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 Beitrag Verfasst: Sonntag 11. August 2019, 22:43 
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Und plötzlich beissen sie zu: Die Young Boys schlummern und gewinnen trotzdem

Die Berner gehen in St. Gallen 2:0 in Führung und scheinen dann in den Energiesparmodus zu schalten. Nun im Schweizer Cup erwartet sie ein Rendez-vous mit einem dunklen Kapitel ihrer Klubgeschichte.

Der Wecker hatte mehrmals geklingelt. Aber es schien, als würden die Young Boys immer wieder die Schlummerfunktion betätigen und weiterdösen. Einfach nichts wollte sie aufwecken: nicht der Schuss von Jordi Quintilla in die hohe Torecke, nicht das Offsidetor von Cedric Itten, nicht der Penalty zum Ausgleich der St. Galler und auch nicht der Lattenkopfball von Victor Ruiz. Die St. Galler zogen in ihrem Super-League-Heimspiel vom Samstag nach der Pause ein aggressives Pressing auf, und die Berner wirkten nach der 2:0-Führung wie Schlangen, die sich nach einem üppigen Mahl zur Ruhe gelegt haben. Der YB-Captain Fabian Lustenberger merkte: «Wir hatten den Faden verloren.»

Doch wie das mit Schlangen so ist: Sie können mit offenen Augen schlafen und nehmen wahr, was in ihrer Umgebung passiert – und plötzlich bissen sie wieder zu, die Young Boys. Ein Fehler in der St. Galler Verteidigung, zwei schnelle Pässe in die Spitze, der Stürmer Jean-Pierre Nsame behielt kühles Blut, und der Meister hatte die nächsten drei Punkte verschlungen. Es ist diese Qualität, um die die Young Boys den FC Basel lange beneidet hatten: Nach dem Umbruch in der Sommerpause waren sie auf der Suche nach der Leichtigkeit, und weil ihnen verletzungsbedingt eine halbe Stammelf fehlte, reisten sie mit Sorgen in die Ostschweiz, doch am Ende waren die Ziele erreicht: der Sieg und die erfolgreiche Verteidigung der Tabellenführung.

Das Powernap in St. Gallen ist nicht etwas, was die Young Boys beunruhigen muss. Nicht jeder Gegner hat einen Kunstschützen wie Quintilla in seinen Reihen oder einen Stürmer wie Boris Babic, der den Schiedsrichter von einem Penaltypfiff zu überzeugen weiss. In den ersten dreissig Minuten hatten die Berner mit ihrer Verdrängung das Geschehen kontrolliert. Und für die Champions-League-Qualifikation in anderthalb Wochen ist nicht ausgeschlossen, dass sich die Perspektiven weiter aufhellen werden: Die Teamstützen Guillaume Hoarau, Miralem Sulejmani und Christian Fassnacht sollen nach Blessuren vor dem Comeback stehen. Der Trainer Gerardo Seoane sagte vor dem Match in St. Gallen, er müsse seine Spieler nun «wieder auf Temperatur bringen».

Wenn die Berner weiter von magischen Europacup-Nächten träumen wollen, wird ein erhöhter Pulsschlag auch nötig sein. Denn die beiden möglichen Gegner in der Champions-League-Qualifikation sind ebenfalls gut in die Saison gestartet: Der FC Kopenhagen und Roter Stern Belgrad stehen in ihren nationalen Meisterschaften noch ohne Punktverlust da.

Vor dem Kampf um die Teilnahme an der Millionenliga steht YB aber noch ein Auftritt auf einer wesentlich kleineren Bühne bevor. Die Berner gastieren am Freitag in der ersten Runde des Schweizer Cups beim Genfer Promotion-League-Verein Etoile Carouge – und das ist für sie wie ein Rendez-vous mit einem dunklen Kapitel in ihrer Vergangenheit.

Kein Datum steht so sehr für den grössten YB-Niedergang in der jüngeren Historie wie der 21. November 1999. Damals unterlag der Klub im zerfallenden Wankdorfstadion in der Qualifikationsrunde der Nationalliga B dem besser klassierten Etoile Carouge mit 0:2, bei Minustemperaturen und vor nur gerade 1761 Zuschauern. Die Champions League wäre heute für die Berner nicht mehr als eine unerreichbare Phantasie, wenn sie damals nicht kurz darauf aus diesem Albtraum erwacht wären.


https://www.nzz.ch/sport/und-ploetzlich ... ld.1501228

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 Beitrag Verfasst: Sonntag 11. August 2019, 22:45 
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YB-Noten: Die 6 für den Matchwinner

Beim 3:2 in St. Gallen gibt es die Bestnote für Jean-Pierre Nsame. Ungenügend ist kein YB-Fussballer.

David von Ballmoos: Note 4,5
Wirkte sicher. Der fantastische Freistoss Jordi Quintillas war unhaltbar, beim Penalty Cedric Ittens war er noch dran.

Saidy Janko: Note 5,0
Aggressiv, zeigte seine Qualitäten in der Offensive. Wie bei der Vorbereitung des ersten Tores.

Fabian Lustenberger: Note 5,0
Lange Zeit erneut überragend, beinahe fehlerlos, mit Ruhe, Übersicht, Klasse. In der zweiten Hälfte ab und zu mit Problemen.

Cédric Zesiger: Note 4,0
Robust und kopfballstark. Unter Druck aber mit Patzern, nicht immer stilsicher. Insbesondere bei der Spieleröffnung.

Ulisses Garcia: Note 4,5
Wieder bemerkenswert auffällig, viele Vorstösse, leitete das 0:2 ein und erzielte es dann überlegt. In der Defensive aber teilweise anfällig, verschuldete den Elfmeter vor dem 2:2.

Vincent Sierro: Note 4,0
Gegen seinen letztjährigen Arbeitgeber relativ diskret. Ruhig und ballsicher, ohne grosse Akzente zu setzen.

Michel Aebischer: Note 4,5
Oft am Ball, engagiert, ging weite Wege. Herrlich sein Pass auf Garcia vor dem 0:2. Aber mehrmals überhastet und mit schwachen Zuspielen in die Spitze.

Christopher Martins: Note 4,0
Bestritt wieder viele Zweikämpfe. Gewann nicht jeden, mit einigen Fouls, aber insgesamt doch ein ordentlicher Auftritt. Seineweiten Seiten­verlagerungen fanden nicht immer einen Abnehmer.

Roger Assalé: Note 4,5
Mal wieder eine für ihn typische Vorstellung. Das heisst: wirblig, fleissig, dribbelfreudig. Aber eben auch: wenig effizient, zu eigensinnig, kompliziert. Gleichwohl wichtig für YB, weil er mehrmals Unruhe stiftete.

Jean-Pierre Nsame: Note 6,0
Eiskalt im Abschluss, wie sechs Tage zuvor gegen Lugano (2:0) mit zwei Toren. Und an der Entstehung von Garcias Treffer mit smartem Pass auf Aebischer beteiligt. Auch sonst überzeugend, beschäftigte die unerfahrenen Verteidiger St. Gallensoft mit seinem Körpereinsatz.

Nicolas Ngamaleu: Note 5,0
Druckvoll und in seinen besten Szenen mit äusserst viel Drive. Legte Nsame beide Tore mit klugen Querpässen auf.

Marvin Spielmann: Note 5,0
72. Minute für Assalé. Sofort da, brachte viel Schwung, am 3:2 mit dem zweitletzten Pass beteiligt. Vergab noch das 4:2.

Gianluca Gaudino: keine Note78. Minute für Aebischer.

Jordan Lotomba: keine Note91. Minute für Ngamaleu.

Noten: 6,0 = herausragend; 5,0 = gut; 4,0 = solid; 3,0 = ungenügend; 2,0 = schlecht; 1,0 = sehr schlecht


https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/13586928

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 Beitrag Verfasst: Montag 12. August 2019, 09:14 
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Das 2:3 gegen die Young Boys: Eine Niederlage, die dem FC St.Gallen statt Punkte viel Goodwill einbringt

Trotz des 2:3 gegen die Young Boys erhält die junge Mannschaft des
FC St. Gallen viel Lob. Gefährlich viel?

Zwei Heimniederlagen, verlorene Punkte in Neuenburg, ein glücklicher Sieg in Basel: In anderen Jahren hätte eine solche Bilanz zum Saisonstart Unruhe rund um den FC St. Gallen hervorgerufen. Anders diesmal. Nach der 2:3-Niederlage vom Samstagabend gegen die Young Boys waren die St. Galler Köpfe nur kurz gesenkt, bald schon waren kaum mehr unzufriedene Gesichter auszumachen, weder bei Anhängern noch bei den Fussballern. Die Spieler, die bis zum Schluss leidenschaftlich und mit Tempofussball das 3:3 gesucht hatten, wurden von der Kurve gefeiert. Und auch Präsident Matthias Hüppi wirkte nach dem Spiel gefasst. Ein grossartiges Spiel habe man gesehen, die Zufriedenheit sei da, trotz Niederlage. Hüppi sagte aber auch:

«Es ist ein Gefühl, an das man sich nicht gewöhnen darf.»

Publikum ist nachsichtig, weil ein Plan erkennbar ist

Es war ein zu beschwingter, attraktiver Fussballabend gewesen, als dass man zu hart mit den St. Gallern ins Gericht gegangen wäre. Die Ostschweizer hatten nach einer nachlässigen, verschlafenen ersten halben Stunde Moral gezeigt, ein 0:2 aufgeholt, einen herrlichen Freistosstreffer durch Jordi Quintillà erzielt, das schnelle Spiel nach vorne gesucht, nach dem 2:3 noch einmal zugesetzt – und am Ende gar mehr Ballbesitz und mehr Abschlussversuche zu verzeichnen als der Meister. Was die Berner auszeichnete: die Physis und die Effizienz. Drei Torschüsse reichten für drei Tore.

Nachsichtig war das St. Galler Publikum am Samstag, weil wiederum ein Team mit viel Herz im Einsatz gewesen war. Es war die Nachsicht gegenüber einem jungen, wilden, aber vorerst halt noch mässig erfolgreichen und mässig effizienten Team. «In der ersten Viertelstunde nach der Pause waren wir in vielen Belangen die bessere Mannschaft. Und wir kamen gegen die Young Boys zu vielen Abschlussversuchen», sagte Trainer Peter Zeidler hinterher. Und fügte süffisant an:

«Wer es schafft, gegen YB so viele Chancen herauszuspielen, kann einmal eine richtig gute Mannschaft werden.»

Was ihn besonders freute: Dass die Mannschaft nach dem 2:2 nicht etwa zurücksteckte, sondern den Siegtreffer suchte. Auch wenn die Rechnung nicht aufging, im Gegenteil.

Mentale Arbeit steht an

Nachsichtig ist das Publikum wohl auch genau wegen dieser Haltung. Der vor eineinhalb Jahren angekündigte Kurs mit Offensivfussball wird weiter konsequent gegangen – trotz Risiken im Defensivspiel. Die Frage ist, wie viele Niederlagen mit nachträglichen Lobgesängen ein so junges Team verträgt. Der 26-jährige Goalie Dejan Stojanovic war am Samstag der älteste Spieler in der St. Galler Startformation. Wie gehen die Talente damit um, sollte der grosse Aufwand St. Gallens auch künftig nur selten belohnt werden? Es steht für Zeidler mentale Arbeit an. Unter anderem mit Leonidas Stergiou, der am Samstag eine starke Leistung zeigte, aber zweimal ohne Not grobe Fehler beging und so zwei Gegentore einleitete. «Die Spieler haben ihn bereits wieder aufgebaut», sagte Zeidler. Doch auch er weiss: Es lastet viel Druck auf den Jungen im Team. Punkte am Mittwoch in Zürich – am besten mit derselben jungen Mannschaft – würden diese Situation entlasten. Nur: Oft machten die St. Galler zuletzt die bessere Figur, wenn sie gegen spielstarke, vermeintlich übermächtige Gegner antraten. Viel Ballbesitz ohne Effizienz ist ein Muster, das bereits in der vergangenen Saison oft zu beobachten war, als man vor allem gegen abwartende Teams Probleme bekundete. Es ist die zweite Hauptaufgabe für das Team, hier andere Lösungen zu finden.

Kutesa schon bald wieder im Einsatz?

Erfreulich ist: Mit der Rückkehr von Cedric Itten hat die St. Galler Offensive wieder an Gefährlichkeit gewonnen – seine Stärken zeigte er besonders bei seinem Abseitstor kurz nach der Pause. Jérémy Guillemenot und Boris Babic konnten da am Samstag nur in Ansätzen mithalten. Somit gewinnt eine andere Frage weiter an Gewicht: Wird Dereck Kutesa – zuletzt der wirbligste St. Galler Stürmer und die ideale Ergänzung zu Itten – bei den Ostschweizern bleiben? Nachdem die St. Galler ein Angebot von Stade Reims über 1,5 Millionen Franken abgelehnt hatten, kam er am Samstag nicht zum Einsatz. Offiziell nicht wegen der Transfersache, sondern wegen einer Fussverletzung, wie Zeidler unterstrich. Ob Nachverhandlungen mit Stade Reims anstehen, wird sich erst kommende Woche zeigen. «Vielleicht spielt er für uns schon am Mittwoch wieder», so Zeidler.


https://www.tagblatt.ch/sport/fcstgalle ... ld.1142440

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