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 Beitrag Verfasst: Montag 24. Februar 2020, 15:13 
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Traumtore, zwei Treffer in der Nachspielzeit und ganz viel Diskussion um den Schiri

Die vier Topteams der Super League boten sich in der 23. Runde spektakuläre Direktduelle. Einen Sieger gab es jedoch weder bei St. Gallen gegen die Young Boys (3:3), noch im Duell zwischen Basel und Servette (2:2).

Im dritten Saisonduell mit den Young Boys kam der FC St. Gallen zum ersten Punkt. Die Freude über dieses 3:3 vor heimischem Publikum wird sich bei den Ostschweizern dennoch in Grenzen halten. Zum Trost bleibt die Tabellenführung.

Als Schiedsrichter Alain Bieri den Spitzenkampf der Super League nach 100 absolvierten Minuten beendete, bekam er den Frust des Heimteams und seiner Fans zu spüren. Die Ostschweizer fühlten sich vom Offiziellen besonders in der Schlussphase ungerecht behandelt, hatte dieser Guillaume Hoarau das 3:3 in der neunten Minute der Nachspielzeit ermöglicht – und zwar gleich doppelt.

Zuerst sprach Bieri in Absprache mit dem Video Assistent Referee den Bernern in letzter Minute einen Handspenalty zu, als Hoarau mit diesem vermeintlich an St. Gallens Goalie Lawrence Ati Zigi gescheitert war, liess der Schiedsrichter ihn wiederholen, da der sich der St. Galler Goalie zu früh von der Linie bewegt hatte. Hoarau nahm den zweiten Versuch an und brachte YB zum letztlich schmeichelhaften Punktgewinn.

Die St. Galler hatten in der ersten Viertelstunde des Spiels und dann nach der Pause das bessere Team im Spitzenspiel mit dem Meister gestellt. Dem frühen 1:0 durch Betim Fazliji wirkte das Team von Gerardo Seoane zwischenzeitlich mit der Klasse seiner beiden Rückkehrer Jean-Pierre Nsame und Nicolas Moumi Ngamaleu entgegen. In den letzten Minuten vor der Pause drehten die beiden gegen Lugano gesperrten Offensivspieler durch sehenswerte Tore das 0:1 in ein 2:1. Für Nsame war es im zehnten Spiel gegen St. Gallen der neunte Treffer.

Nach der Pause war vom Schwung der Schlussminuten der ersten Halbzeit bei YB dann wiederum äusserst wenig zu sehen. Verdientermassen kam das Heimteam durch Ermedin Demirovic (73.) zum Ausgleich und später durch Lukas Görtler (91.) gar noch zum vermeintlichen Sieg. Wäre da nicht die letzte Szene des Spiels und der VAR gewesen. (sda)

St. Gallen - Young Boys 3:3 (1:2)
19'024 (ausverkauft). - SR Bieri. -
Tore: 10. Fazliji (Görtler) 1:0. 44. Nsame (Ngamaleu) 1:1. 45. Ngamaleu (Mambimbi) 1:2. 73. Demirovic (Görtler) 2:2. 91. Görtler (Ribeiro) 3:2. 97. Hoarau (Handspenalty) 3:3.
St. Gallen: Zigi; Hefti, Stergiou, Letard (34. Staubli), Muheim; Görtler (93. Bakayoko), Quintillà, Fazliji; Guillemenot (89. Ribeiro); Itten, Demirovic.
Young Boys: Von Ballmoos; Janko, Bürgy, Lefort, Garcia; Fassnacht, Lustenberger, Martins, Ngamaleu (77. Zesiger); Mambimbi (83. Elia), Nsame (87. Hoarau).
Bemerkungen: St. Gallen ohne Ruiz (gesperrt), Babic, Costanzo, Adonis Ajeti, Nuhu, Lüchinger und Strübi (alle verletzt), Gonzalez, Campos und Vilotic (alle nicht im Aufgebot). YB ohne Aebischer, Camara, Lotomba, Sierro, Sörensen und Sulejmani (alle verletzt). 4. Pfostenschuss von Itten. 28. Pfostenschuss von Fassnacht. Verwarnungen: 15. Janko, 31. Lustenberger, 33. Letard, 39. Ngamaleu, 46. Demirovic, 70. Guillemenot (alle Foul). 94.Muheim (Handspiel). 95. Zigi (Unsportlichkeit).


https://www.watson.ch/sport/fussball/62 ... len-und-yb

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 Beitrag Verfasst: Montag 24. Februar 2020, 15:14 
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Mein Herz blutet, aber es ist so: Der Penalty für YB wurde zu Recht wiederholt

Wer behauptet hatte, dass mit dem Einsatz des Videoschiedsrichters die Emotionen im Fussball aussterben würden, lag damit so falsch wie jene, die glauben, dass die Erde eine Scheibe ist. Der jüngste Beleg: Die riesige Aufregung nach dem 3:3 zwischen St.Gallen und YB im Spitzenkampf der Super League.

Zigi hält – Zigi Held! Als St.Gallens Goalie in der 97. Minute einen Handspenalty abwehrt, steht der Sieg über den Meister fest. Der FCSG setzt sich an der Tabellenspitze ab, hat nun drei Punkte Vorsprung auf Titelverteidiger YB. Der grün-weisse Meistertraum lebt weiter.

Bis sich Schiedsrichter Alain Bieri ans Ohr fasst, er Zigi die Gelbe Karte zeigt und den Penalty wiederholen lässt. Der VAR meldet bei Bieri, dass sich Zigi vor der Ausführung zu früh bewegt hat. Guillaume Hoarau behält im zweiten Anlauf die Nerven und erzielt in der 99. Minute den Ausgleich zum 3:3. Schluss, vorbei, ganz St.Gallen fühlt sich betrogen. Mal wieder benachteiligt durch die «Fussball-Mafia SFV», wie die Kurve ruft, weil die Liga ausgerechnet einen Berner Schiedsrichter das Spitzenspiel mit Berner Beteiligung pfeifen liess.

Fürchterlich habe ich mich aufgeregt. Dabei war mir gleichzeitig klar: Mit grosser Wahrscheinlichkeit ist alles korrekt. Denn man muss sich schon sehr, sehr sicher sein, wenn man in so einer Situation in einem ausverkauften Tollhaus so einen Entscheid fällt.

So bleibt es, wie es vor dem Spiel schon war: Der überraschende FC St.Gallen und die Young Boys stehen nach 23 Runden punktgleich an der Spitze der Super League.


https://www.watson.ch/sport/kommentar/4 ... wiederholt

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 Beitrag Verfasst: Montag 24. Februar 2020, 15:16 
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Mein Herz blutet, aber es ist so: Der Penalty für YB wurde zu Recht wiederholt

Wer behauptet hatte, dass mit dem Einsatz des Videoschiedsrichters die Emotionen im Fussball aussterben würden, lag damit so falsch wie jene, die glauben, dass die Erde eine Scheibe ist. Der jüngste Beleg: Die riesige Aufregung nach dem 3:3 zwischen St.Gallen und YB im Spitzenkampf der Super League.

Zwei Tore in der Nachspielzeit, eine umstrittene Penaltywiederholung und viele Szenen, die in der Hektik untergegangen sind. St.Gallen-YB war ein Spitzenspiel voller Spektakel und Emotionen – lesen Sie im Blog «Nachspielzeit», wie unsere Fussball-Reporter nach diesem 3:3 denken.

Wuillemin: 3:3, ein Spitzenspiel voller Spektakel und Emotionen und trotzdem habe ich nur ein Wort dafür: Skandal!

Brütsch: Warum zum Teufel? Ich habe den Fernsehapparat sehr zufrieden ausgeschaltet.

Wuillemin: Diese Penaltywiederholung ist doch ein Witz! Erstens steht der grossartige St.Galler Torhüter Zigi mit einem Hauch seines linken Fusses noch auf der Torlinie im Moment, wo Hoarau schiesst. Zweitens: Es stimmt tatsächlich, bei dieser Pingeligkeit müsste jeder verschossene Elfmeter wiederholt werden. Drittens: Kein einziger YB-Spieler reklamiert. Fazit: Wo bleibt die Liebe zum Fussball, zur Geschichte des Moments?

Brütsch: Falsch, die Bilder sprechen eine andere Sprache. Zigi verschafft sich einen Vorteil, indem er die Regeln nicht einhält. Basta!

Wuillemin: Wollen wir über den VAR reden?

Brütsch: Es ist mir ein Anliegen!

Wuillemin: Warum ist der mit Abstand beste Schiedsrichter des Landes verschachert hinter den TV-Bildschirmen im Studio von Volketswil anstatt auf dem Platz?

Brütsch: Weil er eben auch als VAR der Beste ist! Und: Wäre Sandro Schärer im Kybunpark auf dem Platz gestanden, hätte er den Penalty auch ohne VAR wiederholen lassen...

Wuillemin: Das bezweifle ich. Hingegen hätte er sich den Penalty mit Sicherheit nochmals angeschaut am Bildschirm. Item. Wo wir uns hingegen sicher einige sind: Der VAR an sich ist eine gute Sache. Und ständig wird nur über jene Szenen diskutiert, die trotz VAR strittig sind. Aber nie über all die Fehler, die er Woche für Woche zum Wohle aller korrigiert.

Brütsch: Das tut gut zu hören! Der Mensch tickt halt so: er pickt sich lieber das Schlechte heraus, anstelle des Guten. In der Bundesliga ist das besonders krass. Gerade an diesem Wochenende hat der VAR einige «Böcke» korrigiert und für deutlich mehr Gerechtigkeit gesorgt. Die Schiedsrichterbewertungen durch das Fachmagazin «Kicker »waren in der gesamten Geschichte der Bundesliga nie so gut, wie in den zweieinhalb Saisons mit dem VAR. Und dies, obwohl der «Kicker» alles andere als ein Freund des VAR ist. Das sagt doch alles!

Wuillemin: Nochmals zurück nach St.Gallen. Zwei Dinge sind untergegangen nach all dem Trubel in der Nachspielzeit. Weisst du, woran ich denke?

Brütsch: Ich vermute es! Vor seinem Kopfballtor zum 3:2 hat Görtler den YB-Verteidiger gestossen und damit entscheidend ausser Gefecht gesetzt. Und Hoarau hat dann, auf der Torlinie stehend, ganz alt ausgesehen. Diesen Ball hätten viele der Zuschauer im Stadion von der Linie spediert. Aber Hoarau hat kläglich danebengehauen.

Wuillemin: Ja, Hoarau. Oder müssten wir korrekterweise sagen: Der Fasnächtler, der sich mit dem Trikot jenes Mannes verkleidet hat, der einmal der aufregendste Stürmer der Schweiz war? Hoarau überzeugt mich momentan mehr hinter dem Mikrophon als Sänger. Ich muss mich aber wiederholen: Aus Liebe zu den Geschichten im Fussball hoffe ich sehr, dass er einen schönen Karrieren-Abschluss findet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass YB seinen Vertrag nochmals verlängert.

Brütsch: In dieser Verfassung sicher nicht. Und das zu Recht.

Wuillemin: Und dann finde ich es bemerkenswert und gut, dass die St.Galler Betreuer ihren Verteidiger Yannis Letard nach einem heftigen Zusammenprall daran gehindert haben, wieder auf den Platz zurückzukehren. Gegen den Willen des Spielers. Auch wenn sie damit die eigene Mannschaft geschwächt haben.

Brütsch: Dieser Wechsel war sicher ein Nachteil für die St. Galler. Aber klar haben die Betreuer vorbildlich gehandelt. Der Spieler selber ist in einem solchen Moment nicht in der Lage, seine Situation richtig einzuschätzen. Die Gesundheit steht über allem.

Wuillemin: Und welchen Einfluss hat die Partie von gestern nun auf das Meisterrennen? Hat YB tatsächlich einen ernstzunehmenden Konkurrenten?

Brütsch: Ja, das glaube ich auf alle Fälle. YB hat mich gestern nicht überzeugt. Nach der Pause waren die Berner viel zu passiv. Das waren sie in der letzten Saison eigentlich nie. Zumindest gefühlt nicht. So wie es jetzt aussieht, bleibt uns der Dreikampf an der Spitze noch eine Weile erhalten. St. Gallen spielt derzeit aber den attraktivsten Fussball und war auch besser als YB.

Wuillemin: Den attraktivsten Fussball – auf jeden Fall, ja. Aber ich glaube schon auch, dass sich am Ende jenes Team durchsetzt, das am besten durch die Krisen kommt. Und das ist zweifellos YB. Seit Wochen läuft es nicht. Auch gestern war das über weite Strecken bieder. Aber dann retten Nsame, Ngamaleu (welch Wundertor!) und Hoarau die Berner eben doch. St.Gallen dagegen hat seine Krise noch nicht erlebt. Bleibt uns noch ein Wort zum FC Basel...

Brütsch: Ich würde ihn noch lange nicht abschreiben. Obwohl es natürlich keine Heldentat ist, zu Hause einen 2:0-Vorsprung herzuschenken. Aber Servette war ein wirklich starker Gegner und am Schluss hat den Baslern bei Widmers Grosschance auch etwas das Glück gefehlt.

Wuillemin: Einverstanden, Servette ist in dieser Saison schlicht grossartig, hätte auch gegen Basel noch mehr Tore schiessen können als nur zwei. Aber: Die Spiele der verpassten Chancen beim FCB mehren sich. Diese Punkte fehlen am Ende. Wenigstens macht er uns in Europa weiter so richtig Freude.

https://www.aargauerzeitung.ch/sport/da ... -136414953

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 Beitrag Verfasst: Dienstag 25. Februar 2020, 00:41 
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Trotz Penalty-Ärger eine Art Meisterprüfung

Das 3:3 gegen YB sorgt in St. Gallen immer noch für Unverständnis. Doch Trainer Peter Zeidler sieht sein Team auf einer nächsten Stufe angekommen.

Peter Zeidlers bemerkenswerter Sprint zur Eckfahne drückte alles aus, was derzeit den FC St. Gallen ausmacht. Der seiner Mannschaft kraftvoll entgegenspringende Trainer steht für Emotion, Energie und eine verschworene Einheit in Grün-Weiss. Er steht für einen äusserst erfolgreichen Weg, den das Überraschungsteam aus der Ostschweiz in dieser Saison geht. Und von diesem lässt dich der FCSG nicht einmal vom VAR abbringen, der es mit Zeidlers Mannschaft beim 3:3 gegen YB wahrlich nicht gutgemeint hat.

So einen sensationellen Höhenflug des FC St. Gallen hätte vor der Saison keiner erwartet. Und trotzdem stehen die Ostschweizer trotz dem Remis im Härtetest gegen YB weiter auf Platz 1 der Super-League-Tabelle. War das Drama gegen die Berner die Meisterprüfung für die Ostschweizer?

Die Ostschweizer verblüffen von Woche zu Woche

«Das ist schon ein wenig weit hergeholt, denn oft entscheiden in Ligen die Spiele gegen vermeintlich einfache Gegner», sagt Lukas Görtler nach dem Remis im Spitzenkampf. Auch wenn St. Gallen zum dritten Mal in dieser Meisterschaft nicht gegen die Berner gewinnen konnte (2:3, 3:4 und 3:3), findet der Torschütze zum vermeintlichen 3:2-Sieg der Espen nach 91 Minuten am Sonntag: «Dass wir YB schlagen können, haben wir schon länger gewusst. Aber unser Ziel ist, immer das Maximum herauszuholen, jedes Spiel gewinnen zu können.»

Die Dynamik, die Energie und das Pressing, mit dem die Ostschweizer Woche für Woche die Liga verblüffen und die Fans begeistern, sucht man bei den anderen Teams in der heimischen Liga nur allzuoft vergeblich. Und das Selbstvertrauen der Espen wächst mit jedem Sieg und Punkt. Darum sagt Cedric Itten auf die Frage mit der Meisterprüfung: «Wir sind bereit. Das haben wir jetzt auch schon Mehrfach bewiesen.»

Die nächste Stufe

«Wir spielen eine tolle Saison, sind mit YB und auch Basel vorne dabei auf dem Podium und deshalb ist es spannend», sagt Zeidler. «Es ist schon eine nächste Stufe. Dass die Mannschaft wahnsinnig Energie entwickeln kann, hat sie jetzt schon ein paarmal gezeigt. Unser Ziel war, mit YB mithalten zu können – auch ergebnistechnisch – und jetzt schauen wir, wie es weitergeht.»

Machen die St. Galler so weiter, zünden sie auch die letzte Stufe. Zuzutrauen ist es dem Zeidler-Team – ob es vor der Saison erwartet wurde oder nicht.


https://www.20min.ch/sport/fussball/sto ... --12698855

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 Beitrag Verfasst: Dienstag 25. Februar 2020, 00:59 
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St. Galler Fans glauben an YB-Verschwörung

Das emotionale Spitzenspiel zwischen dem FC St. Gallen und YB endete mit einem Entscheid, der für Gesprächsstoff sorgte. Hier eine Übersicht.

Die Geschichte

Der Spitzenkampf zwischen dem FC St. Gallen und den Berner Young Boys glich am Sonntag einer Achterbahnfahrt der Gefühle. Nach einem dramatischen Spielverlauf führten die Ostschweizer in der 91. Minute mit 3:2. Praktisch in der letzten Minute der Nachspielzeit kam es dann zu weiteren spektakulären Szenen: YB-Spieler reklamierten beim Schiedsrichter Alain Bieri ein Handspiel. Nachdem sich dieser die Videobilder ansah, entschied der Unparteiische auf Elfmeter.

«Im Stadion explodierten die Gefühle auf beiden Seiten, als der St. Galler Goalie den Elfer von Hoarau halten konnte», beschreibt ein Leser-Reporter die Szene. Die Young Boys wollten gerade den resultierenden Eckball ausführen, als Schiedsrichter Bieri die Gelbe Karte zückte und den Keeper vom FC St. Gallen verwarnte. Er hatte sich beim Elfer zu früh von der Linie gelöst. Der Penalty wurde wiederholt. Hoarau traf beim zweiten Anlauf und stahl den Espen in den letzten Sekunden des Spiels den Sieg. «Während Gelb-Schwarz durchdrehte und jubelte, pfiffen sich die Ostschweizer die Seele aus dem Leib», so der Leser-Reporter.

So argumentieren die Kritiker

Die Entscheidung des Schiedsrichters und des VAR, den Elfer wiederholen zu lassen, sorgt auch am Tag danach noch für viel Gesprächsstoff. Ein 20-Minuten-Artikel wurde über 900 mal kommentiert. Viele Leser ärgern sich über die Entscheidung: «Den Elfer wiederholen zu lassen, ist ein absoluter Skandal. Da könnte man wirklich jeden einzelnen Penalty wiederholen lassen», schreibt User Tegridy.

Im Forum des FC St. Gallen wittert manch einer gar eine Verschwörung: «Ein absoluter Witz ist das. Das hat mit Fussball nichts mehr zu tun. Da sind andere Mächte im Spiel», schreibt ein User. Parolen wie «Skandal», «Mafia» und «Bieri ist wohl YB-Fan» sind im Forum zu Hauf zu lesen.

So erklärt sich der Schiedsrichter

Für den Schiedrichter Alain Bieri war der Spitzenkampf vom Sonntag kein einfaches Spiel. Nach Abpfiff wurde er von wütenden Spielern, Betreuern und Funktionären des FC St. Gallen zur Rede gestellt. Für Bieri war die Situation jedoch klar: «Mit dem VAR kann überprüft werden, ob sich der Goalie zu früh von der Linie löst. Da gibt es keinen Interpretationsspielraum.»

Das sagen die Berner

Sogar in Bern können Fans den Ärger der St. Galler gut verstehen: «Der Frust über das sicher geglaubte Fest, das in letzter Sekunde noch verdorben wurde, ist verständlich. Allerdings sind sämtliche Argumentationen unsachlicher Kleinkinderkram», schreibt ein User ins YB-Forum. Andere bitten um Verständnis: «Jeder sollte sich mal die ehrliche Frage stellen, wie er reagiert hätte, wenn uns das in einem wichtigen Spiel gegen Basel passiert wäre. Ich hätte ohne Zweifel ziemlich überbissen.»

Andere Fans ärgern sich über den VAR und den modernen Fussball: «Diese VAR-Kapriolen sind etwas vom Furchtbarsten, das es gibt.» Wieder andere Fans sind der Meinung, dass die Ostschweizer den Entscheid einfach akzeptieren sollten:

So reagierten die Trainer auf den Entscheid

Auch für die beiden Trainer war es ein emotionales Spiel. Besonders für FCSG-Trainer Peter Zeidler, der zweimal glaubte, das Spiel gewonnen zu haben: «Ich frage mich, warum sich Herr Bieri die Szenen nicht noch einmal auf Video angesehen hat», so Zeidler an der Pressekonferenz nach dem Spiel.

An der Pressekonferenz machte YB-Coach Gerardo Seoane deutlich, dass er die Aufregung verstehen könne. Das Regelwerk sei aber eine Sache des Schiedsrichters, in die er sich nicht einmische – «meine Meinung ist sowieso durch eine gelb-schwarze Brille geprägt», sagt Seoane weiter.


https://www.20min.ch/schweiz/bern/story ... --14072077

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 Beitrag Verfasst: Dienstag 25. Februar 2020, 12:46 
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«Heute war ich froh, gibt es diese Regel»

Der YB-Goalie spricht über das 3:3 in St. Gallen und die Penaltywiederholung.

Hat YB beim 3:3 in St. Gallen einen Punkt gewonnen oder doch zwei verloren?

So wie das Spiel am Ende lief, müssen wir natürlich froh sein, nicht verloren zu haben. Aber wir hatten uns viel mehr vorgenommen, wollten gewinnen, deshalb können wir auch nicht restlos zufrieden sein. Zumal wir zur Pause nach unseren zwei Toren gegen Ende der ersten Halbzeit die Vorteile auf unserer Seite hatten. Leider gelang es uns in der zweiten Hälfte nicht, für mehr Entlastung zu sorgen.

Die Young Boys überzeugten am Sonntag defensiv erneut nicht. Sie mussten oft eingreifen, St. Gallen hatte am Ende 19 Schüsse, 12 davon aufs Tor.

Das hat nicht nur mit der Defensive zu tun, wir verteidigen immer als Team. Und man muss auch sagen, dass es die St. Galler teilweise richtig gut gemacht haben, vor allem zu Beginn stellten sie uns vor Probleme. Und möglicherweise waren wir in der zweiten Halbzeit ein bisschen zu passiv. Aber es spricht für uns, konnten wir nach dem 2:3-Rückstand noch einmal reagieren.

Sie selber reagierten während der Partie mehrmals sauer, rannten wutentbrannt zu Mitspielern und falteten sie heftig zusammen. Waren Sie in diesen Szenen so verärgert über Ihre Teamkollegen?

(schmunzelt) Das war doch nicht so schlimm. Und das gehört zum Fussball, gerade in so einem lauten Stadion und in einer intensiven Partie wie heute. Ich verlange von allen Spielern, was man auch von mir immer verlangen kann. Und manchmal muss man einen Kollegen halt aufrütteln, wenn er vielleicht nicht mit allerletzter Konsequenz einen Schuss verhindert hat.

Am Ende kam YB glückhaft zum 3:3, weil der Elfmeter von Guillaume Hoarau wiederholt wurde, nachdem sich St. Gallens Goalie Lawrence Zigi beim ersten Versuch vor seiner Parade ein bisschen zu früh bewegt hatte. Ganz ehrlich: So eine Entscheidung muss Sie als Torhüter auch stören.

Heute war ich froh, gibt es diese Regel seit dieser Saison. Natürlich ist es bitter für Zigi und die St. Galler. Aber wir Torhüter werden vor jedem Penalty von den Schiedsrichtern darauf aufmerksam gemacht. Es ist immer ein schmaler Grat, wir Torhüter müssen die Grenzen ausreizen. Ich selber habe das noch nie erlebt. Und klar ist, dass man jeden Fall gleich behandeln sollte.


https://www.bernerzeitung.ch/heute-war- ... 9997179666

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 Beitrag Verfasst: Dienstag 25. Februar 2020, 12:50 
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Nach der Penaltywiederholung im Spitzenspiel gehen die Wogen hoch – doch der FC St.Gallen muss nun einen kühlen Kopf bewahren

Der Entscheid, den Penalty in der Schlussphase des Spitzenspiels gegen die Young Boys zu wiederholen, war korrekt. So sollte der FC St.Gallen seine Kräfte jetzt darauf verwenden, die gute Ausgangslage an der Tabellenspitze nicht zu gefährden.

Die Elfmeterwiederholung in der Nachspielzeit zu Ungunsten des FC St.Gallen hat Clubvertreter und Anhänger erzürnt. Das war verständlich nach diesem packenden Spitzenspiel und der starken Aufholjagd der Ostschweizer vom 1:2 zum 3:2.

Doch nun täten sie gut daran, kühlen Kopf zu bewahren. Denn der Entscheid des Unparteiischen Alain Bieri und des Videoreferees Sandro Schärer war korrekt. Die Swiss Football League hat professionell und schnell informiert. Bieri bezog sofort Stellung und Schiedsrichterchef Daniel Wermelinger räumte mit Missverständnissen auf.

Der FC St.Gallen sollte seine Kräfte jetzt darauf verwenden, die gute Ausgangslage an der Tabellenspitze nicht zu gefährden. Nach der Partie in Basel hat der Leader auch gegen die Young Boys bewiesen, dass er tatsächlich zu einem ernsthaften Meisteranwärter gereift ist. Wenn St.Gallen weiterhin so auftritt wie am Sonntag, und das Team von Trainer Peter Zeidler diese Pace halten kann, besteht die Chance, dass es noch länger Leader bleibt. Es wäre angesichts der vorzüglichen Lage an der Tabellenspitze verantwortungslos, sich noch Tage mit den Vorkommnissen der 99. Minute des Sonntagsspiels zu beschäftigen.

Die permanente Überwachung begeistert nicht alle

Der Videoreferee (VAR) ist gewöhnungsbedürftig. Seit seiner Einführung auf diese Saison hin passierten einige für langjährige Beobachter seltsame Dinge. Beispielsweise das wegen eines angeblichen Fouls im Spielaufbau wenige Sekunden später nicht anerkannte Führungstor der St.Galler in Basel. Die permanente Überwachung und Vermessung des Spiels aus einem Raum in Volketswil begeistert nicht alle. Aber es bringt nichts, über den VAR zu lamentieren. Die Clubs haben der Einführung zugestimmt. Die einzige Sorge nach dem Entscheid vom Sonntag ist, dass nun jeder vergebene Elfmeter endlose Diskussionen und Videostudien zur Folge hat.

Schade war, dass wegen der Vorkommnisse fast unterging, dass am Sonntag der 20-jährige Betim Fazliji, der 22-jährige Silvan Hefti sowie der 17-jährige Leonidas Stergiou starke Leistungen abgeliefert haben. Und mit Tim Staubli ein 19-jähriger Werdenberger ohne Probleme einsprang, als sich Yannis Letard verletzte. Immer wieder wurde dem FC St.Gallen vorgeworfen, den eigenen Jungen keine Chance zu geben. Nun aber bekommen sie Einsätze in der Super League und machen ihre Sache richtig gut. Das ist eigentlich die wichtigste, weil schönste Geschichte in der Entwicklung des FC St.Gallen.


https://www.tagblatt.ch/sport/fcstgalle ... 8#register

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 Beitrag Verfasst: Dienstag 25. Februar 2020, 12:52 
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Elfer von YB: Sind die St. Galler-Fans einfach alle Grännis?

Nach dem 3:3 gegen YB und der Elfmeter-Wiederholung in der 99. Minute kriegen sich die Fans in der Ostschweiz kaum mehr ein. Ein Kommentar.

Das Wichtigste in Kürze

- In einem fantastischen Spitzenspiel trennen sich St. Gallen und YB mit 3:3.
- YB gleicht mittels Penalty in der 99. Minute aus.
- Der Elfer wird wiederholt, weil sich FCSG-Goalie Zigi zu früh bewegt.

Die ganze Ostschweiz tobt nach dem Spiel gegen YB! Schiri Alain Bieri sei schuld. Er habe ihnen als parteiischer Berner die Punkte geklaut. Und dass der Penalty in der späten Nachspielzeit wiederholt werde, sei der grösste Skandal.

Sind die St. Galler-Fans jetzt alle Grännis? Nein. Aber sie pflücken sich mit dem Schiedsrichter den falschen Schuldigen raus.

Das Problem liegt nämlich nicht am Schiri und auch nicht am neu eingeführten Videobeweis (VAR), sondern am Regelwerk.

Ein Berner sollte nicht YB pfeifen

Dass mit Bieri ein Berner YB im Spitzenspiel pfeift, bietet zudem unnötige Angriffsflächen. Einen Penalty im Spitzenkampf in der 99. Minute wiederholen zu lassen, sorgt logischerweise für riesige Emotionen. Auch wenn der Entscheid korrekt ist.

Das Regelwerk sollte daher einen solchen Schiri-Einsatz in brisanten Duellen untersagen. Und der Vorwurf der Parteiigkeit wäre für immer gelöst.

Ref Bieri hat die Partie gestern souverän geleitet und praktisch keinen Fehler gemacht. Im Gegensatz zum SRF-Kommentator, der laufend die schwarzen YB-Spieler verwechselt. Aber das ist ein anderes Thema.

Auch dass der VAR bei der Penaltyszene beim Duell Zigi vs Hoarau eingreift, ist korrekt. Zigi steht beim Schuss bereits im Spielfeld. Das zeigen die Videobilder deutlich.

Und Spielregeln gelten halt nicht nur während der 90 Minuten, sondern auch in der Nachspielzeit!

Diese Regel so rigoros wie gestern durchzusetzen ist kleinlich und wird noch für viel Wirbel, Unverständnis und Elfer-Wiederholungen sorgen. Zum Glück nur bei verschossenen Penalties.

Denn: Praktisch alle Goalies hechten in der Vorwärtsbewegung. Einige, wie Zigi, machen sogar noch einen kleinen Zwischenschritt. Oder haben Sie schon mal einen Goalie rückwärts hechten sehen?


https://www.nau.ch/sport/fussball/elfer ... s-65667283

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 Beitrag Verfasst: Dienstag 25. Februar 2020, 13:31 
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Halbwegs mit dem Schrecken davongekommen

Die Analyse des Spitzenkampfs ging im VAR-Trubel unter. Dabei haben die Young Boys beim 3:3 in St.Gallen erstaunlich passiv gespielt. Der Punktgewinn könnte sich noch als wertvoll erweisen.

So defensiv, vorsichtig und unterlegen wie am Sonntag in St.Gallen nach der Pause waren die Young Boys in der Super League jahrelang nicht. Die Spieler des Meisters verbarrikadierten sich nach der 2:1-Führung rund um den eigenen Strafraum, sie schlugen den Ball meistens nur noch hoch und weit und mit den besten Glückwünschen in die gegnerische Hälfte, in die sich lange Zeit gar kein YB-Akteur mehr entschlossen hintraute.

Den Young Boys fehlte der Zugriff aufs Geschehen. Weil sie zu tief standen, zu wenig energisch agierten, zu stark darauf hofften, den St.Galler Angriffswirbel irgendwie überstehen zu können.

Der Plan der Gäste, wenn es denn überhaupt einer war, konnte nicht aufgehen.

Und natürlich ging die Abwehrschlacht nicht auf. Dem FCSt.Gallen gelang das 2:2. Der FC St.Gallen schoss zu Beginn der Nachspielzeit das 3:2. Der FCSt.Gallen hatte eine Begegnung gedreht, in der er schon nach einer Viertelstunde 3:0 hätte führen können. «Wir waren in vielen Phasen des Spiels deutlich zu passiv», sagt YB-Trainer Gerardo Seoane. «Es ist uns nicht immer gelungen, richtig in die Zweikämpfe zu kommen», sagt sein Captain Fabian Lustenberger. Und Sportchef Christoph Spycher sagt, YB habe sich teilweise zu weit zurückgezogen.

Ohne Balance und Stabilität

Es gibt gute Gründe für den erneut nicht restlos überzeugenden YB-Auftritt. Die lange Verletztenserie etwa hat dazu geführt, dass mit Jordan Lefort und Nicolas Bürgy die Innenverteidiger Nummer 5 und 6 in der Hierarchie das zentrale Abwehrduo bildeten. Lustenberger war im Mittelfeld gefordert, Sandro Lauper sass nach Kreuzbandriss und monatelanger Pause erstmals auf der Bank, Mohamed Camara und Frederik Sörensen fehlten.

YB liess die Balance in der luftig interpretierten 4-4-2-Formation vermissen, wobei Seoane betont, der zu zaghafte Auftritt sei keine Frage des Systems gewesen. Oft jedoch gerieten die zentralen Aufbauer Lustenberger und Christopher Martins in personelle Unterzahl, Lustenberger fiel erstaunlich oft mit Grätschen und Reklamationen auf. Und unter dem bemerkenswerten Druck der wie euphorisiert auftretenden St.Galler schlichen sich Fehler in der Berner Defensive ein.

YB wankte, YB fiel, aber YB stand wieder auf. Klasse und Moral des Teams sind hoch, und das 3:3 in St.Gallen ist gemessen am Spielverlauf ein sehr gutes, fast schon optimales Ergebnis. Aber der Auftritt stellt die Ansprüche des Vereins nicht zufrieden. So sehen das auch die Spieler. Christian Fassnacht betont mehrmals, dass sich die Young Boys viel mehr vorgenommen hätten: «Wir wollten viel mutiger und offensiver sein. Aber leider ist uns das nicht gelungen.»

Mit Ruhe im Tollhaus

Bemerkenswert war am Sonntagabend, wie ruhig die Vertreter von YB im Tollhaus Kybunpark blieben. Sportchef Spycher analysierte das Geschehen nüchtern und zog ein positives Fazit: «Das war ein Schritt in die richtige Richtung.» Viel besser als in den vorherigen Auswärtspartien in Luzern (0:2) und Lugano (1:2) präsentierten sich die Young Boys, wobei das nicht besonders schwierig war. In der Offensive mit Fassnacht und Nicolas Ngamaleu auf den Flügeln sowie Torjäger Jean-Pierre Nsame und dem erneut überzeugenden Youngster Felix Mambimbi im Angriff verfügten die Berner über aussergewöhnliche Qualitäten. «Hier muss man zuerst einmal drei Tore erzielen», sagt Spycher.

Es wird die Herausforderung für Seoane sein, seinem Team wieder mehr Stabilität zu verordnen. Der Coach verlor in St.Gallen in riesengrosser Hektik nie den Überblick und sagt, jeder müsse selber für sich entscheiden, wie er mit den Emotionen umgehe. Es war ein smarter Seitenhieb gegen die Entscheidungsträger des FCSG, die nicht immer souverän unterwegs waren und auf das für sie brutale Ende wenig stilvoll reagierten.

Klar für YB aber ist: Mit solchen Abwehrfehlern wie in den letzten Monaten regelmässig wird es schwierig, den Titelhattrick zu realisieren. Vielleicht verletzt sich nun nicht mehr jede Woche ein anderer Leistungsträger, was es den Young Boys erlauben würde, Automatismen und Stilsicherheit zu gewinnen.

In einigen Wochen sollten ihnen mehrere wertvolle Akteure wie Lauper, Sierro, Lotomba und Aebischer wieder zur Verfügung stehen. Zugang Meschack Elia beeindruckt im Training mit flinken Bewegungen. Die Routiniers Miralem Sulejmani und Guillaume Hoarau können sich, wenn sie endlich fit sind, nur steigern.

YB erneut effizient

Und deshalb wird man vielleicht Ende Saison behaupten, an diesem verrückten Februarabend in der Ostschweiz habe YB einen entscheidenden Schritt Richtung Titelverteidigung realisiert. Die St.Galler Aufsteiger wiederum verpassten eine grosse Chance. Sie waren jung und dynamisch, frech und forsch, stark und dominant. Sie hatten mit Stürmer Ermedin Demirovic und Aufbauer Lukas Görtler auch physisch überzeugende Vorzeigefiguren. Aber es gelang ihnen eben wieder nicht, YB zu bezwingen.

Und nach dem verletzungsbedingten Ausfall seines Abwehrchefs Yannis Letard bereits in der 35.Minute beim Stand von 1:0 leistete sich auch der Leader nach zuvor stabiler Vorstellung einige Patzer in der Verteidigung.

Das nutzten die erneut effizienten Young Boys aus. In Lugano eine Woche zuvor hatten sie mit dem ersten Torschuss durch Samuel Ballet gleich getroffen, in St.Gallen landeten die ersten zwei Versuche durch Nsame und Ngamaleu unmittelbar vor der Pause im Netz. Umso erstaunlicher war das harmlose Auftreten nach dem Seitenwechsel. Goalie David von Ballmoos regte sich dermassen über das zuweilen lasche Verhalten seiner Vorderleute auf, dass er mehrmals weit aus seinem Strafraum rannte und Mitspieler lautstark zurechtwies.

Am Ende kam YB halbwegs mit dem Schrecken davon. Aber auch mit der Erkenntnis, dass dieser FC St.Gallen tatsächlich ein ernsthafter Meisterkandidat ist.


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