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 Beitrag Verfasst: Samstag 1. August 2020, 17:21 
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31.07.2020

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Stadtregierung gratuliert den Young Boys zum 14. Meistertitel

Die Berner Young Boys sind zum dritten Mal in Folge Schweizer Fussballmeister.

Mit dem heutigen 1:0-Sieg gegen Sion steht der BSC Young Boys als Schweizer Fussballmeister fest. Der Gemeinderat der Stadt Bern freut sich mit dem Team, dem Staff, der Clubführung und den Fans über den 14. Meistertitel und den dritten Titel in Folge.

«Der Hattrick ist geschafft!», sagt Stadtpräsident Alec von Graffenried. In dieser Saison habe YB seinen Führungsanspruch im Schweizer Fussball als klare Nummer 1 gefestigt und die Sportstadt Bern erneut würdig vertreten.

«Trotz Lockdown, engem Spielplan und leeren Rängen liess sich YB nie beirren und brachte den Meisterpokal souverän heim nach Bern», sagt Alec von Graffenried. Der Meistertitel 2019/2020 markiere den vorläufigen Höhepunkt eines in vielerlei Hinsicht denkwürdigen Berner Sportjahres, sagt Sportdirektorin Franziska Teuscher.

«Das Coronavirus hat vielen Sportlerinnen und Sportlern einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht.» Der Erfolg der Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane sei deshalb für viele Einzelsportlerinnen und Teamsportler ein Zeichen, dass man auch aus schwierigen Zeiten gestärkt hervorgehen könne. «Mit Motivation, Einsatz und Teamspirit kann man Berge versetzen», sagt Franziska Teuscher.

Feiern: Ja, aber

Auch die Feierlichkeiten werden aufgrund der Corona-Pandemie anders ablaufen müssen als in den vergangenen Jahren. Auf einen Auftritt der YB-Spieler in der Stadt muss verzichtet werden, ebenso auf eine generelle Freinacht und eine offizielle Meisterfeier.

«Selbstverständlich ist uns zum Feiern zumute», sagt Sicherheitsdirektor Reto Nause. «Mit Blick auf die steigenden Covid-19-Fallzahlen müssen wir aber weiterhin Vorsicht walten lassen.» Er appelliere an alle, sich an die Vorgaben der Behörden zu halten und die Distanz- und Hygienemassnahmen einzuhalten.

Wichtig sei, dass die Feierlichkeiten in einem kleineren Rahmen und dezentral stattfinden, um grössere Menschenansammlungen mit hohem Ansteckungsrisiko zu vermeiden. Die Kantonspolizei ist in der Stadt präsent, unter anderem im Bereich der Aarbergergasse. «Wir zählen auf die Solidarität und das Verantwortungsbewusstsein der YB-Fans», so Reto Nause.


https://www.nau.ch/ort/bern/stadtregier ... l-65753543

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 Beitrag Verfasst: Samstag 1. August 2020, 17:24 
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Diese zwei Gründe haben die Berner erneut zum Meister gemacht

Der dritte Titel in Folge war für YB kein Spaziergang. Zwei Gründe gaben im Vergleich zur Konkurrenz den Ausschlag. Ein Kommentar.

Das Wichtigste in Kürze

- Die Heimstärke und eine eindrückliche Kaderbreite führen YB zum dritten Titel in Serie.
- Trotzdem hat Sportchef Christoph Spycher noch einiges an Arbeit vor sich.

Nach dem historischen ersten Titel seit 1986 und der überlegenen Sofa-Meisterschaft sind die Berner jetzt auch der erste «Geister-Meister». Dieser dritte Titel in Serie war für YB der schwierigste.

In einer verrückten Corona-Saison spielten für den Erfolg zwei Faktoren eine entscheidende Rolle. Die Heimstärke – und die umsichtige Kaderplanung von Sportchef Christoph Spycher.

Gegen Luzern holt YB den zwölften Sieg in Serie im Wankdorf. (Das endlich wieder so heisst, was für Fans fast so wichtig ist wie der Titel selber). Mit dieser Bilanz kaschiert das Seoane-Team seine Auswärtsschwäche, die spätestens seit der Winterpause eklatant wurde.

Doch im eigenen Wohnzimmer blieb Gelb-Schwarz eine Macht. Auch dann, als die Fankurve Corona-bedingt leer blieb und man bereits am Wegfall des Heimvorteils zweifeln wollte. Die Berner führten diese These aber ad absurdum.

Kaderbreite machte YB stark

Nach dem Abgang mehrerer Meisterhelden im vergangenen Sommer musste YB vor allem in der Defensive und im Mittelfeld reagieren. Und «Wuschu» Spycher setzte dabei nicht nur auf Qualität, sondern eben auch auf Quantität.

Beispiel gefällig? Mit Aebischer, Sierro, Martins, Gaudino, Lustenberger und Lauper können gleich sechs Spieler in der Mittelfeld-Zentrale auflaufen. Und auch Allrounder Christian Fassnacht hat auf der «Zehn» starke Auftritte gezeigt.

Diese Breite half in der Hinrunde, als zwischenzeitlich gleich acht Spieler mit Stammplatzpotential ausfielen. Und sie half vor allem nach intensiven Phase nach der Corona-Pause!

Trainer Gerardo Seoane konnte sein erhöhtes Wechselkontingent stets komplett ausnutzen und Qualität nachlegen. Etwas, das bei den Konkurrenten aus St.Gallen und Basel nicht in diesem Ausmass möglich war. Und letztlich zu einem entscheidenden Faktor wurde.

Sportchef Spycher geht die Arbeit nicht aus

Trotz des Titel-Hattricks: Der sportlichen Leitung gehen die Aufgaben nicht aus. Einerseits dürften Leistungsträger wie der 30-Tore-Mann Nsame trotz unsicherer-Corona-Lage kaum zu halten sein.

Andererseits hat YB vor allem in einem Mannschaftsteil mehrere Baustellen: Bei den Aussenverteidigern.

Dort steht mit Jordan Lotomba der Beste vor dem Absprung nach Frankreich. Zudem ist unklar, ob Saidy Janko von Porto fix übernommen wird.

Im Vergleich mit dem Duo Mbabu/Benito aus der Rekordaison 2018/19 hinkt die aktuelle Besetzung hinterher. Da dürfte im Sommer nachgebessert werden.

Und: Noch immer ist unklar, ob YB mit den beiden Club-Legenden Guillaume Hoarau und Miralem Sulejmani verlängern wird.

Alles Fragen, die vor der Jagd auf Meistertitel Nummer vier geklärt werden müssen.


https://www.nau.ch/sport/fussball/diese ... t-65752956

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 Beitrag Verfasst: Sonntag 2. August 2020, 01:20 
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Zweifacher Meistertrainer

Seoane tritt aus Hütters Schatten

Der YB-Trainer macht sich mit seinem zweiten Meistertitel fürs Ausland interessant. Er will aber weiterhin in Bern bleiben.

Am Freitag wird das Spielfeld im Stade de Tourbillon vor Mitternacht zum Rückzugsort. Zur Gelegenheit, innezuhalten, den Erfolg im Stillen zu geniessen. YB-Mittelfeldspieler Gianluca Gaudino schlendert mut­ter­see­len­al­lein über den Platz, die Hand im Hosensack, das Smartphone am Ohr.

Eine Stunde zuvor schleppten sich hier die Young Boys auf den letzten Metern des Meisterrennens über die Ziellinie. Das titelbringende 1:0 bei Sion war erlitten, erkämpft, am Ende gar erzittert. Es erzählte die Geschichte der Young Boys in dieser Saison in neunzig Minuten noch einmal nach.

Leicht fiel ihnen eine Darbietung selten. Sie hatten nicht mehr die Wucht der Vorjahre, nicht dieselbe Klasse. Sie, die letztes Jahr den Torrekord in der Super League gebrochen hatten, mussten einen anderen Weg zum Erfolg suchen. Sie fanden ihn in der defensiven Stabilität. Die Resultate vor Titel Nummer 14: 1:0 in Neuenburg, 1:0 gegen Luzern, 1:0 in Sitten.

Die Genugtuung des Trainers

Und plötzlich ist es im Tourbillon vorbei mit der Ruhe. Trainer Gerardo Seoane, eigentlich ein Meister der Beherrschung, stürmt auf den Platz, sendet Livebilder via Smartphone zu Bekannten. Er springt. Er schreit. Er ist überschwänglich. Und vergisst, dass es noch ein paar Beobachter im Stadion hat.

Die Szene zeigt, wie hoch der Spannungsabfall beim 41-Jährigen sein muss. Beim Medientermin am Samstagmittag in Bern wirkt Seoane gelöst. Er sagt: «Ich verspüre eine grosse Freude und Genugtuung.»

Seoanes Stimme ist belegt, es wurde spät im Logenbereich des Wankdorfs. Als er Fassnacht und Lustenberger sieht, die sich für Interviews bereithalten, Aebischer und von Ballmoos, später auch Sportchef Spycher, herzt er sie alle. Es scheint, als könnte Seoane die ganze Welt umarmen.

Auch wenn er nun davon redet, dass der Einfluss eines Trainers immer gleich sei, wird er ahnen, dass dieser Titel seine Wahrnehmung in der Öffentlichkeit verändern dürfte. Letztes Jahr stand die Mannschaft im Zentrum – es wird vielleicht nie mehr ein so starkes YB-Team wie jenes 2018/2019 geben. Seoane selbst positionierte sich 2018, in seiner Anfangszeit in Bern, als Verwalter des Erbes von Adi Hütter. Der erwartete Umbruch, ein Punkt in den Bewerbungsgesprächen, erfolgte erst später. Sanogo ging im Winter 2019, im Sommer folgten Mbabu, Benito und Sow. Von Bergen, der langjährige Captain, trat zurück.

Das Bekenntnis zu YB

Seoane musste eine neue Defensive installieren. Ein Unterfangen, das gerade durch den Schienbeinbruch Mohamed Camaras erschwert wurde. Der Guineer sollte mit Captain Fabian Lustenberger das Abwehrzentrum bilden. Erstmals zusammen spielten die beiden Mitte Juli beim 4:2 gegen Servette, ein Jahr nach dem Saisonstart. Erst mit diesem Duo fanden die Young Boys konstant zur defensiven Stabilität. Seoane nennt es eine Saison voller Widerstände. «Wir waren diesmal alle stärker gefordert.»

Seoane spricht selten in der Ichform, lieber redet er vom Weg, auf dem «wir uns befinden». Doch er kann sich hinter dem Plural verstecken, wie er will. Er ist eine zentrale Figur dieses Titels.

Seoane hat wie sein Vorgänger Hütter die Qualitäten, in einer der europäischen Topligen tätig zu sein. Er spricht fünf Sprachen, ist taktisch variabel. Die Frage ist, wann er den Schritt anstreben will. Gerne und oft wurde Seoane nachgesagt, spätestens nach dem zweiten Titelgewinn sei er weg – zumal ihm nicht erst seit seinem raschen und abrupten Abgang aus Luzern vor zwei Jahren der Ruf des Karrieristen anhängt. Am Samstag sagt er: «Im Moment habe ich nur YB im Kopf. Ich habe in den letzten Monaten keinen einzigen Gedanken daran verschwendet , ob es für mich einen anderen Weg geben könnte.»

Befragt man Seoane zu seiner Zukunft, sagt er, es sei nicht der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel. In einem Sommer, in dem in manchen Ländern die Saison erst zu Ende geht, in anderen die Vorbereitung auf die neue schon begonnen hat. «Es wäre ein Fehler, jetzt etwas erzwingen zu wollen», sagt Seoane. Der Hauptgrund allerdings sei, sagt der Innerschweizer mit spanischen Wurzeln, dass er sich bei YB enorm wohlfühle.

Die Ungewissheiten im Team

Seoane kommt nun von allein auf die «einschneidenden Veränderungen» zu sprechen, die nach dem Titel-Hattrick anstehen könnten. Wölfli tritt zurück, Sulejmani und Hoarau haben auslaufende Verträge, YB wird wohl höchstens mit einem der beiden verlängern. Und da ist vor allem Jean-Pierre Nsame, der nach 30 Treffern in 31 Ligapartien kaum zu halten sein wird.

Die Young Boys dürften also Mitte September ohne einige zentrale Figuren der letzten Jahre in die Mission Titelverteidigung starten. Beunruhigt wirkt ihr Trainer darob nicht. Er sagt: «Ich freue mich auf die Herausforderungen mit YB.»


https://www.bernerzeitung.ch/seoane-tri ... 7462944742

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 Beitrag Verfasst: Sonntag 2. August 2020, 01:23 
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Young Boys schaffen Hattrick

Drei Titel, drei verschiedene Geschichten

Zum dritten Mal in Serie hat YB die Schweizer Meisterschaft für sich entschieden, am vorletzten Spieltag. So knapp war es die letzten zwei Jahre nicht.

Während die YB-Spieler nach dem Schlusspfiff im Tourbillon den Rasen stürmten, sich mit Champagnerduschen eindeckten und ihren Emotionen freien Lauf liessen, stand Sportchef Christoph Spycher neben Chefscout Stéphane Chapuisat ruhig auf der Tribüne. Zumindest wirkte es gegen aussen so, denn Spycher sagt schon, dass es «ein unglaubliches Glücksgefühl» gewesen sei in dem Moment. Er habe allerdings den «wilden Spielern» den Vortritt lassen wollen beim Feiern.

Der Sportchef spricht die spezielle Situation an: praktisch keine Zuschauer im Stadion und Vorgaben, wie man zu feiern habe. «Dieser Meistertitel bedeutet mir unglaublich viel. Er ist anders als der von 2018, auch als der von 2019.» Überaus stolz sei er auf die Spieler, das Trainerteam, den ganzen Staff, dass am Ende der speziellen Spielzeit doch wieder der erste Rang herausgeschaut habe.

Der Weg dahin verlief tatsächlich ganz anders als die letzten beiden Male. Das zeigt ein Blick auf die Tabellenplatz-Entwicklung: Erst im fünften Anlauf, am 32. Spieltag, schaffte es YB, den Leaderthron nicht mehr herzugeben. Kein Vergleich zur Saison 2017/18, als die Berner die Spitzenposition nur für drei Runden abgeben mussten. Und im letzten Jahr gab es sogar einen mehr als souveränen Start-Ziel-Sieg.

Und so steht am Montag noch das letzte Spiel gegen St. Gallen an – keine Finalissima mehr, sondern eher ein Auslaufen. «Wir spielen danach noch im Cup, diese Spiele werden wichtiger sein», sagt denn auch Gerardo Seoane. Ob er, wie sein Spieler Christian Fassnacht spekuliert, vor dem Viertelfinal am Donnerstag gegen Luzern den Stammkräften eine Pause gönnt, lässt der Trainer offen: «Schwierig, diese Frage jetzt schon zu beantworten. Ich schaue am Sonntag erst einmal, in welcher Form sich die Spieler präsentieren.»

Schafft Nsame den Torrekord?

Einer, der im letzten Spiel noch etwas erreichen kann, ist Jean-Pierre Nsame. Der Stürmer steht aktuell bei 30 Saisontreffern und hat damit den Rekord von Seydou Doumbia egalisiert. In Sion hätte er durchaus die Möglichkeit gehabt, sich an die alleinige Spitze dieser Statistik zu schiessen. Und man mag es ihm nicht recht glauben, wenn er sagt, der Rekord spiele für ihn keine Rolle: Wichtig sei der Erfolg des Vereins, seine 30 Tore seien ein Mannschaftserfolg, pflegt der Kameruner zu betonen.

Und schliesslich findet im Rahmen der Partie auch noch die Pokalübergabe statt. Den wollen die Young Boys bestimmt nicht als Verlierer entgegen nehmen, sondern die Saison mit einem Erfolg abschliessen. Es wäre ein versöhnliches Ende einer turbulenten Rückrunde, die Sie in der folgenden Bildstrecke noch einmal Revue passieren lassen können:


https://www.bernerzeitung.ch/drei-titel ... 2907525405

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 Beitrag Verfasst: Sonntag 2. August 2020, 01:29 
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YB-Rückblick

14 Meilensteine auf dem Weg zum 14. Meistertitel

Ein hitziges Duell in Belgrad, ein turbulenter Spitzenkampf gegen St. Gallen und Corona: Der Rückblick auf eine aussergewöhnliche Saison der Young Boys.

21. Juli 2019: Der ernüchternde Saisonauftakt

Die Young Boys erleben im Sommer 2019 einen personellen Totalumbruch. Dennoch starten sie als Topfavorit in die Saison. Zum Auftakt empfängt der Meister den Aufsteiger aus Genf – und muss sich trotz früher Führung mit einem 1:1 begnügen. Es fehlt gegen Servette an vielem, was die Young Boys auf ihrem Höhenflug ausgezeichnet hat. «Wir werden ein bisschen Zeit benötigen, um uns einzuspielen», sagt Trainer Gerardo Seoane.

27. August 2019: Der Panzer von Belgrad

Es ist eine aussergewöhnliche Ambiance, als die Young Boys Ende August versuchen, zum zweiten Mal nach 2018 die Gruppenphase der Champions League zu erreichen. In Belgrad bei Roter Stern erwarten sie nach dem 2:2 im Hinspiel 50’000 ihnen wenig wohlgesinnte Heimfans. Am Matchtag steht plötzlich ein Panzer vor dem Stadion, die Atmosphäre ist angespannt. YB braucht zwingend ein Tor, gerät aber in der 59. Minute in Rückstand. Spät gelingt das 1:1, zum Siegtreffer reicht es nicht. Für YB geht die europäische Reise in der Europa League weiter.

20. Oktober 2019: Der CEO in Lebensgefahr

In der Nacht auf Sonntag und damit wenige Stunden nach dem 4:1 gegen Xamax wird YB-CEO Wanja Greuel beim Bollwerk in der Berner Innenstadt von einem Auto angefahren, als er die Strasse überqueren will. Greuel schwebt kurz in Lebensgefahr, zwei Ärzte, die zufällig vor Ort sind, leisten Erste Hilfe. Der Deutsche hat riesiges Glück, erleidet jedoch ein Schädel-Hirn-Trauma, einige Schürfungen, Prellungen und Zahnverletzungen.

3. November 2019: Die erste Liga-Niederlage

Dass es gegen Servette kein leichtes Spiel wird, dürften die Young Boys schon vor Anpfiff geahnt haben. Der Platz im Stade de Genève präsentiert sich in einem miserablen Zustand. Als während der Anfangsphase strömender Regen einsetzt, werden die Verhältnisse noch prekärer. Den Young Boys will an jenem Tag nichts gelingen: Sie verlieren bei Servette 0:3. Und kassieren damit in der 13. Runde die 1. Niederlage in der Super League.

12. Dezember 2019: Das Aus in der Europa League

In der attraktiven Europa-League-Gruppe mit den Rangers, dem FC Porto sowie Feyenoord Rotterdam schlagen sich die Young Boys beachtlich, bestreiten in Glasgow eine Art Endspiel. Im ausverkauften Ibrox-Park sind 2400 YB-Fans anwesend. Die Ausgangslage ist klar: Mit einem Sieg sind die Young Boys weiter. YB dreht erst in der Schlussphase auf, erzielt das 1:1. Mehr liegt nicht drin. Das Fussballjahr 2019 endet für Gelb-Schwarz keine 72 Stunden nach der Enttäuschung in Glasgow mit einem 0:0 in Lugano. YB ist bei Halbzeit der Saison Leader, zwei Punkte vor Basel und drei vor St. Gallen.

26. Januar 2020: Der gelungene Rückrundenstart

Der FC Basel gastiert zum Auftakt der Rückrunde im Stade de Suisse. YB kommt schwungvoll aus der Winterpause und gewinnt gegen den FCB 2:0. «Man ist nicht schlecht beraten, wenn man die Young Boys spätestens seit gestern wieder als unbestrittenen Super-League-Favoriten bezeichnet», ist in dieser Zeitung zu lesen. Erwähnenswert ist das kitschige Comeback von den zuvor von Verletzungen geplagten Guillaume Hoarau und Miralem Sulejmani: Ihre Zusammenarbeit führt zum zweiten Treffer.

23. Februar 2020: Der feurige Spitzenkampf

Knapp einen Monat später kommt es zum Gipfeltreffen in der Ostschweiz: YB und St. Gallen führen die Tabelle punktgleich an. Und sie liefern sich an diesem Tag ein Spitzenspiel, das an Dramatik kaum zu überbieten ist. In der 91. Minute erzielt Lukas Görtler das 3:2 für St. Gallen. YB läuft tief in der Nachspielzeit nochmals an – und wird belohnt. Nach einem Handspiel im Strafraum greift der VAR ein, es gibt Penalty. Der sonst so sichere Schütze Hoarau tritt an und scheitert an Goalie Lawrence Zigi. Weil sich dieser aber zu früh bewegt hat, wird der Elfmeter wiederholt. Diesmal trifft die Nummer 99 zum Ausgleich – in der 99. Minute. YB kommt mit dem Schrecken davon. Während die Spannung im Titelrennen steigt, steigen auch die Corona-Fallzahlen. Wenige Tage nach dem denkwürdigen 3:3 verhängt der Bundesrat ein Veranstaltungsverbot. Der Schweizer Fussball steht still und blickt in eine ungewisse Zukunft.

26. Februar 2020: Der Rücktritt einer Legende

Corona hin, Corona her: Für Marco Wölfli ist klar, dass er nach dieser Saison die Fussballschuhe an den Nagel hängen wird. Kein anderer Spieler hat seit der Jahrtausendwende die Geschichte der Young Boys so geprägt wie der 37-Jährige. Er kam im alten Wankdorf zu YB, schaffte 2000 den Aufstieg in die erste Mannschaft. Er galt jahrelang als Sinnbild für verlorene Finalissimas und Cupfinals der Young Boys. Umso schöner geriet der Frühling 2018, als Wölfli in der Rückrunde für den verletzten David von Ballmoos ins Tor rückte, im Spiel gegen den FC Luzern zum Meisterhelden avancierte und endgültig zur Vereinslegende aufstieg.

18. Mai 2020: Die Wiederaufnahme des Trainings

Während in der Bundesliga bereits wieder gespielt wird, tastet sich auch der Fussball in der Schweiz zurück in eine fragile Normalität. Die Young Boys absolvieren zum ersten Mal seit knapp zwei Monaten und unter strengen Auflagen ein Mannschaftstraining. Für den Meister hatte die Corona-Pause zumindest einen positiven Nebeneffekt: Die prekäre Verletztenlage im YB-Kader hat sich entspannt. In der darauffolgenden Woche gibt zuerst der Bundesrat und dann die Liga grünes Licht für den Kick-off am 19. Juni. Auf die Teams wartet ein Mammutprogramm mit dreizehn Runden in sechs Wochen.

25. Mai 2020: Der Rekordgewinn

Noch bevor wieder gespielt wird, vermelden die Young Boys für das Jahr 2019 einen Reingewinn von etwas mehr als 21 Millionen Franken. Das ist für einen Schweizer Club ein ausgesprochen guter Wert. 2018 verzeichnete YB einen Rekordgewinn von 18 Millionen Franken – bei einem Umsatz von 80 Millionen. Diesen vermochten die Berner im Jahr 2019 mit dem erneuten Triumph in der Meisterschaft, lukrativen Spielerverkäufen sowie der Teilnahme an der Europa League auf 82 Millionen zu steigern.

19. Juni 2020: Endlich wieder Super League

Die ganze Fussballschweiz blickt an diesem Abend nach Bern: Der erste Ernstkampf in der Super League nach 117 Tagen steht auf dem Programm. YB empfängt den FCZ, und der Gast ist lange auf gutem Weg, vor leeren Rängen die Fortsetzung der Saison mit einer Überraschung zu lancieren. Aber wie so oft in jüngster Vergangenheit gelingt YB ein Last-Minute-Comeback. Und wie so oft in dieser Saison ist es Jean-Pierre Nsame, der die Berner zum Sieg führt. In der 83. Minute erzielt er das 2:2, nur zwei Minuten später trifft der Liga-Topskorer mit seinem dritten Treffer an diesem Abend zum 3:2. YB legt im Titelkampf spektakulär, aber keineswegs stilsicher vor.

23. Juni 2020: Der Weckruf

Die Young Boys erwischen keinen guten Tag. Im Spiel gegen den FC Thun fehlt es ihnen an Dynamik, Wucht und Überraschungsmomenten. Und als sich der sonst souveräne YB-Captain Fabian Lustenberger in der 56. Minute grob verschätzt, kommt Ridge Munsy glücklich an den Ball, trifft und sichert seinem Team drei Punkte. Thuns Basil Stillhart sagt nach dem Schlusspfiff: «Wir wussten, dass YB nicht mehr die Übermacht der Liga ist.» Und YB-Trainer Seoane meint später: «Dieses Spiel war ein Weckruf für uns.»

5. Juli 2020: Das Wankdorf ist zurück

Seit dem 1. Juli heisst das Stade de Suisse wieder Wankdorf. Vier Tage später gastiert der FC Lugano zur Premiere im umbenannten Stadion. YB spielt souverän, führt lange 2:0. Einziger Makel: Beide Treffer sind Eigentore des Tessiner Verteidigers Eloge Yao. Das erste von einem YB-Spieler erzielte Tor im neuen Wankdorf lässt zwar lange auf sich warten, fällt dann aber in der 94. Minute durch Mohamed Camara doch noch. Für die Young Boys ist es der zehnte Heimsieg in Folge. Sie egalisieren damit den Vereinsrekord aus der Saison 2009/2010 und brechen diesen beim nächsten Heimspiel gegen Thun (4:0).

18. Juli 2020: Die Weichenstellung in Richtung Titel

Das Spiel gegen den FCZ findet unter speziellen Vorzeichen statt. Nachdem bei den Zürchern sechs Spieler positiv auf das Coronavirus getestet worden waren, musste die ganze Mannschaft in eine zehntägige Quarantäne. Pünktlich zum Heimspiel gegen YB kehren acht Stammkräfte ins Aufgebot zurück – ohne davor ein Mannschaftstraining absolviert zu haben. So erstaunt es nicht, sind die Zürcher im Spiel überfordert. Sie unterliegen 0:5, für die Young Boys ist es 2020 der erste Sieg auf fremdem Terrain. Weil St. Gallen am darauffolgenden Tag bei Thun verliert, liegt YB wieder zwei Punkte vor den Ostschweizern und hat sich zum fünften Mal in dieser Saison die Leaderposition erkämpft. Diese geben die Young Boys nicht mehr her.


https://www.bernerzeitung.ch/14-meilens ... 8009813777

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 Beitrag Verfasst: Sonntag 2. August 2020, 01:32 
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YB feiert Meistertitel im Car

Bier, Besinnung und ein Burger-Boxenstopp

Im Gegensatz zu den letzten Jahren musste die Meisterfeier ohne Fans stattfinden. David von Ballmoos und Co. verraten, was auf der Heimfahrt von Sion alles passiert ist.

Während in der Aarbergergasse in der Berner Innenstadt hunderte YB-Fans den Meistertitel bejubelten, machte sich das Team von Captain Fabian Lustenberger spätabends an die lange Heimfahrt aus dem Wallis. «Wir sind wohl noch nie so lange in der Garderobe gewesen nach einem Spiel», so der Blondschopf, der seinen ersten persönlichen Titel bejubeln konnte. «Auf der Heimfahrt war es dann schon wieder etwas ruhiger.»

Auch Jean-Pierre Nsame, für einmal ohne Torerfolg, und Sportchef Christoph Spycher berichten, dass man sich im Car eher auf die zurückliegende Saison besonnen habe. Und David von Ballmoos verrät, dass der Meistertross unterwegs noch einen Zwischenhalt in einem Fastfood-Restaurant eingelegt habe.

Bei der Ankunft in Bern hätten einige wenige Fans ihren Idolen einen warmen Empfang bereitet, erzählt derweil Christian Fassnacht. «Fast ein Stück Normalität», nennt es der Feier-erprobte Flügelspieler. Von da an habe sich das Team aufgeteilt und die Nacht «gemütlich» ausklingen lassen. Das Training am Samstag wurde gestrichen, die Vorbereitung auf das letzte Spiel gegen St. Gallen am Montagabend beginnt erst am Sonntag.


https://www.bernerzeitung.ch/bier-besin ... 0406433923

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 Beitrag Verfasst: Sonntag 2. August 2020, 01:40 
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Alles zur YB-Party

Am Schluss landeten alle bei Hoarau zu Hause

YB ist der Geistermeister! Entsprechend ist die Szenerie im Tourbillon surreal und die Party danach speziell. Nicht virtuell. Aber im Home-Party-Modus. Das ist die YB-Meisternacht 2020!

Details machen den Unterschied aus. Dass bei einer derart akribisch arbeitenden Organisation wie YB viel Wert darauf gelegt wird, erstaunt nicht. So prangt auf den Ärmeln der Meister-T-Shirts ein kleines Logo mit einem herzigen Gespenst drauf. «Geistermeister 2020» steht drauf. Das kleine Logo reflektiert die Arbeit des Meisters bestens.

Als sich die Spieler sich nach dem Schlusspfiff umarmen, die Champagner-Spritzerei (allerdings mit Prosecco!) beginnt und die Meister-T-Shirts verteilt werden, haben sie gewiss keine Augen für das kleine Logo auf dem Ärmel. Denn die Emotionen sind in diesem Moment genau gleich hoch wie in einem vollen Stadion. «Wir werden jedenfalls für uns so feiern, wie wenn das Stadion voll wäre», sagt Jean-Pierre Nsame ein paar Minuten später, als der Kameruner bereits wieder die Bierruhe in Person ist, die in vor dem Tor in dieser 30-Treffer-Saison ausgezeichnet hat.

Es scheint fast, wie wenn die Blicke der Spieler immer wieder auf die Ränge gehen – und dort? Nichts. Die frustrierten Sion-Fans wollen sich die YB-Meisterparty nicht antun, verlassen das Tourbillon rassig. YB-Fans hat es keine zehn im Stadion. Eine Geisterfeier …

«Einige Bierchen dürfen schon sein»

Minuten später setzt sich Goalie David von Ballmoos alleine auf den Rasen, quatscht am Handy mit Kollegen und Familie. «Also wenn Ihr jetzt noch ausgeht, dann geht das auf mich. Schickt mir die Rechnung!», sagt der Emmentaler, antizipierend, dass es kein Fest im Kollegenkreis und mit Fans geben darf. «Wir haben uns geschworen, dass wir das nicht machen», sagt Dävu. Und so war die Nacht danach halt ganz anders. Von Ballmoos schildert sie: «Wir haben schnell einen McDonald’s aufgesucht, wo es nicht einfach war, noch ein Menü zu kriegen, aber wir haben es geschafft.» Selbst Trainer Gerry Seoane gönnte sich in solch einem Moment einen Hämbi. «Wir leben das ganze Jahr zu hundert Prozent für unseren Beruf, da kommt es in solch einem Moment überhaupt nicht darauf an. Ein Hamburger und einige Bierchen dürfen da sein.» Und die Rechnung ging auch hier an … Von Ballmoos. «Das kam von ihm aus», so Michel Aebischer, auch ein Triple-Meister. «Weil er so oft zu Null gespielt hat. Da kann er auch mal was zahlen. Er belohnt uns so für starke Teamleistungen.»

Im Car geht die Party weiter. Mit welchem DJ? Von Ballmoos, die Festnudel: «Uff … Die Musik war manchmal gut, manchmal nicht. Jeder hat da mal aufgelegt. Aber ich will niemanden verurteilen … Und als Ali Camara dran war, entdeckte ich Musik, die ich noch nie gehört hatte. Aber als ich sah, wieviel Freude er hatte, ging mein Herz richtig auf.»

«Ich hatte keine Kopfschmerzen»

Zurück ins Tourbillon. Das war in kürzester Zeit leer. Und ein leeres Stadion generiert andere, spezielle Situationen. Die Möglichkeit, diese Momente überschwänglicher Freude in einer ungeahnten Intimität festzuhalten. Von Ballmoos setzt sich alleine auf den Rasen. Später setzt sich Miralem Sulejmani zu ihm. Gianluca Gaudino und Trainer Gerry Seoane drehen ganz alleine Selfie-Videos auf dem Rasen des verlassenen Stadions. Gerade für den Coach musste es eine Riesen-Genugtuung sein, den Umbruch derart gut geschafft zu haben, dass es erneut zum Titel reichte. Später pafft der, sagen wir mal, kontrollierte Genussmensch, eine Meisterzigarre. Und das Getränk der Nacht? Bier? Oder doch Rotwein? Seoane liebt vor allem spanischen. Fliessende Übergänge? «Es gab viele Übergänge … Aber ich hatte danach keine Kopfschmerzen, also habe ich wenig falsch gemacht.» Zu hundert Prozent umgeschwenkt ist hingegen Sportchef Christoph Spycher: «Ein gutes Glas Rotwein ist eher mein Getränk. Damit bin ich gut bedient und stosse gerne mit allen an», so Wuschu. «Aber die erste Reihe im Feiern muss man unbedingt den Spielern überlassen. Das sind die Protagonisten.»

Schon zuvor hatte ein anderer eine Zigarre im Mund. Doch war dieser dicke Brummer wirklich bloss eine Zigarre, an der Marco Wölfli zu den Interviews sog, oder doch ein Ufo? Die abtretende YB-Legende wird am Montag gegen St. Gallen zu einem letzten Einsatz in einem Ernstkampf kommen. Oder doch nicht? Seoane formulierte es so: «Es kann beim Feiern immer noch einer stolpern... Aber wir sind uns der speziellen Situation genau bewusst. Und Wölfli geniesst Legendenstatus.» Klarer Fall: Der Wolf spielt. Dieser, freudentrunken: «Es gibt nichts Schöneres als mit drei Titeln in Serie abzutreten!»

Lotomba geht zu Nizza

Einer war da auch noch dabei. Aber nicht mehr lange. Jordan Lotomba fehlte im Aufgebot wegen einer Wadenverletzung. Auf dem Matchblatt war er indes nicht unter den Verletzten aufgeführt. Aber er war im Stadion anwesend. In dieser Woche hatte er sich zeitweise vom Training dispensieren lassen müssen: Er weilte in Nizza zu Medizinchecks. YB betont, dass nichts unterschrieben sei, aber der Transfer auf gutem Weg sei. Die Übersetzung: Die Klubs sind sich einig, auch über die Transfersumme. Es fehlen nur noch Details. Nizza, das von Weltmeister Patrick Vieira trainiert wird, soll 6 bis 7 Millionen Euro an YB überweisen.

Stellt sich bloss noch die Frage, wie es nach der Feier im Tourbillon, der Carfahrt und dem Magenfüllen im McDonald's weiterging? Christian Fassnacht, bekannt dafür, kein Kind von Traurigkeit zu sein. «Die Fans haben uns begrüsst, als wir nach Bern kamen. Das war schön für das Fussballerherz, sie endlich wieder mal zu sehen.» «Alles im Rahmen, ohne nähere Kontakte. Da sind wir gut beraten, uns vorbildlich zu verhalten. Die Spieler sind sich dieser Verantwortung bewusst», so der gestrenge Spycher. Danach ging alles im privaten Rahmen weiter: Home-Partys. Wo zum Beispiel? Von Ballmoos, ebenso wenig ein Kind von Traurigkeit: «Nun, Gui ist bekannt für seinen guten Musikgeschmack», schmierte er Hoarau Honig um den Mund. «Und er hat ein grosses Haus mit ganz viel Platz. Es war gemütlich dort …»


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YB-Captain Lustenberger

«Es wird das eine oder andere Bier geben»

YB ist der Geistermeister! Die Szenerie im Tourbillon ist surreal. Die Emotionen und die Freude sind echt. Der 14. Berner Meistertitel wird so oder so unvergessen bleiben. Vor allem auch bei den Spielern und Trainer.


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 21771.html

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«Die Gesundheit der Schweiz ist wichtiger» – die Stimmen zum 3. YB-Titel in Serie

Trotz Corona feierten die YB-Spieler auf dem Feld des Stade de Tourbillon in Sitten ausgelassen, als sie sich dank dem 1:0 gegen Sion die Meisterschaft vorzeitig sicherten. Für Fabian Lustenberger war es der erste Titel.

«Ich bin müde, erleichtert und stolz», sagte Fabian Lustenberger, als seine Kollegen im Hintergrund noch immer lauthals feierten. «Wir haben uns belohnt für eine komische und turbulente Saison.» Der dritte 1:0-Erfolg in Serie reichte den Bernern, um den Sack zuzumachen und einer Finalissima am Montag gegen St.Gallen aus dem Weg zu gehen. «Die Corona-Pause war sicher kein Nachteil für uns, weil wir dank dem guten Kader am Ende viel wechseln und rotieren konnten», so Lustenberger.

«Letztlich habe ich aber nur meinen Teil dazu beigetragen wie jeder der anderen 25 Spieler auch.»
Fabian Lustenberger

Für den 32-jährigen Luzerner ist es der erste Titelgewinn der Karriere. Er, der mehr als ein Jahrzehnt bei der Hertha in Berlin unter Vertrag gestanden hatte, war im letzten Sommer als Nachfolger von Steve von Bergen geholt worden und erfüllte die in ihn gesteckten Erwartungen vollends. «Ich habe versucht, vorne weg zu gehen und der Mannschaft mit Leistung zu helfen», sagte Lustenberger. Das sei ihm nicht schlecht gelungen. «Letztlich habe ich aber nur meinen Teil dazu beigetragen wie jeder der anderen 25 Spieler auch.»

In Sitten hatte Lustenberger wie auch David von Ballmoos grossen Anteil am Sieg. Der Innenverteidiger hielt vor allem in der zweiten Halbzeit die Abwehr der Berner zusammen, als der Gastgeber mit Leidenschaft, aber ohne klares Konzept den Ausgleich zu erzwingen versuchte. Und Keeper von Ballmoos war zur Stelle, als es ihn brauchte.

Zum dritten Mal in Folge siegten die Berner zu Null – als Folge der zuletzt stark verbesserten Defensive. In Neuenburg, gegen Luzern und nun auch in Sitten hatte YB dem Gegner kaum Torchancen zugestanden. «Das sind Resultate einer Spitzenmannschaft und zeugt von einer gewissen Klasse», sagte Lustenberger. Und Marco Wölfli, dem sich nun am Montag gegen St.Gallen die Chance bietet, auf dem Feld seine Karriere zu beenden, sagte mit einem dicken Stumpen in der Hand: «Bekanntlich gewinnt die Offensive ein Spiel, die Defensive aber die Meisterschaft.»

«Trinkt gemütlich ein Bier, aber die Gesundheit der Schweizer Bevölkerung ist immer noch wichtiger als der Schweizer Meistertitel.»
Gerardo Seoane

Auch Gerardo Seoane liess seiner Freude freien Lauf, als Schiedsrichter Tschudi die Partie im Tourbillon abgepfiffen hatte. Später gab sich der Trainer wieder gefasst und appellierte an die Vernunft der Berner Fans, im kleinen Kreis zu feiern: «Trinkt gemütlich ein Bier, aber die Gesundheit der Schweizer Bevölkerung ist immer noch wichtiger als der Schweizer Meistertitel.»

Im Gegensatz zu letzter Saison, als die Berner bereits nach Beginn der Rückrunde der Konkurrenz praktisch uneinholbar enteilt waren, mussten sie nun bis fast am Schluss zittern. «Der Spannungsbogen ist natürlich ein anderer», so Seoane, verwies dabei aber auf den grossen Umbruch, den das Team vor einem Jahr vollzog. Die Konkurrenz konnte davon wie von der zwischenzeitlichen Auswärtsschwäche der Berner allerdings nur bedingt profitieren.

Mit dem Cup bietet sich YB nun sogar die Chance auf das Double. «Zuerst geniessen wir einmal diesen Moment», sagte Seoane. «Aber wer die Spieler und mich kennt, weiss, dass sobald wir den Haken gemacht haben und den Titel richtig fassen können, wir wieder vorwärts schauen.» (abu/sda)


Mann bei YB-Feierlichkeiten in Bern durch Feuerwerkskörper verletzt

Bei Festivitäten anlässlich des Meistertitels des BSC Young Boys in Bern ist in der Nacht auf Samstag eine Person durch Pyrotechnika schwer verletzt worden. Dies teilte die Kantonspolizei in einem Communiqué am frühen Samstagmorgen mit.

Der Mann habe mit der Ambulanz in ein Spital gebracht werden müssen. Bereits zuvor waren laut dem Communiqué zahlreiche Pyrotechnika gezündet worden. Der Grossteil der Feiernden habe sich aber friedlich verhalten, hiess es weiter von den Einsatzkräften. Das Ereignis mit dem Mann habe sich gegen 1.00 Uhr ereignet. Ermittlungen zum genauen Hergang seien aufgenommen worden.


https://www.watson.ch/sport/fussball/40 ... nd-trainer

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 Beitrag Verfasst: Sonntag 2. August 2020, 01:50 
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YB hat alles richtig gemacht – wie der «ewige Zweite» zum neuen FCB geworden ist

Nach 35 von 36 Runden der Super League ist der neue Meister erkoren: Es sind die Young Boys, die bereits den dritten Titel in Serie feiern dürfen. Die Favoriten vom Wankdorf setzten sich in einem schwierigen Meisterrennen dank ihrer Erfahrung und Kontinuität durch.

Mit dem dritten Meistertitel in Folge kommen die Young Boys ihrem Vereinsrekord nahe. Unter Trainer Albert Sing und mit legendären Spielern wie Eugen «Geni» Meier, Heinz Schneiter, Walter Eich, Willy Steffen, Ernst Wechselberger und Toni Allemann reihten die Gelbschwarzen ab 1957 vier Titel aneinander. Dreimal in Serie hatte YB auch in den Anfängen der Schweizer Meisterschaft triumphiert: von 1909 bis 1911.

Im Sommer 2018 konnte Trainer Gerardo Seoane nahtlos dort weiterfahren, wo der Vorgänger Adi Hütter aufgehört hatte: mit einem breiten, starken und nahezu unveränderten Kader, mit einer Mannschaft, die sich an Siegesserien gewöhnt hatte, und mit Spielern, die nach YBs erstem Meistertitel seit 1986 noch viel mehr erreichen wollten. Das Ergebnis dieser Kontinuität war eine Saison, in der YB in die Champions League kam und nahezu alle Super-League-Rekorde brach, die der FC Basel gehalten hatte.

Umbruch gut überstanden

Vor der Saison 2019/20 war der Umbruch stark. Von der bewährten Abwehrkette Mbabu/Von Bergen/Nuhu/Benito aus Hütters Zeit war mittlerweile keiner mehr dabei. Auch die defensiven Mittelfeldspieler Djibril Sow und Sékou Sanogo nicht.

«Das heute war für uns unsere Finalissima. Alle im Verein haben einen Riesen-Job gemacht. Wir verteidigten den Titel praktisch mit einer ganz neuen Mannschaft, dazu kam der Corona-Unterbruch mit all den Unsicherheiten, die weit über den Fussball hinaus reichen. Dabei immer fokussiert zu bleiben, war die grösste Herausforderung in dieser Saison. Für die neuen Spieler im Klub freue ich mich besonders über diesen Titel.»
Gerardo Seoane, YB-Trainer

An einer Medienkonferenz vor Saisonbeginn wurde Seoane gefragt, was ihm lieber wäre: ein Meistertitel, zu dem die Young Boys abermals spazieren, oder ein Meistertitel, um den sie bis zuletzt hart kämpfen müssen, vielleicht bis in die letzte Runde. Der Journalist fügte noch an, dass ein hart erkämpfter Titel die zum Teil jungen Spieler in der Entwicklung vielleicht weiterbringen könnte. Seoane überlegte eine Weile und entschied sich für einen Kompromiss: ein harter Kampf bis zur Winterpause, danach eine klare Dominanz seiner Mannschaft.

Die Realität der Saison 2019/20 ergab einen Kompromiss im Kompromiss. YB musste viel, viel länger kämpfen, als Seoane es sich gewünscht hätte. Ein wenig spazieren konnte YB erst zuletzt. Nach den Runden 27, 28, 30 und zuletzt 31 waren die Berner Zweite mit einem Punkterückstand auf den letzten verbliebenen Herausforderer St.Gallen. Die Lücke tat sich in der 32. und der 33. Runde auf: St.Gallen verlor zweimal, die Young Boys errangen unterdessen zwei Auswärtssiege.

Breites Kader als Basis des Erfolgs

Es wäre vermessen gewesen, von YB eine gleiche oder ähnliche Dominanz zu erwarten, zumal die Wirkung des Umbruchs schon früh durch grosses Verletzungspech verstärkt wurde. Sandro Lauper erlitt einen Kreuzbandriss, und Ali Camara brach sich ebenfalls noch vor der Saison das Bein. So fehlten Seoane zwei wahrscheinliche Fixstarter. Im Herbst mutierte das Kadar zum Lazarett. Zeitweise fehlten neun potentielle Leistungsträger.

Das ursprünglich breite Kader war jetzt sehr schmal. Seoane konnte nicht umhin, die Verbliebenen stark, vielleicht übermässig, zu forcieren. Und dies in einer Zeit der dreifachen Belastung (Meisterschaft, Cup, Europacup). Im Dezember waren die Spieler auf den Felgen, die Winterpause kam gelegen.

Die Liste der Verletzten war aber auch beim Beginn der Rückrunde längst nicht abgetragen. Wahrscheinlich hat der lange Unterbruch wegen des Coronavirus den Bernern in die Karten gespielt. Nach der Wiederaufnahme der Meisterschaft im Juni konnte Seoane weitgehend aus dem Vollen schöpfen und eine Mannschaft auf den Platz bringen, wie er sie sich wahrscheinlich schon im Herbst vorgestellt hatte. Plötzlich konnte er Ali Camara und Captain Fabian Lustenberger in die Innenverteidigung beordern.

«Die Freude nach diesem dritten 1:0 in Folge ist riesengross. Eine Last fällt ab, Genugtuung und Stolz kommt hoch. Der Meistertitel ist nach dem grossen Umbruch keine Selbstverständlichkeit, es stand ja fast eine komplett neue Mannschaft auf dem Platz. Auch die Corona-Zeit war keine leichte. YB hatte vielleicht nicht die gleiche Souveränität wie in den letzten beiden Saisons, aber was zählt, ist der Titel.»
Fabian Lustenberger, YB-Captain

Dank einer generell gefestigten Defensive gewann YB auf einmal wieder deutlich mehr Spiele ohne Gegentor. Mit der gegen Schluss zum Tragen kommenden sehr breiten Auswahl an tauglichen Spielern hätte YB eine nicht zu unterschätzende Schattenmannschaft stellen können. Dass die Berner mit dem Fortgang der englischen Wochen mehr Kraftreserven hatten als etwa St.Gallen, wurde offensichtlich.

Stichwort Kontinuität

Schon seit mehreren Jahren gelingt es den Young Boys, jeden Wegziehenden durch einen valablen Neuen zu ersetzen. Ein Beispiel aus der jüngsten Meistersaison: Als der kleine Co-Stürmer Roger Assalé – er war die beste Ergänzung zum unbändigen Goalgetter und neuen Torschützenkönig Jean-Pierre Nsame – im Winter nach Spanien gezogen war, wurde der junge Neuling Meschack Elia als Nachfolger herangezogen. Und schon Ende Juni konnte man darüber streiten, ob Assalé oder Elia der Bessere ist.

Die Planung im Wankdorf ist rollend. Jeder notwendigen Veränderung stellen sich Trainer Seoane und Sportchef Christoph Spycher unaufgeregt. Sie wissen, dass sich kein Wunschzustand einfrieren lässt, und sie wissen auch, dass es nicht schlecht weitergehen kann, wenn sie den Weg nicht verlassen. Vieles, was in Bern gerade passiert, erinnert an den FC Basel der Ära von Bernhard Häusler.

«Im Moment kann ich es noch richtig glauben. Das Spiel war sehr intensiv, ich bin noch etwas durcheinander. Wir hatten in dieser Saison einige heikle Situationen zu überstehen, umso mehr sollten wir diesen schönen Moment jetzt aufsaugen und geniessen. Die Emotionen sind auch ohne eigene Fans im Stadion da.»
David von Ballmoos, YB-Goalie

Doch längst nicht für alles, was auf YBs Weg zum Titelhattrick passiert ist, gibt es plausible Erklärungen. In der «Rekordsaison» 2018/19 hatte YB aus 18 Auswärtsspielen 42 Punkte geholt. Sie gewannen in fremden Stadien mindestens sechs Punkte mehr als jede andere Mannschaft in den Heimspielen. Aber im Spätherbst dieser Saison trat wie aus dem Nichts eine Schwäche auf.

Aus neun Auswärtsspielen am Stück gewannen die Berner nur drei Punkte (3 Unentschieden, 6 Niederlagen). Gerardo Seoane konnte sich die grosse Diskrepanz zu den Auftritten im Wankdorf (bis anhin 15 Siege, 2 Unentschieden, 0 Niederlagen) die ganze Zeit über nicht richtig erklären. Aber es dürfte wiederum für die Mannschaft sprechen, dass sie gerade in der heissesten Phase zweimal nacheinander in der Fremde gewann.


https://www.watson.ch/sport/analyse/512 ... worden-ist

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