sie die Meisterschaft nicht weniger als neun Mal auf dem zweiten Rang ab. Ihre Geschichte wurde von grossen Spielern mitgeprägt. Allen voran zu nennen ist Francesco Totti, der seine gesamte Karriere im Verein verbrachte und 785 Partien bestritt. 2017 trat der heute 44-Jährige zurück. Ebenfalls eine Legende ist Daniele De Rossi, der es auf 17 Saisons bei den Profis brachte. Die Brasilianer Cafu, Aldair und Falcão, Bruno Conti, Franco Tancredi, Carlo Ancelotti, Vincenzo Montella, der Argentinier Gabriel Batistuta, der Deutsche Rudi Völler - die Liste grosser Spieler, die einst ebenfalls das Roma-Trikot trugen, lässt sich mühelos erweitern.
Eine führende Rolle in der aktuellen Ausgabe spielt der Stürmer Edin Dzeko. Der 34-jährige Bosnier steht seit 2016 unter Vertrag und hat wettbewerbsübergreifend bereits 108 Tore erzielt. Der Armenier Henrikh Mkhitaryan und der Spanier Pedro (siehe Bild, vorher Chelsea) verfügen ebenfalls über herausragende Offensivqualitäten.
Seit Sommer 2019 wird das Team vom Portugiesen Paulo Fonseca trainiert. Der 47-Jährige hatte davor während drei Jahren bei Schachtar Donezk gearbeitet, bevor er im Römer Stadio Olimpico die Nachfolge von Claudio Ranieri antrat. Am vergangenen Sonntagabend absolvierte die Roma eine erfolgreiche Hauptprobe vor dem Match in Bern: Gegen Aufsteiger Benevento gab es ein 5:2. Das bedeutet nach vier Runden in der Serie A Platz 7.
Wiedersehen mit der AS Roma
Am Donnerstag gastiert die AS Roma im Rahmen der Europa League im Wankdorf – nicht zum ersten Mal. Die Mannschaften von YB und der AS Roma spielten in der Vergangenheit bereits viermal gegeneinander, zuletzt gab es einen 3:2-Sieg für die Berner am Philips Cup 1983. Die einzelnen Partien:
2. Juli 1934: YB - AS Roma 0:3. Die Italiener, damals eines der besten Teams Europas, beschliessen ihre Ausland-Tournee (mit Siegen im damaligen Jugoslawien, Deutschland und in Amsterdam gegen das Nationalteam Hollands) mit dem Spiel in Bern. YB mit Goalgetter Handley wehrt sich wacker, hat aber keine Siegeschance. Mehr zum Match ist nicht überliefert.
19. Juni 1960: AS Roma - YB 1:0. Die Berner sind eben zum vierten Mal in Serie Meister geworden. Vor 15'000 Zuschauern treten sie im Rahmen des internationalen Alpencups im Stadio Flaminia gegen die "römischen Profis" an. Nach dem Gegentor in der 2. Minute treffen sie auf Römer "Beton", die Berner sind dem Gegner ebenbürtig.
26. Juni 1960: YB - AS Roma 2:2: Das Rückspiel im Alpencup erleben im Wankdorf 24'000 begeisterte Zuschauer. Toni Allemann (8. Minute, 1:0) und Richard Dürr (87. Minute, 2:2) schiessen die YB-Tore. YB spielte mit: Eich - Fuhrer, Walker, Bigler - Schnyder, Schneiter - Wechselberger, Meier, Schneider (46. Rey), Dürr, Allemann. Trainer ist Albert Sing. PS: Schnyder, Schneiter, Schneider – die drei "Sch" (Toni, Heinz, Willy) waren in der Saison 1960/61 YB-Stammspieler.
5. August 1983; YB - AS Roma 3:2: Im Rahmen des äusserst beliebten Philips Cup sehen 15'000 Zuschauer die Partie um den 3. Schlussrang gegen Italiens Meister. Die Berner siegen verdient, obschon im Roma-Team bekannte Internationale mitspielen. Die Tore: 9. Conz 1:0. 32. Nickel (Foulpenalty) 2:0. 55. Di Bartolome 2;1, 59. Zahnd 3;1 76. Maldera 3:2. – YB spielte mit: Mollard - Weber - Signer, Brodard, Feuz - Wittwer (46. Gertschen), Nickel, Zahnd, Conz - Radi (80. Reich), Schönenberger. Trainer: Kurt Linder.
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shalako
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Verfasst: Donnerstag 22. Oktober 2020, 01:19 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08 Beiträge: 26727
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21.10.2020 Zitat: Gruppenphase der Europa League
YB gegen die AS Roma: Gleich zu Beginn wartet der Favorit
Die AS Roma gastiert am Donnerstag zum Auftakt der Europa League im Wankdorf. Die YB-Akteure geben sich zuversichtlich.
Es sollte der Höhepunkt in dieser Saison für die Young Boys werden. Nach dem Entscheid der Berner Kantonsregierung vom Sonntag, Grossanlässe auf 1000 Personen zu limitieren (siehe Box unten), dominierte bei den Young Boys kurzzeitig die Enttäuschung über den politischen Entscheid. Sportlich gesehen bleibt das Heimspiel der Europa-League-Gruppenphase gegen die AS Roma aber ein Leckerbissen, auf das sich die Akteure besonders freuen.
Die Rollen sind ziemlich klar verteilt. Gegen die AS Roma spielt man normalerweise in der Champions League. Autor: Gerardo Seoane
Dass gleich zu Beginn der Favorit der Gruppe bei den Bernern gastiert, spielt für YB-Goalie David von Ballmoos keine Rolle. «Rein vom Namen her sind sie sicher Favorit. Das ist uns egal. Wir müssen zuerst geschlagen werden», so der 25-Jährige, der von einer 10-tägigen Quarantäne-Pause zurückgekehrt ist und nun wieder einsatzbereit ist.
Zeigt sich YB kaltblütiger?
Auch Trainer Gerardo Seoane spricht in grossen Tönen von den Italienern. Der YB-Trainer über ...
- ... die Favoritenrolle: «Die Rollen sind ziemlich klar verteilt. Gegen die AS Roma spielt man normalerweise in der Champions League. Alle anderen 3 Teams können sich berechtigte Chancen auf den 2. Rang ausrechnen. Es wartet eine grosse Herausforderung auf uns. Wenn wir den perfekten Tag erwischen, ist auch gegen die AS Roma etwas möglich.»
- ... die fehlende Effizienz im Abschluss: «Wir haben vermehrt trainiert, damit die Spieler Selbstvertrauen tanken. Das oberste Ziel eines Trainers ist, dass Spieler Selbstvertrauen haben. Der mentale Aspekt ist wichtig, die Entschlossenheit und Aggressivität. Es ist ein Prozess, wir sind an dem dran. Die AS Roma wird uns nicht viele Torchancen bieten, diese müssen wir nutzen.»
YB ist noch als einziges Schweizer Team im Europacup vertreten. Der Anpfiff der Partie erfolgt um 18:55 Uhr. SRF startet die Übertragung ab 18:40 Uhr.
600 Zuschauer zugelassen
Den Europa-League-Auftakt gegen die AS Roma werden im Wankdorf-Stadion nur 600 Fans vor Ort verfolgen können. Grund dafür ist der Entscheid der Kantonsregierung, Grossveranstaltungen aufgrund der aktuellen Covid-19-Situation auf maximal 1000 Personen zu limitieren. https://www.srf.ch/sport/fussball/europ ... er-favorit
_________________ For Ever
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shalako
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Verfasst: Donnerstag 22. Oktober 2020, 01:26 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08 Beiträge: 26727
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21.10.2020 Zitat: YB-Boss Spycher zu Geisterspiel: «Die Kehrtwende führt auch im Team zu vielen Fragen»
Die Auftakt-Partie der Europa League gegen die AS Roma sollte zum ersten Saisonhöhepunkt der Young Boys werden. Nach einem Entscheid der Berner Kantonsregierung rückte das Spiel für Sportchef Christoph Spycher zuletzt aus dem Fokus.
Christoph Spycher, wie stark freuen Sie sich auf den Europacup-Auftakt am Donnerstag, im Wankdorf gegen die AS Roma?
Christoph Spycher: Die Vorfreude wird vor allem am Donnerstag gross sein. Die letzten Tage waren aufgrund der Entscheide vom Sonntag intensiv, es gab viele Nebenschauplätze. Darum konnte ich mich bislang nicht wirklich freuen. Wenn es aber näher auf das Spiel zugeht, wird schon Freude aufkommen. Es ist ein grosser Match für uns, der leider nicht die Kulisse erhält, die er verdient.
Sie erwähnen den letzten Sonntag. Wie haben Sie diesen Tag erlebt?
Als ein Wechselbad der Gefühle. Ich habe ein Tennisturnier meines Sohnes besucht, daneben die Bundesrats-PK via Liveticker verfolgt. Als ich die Tennis-Halle später verliess, erfuhr ich, dass der Kanton Bern einen anderen Entscheid getroffen hat.
Jetzt gilt für die Berner Profiklubs wie die Young Boys, den FC Thun, aber auch den SC Bern, die SCL Tigers oder Langenthal eine Zuschauerbegrenzung von maximal 1000 Personen. Am Mittwoch haben nun weitere Kantone nachgezogen. Wie beurteilen Sie den Entscheid der Berner Behörden?
Für mich war das Vorpreschen ein Schock. Wir empfinden natürlich grossen Frust, haben dies am Montag auch so kommuniziert, zumal wir nicht angehört wurden, um über gemeinsame Lösungen zu diskutieren. Nichtsdestotrotz gilt es nun nach vorne zu schauen und Lösungen zu finden.
Wie hat die Mannschaft den Entscheid aufgenommen? Wird er innerhalb des Teams überhaupt thematisiert?
Es ist ein grosses Thema. Als ich am Montag kurz in der Garderobe war, habe ich gemerkt, wie sehr es die Spieler beschäftigt. Sie haben sich sehr darauf gefreut, dieses Europa-League-Spiel vor Zuschauern austragen zu können. Bereits die Partie gegen Vaduz mit Publikum war für die Spieler ein Höhepunkt. Zuletzt haben sie natürlich gehofft, dass es in diese Richtung weitergeht, sie die Emotionen weiter mit den Zuschauern teilen können. Die Kehrtwende führt auch im Team zu vielen Fragen. Anderseits bleibt uns natürlich auch nicht verborgen, dass die Fallzahlen markant in die Höhe schnellen.
Fragen hätte YB gern auch von den lokalen Behörden beantwortet gehabt. In einem offenen Brief wendeten Sie sich gemeinsam mit dem SC Bern an die Kantonsregierung. Haben Sie schon Reaktionen darauf erhalten?
Es gab sehr viele positive Reaktionen, unsere Position wurde verstanden. Wir wollen nun aber nicht noch mehr Öl ins Feuer giessen und suchen lieber den direkten Dialog als eine öffentliche Debatte. Wir bauen darauf, dass man sich beim Kanton bewusst ist, was die aktuelle Situation für uns bedeutet.
Das wäre?
Es sind für alle Menschen sehr schwierige Zeiten. Aber man sollte immer auch Mass bewahren und an die Konsequenzen für die Direktbeteiligten denken. Den Berner Profiklubs wurde vom einen Moment auf den anderen die wirtschaftliche Grundlage entzogen.
Betrachtet man die zurückliegende Transferperiode von aussen, entsteht nicht zwingend das Gefühl, dass bei allen Super-League-Klubs das Geld wegen Corona knapp ist. Befürchten Sie, dass sich dieser Eindruck in der Öffentlichkeit etabliert hat?
Die personellen Entscheide waren auch eine Frage der Perspektive. Die Klubs haben eine gewisse Öffnung in Aussicht gestellt bekommen und diese in ihre Planungen einfliessen lassen. Vom Worst-Case-Szenario auszugehen war kein gangbarer Weg, da man in diesem Fall kein konkurrenzfähiges Team mehr stellen könnte. Somit war es für alle Klubs eine Gratwanderung. Natürlich war es nicht der Sommer für die ganz grossen Investitionen. Aber selbst ein grosser Name bedeutet nicht zwingend, dass man über das Ziel hinausgeschossen hat.
Wie steht es um Ihre Zufriedenheit mit dem aktuellen YB-Kader?
Wir haben eine hohe Qualität im Kader. Aber letztlich kommt es nicht nur darauf an. Wir haben nach der Verletzung von Christopher Martins und der Operation von Michel Aebischer im Mittelfeld bereits einen kleinen Engpass. Aber auch hier gilt es, nicht zu jammern, sondern das Beste aus der Situation zu machen. Die Ausfälle hatten zur Folge, dass der 18-jährige Fabian Rieder aus dem eigenen Nachwuchs in Genf zu seiner Super-League-Premiere kam. Und er hat seine Aufgabe hervorragend gelöst.
Reicht die Qualität für einen Sieg gegen die Roma?
Die Römer sind der klare Gruppenfavorit. Sie haben grosse Klasse. Dennoch ist es für uns eines von sechs Spielen, das wir erfolgreich gestalten wollen. Wir spielen zuhause und wollen alles in die Waagschale werfen, um zu punkten. Dafür brauchen wir aber sicher eine Topleistung. https://www.watson.ch/sport/interview/1 ... len-fragen
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shalako
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Verfasst: Donnerstag 22. Oktober 2020, 01:58 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08 Beiträge: 26727
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21.10.2020 Zitat: YB-Duell mit besonderem Reiz
«Um grosse Vereine rumort es immer»
Es ist DAS grosse Spiel für YB in dieser Europa-League-Gruppenphase: das Heimspiel gegen die grosse AS Roma. Ausgerechnet jener Klub, der Trainer Gerry Seoane ganz genau beobachtet.
BLICK: Gerry Seoane, wie charakterisieren sie die aktuelle Ausgabe der AS Roma als Gegner? Gerry Seoane: Ich habe von Anfang an gesagt, dass die Römer der klare Favorit in dieser Gruppe sind, weil sie vom Renommée her ein Champions-League-Klub sind. Eine sehr solide Mannschaft mit einer typisch italienischen starken Abwehr. Aber auch spielerisch beschlagen mit dem Offensivtrio Pedro, Mkhitaryan und Dzeko. Wir müssen bei hundert Prozent sein und brauchen auch ein bisschen Wettkampfglück, um zu bestehen.
Ihre Bosse und auch SCB-CEO Marc Lüthi haben klare Worte für die Tausenderbeschränkung der Berner Regierung gebraucht. Welche Worte brauchen sie? Ich äussere mich vor allem zu sportlichen Dingen. Ich kann nur sagen: Es ist schade, weil wir uns für unsere Fans gefreut hätten, die lange nicht haben ins Stadion kommen dürfen, dass sie bei einer so attraktiven Partie hätten dabei sein dürfen. Aber: Die Gesundheit der Bevölkerung muss immer im Vordergrund stehen.
Hat das für sie irgendeinen Einfluss, dass nun wieder praktisch keine Fans im Stadion sind? Natürlich nicht. Einfluss hätte, wenn plötzlich entschieden würde, die Grösse des Feldes zu ändern oder die Anzahl Spieler auf dem Platz…
YB hatte zuletzt YB-untypisch enorme Mühe, Tore zu schiessen. Wie beunruhigend ist das? Richtig beunruhigen würde es mich erst, wenn wir keine Torchancen hätten und gar keine Tore machen würden. Nach dem Spiel in Genf mit ganz vielen Torchancen bin ich aber zuversichtlich, dass wir wieder zu Toren kommen. Nur werden wir international unmöglich so viele Torchancen haben, werden also enorm effizient sein müssen. Wir haben dazu Abschlussübungen gemacht, um das Vertrauen vor dem Tor zu stärken.
Nach unseren Informationen steht ihr Name auch auf einer Liste der AS Roma von potenziellen Nachfolgern des nicht unumstrittenen Trainers Paulo Fonseca. Mit weiteren Namen wie Massimo Allegri oder Maurizio Sarri. Was bedeutet ihnen das? Es ist deplatziert jetzt über solche Dinge zu reden. Die AS Roma ist ein extrem grosser Verein, und um grosse Vereine rumort es immer. Fonseca ist ein sensationeller Trainer, der dieser Mannschaft ein Gesicht gegeben hat und die nun einen Super-Fussball spielt. https://www.blick.ch/sport/fussball/yb- ... 56005.html
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shalako
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Verfasst: Donnerstag 22. Oktober 2020, 09:14 |
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22.10.2020 Zitat: Wegen Corona
YB-Gegner macht über 200 Millionen Euro Verlust
Die AS Roma schreibt – verstärkt durch die Pandemie – wie etliche europäische Grossclubs tiefrote Zahlen. Die Krise könnte aber sogar etwas Gutes haben.
Es waren mit Pathos angehauchte Worte, die Andrea Agnelli, Vorsitzender der europäischen Clubvereinigung ECA, in einer Videokonferenz Anfang September an die 178 Mitglieder richtete. Es ging um die Corona-Pandemie und deren Auswirkungen auf den Fussball. Agnelli, Präsident von Juventus Turin, einem der reichsten Vereine der Welt, sagte: «Die überwiegende Mehrheit von uns wird von dieser Krise tiefe Narben davontragen.» Und dann äusserte der Italiener die Hoffnung, dass alle Mitglieder zusammenkommen und in diesen Zeiten mit einer Stimme sprechen. Als wäre er ein Sektenführer.
Im Sommer rechnete die ECA für die Jahre 2019 bis 2021 in den 20 grössten Ligen Europas mit einem Einnahmerückgang von 4 Milliarden Euro. Das klingt erst einmal nach viel, jedoch belaufen sich die budgetierten Einnahmen für die laufende Saison auf 20,7 Milliarden, was in etwa dem Wert aus der Saison 2017/2018 entspricht. Das rasche Wachstum ist gebremst – nicht mehr, nicht weniger.
Die Berechnungen der ECA beruhten aber auf der Annahme, dass über die gesamte Saison 2020/2021 die Stadionauslastung rund 50 Prozent betragen wird. Im Sommer waren die Fallzahlen tief, in vielen Ländern Europas bestanden Pläne für die Rückkehr des Publikums – wobei die Schweiz mit einer bewilligten Auslastung von zwei Dritteln am weitesten ging. Nun, da die zweite Corona-Welle über Europa schwappt und hierzulande Kantonsregierungen die Stadien wieder fast oder komplett für Zuschauer schliessen, scheint die Auslastung von 50 Prozent Utopie. Mittlerweile hat Agnelli noch mehr Grund zur Sorge.
Sogar der FC Barcelona ist stark betroffen
Inzwischen sind die Probleme der Clubs greifbarer geworden. Und es trifft längst nicht nur die Kleinen: Die AS Roma, am Donnerstag erster Gegner der Young Boys in der Europa League, vermeldete kürzlich einen Verlust von 204 Millionen Euro, ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr von sagenhaften 180 Millionen. Bei Agnellis Juve und Borussia Dortmund, zwei Vereine, die deutlich solider aufgestellt sind als die Römer, nahmen die Verluste um 50 respektive 61 Millionen Euro zu.
Und dann ist da noch das Beispiel des FC Barcelona: Dieser gab kürzlich einen Verlust von 97 Millionen Euro bekannt. Die Einnahmen seien um 203 Millionen Euro eingebrochen und hätten 855 Millionen Euro betragen. Die Stadioneinnahmen waren um 67 Millionen tiefer, jene durch den Verkauf von TV-Rechten um 35 Millionen, die Werbeeinnahmen sanken um 72 Millionen. Die Einflüsse von Covid-19 machen sich in sämtlichen Bereichen bemerkbar. Wenn sogar ein Weltclub mit einer Anhängerschaft rund um den Globus markant von der Krise betroffen ist, dann dürften in nächster Zeit aus allen Ecken des Kontinents schlechte Nachrichten kommen.
Seit gut einem Jahr sitzt YB-CEO Wanja Greuel im Vorstand der ECA. Er hat deshalb Einblick in die Abläufe im europäischen Fussball und betont, dass die Dimensionen an der Spitze mit den Schweizer Verhältnissen nichts zu tun hätten. Er sagt, die Krise habe problematische Entwicklungen akzentuiert. So seien die Umsätze im letzten Jahrzehnt zwar explodiert, die grossen Profiteure seien allerdings die Spieler und deren Berater, sagt Greuel. Die Löhne stiegen, die Ablösesummen ebenso, die Gewinnmargen blieben auf ähnlichem Niveau. Zudem nehmen viele Vereine ein grosses Risiko in Kauf, um sportliche Erfolge zu erzielen. Die Millionen wurden reinvestiert, meist in neue Spieler, statt Rückstellungen für schwere Zeiten vorzunehmen.
Rückt die Reform der Königsklasse in den Hintergrund? Doch die Krise könnte zu einem Umdenken führen, erste Anzeichen deuten zumindest darauf hin. Gemäss einer kürzlich veröffentlichten Studie der Fifa wurden in der Anfang Oktober beendeten Sommerperiode im Vergleich zum Vorjahr 18 Prozent weniger Transfers abgewickelt. Die gesamten Transferausgaben fielen um 30 Prozent – womit ein ähnliches Niveau wie 2016 erreicht wurde. Die Roma etwa gab halb so viel aus wie in der Vorsaison, die prominenten Offensivkräfte Henrikh Mkhitaryan und Pedro Rodríguez wurden ablösefrei übernommen.
Und womöglich gebietet die Krise den Allmachtsfantasien der Grossclubs ein wenig Einhalt. Zwar sickerte am Dienstag durch, dass einige Vereine, angeführt von Manchester United und dem FC Liverpool, über eine «European Premier League» mit 18 Teams nachdenken, die bereits 2022 eingeführt werden soll und auf die Unterstützung der Fifa zählen könnte. Doch erstens sind solche Planspiele nicht neu, zweitens ist der Zeithorizont nicht realistisch, da der Rahmenterminkalender bis 2024 gültig ist. Wenn schon dürfte es erst in vier Jahren zu grossen Verschiebungen im Clubfussball kommen. Greuel sagt, bei ECA-Sitzungen sei seit Monaten nicht mehr über eine Reform der Champions League gesprochen worden. «Durch die Corona-Pandemie sind solche Themen in den Hintergrund gerückt.»
Insofern haben die von Agnelli erwähnten Narben ja vielleicht sogar etwas Gutes. https://www.bernerzeitung.ch/yb-gegner- ... 2341521349
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