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 Beitrag Verfasst: Freitag 21. Februar 2020, 00:49 
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Der FC St. Gallen vor dem Spitzenkampf

Der FC St. Gallen liegt in der Super League aktuell an der Tabellenspitze. Dies gab es bereits mehr als sieben Jahre nicht mehr. Doch ausruhen können sich die Espen nicht: Am Wochenende kommt es zum Spitzenkampf gegen die Berner Young Boys. Einfach wird es für St. Gallen aus verschiedenster Hinsicht nicht.


https://www.suedostschweiz.ch/sendungen ... itzenkampf

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 Beitrag Verfasst: Freitag 21. Februar 2020, 14:19 
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YB ist im Meisterrennen auf dem Mittelweg

Am Sonntag gastiert YB beim punktgleichen Tabellenführer St. Gallen. Für die Young Boys kommt das Spitzenspiel nicht zum rechten Zeitpunkt. Oder doch?

Es war Sommer, die Woche vor dem Saisonstart, und die Frage ging an Trainer Gerardo Seoane. Er rechne damit, dass YB erneut Meister werde, hatte der Journalist begonnen, ehe er anfügte: «Wünschen Sie sich ein spannendes Meisterrennen, oder soll es wieder so deutlich werden wie in der letzten Saison?»

So präsentierte sich also – zumindest bei manchen – die Gefühlslage nach einem Jahr, in dem die Rekorde gepurzelt waren: der früheste Titelgewinn, der grösste Vorsprung, das beste Torverhältnis, am meisten Punkte geholt und am meisten Tore erzielt. Dazu kam eine Vorbereitung, in der die Young Boys rekordverdächtig rasch den Umbruch vollzogen. Es begann mit dem neuen Abwehrchef Fabian Lustenberger, der schon Monate zuvor verpflichtet worden war, und hörte bei Rechtsverteidiger Saidy Janko auf, der im Trainingslager in Fügen seine neuen Kollegen kennen gelernt hatte. Die Young Boys waren bereit.

Seoane meinte damals auf die Frage, man sei ja nicht im Restaurant, in dem man bestelle könne, was man wolle. Dann antwortete er dennoch. Er sagte: «Ich wähle den Mittelweg. Im Winter soll es spannend sein, im Sommer dann deutlich.»

Jetzt ist Winter, meteorologisch noch bis zum 20. März – auch wenn das in diesen Tagen leicht vergessen gehen kann, in denen die Sonne wärmt und die Vögel morgens schon zwitschern wie im Frühling, das Wetter verrücktspielt, als wäre es April.

Und das Meisterrennen ist spannend, sehr sogar. Seoane hat im Sommer also prophetische Fähigkeiten bewiesen, auch wenn er kaum vorhergesehen hatte, dass der ärgste Konkurrent der FC St. Gallen ist und nicht der FC Basel. Dieser scheint sich gerade selbst aus dem Wettlauf zu nehmen, unter anderem indem er in der Trainerfrage zaudert und einen Verwaltungsrat hat, der im Lokalfernsehen plaudert. Es sind Zustände, die an die Young Boys aus der Vor-Christoph-Spycher-Ära erinnern.

Die alten Sorgen

Es ist Donnerstag, der drittletzte Tag vor dem Spitzenspiel beim punktgleichen Tabellenführer St. Gallen, und die Frage geht an Trainer Seoane: «Machen Sie die schwierigste Phase durch, seit Sie Trainer bei YB sind?»

In den letzten vier Auswärtspartien haben die Young Boys nur einen Punkt geholt und nur ein Tor erzielt – am Sonntag beim 1:2 in Lugano in der 90. Minute, ausgerechnet durch den 18-jährigen Nachwuchsspieler Samuel Ballet. Guillaume Hoarau ist ein Schatten seiner selbst, und sein Partner in Crime, Miralem Sulejmani, mit dem er in den letzten Jahren so manches Verbrechen an gegnerischen Defensivreihen begangen hatte, zeigte bei seinem Teileinsatz zwar positive Ansätze, er bereitete Ballets Tor vor. Doch unter der Woche mussten die Young Boys vermelden, dass der sensible serbische Standardspezialist wieder einmal ausfällt. Ein Muskelfaserriss bedeutet für ihn rund drei Wochen Pause.

Damit nicht genug: Während der letzten Tage musste YB auch die Ausfälle der Mittelfeldspieler Michel Aebischer und Vincent Sierro kommunizieren, im dicht besetzten Zentrum klaffen wieder einmal grosse Lücken. Es wäre für Seoane aufgrund der Ergebnisse und der Personallage also ein Leichtes, von einer schweren Phase zu sprechen. Doch er sagt: «Solche Gedanken mache ich mir nicht. Ich reagiere auf Resultate nicht emotional, wie das vielleicht die Fans tun.» Er befinde sich stattdessen immer im «Entwicklermodus», überlege stets, was er verbessern könne. Und dann sagt er: «In den vergangenen Monaten verloren wir öfter, als wir das gewohnt waren. Aber wir sollten nicht die letzte Saison als Massstab nehmen, die war eine unglaubliche Ausnahme.»

Das neuste Aufstellungsquiz

Gerardo Seoane kommt am Donnerstag von sich aus auf die Medienkonferenz vor dem Saisonstart zu sprechen, meint, er habe damals gesagt, dass ein Neuaufbau Zeit benötige, dass man vor allem junge, interessante Spieler geholt habe, die Steigerungspotenzial besässen. «Ich will nicht jammern. Aber die vielen Verletzten, die viele Umstellungen zur Folge hatten, das alles hat die Entwicklung gebremst.»

Seine Absicht ist klar. Er will der Mini-Baisse die Aufregung nehmen und ja nicht den Eindruck vermitteln, dass die Young Boys in St. Gallen gewinnen müssen. Er will möglichst ohne Nebengeräusche weiterwirken können. Er hat ja gesagt, es werde kein Durchmarsch.

Aber Seoane wird schon ins Grübeln gekommen sein, wie er das neuste Aufstellungsquiz löst. Beordert er Fabian Lustenberger zwecks Stabilisierung des Mittelfelds eine Reihe nach vorne? Traut er zweien aus dem Trio Jordan Lefort, Cédric Zesiger und Nicolas Bürgy zu, das Abwehrzentrum bei der Angriffsmaschine St. Gallen zu bilden. Oder wäre es besser, Lustenberger hinten zu belassen und dem offensiven Gianluca Gaudino die Verantwortung im Spielaufbau zu übertragen, obwohl dieser sein Comeback in Lugano mit einem zwölfminütigen Teileinsatz gab? Und ergibt es Sinn, Sandro Lauper nach bald achtmonatiger Verletzungspause zu forcieren? Fragen über Fragen.

Seoane sagt, Gaudino sei ein Kandidat für die Startaufstellung, für Lauper sei es besser, noch ein, zwei Matches mit der U-21-Equipe zu bestreiten. Auf der Bank dürften Mittelfeldspieler aus dem Nachwuchs Platz nehmen. «Wir können ja nicht die Philosophie haben, auf Junge zu setzen, und dann nicht den Mut haben, einen solchen einzuwechseln.»

Der Mannschaftsteil, der am wenigsten Sorgen bereitet, ist die Offensive. Das mag verwunderlich klingen angesichts der Harmlosigkeit in den letzten Auswärtspartien. Aber nach ihren Sperren sind Topskorer Jean-Pierre Nsame und Nicolas Ngamaleu zurück, zudem ist Meschack Elia erstmals spielberechtigt. Und vielleicht kommt es den Young Boys gerade gelegen, treffen sie auf einen Gegner, der sich nicht hinten einigelt wie Lugano, sondern ein extremes Pressing betreibt, das zwar Druck erzeugt, aber auch Räume öffnet. Das hat, seit Seoane und Peter Zeidler die Teams anleiten, in sechs Duellen zu 29 Treffern geführt. Das Spitzenspiel im seit Tagen ausverkauften Kybunpark verspricht Spektakel.

Sollte YB aber verlieren, dürfte die Spannung im Meisterrennen länger erhalten bleiben, als Seoane dies im Sommer lieb war.


https://www.bernerzeitung.ch/contentsta ... y/25298460

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 Beitrag Verfasst: Samstag 22. Februar 2020, 03:14 
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Wer hat auf den einzelnen Positionen einen Vorteil?

Vor dem Spitzenkampf: Der ultimative Teamvergleich zwischen dem FCSG und YB!

Tor: Lawrence Ati Zigi vs. David von Ballmoos

Bei den Goalies hat keines der beiden Spitzenteams einen grossen Vorteil, denn während David von Ballmoos schon seit einer Weile zu den besten Super-League-Torhütern gehört, hat Winter-Neuzugang Zigi in seinen ersten drei Spielen bereits bewiesen, dass er ebenfalls das Potenzial besitzt, zu den besten RSL-Keepern avancieren zu können. Mit einer durchschnittlichen Bewertung (bei sofascore.com) von 7.03 hat der FCSG-Goalie die Nase gegenüber seinem YB-Kontrahenten (6.79) zwar vorne, trotzdem krallt sich in diesem Duell der Schweizer in Diensten von Bern den Punkt, da er in Punkto RSL-Erfahrung einen deutlichen Vorteil gegenüber dem Espen-Goalie aufweisen kann. Punkt für YB! Stand 0:1!

Abwehr: Der ausgeglichenste Mannschaftsteil der beiden Spitzenteams

Eine alte Fussballweisheit sagt bekanntlich aus, dass die Offensive zwar Spiele, die Abwehr jedoch Meisterschaften gewinnt. Dies trifft im Falle der beiden RSL-Spitzenteams bislang nicht so richtig zu, haben doch beide Teams bereits je 28 Gegentore kassiert, was nur der viertbeste Wert in der Super League ist. Aus diesem Grund kann sich in der Abwehr weder der FCSG noch YB einen wirklichen Vorteil verschaffen. Während bei den Espen mit dem Innenverteidiger-Duo Letard/Stergiou und den Aussenverteidigern Hefti und Muheim gerechnet werden darf, wird Gerardo Seoane wohl die Viererkette Janko/Lefort/Lustenberger/Garcia ins Rennen schicken. Es sind auf den ersten Blick auf jeden Fall keine Qualitätsunterschiede in den beiden Abwehrreihen zu erkennen, weswegen das Abwehrduell unentschieden endet! Stand 1:2!

Mittelfeld: Eine FCSG-Sperre die weh tut und zahlreiche Verletzungen bei YB

Das Mittelfeld der beiden Teams ist ein wenig geprägt von einer Sperre sowie mehreren Verletzungen. Während der FCSG auf den besten Assistgeber des Teams, Victor Ruiz, aufgrund einer Rotsperre verzichten muss, fehlen Gerardo Seoane mit Michel Aebischer, Vincent Sierro und Miralem Sulejmani gleich drei potenzielle Stammspieler verletzt. Da die Berner jedoch eine unglaubliche Breite im Team haben, können sie die Ausfälle verhältnismässig gut kompensieren, dürfte das Mittelfeld doch mit Cristian Fassnacht, Christopher Martins Pereira, Gianluca Gaudino und Nicolas Moumi Ngamaleu immer noch hochkarätig besetzt sein. Ausserdem hätte man auf der Bank dann immer noch einen Marvin Spielmann oder Felix Mambimbi, was angesichts der grossen YB-Verletzungsprobleme überaus beeindruckend ist. Beim FCSG dürfte Glücksbringer Betim Fazliji wieder neben Jordi Quintillà und Lukas Görtler zum Einsatz kommen. Mit Fazliji kann in dieser Saison aus Espen-Sicht eigentlich gar nichts schief gehen, hat der Youngster doch sämtliche 13 RSL-Spiele in dieser Saison, in welchen er zum Einsatz gekommen ist, auch gewonnen. Trotz dieser unglaublichen Statistik hat der Schweizer Meister im Mittelfeld aufgrund der grösseren Breite im Kader die Nase trotz der eigenen Verletzungssorgen vorne. Punkt für YB! 1:3!

Sturm: Die Quantität spricht für den FCSG

Das Sturmduell zwischen dem FCSG und YB ist eines auf einem ganz hohen Niveau, treffen doch zwei der offensivstärksten Teams der Super League aufeinander. Das Team von Peter Zeidler hat gar die meisten Treffer (nämlich 48 an der Zahl) erzielen können und ausserdem haben die Espen den grossen Vorteil, dass das Toreschiessen nicht nur von einem Spieler abhängig ist, haben doch mit Cedric Itten und Ermedin Demirovic bereits zwei Stürmer mindestens neun Saisontore erzielen können. Der Ausfall von Boris Babic schmerzt die Ostschweizer zwar sehr, doch an seiner Stelle dürfte der äusserst mannschaftsdienliche Jérémy Guillemenot zum Einsatz kommen. Bei YB fokussiert sich im Sturm in erster Linie alles auf Jean-Pierre Nsame, welcher mit 17 Saisontoren unangefochten an der Torjägerspitze liegt. Der Kameruner ist ohne Zweifel der beste RSL-Stürmer in dieser Saison, doch abgesehen von ihm geht den YB-Stürmern in dieser Saison die Torgefährlichkeit in dieser Saison ein wenig ab. Insbesondere Guillaume Hoarau ist bislang noch nicht so richtig auf Touren gekommen, weswegen dieser Punkt aufgrund der Quantität an Torgefahr an den FCSG geht. Stand 2:3!

Bank: Die Breite beim Schweizer Meister der grosse Trumpf

Bezüglich der Breite im Kader gibt es in der Super League schlicht und einfach kein Team, welches mit dem Schweizer Meister aus Bern mithalten kann. Aus diesem Grund ist YB trotz der grossen Verletzungsmisere immer noch mitten im Meisterkampf mit dabei, was ausschliesslich der unglaublichen Breite im YB-Kader zu verdanken ist. Auch in St.Gallen werden Spieler wie Marvin Spielmann, Felix Mambimbi, Cédric Zesiger oder Neuzugang Meschack Elia auf der YB-Bank Platz nehmen, womit Gerry Seoane im Vergleich mit Peter Zeidler deutlich mehr Möglichkeiten hat, reagieren zu können. Beim FCSG sind Spieler wie Axel Bakayoko oder André Ribeiro noch die grössten Trumpfe, welche als Joker einen spielentscheidenden Ausgang am Spiel haben könnten. Dieser Punkt geht jedoch an YB! Endstand 2:4!

Fazit: Schaut man sich nur einmal den Teamvergleich an, dann geht YB als leichter Favorit in den Spitzenkampf. Trotzdem wird es ein 50/50-Spiel werden, denn der Heimvorteil könnte zum Zünglein an der Waage werden; vor allem wenn man die zuletzt aufkeimende Auswärtsschwäche der Berner beachtet. Spannung ist so oder so garantiert!


https://sport.ch/superleague/507632/vor ... csg-und-yb

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 Beitrag Verfasst: Samstag 22. Februar 2020, 03:20 
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22.02.2020

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St. Gallen - YB: Spitzenkampf mit Spektakel-Garantie

Wenn sich der FC St. Gallen und die Young Boys duellieren, sind Tore garantiert. In den letzten 5 Direktduellen fielen 27 Treffer.

Leader gegen Titelverteidiger – dieser Spitzenkampf wird Spektakel bieten. Eine These, die ein Blick in die Direktduell-Historie untermauert. In der Hinrunde zeigten die Teams zweimal ein Torfestival:

- 10. August 2019: St. Gallen - YB 2:3
YB führt auswärts nach einer halben Stunde mit 2:0. St. Gallen kommt aber zurück, gleicht zum 2:2 aus. Am Ende jubelt dennoch YB, weil Jean-Pierre Nsame in der 80. Minute mit seinem zweiten Tor das 3:2 schiesst.

- 10. November 2019: YB - St. Gallen 4:3
Diesmal gehen die Espen in Führung, liegen nach der Startphase mit 2:1 vorne. Doch YB schafft den Turn-Around, gewinnt am Ende mit 4:3. Wieder erzielt Jean-Pierre Nsame den Siegtreffer, wieder in der 80. Minute.

Die Drehbücher zwischen St. Gallen und YB haben sich diese Saison geglichen. Der FCSG spielte stark, am Ende gewann trotzdem beide Male der Meister. Das überrascht nicht, blickt man in der Historie dieses Duells noch etwas weiter zurück. Für St. Gallen gab es gegen YB in den letzten Jahren nämlich nur wenig zu holen.

So endeten die 30 Direktduelle seit dem St. Galler Wiederaufstieg 2012:

- 19 Siege YB
- 8 Unentschieden
- 3 Siege St. Gallen

Tore gab es zwischen den Ostschweizern und den Hauptstädtern zuletzt meist zur Genüge. In den letzten 5 Duellen waren es insgesamt deren 27 – das sind im Schnitt 5.4 Tore. Und übrigens: Das letzte 0:0 zwischen den beiden Teams datiert vom 24. September 2013.

Fast gleich lange her ist es, dass das Stadion in St. Gallen letztmals restlos ausverkauft war (7. April 2013) – zwei Spiele mit Jubiläumsaktionen ausgenommen. Am Sonntag gegen YB wird dies wieder der Fall sein, die 19'024 Tickets waren bereits Tage im Voraus weg. Zumindest der Rahmen für ein weiteres torreiches Spiel ist also gegeben.

Gewichtige Absenzen auf beiden Seiten

Argumente gegen ein Torspektakel gibt es dennoch. Zum einen haben beide Teams am letzten Spieltag verloren: St. Gallen mit 0:1 beim FC Luzern, YB mit 1:2 beim FC Lugano. Es wird sich zeigen, wer die Niederlage besser verkraftet.

Zum anderen kämpfen beide Teams derzeit mit gewichtigen Absenzen. Bei St. Gallen ist Spielmacher Victor Ruiz gesperrt. Zudem ist die Saison von Boris Babic (7 Tore) nach einem Kreuzbandriss zu Ende. Bei YB sieht es noch düsterer aus: Mit Michel Aebischer, Vincent Sierro und Miralem Sulejmani fallen gleich drei Mittelfeld-Stützen für mehrere Wochen aus. In der Abwehr fehlen Frederik Sörensen und Jordan Lotomba.


Live-Hinweis

Die Partie zwischen St. Gallen und den Young Boys können Sie am Sonntag live ab 16:00 Uhr auf SRF zwei und in der SRF Sport App mitverfolgen.


https://www.srf.ch/sport/fussball/super ... l-garantie

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 Beitrag Verfasst: Samstag 22. Februar 2020, 12:18 
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22.02.2020

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Hüppi, Hüppi, hurra

Der FC St. Gallen fiebert dem Spitzenkampf gegen YB am Sonntag entgegen. Mittendrin und an allen Fronten in voller Fahrt: Präsident Matthias Hüppi. Er verkörpert die Leidenschaft in Grün und Weiss.

Am Anfang war der Traum: einmal den Kybunpark bis auf den letzten Platz füllen. Das stellte sich Matthias Hüppi vor etwas mehr als zwei Jahren vor, als er sein Amt als Präsident des FC St. Gallen antrat. 2019 war die Arena zwar zweimal ausverkauft, aber bei beiden Begegnungen wurden die Karten stark vergünstigt für 18.79 Franken abgegeben zum 140-Jahr-Jubiläum des ältesten Fussballclubs auf dem europäischen Festland.

Am Sonntag erfüllt sich der im Januar 2018 kühne Wunsch Hüppis ohne Rabattaktionen. Der FC St. Gallen hätte sogar Spitzenkampfzuschlag verlangen können. Er empfängt YB, der Erste trifft auf den Zweiten, der Herausforderer fordert den Champion. Seit Mittwoch schon sind alle 19’024 Tickets verkauft, die Euphorie in der Ostschweiz ist grenzenlos, eine Fussballregion träumt in Grün und Weiss. Und Matthias Hüppi sagt: «Hier ist eine Riesendynamik entstanden.» Dann setzt er sein jahrzehntelang in die Wohnstuben der Schweizerinnen und Schweizer gesendetes Matthias-Hüppi-Lachen auf.

«Der FC St. Gallen liegt mir am Herzen, seit ich als Bub an die Heimspiele im Espenmoos ging.»
Matthias Hüppi


Es ist Donnerstagmittag, drei Tage vor dem grossen Spiel. Hüppi sitzt in einer Loge des Stadions und erzählt mit unvergleichlicher Begeisterung. Vom Höhenflug des FC St. Gallen. Von seiner Arbeit. Und damit auch davon, warum er nach 38 Jahren beim Schweizer Fernsehen und 32 Jahren als Gastgeber des «Sportpanoramas» kurz vor seinem 60. Geburtstag entschied, eine neue Herausforderung anzunehmen. «Das Projekt hat mich einfach brutal gereizt», sagt er. «Und der FC St. Gallen liegt mir am Herzen, seit ich als Bub an die Heimspiele im Espenmoos ging.»
Oberster Verkäufer des Projekts

Es war damals Ende 2017 – mal wieder – eine schwierige Zeit für den FC St. Gallen. Die Entscheidungsträger des Vereins waren in der Region unbekannt, dubiose Vorgänge und schwere Machtkämpfe schadeten dem Image, sportliche und wirtschaftliche Sorgen drückten auf die Stimmung. Es fehlte an Geld, Erfolg, Identifikation.

Und dann kam er. Der eine und der andere belächelte ihn, wie er da stand und mit seinem unerschütterlichen Optimismus von Werten sprach, für die der FC St. Gallen stehen wolle. Vom Potenzial des Clubs und von dessen Stellenwert. Matthias Hüppi war bei seiner Präsentation in voller Fahrt. Wie man ihn kennt. Und wie er auch am Donnerstag als oberster Verkäufer des Projekts auftritt.

Er betont zwar, er hätte nicht mal in den wildesten Träumen mit einer solchen atemberaubenden Entwicklung in derart kurzer Zeit gerechnet. Aber er sagt eben auch: «Wenn man hart arbeitet, einander vertraut, an sich glaubt und jeden Tag etwas besser machen will, dann erreicht man seine Ziele.»

Es klingt wie eine billige Werbung für einen So-schaffst-du-alles-Ratgeber. Aber der Mann wirkt glaubhaft. Weil er vorangeht. Weil er anpackt. Und weil er diese Worte in seinem 100-Prozent-Job mit Inhalt füllt und vermutlich ein 200-Prozent-Pensum bestreitet.

Matthias Hüppi ist das Gesicht des FC St. Gallen. Er sagt es so: «Ich weible einfach in jeder Sekunde für den FCSG.» Er ist in seiner Eigenbeschreibung unter anderem: Brückenbauer und Botschafter, Wanderprediger und Netzwerker. Er regelt die Beziehungen zu Behörden, Fans, Sponsoren. Tritt als Redner an Veranstaltungen in Stadt und Land auf, stets ohne Zettel, immer aber mit Verve und Enthusiasmus. Er kennt viele, alle kennen ihn aus Fussball und Fernsehen.

Jung, attraktiv, dynamisch

Wahrscheinlich kann nur Matthias Hüppi diese Aufgabe so erledigen, wie er es tut. Denn er ist eines auch, und das vor allem: der grösste Fan des Teams. Oder in seinen Worten: «Ich bin ein Supporter und unterstütze alle im Verein.» An fast jedem Training ist er dabei, täglich ist er in der Nachwuchsakademie unterwegs, rast durch die Geschäftsstelle, reisst die Leute mit seinem jugendlich wirkenden Elan mit, nervt sie manchmal, verteilt Maxi-Dosen Energie an jeder Ecke und in jedem Gespräch.

Zum Beispiel an den Heimspieltagen. Dann geht er zu den Anhängern, spricht in allen Logen zu den Sponsoren und VIP-Gästen, ist bei Trainer und Team, arbeitet und redet für sieben. Weil er das so will. Und weil er findet: «Die Leute hier erwarten das vom Präsidenten des FC St. Gallen.»

Es sind gute Zeiten für einen wie Hüppi. Weil der FC St. Gallen auf der Euphoriewelle einfach immer weitersurft. Er ist wieder der uneingeschränkte Stolz einer Gegend, die es wirtschaftlich nicht einfach hat. Die Sympathien gehören ihm, weil alles ein bisschen so aussieht, wie wenn jemand auf dem Reissbrett den idealen Fussballclub entworfen hat. Eine sehr junge Mannschaft. Mit erstaunlich vielen lokalen Fussballern. Ein Team, das attraktiv, offensiv, oft begeisternd spielt.

«Natürlich profitieren wir derzeit vom Höhenflug des Teams, aber wir haben schon Gas gegeben, als es schlecht lief.»
Matthias Hüppi


Und das alles in einem Club, der in der Restschweiz kaum Antireflexe provoziert, weil er zu wenig gross und erfolgreich dafür ist. Weil er in 140 Jahren Existenz erst zweimal, 1904 und 2000, Meister geworden ist. Weil er für Tradition steht, für eine gesunde Fussballkultur, für Bodenständigkeit. Für Fussball ohne Chichi und Bratwurst ohne Senf.

Matthias Hüppi könnte vermutlich auch Bratwürste mit Senf an einem Ostschweizer Veganertreffen verkaufen. Die alte Espenmoos-Romantik mit Kommerz zu verbinden, das ist für ihn ein Kinderspiel. Und so gelingt es ihm mühelos, vom Ideenreichtum im Verein zu schwärmen, von der Vorreiterrolle beispielsweise im digitalen Bereich. «Natürlich profitieren wir derzeit vom Höhenflug des Teams», sagt er, «aber wir haben schon Gas gegeben, als es schlecht lief.»

Am Ende der vorletzten Saison etwa verlor St. Gallen fünfmal in Serie, Pfiffe begleiteten das Team nach der Heimniederlage gegen Absteiger Lausanne in die Sommerpause, die Szenerie war deprimierend. Hüppi setzte sich bis um 3 Uhr in der Früh zu den erbosten, enttäuschten Fans, diskutierte mit ihnen, gab ihnen das Versprechen, den FCSG Schritt für Schritt zu stabilisieren und nach oben zu führen. Mit seinen Methoden.

Als «Fernsehclown» beschimpft

Hüppi verpflichtete Alain Sutter als Sportchef, einst moderierten die beiden am TV jahrelang die Länderspiele der Schweizer Nationalmannschaft. Das war mutig, Sutter war Quereinsteiger und ist eine streitbare Figur, gerade hier in St. Gallen, weil er anders ist und aneckt, eine GC-Vergangenheit besitzt und kein Bratwurst-Typ ist. «Leute, die ihren eigenen Weg gehen, faszinieren mich», sagt Hüppi. «Wäre er gleich wie ich, würden wir nicht funktionieren.» Und vermutlich würde dann der Laden vor lauter Hochgefühl in die Luft fliegen.

Hüppi ist der kumpelhafte Naturbursche, Sutter der unnahbare Freigeist, zusammen haben sie den Verein umgekrempelt. Am Anfang gab es Skepsis und Widerstand, Hüppi begriff das – natürlich – als Chance. Einmal rief er einen Sponsor, der auf Facebook geschrieben hatte, die «Fernsehclowns» würden den FC St. Gallen kaputtwirtschaften, mehrmals an. «Ich sprach lange mit ihm. Heute entschuldigt er sich immer, wenn er mich sieht.» Es gehe um jeden einzelnen Unterstützer des Vereins.

Hüppi kann ausgezeichnet reden, aber ob er auch ein ausgezeichneter Dealmaker ist und Sponsoren anschleppen kann, wie es sein Stellenprofil verlangt, wird er noch nachhaltig beweisen müssen. «Wir haben eine finanzielle Verantwortung», sagt Hüppi, «und wir sind auf einem guten Weg, das strukturelle Defizit von einst 2,5 Millionen Franken jährlich auf null zu bringen.»

«Immer schön langsam. Wir wissen, woher wir kommen.»
Matthias Hüppi


Der FC St. Gallen hat Werte geschaffen. Und bald dürften die begabtesten Talente weggekauft werden. Wie beim FC Basel. Wie bei YB. «Wir wissen, wo wir in der Kette stehen», sagt Hüppi. «Aber ich denke, junge Spieler haben gesehen, dass sie sich bei uns präsentieren können.» Er sieht immer das Positive. Sogar in Bezug auf die letzte, komplizierte Saison, als der Verein lange in den Kampf gegen die Barrage-Teilnahme verwickelt war, am Ende aber Rang 3 und die direkte Qualifikation für die Europa League nur um ein Tor verpasste: «Wir hätten unser Team in dieser Saison wahrscheinlich nicht so toll entwickeln können, wenn wir im Europacup engagiert gewesen wären.»

Nun also ist St. Gallen Ende Februar Tabellenführer. Und Hüppi spürt überall, wo er hinkommt, Respekt. Auch in Basel, Bern, Thun. Bisher aber konnten die Aussenseiter in dieser Saison nur gewinnen, nach einem Heimsieg am Sonntag gegen den Favoriten YB hätten sie auf einmal etwas zu verlieren. «Hier wird keiner nervös oder verliert den Bodenkontakt», sagt Hüppi, «wir arbeiten ganz ruhig weiter.»

Ein Meistertitel des FC St. Gallen wäre für ihn eine so riesige Sensation wie jener Leicester Citys 2016 in der Premier League («mindestens»). Es wäre eine Cinderella-Story, und Hüppi wäre der Prinz, der den Verein wachgeküsst hat. Die Randregion hätte triumphiert gegen die Arroganten aus Zürich, die Hauptstädter aus Bern, die Fussballhauptstädter aus Basel. «Immer schön langsam», sagt Hüppi, und zum ersten Mal bremst er tatsächlich verbal ab. «Wir wissen, woher wir kommen.»

Er hat nie Angst

Am Anfang seiner Arbeit in St. Gallen, und damit schliesst sich der Kreis, schlief Hüppi oft schlecht. Immer wieder fand er neue Baustellen im Verein, die Arbeit war am Abend nicht beendet wie im TV-Studio, wenn die Scheinwerfer ausgingen. Heute träumt er in der Nacht von schönen Spielzügen der Mannschaft, so sagt er das, und dann beteuert er noch einmal, die Zusammenarbeit mit Sutter und Trainer Peter Zeidler sei phänomenal: «Zwischen uns passt wirklich kein Blatt Papier.»

Auch für YB und dessen Sportchef Christoph Spycher hat er sehr nette Worte übrig, der Berner Verein sei in vielerlei Hinsicht ein Vorbild und im Gipfeltreffen am Sonntag selbstredend der grosse Favorit. «Die Young Boys sind der Meister und wissen, wie man Titel gewinnt.»

Vielleicht wird es für Matthias Hüppi beim FC St. Gallen nie mehr so schön sein wie im Februar 2020. Zumal der Erfolg Begehrlichkeiten geweckt hat, auch der Trainer dürfte irgendwann wegziehen in eine grosse Liga. Das Aufwachen aus dem Traum könnte hart werden. Hüppi sagt, er habe nie Angst. Und sowieso: Zeidler und Sutter seien bis 2022 an den Verein gebunden, er sogar bis 2023. «Es gibt hier noch viel zu tun», sagt er am Ende des Gesprächs. Man glaubt es ihm sofort.
Präsident und Fan zugleich: Matthias Hüppi pflegt ein kollegiales Verhältnis zu seinen Spielern.

Dann begleitet er den Journalisten raus aus dem Stadion. Im Lift trifft man die halbe Mannschaft des FC St. Gallen auf dem Weg ins Training, Hüppi klatscht mit jedem einzelnen Spieler ab. Der 61-Jährige ist fit, drahtig und durchtrainiert wie die Fussballer, die teilweise fast seine Grosskinder sein könnten. Aber der Präsident als Fan – man kann das gefährlich finden. Zu Hüppi passt es.

Und so bleibt nur noch eine Frage: Wie hätte Moderator Matthias Hüppi im «Sportpanorama» Matthias Hüppi, den Präsidenten des FC St. Gallen, als Studiogast präsentiert?

Antwort: «Er verkörpert die Leidenschaft in Grün und Weiss.»


https://www.bernerzeitung.ch/hueppi-hue ... 2847901693

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 Beitrag Verfasst: Samstag 22. Februar 2020, 12:21 
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Zauber mit Zeidler und Zigi

Vor dem Spitzenkampf am Sonntag gegen die Young Boys gibt sich St. Gallens Trainer Peter Zeidler gelassen. Er sieht YB in der Favoritenrolle.

Peter Zeidler ist am Donnerstag beim Treffen in St. Gallen bereits im Gipfeltreffenmodus. Der Trainer des FCSG sagt: «Wir freuen uns sehr auf dieses grosse Spiel. Und wir haben mit YB ja noch eine Rechnung offen.» Zweimal traf der Leader diese Saison auf den Meister. Zu Hause verlor er 2:3, das war zu Saisonbeginn, als es den St. Gallern noch nicht wunschgemäss lief, nach fünf Spieltagen hatten sie erst vier Punkte geholt. Bei der Heimniederlage agierte Zeidlers Team sehr mutig, es holte ein 0:2 auf, war nach dem 2:2 besser, ehe Leonidas Stergiou seinen zweiten schweren Fehler des Nachmittags beging. Jean-Pierre Nsame sagte Merci und traf zum späten Siegtor. Stergiou war mit 17 der jüngste von vier sehr jungen Verteidigern (Durchschnittsalter 19,75!).

Es ist der St. Galler Weg. Und er verlief sehr erfolgreich, selbst wenn es im Stade de Suisse später im Herbst ein bitteres 3:4 absetzte – es war die erste Niederlage nach fast drei Monaten und sieben Partien mit sechs Siegen. «Wir hätten nach 15 Minuten 3:0 und nicht 1:0 führen können», sagt Zeidler. Der junge YB-Verteidiger Cédric Zesiger erzielte in einer packenden Begegnung zwei Tore, und natürlich war es Nsame, dem kurz vor Spielende das 4:3 gelang.

Wieder in der 80. Minute – wie schon in St. Gallen.

Kreative Kaderzusammenstellung

Nun wartet die Fussballschweiz gespannt auf den Spitzenkampf am Sonntag. St. Gallen befindet sich aktuell auf Augenhöhe mit dem punktgleichen YB, vielleicht sind die Aufsteiger der Saison sogar leicht favorisiert angesichts der Verletztenmisere bei den Young Boys und der zuletzt ungenügenden Leistungen in der Fremde (0:2 in Luzern, 1:2 in Lugano). «Nein, nein», sagt Zeidler, «YB ist der Titelverteidiger. Aber wir haben nichts zu verlieren, wollen frech sein und besser verteidigen als in den ersten zwei Partien.»

Den bemerkenswerten Höhenflug der St. Galler hätte vor dieser Saison kaum jemand erwartet. Angesichts des Sparkurses setzte der Club stark auf seine talentierten Fussballer. Und auf relativ unbekannte Ausländer, die auf den ersten Blick wie eine Ansammlung von Desperados wirkten. Den wertvollen spanischen Aufbauer Victor Ruiz etwa entdeckte der Vereinsaktionär Steffen Tolle auf der Ferieninsel Formentera, wo er ein Haus besitzt, in der vierthöchsten spanischen Liga. Ruiz ist gegen YB gesperrt.

Der stilprägende Regisseur Jordi Quintilla kam aus Puerto Rico, Innenverteidiger Yannis Letard vom deutschen Drittligisten Aalen, der Heimatstadt Zeidlers, der seinem Stammclub immer noch verbunden ist, Mittelfeldspieler Lukas Görtler von Utrecht, der überragende Stürmer Ermedin Demirovic ist eine Leihgabe von Alaves. Sie alle sind Stützen dieser Mannschaft wie Angreifer Cedric Itten, der sich als Schweizer Nationalspieler profiliert hat. Zudem hat Sportchef Alain Sutter einen «spannenden Markt» entdeckt und junge Schweizer geholt, die im Ausland den Durchbruch nicht realisiert hatten. Wie Jérémy Guillemenot (einst bei Barcelona) und Miro Muheim (Chelsea). Auch YB verpflichtet gerne solche Akteure (Kevin Mbabu, Djibril Sow, Saidy Janko, Ulisses Garcia).
Der spektakuläre Torhüter

Die St. Galler haben sich gefunden und teilweise in einen Rausch gespielt. «Die Jungs machen das ausgezeichnet», sagt Zeidler, «und sie sind bereit, unseren Plan konsequent umzusetzen.» Zeidler wurde inspiriert von Ralf Rangnick, war Assistent seines Mentors bei Hoffenheim und später in der Red-Bull-Organisation in Salzburg engagiert, trainierte Sion und Sochaux und hat sich relativ spät einen formidablen Namen als Trainer gemacht. Längst wird der 57-Jährige bei prominenten Vereinen gehandelt, der frühere Französischlehrer ist sprachbegabt und ein Motivator, er setzt auf starkes Pressing nach der Art Rangnicks und aus der Red-Bull-Philosophie.

Zuletzt harzte es bei St. Gallen ein wenig, auf das mühevolle, glückhafte 1:0 gegen Servette folgte die 0:1-Niederlage in Luzern. Der aufstrebende Stürmer Boris Babic, einst bei Vaduz als untauglich eingestuft, erlitt einen Kreuzbandriss, doch die St. Galler sind gerade in der Offensive bemerkenswert breit aufgestellt. Die neueste Attraktion ist aber Goalie Lawrence Ati Zigi, den Zeidler aus seiner Zeit in Salzburg und bei Sochaux kennt. Der 21-jährige Ghanaer brillierte in seinen ersten Einsätzen mit spektakulären Paraden, nachdem er Ende Januar als Ersatz des zu Middlesbrough verkauften Dejan Stojanovic verpflichtet worden war.

Die Ablösesumme des Transfers von Stojanovic betrug rund 1,2 Millionen Franken, Anfang Saison war bereits Angreifer Dereck Kutesa für fast 2 Millionen zu Reims nach Frankreich gewechselt. «Es gehört zu unserem Geschäftsmodell, junge Fussballer zu entwickeln», sagt Zeidler. Er tut das erfolgreich. Derart erfolgreich, dass auch er möglicherweise bald schon weiterziehen könnte. «Das interessiert mich nicht», sagt der Deutsche, «wir stehen mitten in der Saison und wollen unsere Arbeit fortsetzen.»

Der ultimative Härtetest

Vom Titelgewinn übrigens redet in St. Gallen niemand. Zumindest in der Öffentlichkeit nicht. Noch vor ein paar Wochen sprach Zeidler sogar augenzwinkernd davon, dass sein Team immerhin nichts mehr mit dem Abstieg zu tun habe. Nun sagt er, vorerst habe St. Gallen so viele Punkte erreicht wie letzte Saison. «Es ist schön, können wir YB und den FC Basel ärgern», sagt er, «aber hier muss keiner kommen und von der Meisterschaft fabulieren.» Zeidler gibt jedoch zu, dass es möglich sei, dass sich die Ausgangslage bei einem Sieg gegen die Young Boys am Sonntag ändern könnte. «Wir können die Tabelle auch lesen. Aber auf uns wartet ein schwieriges Spiel.»

«Hier muss keiner kommen und von der Meisterschaft fabulieren.»
St. Gallens Trainer Peter Zeidler


So gesehen wird der Auftritt gegen YB zum ultimativen Härtetest für den FC St. Gallen. Und für dessen junge Abwehr. Nsame übrigens wird nach seiner Sperre zuletzt in Lugano wieder für die Young Boys im Einsatz stehen. Der 17-fache Saisontorschütze wäre vor vier Jahren beinahe in St. Gallen gelandet. Der damalige Sportchef Christian Stübi war sich mit dem Kameruner und dessen Berater bereits einig. Doch St. Gallens Trainer Joe Zinnbauer zweifelte die Super-League-Tauglichkeit des bei Servette in der Challenge League spielenden Nsame an.


https://www.bernerzeitung.ch/zauber-mit ... 1079749197

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Vor allem, wenn die 80. Minute anbricht

Wie ein YB-Duo das Blut in den Adern der FCSG-Fans gefrieren lässt

Trifft der FC St.Gallen auf den Berner Sportclub Young Boys, dann sind Tore garantiert. Das Spitzenspiel der Raiffeisen Super League verspricht Spannung und Spektakel. Was wünscht sich ein Fan mehr?

Seit der Saison 2016/17 trafen die beiden Teams in der Super League 16-mal aufeinander. Hinzu kommt ein Duell im Cup-Viertelfinal im Jahr 2018. In diesen 17 Duellen gab es in 13 Fällen mehr als drei Tore. Das ist in der heutigen Zeit des Fussballs eine unglaubliche Statistik, haben doch die meisten Trainer lieber, wenn hinten die Null steht.

Beim Gedanken an die Duelle gegen die Young Boys, kommt bei den FCSG-Fans allerdings keine Freude auf. Trotz den vielen Treffern schafften es am Ende praktisch immer die Berner, als Sieger vom Feld zu gehen. 13 aus 17 bleibt auch hier bestehen, doch in diesem Fall bedeutet die Statistik die Anzahl Niederlagen in den letzten Duellen mit den Bernern. Dreimal konnten sich die Espen wenigstens einen Punkt sichern und nur einmal durften sie einen Dreier bejubeln. Sinnbildlich für diese Statistik sind auch die Spiele aus der Vorrunde. Beide Male kämpften die St.Galler tapfer und spielten den amtierenden Schweizermeister teilweise an die Wand und trotzdem setzte sich am Ende Gelb-Schwarz durch. 3:2 und 4:3 lauteten die Schlussresultate.

Ein Duo macht den Ostschweizern Sorgen

Dabei sind es zwei Spieler, auf welche die Grün-Weissen im Spitzenspiel besonders achten werden. Die Rede ist von Jean-Pierre Nsame und Nicolas Moumi Ngamaleu. Sie waren es jeweils, welche die Niederlage für den FCSG besiegelten. Im ersten Aufeinandertreffen in St.Gallen kämpften sich die Hausherren ins Spiel zurück und glichen einen 0:2-Rückstand aus. Nur um dann zu sehen, wie Ngamaleu in der 80. Minute Nsame bedient und dieser zum Schlussstand von 3:2 einschob. Drei Monate später im Stade de Suisse kämpften die jungen Männer von Peter Zeidler erneut heroisch und kamen wieder nach einem Rückstand zurück ins Spiel. Doch ihr erahnt es, die 80. Zeigerumdrehung brach an und erneut war es Ngamaleu der Nsame bediente. Die beiden sind also für die beiden Gamewinner verantwortlich und trafen in dieser Kombination auch noch ein drittes Mal gegen den FCSG. Peter Zeidler muss also irgendeine Lösung gegen die beiden Offensivspieler finden, soll sich die Geschichte nicht ein drittes Mal wiederholen.

Die Hoffnung ist in St.Gallen Trumpf

Die Gedanken an die letzten beiden Spiel in St.Gallen sind jedoch schon lange beiseite gelegt, zumindest bis es kurz vor Schluss Unentschieden steht und die 80. Minute anbricht. Momentan lässt man sich die Euphorie allerdings nicht nehmen. Der Kybunpark ist bereits ausverkauft und wird den perfekten Rahmen für diese Spektakelpartie liefern.


https://sport.ch/bsc-young-boys/509182/ ... ren-laesst

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 Beitrag Verfasst: Sonntag 23. Februar 2020, 10:47 
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Nächster Spitzenkampf für St. Gallen

Dem Super-League-Führungsduo St. Gallen und YB blieb kaum Zeit, sich über die Niederlagen des vergangenen Wochenendes aufzuregen. Der Fokus galt nach kurzer Trauerphase dem heutigen Direktduell.

Es blieb an der Medienorientierung des FC St. Gallen vom Freitag dem Präsidenten Matthias Hüppi vorbehalten, den anwesenden Journalisten Einblick in die aktuelle Gefühlslage in der Ostschweiz zu geben. Der 61-Jährige sprach über einen erreichten Meilenstein und von einem erfüllten Traum, als er darüber informierte, dass das Spitzenspiel zwischen dem FCSG und den Young Boys vor ausverkauften Rängen über die Bühne gehen werde. Fast sieben Jahre ist es her, dass sich in St. Gallen die Menschen zuletzt so stark für ihren FCSG interessierten und mit ihm träumten.

Wenn am Sonntag der Meister aus Bern in den Kybunpark einläuft, wird dies nicht nur für euphorisierte Fans ein Höhepunkt sein, sondern auch für das Team von Trainer Peter Zeidler. Die Partie gegen YB bildet gewissermassen den würdigen Abschluss einer Serie von Spitzenspielen der St. Galler. Nach Duellen gegen Basel (3.) und Servette (4.), die in der Meisterschaft die Rolle der ersten Verfolger übernommen haben, kommt es innerhalb von vier Runden nun noch zum Duell gegen den punktgleichen Titelverteidiger.

Ausschlaggebend im Spitzenduell dürfte sein, wer sich von der überraschenden Niederlage des letzten Wochenendes besser erholt hat. Während St. Gallen beim Überraschungsteam Luzern 0:1 tauchte, unterlagen die Young Boys in Lugano 1:2. "Wir waren das Verlieren zuletzt nicht mehr gewöhnt. Ob dies Spuren hinterlassen hat, werden wir erst am Sonntag sicher wissen", sagte Zeidler gegenüber den Journalisten.

Trainer Zeidler sprach von einer riesigen Vorfreude auf den grossen Test gegen die Young Boys, die in der Schweiz noch immer das Mass der Dinge seien und gegen die St. Gallen in dieser Saison bislang zwei Mal knapp verloren hat. "Wenn wir ehrlich sind, waren beide nicht unverdient", sagte Zeidler rückblickend zu den beiden Niederlagen, die dem St. Galler Team in den letzten Wochen auch als Motivationshilfe dienten. "Wir haben uns vorgenommen, hart zu trainieren, um näher an YB heranzukommen", bekannte der 57-jährige Deutsche. Ein Sieg gegen die Übermannschaft der letzten zwei Spielzeiten wäre für den FC St. Gallen ein weiterer Meilenstein.

St. Gallen - Young Boys (2:3, 3:4). - Sonntag, 16.00 Uhr. - SR Bieri. - Absenzen: St. Gallen ohne Ruiz (gesperrt), Ajeti, Babic, Nuhu, Lüchinger, Strübi (verletzt); Young Boys ohne Sörensen, Lotomba, Camara, Sierro, Aebischer und Sulejmani (alle verletzt). - Fraglich: Görtler; -. - Statistik: Seit geraumer Zeit ist St. Gallen einer von YBs liebsten Gegnern. Seit November 2015 gewannen die Berner 13 von 17 Direktbegegnungen in der Super League. Sie verloren (in St. Gallen) einzig letzten Mai, als sie längst als Meister feststanden. Auch in der Herbstrunde dieser Saison siegten die Berner in spektakulären Spielen (3:2, 4:3) zweimal. Der Vergleich in der Liga seit Mitte September spricht vor dem Duell der beiden Co-Leader allerdings eindeutig für die Mannschaft von Trainer Peter Zeidler. In dieser Zeit büssten die Berner 18 Punkte ein, die Ostschweizer dagegen nur 11.


https://www.aargauerzeitung.ch/sport/fu ... -136408422

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