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 Beitrag Verfasst: Dienstag 20. August 2019, 23:30 
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Auch der Captain wird zum Schüler

Die Young Boys geniessen vor den Spielen gegen Belgrad die erhöhte Aufmerksamkeit.

Alles ist gleich. Wieder treten die Young Boys im Playoff zur Champions League zuerst zu Hause an, wieder geht es für sie danach für ein heikles Auswärtsspiel auf den Balkan, wieder brauchen sie nur eine Hürde zu überspringen, um es in die Königsklasse zu schaffen.

Und alles ist anders. Das YB, das am 28. August 2018 in einem wilden Spiel in Zagreb mit Leidenschaft, Glück und Guillaume Hoarau 2:1 gewann und zum ersten Mal die Champions League erreichte, hat wenig gemeinsam mit dem YB, welches heute gegen Roter Stern Belgrad versucht, sich eine möglichst gute Ausgangslage für das Rückspiel in Serbien zu verschaffen.

Sieben gewichtige Abgänge gab es bei den Young Boys seither, die Hauptrollen bekleiden andere – oder die, für die sie vorgesehen wären, können sie gerade nicht wahrnehmen. Hoarau, bester Berner Schütze im Europacup, wird es nach seiner Oberschenkelverletzung zumindest am Mittwoch noch nicht in die Startelf schaffen. Miralem Sulejmani, Fussballer von internationalem Renommee, Serbe mit albanischen Wurzeln und einstiger Partizan-Junior, wird in dieser für ihn so speziellen Partie wohl ebenso noch nicht mittun können.

Lustenberger, der Schüler

Hat man bereits bei der YB-Ausgabe 2018/19 von einer jungen, lernfreudigen Equipe gesprochen, so ist die YB-Ausgabe 2019/20 noch jünger und gemäss ihrem Trainer noch immer sehr lernfreudig. «Wir haben auch in dieser Saison schon Prüfungen bestanden, etwa die turbulente Partie in St. Gallen», sagt Gerardo Seoane, der die Affiche heute nicht gerne mit der gegen Zagreb vergleicht. «Das Team hat sich verändert. Wir haben andere Stärken, andere Schwächen.»

Eine Säule in diesem neuen YB-Konstrukt ist Fabian Lustenberger. Der 31-Jährige füllt seine Captainrolle sofort souverän aus, ist in Abwesenheit von Hoarau der Älteste auf dem Platz. Und doch ist er in diesen Wochen wieder ein Lernender. Ein bisschen wie ein neugieriger Schüler am Pult sitzt er auch da, an der Pressekonferenz vor dem Spiel, vor ihm die Banner der Sternenliga, um ihn ein unüblich grosses Interesse.

«Das ist auch für mich neu», sagt der Innerschweizer, der als einzigen internationalen Leistungsausweis je eine Gruppenphase mit Hertha Berlin in Uefa-Cup und Europa League vorzuweisen hat. «Das Feeling der Champions League, die Aufmerksamkeit der ganzen Schweiz, das spornt an», sagt er.

Nach dem Cupspiel bei Etoile Carouge hätten ihnen die Gegner noch auf dem Platz Glück für die Playoff-Spiele gewünscht, erzählt Lustenberger. Und Teleclub-Moderator Roman Kilchsperger sagte dem «Blick»: «Mit YB in der Champions League schauen bei uns mehr Leute zu, die Stimmung ist besser.» Die Schweiz fiebert mit.

Etwas, das man in Bern jahrelang nur vom Hörensagen, vom FCB, kannte. Und etwas, das mit der schlechten Klassierung der Schweiz im Uefa-Ranking und den Entwicklungen im europäischen Fussball zumindest auf Stufe Champions League so bald nicht wieder vorkommen dürfte.

Nsame, der zweite Mann

Spieler für die grosse Bühne sind bei YB jetzt gefragt. Zugang Frederik Sörensen ist trotz Spielberechtigung für heute noch keiner davon. Ohne Hoarau und Sulejmani ist die Lage in der Offensive angespannt. Marvin Spielmann zog sich am Wochenende eine Bänderverletzung am Sprunggelenk zu, er fällt etwa sechs Wochen aus.

Christian Fassnacht steht wieder zur Verfügung, er kam in der vergangenen Kampagne in jedem Spiel zum Einsatz. Und ganz vorne ruht die Hoffnung auf dem formstarken Jean-Pierre Nsame, der jedoch auf internationaler Ebene für YB bislang noch kein einziges Tor erzielt hat – auch, weil er so oft im Schatten von Hoarau stand.

Das Stade de Suisse ist ausverkauft. Alles ist gleich: Euphorie in Bern, Support aus der Schweiz, Zuversicht vor dem Hinspiel. Und alles bleibt anders: Gegen Zagreb kamen nur 21'000, im Playoff 2017 gegen Moskau 20'000 Zuschauer.

So könnte YB spielen: Von Ballmoos; Janko, Lustenberger, Zesiger, Garcia; Fassnacht, Aebischer, Martins, Ngamaleu; Nsame, Assalé. – YB ohne: Lauper, Camara, Spielmann (alle verletzt), Hoarau und Sulejmani (beide fraglich).
Roter Stern drohen Sperren – und der VAR ist fast im Stadion

An die 40 Medienschaffende haben Roter Stern Belgrad nach Bern begleitet. Trainer Milojevic sprach von einem «schwierigen Stück Arbeit», das auf seine Mannschaft warte, Stürmer Boakye stufte YB «noch stärker als Kopenhagen» ein, den Gegner in der vorigen Qualifikationsrunde.

Milojevic muss gegen YB zwei Gesperrte ersetzen, Innenverteidiger Milunovic und Aufbauer Jovancic. Sperren drohen bei der nächsten Gelben Karte ausserdem gleich vier Spielern von Roter Stern, darunter Spielmacher Marin.

Einer wird heute ganz nah und doch nicht richtig dabei sein: Der Video Assistant Referee (VAR) ist neu bei jedem Playoff-Spiel in einem Übertragungswagen vor dem Stadion.


https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/15242614

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 Beitrag Verfasst: Dienstag 20. August 2019, 23:43 
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Vor dem Spiel gegen Roter Stern

Das Abschlusstraining der Young Boys und die Landung von Roter Stern im Belpmoos - alles rund um die Vorbereitungen auf das Hinspiel im Champions-League-Playoff.


https://www.langenthalertagblatt.ch/reg ... y/22840003

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 Beitrag Verfasst: Mittwoch 21. August 2019, 00:58 
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YB-Captain Fabian Lustenberger: «Ich versuche, mit Leistung voranzugehen»

Morgen Mittwoch empfangen die Young Boys im Hinspiel des Champions-League-Playoffs Roter Stern Belgrad. Captain Fabian Lustenberger gibt sich im Interview zuversichtlich.

Er bringt einen grossen Erfahrungsschatz mit, hat zwölf Jahre für Hertha Berlin in der Bundesliga gespielt. Die Champions League ist aber dennoch Neuland für den neuen Captain der Young Boys, Fabian Lustenberger.

Einen eindeutigen Favoriten in diesem Duell auszumachen, ist schwierig. Was gibt Ihnen die Zuversicht, dass sich YB dennoch für die Gruppenphase der Champions League qualifiziert?

Fabian Lustenberger: Weil Roter Stern Belgrad kein übermächtiger Gegner ist und wir keine Angst vor diesen beiden Spielen haben. Es ist auch nicht so, dass Belgrad international reihenweise Stricke zerrissen hätte. Es ist aber auch klar, dass uns eine gute Mannschaft gegenübersteht und dass es eine schwierige Aufgabe wird für uns. Aber wir haben die Ambitionen, diese erfolgreich zu lösen und dementsprechend die Gruppenphase zu erreichen.

Wie schwierig ist der Switch zwischen einem Cupspiel gegen Etoile Carouge und einem Champions-League-Playoff-Spiel gegen Roter Stern Belgrad?

Es ist sicher schwieriger, den Switch vom internationalen Parkett zurück zu einem Cupspiel gegen einen Unterklassigen zu schaffen als umgekehrt. Aber wir sind Fussball-Profis und müssen in der Lage sein, dies richtig umzusetzen.

Sie sind ein Champions-League-Neuling. Was können Sie den jungen Spielern dennoch an Erfahrung weitergeben?

Ich versuche in erster Linie, durch Leistung und meine Art und Weise, wie ich spiele, vorneweg zu gehen. Das habe ich in meinen ersten Wochen bei YB versucht, egal ob in Freundschaftsspielen, in der Meisterschaft oder dem Cup. Hinzu kommen meine Erfahrungen in der Bundesliga und der Europa League mit Hertha Berlin. Ich will der Mannschaft auf dem Platz helfen und dort direkt Inputs geben.


https://www.aargauerzeitung.ch/sport/yb ... -135434698

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 Beitrag Verfasst: Mittwoch 21. August 2019, 09:04 
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Der YB-Gegner Roter Stern ist zurück aus einem tiefen Krisental

Roter Stern Belgrad war eine der besten Fussballadressen Europas. Dann kamen die Jugoslawien-Kriege, die Uno-Sanktionen und dubiose Figuren. Nun ist der Meistercup-Sieger von 1991 wieder auf Erfolgskurs – auch am Mittwoch, im Champions-League-Play-off-Hinspiel gegen YB?

Zumindest die Generalprobe für das Gastspiel am Mittwoch in Bern ist dem Seriensieger des serbischen Fussballs geglückt. Mit dem 3:2-Sieg bei Spartak Subotica blieb der mit mehreren Reservisten angetretene Rekordmeister Roter Stern Belgrad am Wochenende zum 58. Mal in Folge in der heimischen Liga ungeschlagen. Gegen die Young Boys rechnet der Linksaussen Veljko Simic mit einem «schwierigen Match». Bern habe ein gutes Team. «Aber wir sind der Rote Stern, haben vor niemandem Angst – und gute Gegner motivieren uns.»

Tatsächlich dürfte sich der lange im tiefen Krisental dümpelnde Meistercup-Sieger von 1991 für YB als keineswegs leichte Hürde auf dem Weg in die Champions League erweisen. Seit der Erfolgscoach Vladan Milojevic vor zwei Jahren die Verantwortung übernommen hat, erstrahlt der Rote Stern sportlich in neuem Glanz. Schon in der ersten Saison mit Milojevic gelang es, erstmals seit langem in der Europa League zu überwintern. Die Belgrader bezwangen in der Gruppenphase höher eingestufte Gegner wie Arsenal oder den 1. FC Köln.

Trotz dem Verkauf mehrerer Leistungsträger überraschte der lange nur für wüste Hooligan-Ausschreitungen berüchtigte Klub auch im zweiten Jahr von Milojevic. In den Play-off-Spielen gegen Salzburg erzwang sein Team vor Jahresfrist die Qualifikation für die Champions League, gewann daheim selbst gegen den späteren Finalsieger Liverpool und punktete gegen Napoli. «Wir haben den Stern dorthin zurückgebracht, wo er hingehört», sagte Milojevic über das gelungene Debüt in der Königsklasse erfreut.

Tatsächlich zählte der Klub lange zu den besten Fussballadressen Europas. Bis 1992 qualifizierte sich das Aushängeschild des jugoslawischen Fussballs 24 Mal in Folge für einen europäischen Wettbewerb und überwinterte 22 Mal. Im Meistercup-Final 1991 gegen Olympique Marseille siegte das Team mit Stars wie Robert Prosinecki, Sinisa Mihajlovic oder Darko Pancev im Penaltyschiessen. Doch in den folgenden Jugoslawien-Kriegen sollte der Rote Stern bald verglühen.

Die Stars wanderten zu ausländischen Spitzenklubs ab. Während der Uno-Sanktionen war dem Klub die Europacup-Teilnahme verwehrt. Danach fiel dem Roten Stern der Neuanfang nicht nur wegen der Löschung der Punkte in der Uefa-Fünf-Jahre-Wertung schwer. Dubiose Spielervermittler, Hooligan-Anführer und korrupte Funktionäre hatten fortan das Sagen. Die in schwarze Kassen fliessenden Transfereinnahmen wurden kaum in den Klub investiert. In immer schnellerer Folge drückten sich Trainer und Spieler die Klinke in die Hand. Nicht nur der Schuldenberg und Hooligan-Randale machten dem Roten Stern zu schaffen, sondern auch Rechtsstreitigkeiten über nicht gezahlte Löhne. Wegen Verstössen gegen das Financial-Fairplay-Reglement sperrte die Uefa den Verein 2014 für den Europacup.

Doch seither haben sich die Belgrader zumindest sportlich konsolidiert. Aus Talenten, routinierten Rückkehrern und günstig erworbenen Ausländern hat der Trainer Milojevic ein ebenso spiel- wie kampfstarkes Kollektiv geschmiedet. Ein sicherer Rückhalt ist Milan Borjan. Jüngst konnte Kanadas Nationalkeeper in der Qualifikationsrunde gegen den FC Kopenhagen drei Penaltys halten – und einen verwandeln. Im Mittelfeld ist der frühere deutsche Nationalspieler Marko Marin der Ideengeber. Im Sturm ruhen die Hoffnungen auf dem Ghanaer Richmond Boakye.

Fraglich ist der Einsatz des angeschlagenen Edeljokers Milan Pavkov, der mit zwei Toren den Sieg gegen Liverpool besiegelt hatte. Verletzungen und Sperren zwingen nicht nur zu Umstellungen in der Abwehr, sondern könnten auch einem erst vor wenigen Tagen von Las Palmas verpflichteten Flügel das Debüt bescheren. Serbiens Medien rechnen zumindest mit einem Kurzeinsatz des neuen argentinischen Hoffnungsträgers Mateo Garcia.


https://www.nzz.ch/sport/champions-leag ... ld.1502921

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 Beitrag Verfasst: Mittwoch 21. August 2019, 09:16 
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Der neue YB-Captain Fabian Lustenberger hat etwas zu sagen – aber es fällt ihm nicht immer leicht

Fabian Lustenberger führt YB als Captain in die Champions-League-Play-offs gegen Roter Stern Belgrad. Die Schweiz muss diesen Spieler zuerst noch kennenlernen, der bei Hertha Berlin so wichtig war – aber im Nationalteam nie eine grosse Rolle spielte.

Die Fragen an Fabian Lustenberger lauten: Wie gewinnt man einen Zweikampf? Und ist ihm ein gewonnener Zweikampf unvergessen? Wenn ja: gegen wen? «Sie stellen aber auch Fragen», sagt Lustenberger, Fussballer, 31 Jahre alt, YB-Captain.

Am 10. August 2007 war Fabian Lustenberger, 19 Jahre alt, vom FC Luzern zu Hertha Berlin gewechselt.

Eine Woche später wechselte Steve von Bergen, 24 Jahre alt, vom FC Zürich zu Hertha Berlin.

Zwei Schweizer neu in einer grossen Stadt, «wir wuchsen so etwas wie zusammen», sagt Lustenberger zwölf Jahre später. Gemeinsam machten sie die ersten Schritte im Bundesligaklub, auf Reisen wohnten sie im selben Hotelzimmer, «da entwickelte sich etwas». Lustenberger nennt es «eine vertrauensvolle Freundschaft». Manchmal wählt er Worte aus dem Fussballer-Slang, aber viel öfter eben nicht.

Und wie er so redet, da scheint es, als hätten Lustenberger und von Bergen manchmal auch Spielchen gemacht, wer mehr Wörter in eine Minute zu verpacken schafft. Beide reden sie in einem manchmal sagenhaften Tempo.

Und was Lustenberger und von Bergen auch noch verbindet: die Rolle bei YB; diese Bereitschaft, Leader zu sein, aber nicht dominant.

Von Bergen ist zurückgetreten in diesem Sommer, Lustenberger ist gekommen. Er soll der Anführer aus der Innenverteidigung sein, der von Bergen beim Schweizer Meister zuletzt war. Lustenberger ist bei YB bereits der Captain; aber er braucht ein Umfeld, das ihn diese Rolle so spielen lässt, wie es zu ihm passt. Er ist kein Platzhirsch, der verjagt, wer ihm zu nahekommt. Ab 2007 blieb er zwölf Jahre lang bei Hertha Berlin, er stieg zweimal ab und wieder auf. Während einiger Jahre war er Captain; er genoss eine Akzeptanz, die fast unvorstellbar ist für Schweizer, die nur Lustenbergers Nationalteam-Statistik sehen: drei Länderspiele. Lustenberger habe «immer etwas zu sagen gehabt», sagt Michael Preetz, der langjährige Geschäftsführer von Hertha Berlin. «Aber ich musste ihn auch ermutigen, sich mehr einzubringen – das ist ihm nicht immer leichtgefallen.» Preetz ist seit ewigen Zeiten in Berlin, der Bundesliga-Rekordtorschütze der Hertha, 84 Tore. Aber er hat in der 1. Bundesliga für die Berliner weniger Partien absolviert als Lustenberger: 196 zu 220.

s gab Zeiten, in denen Lustenberger in der Bundesliga zu den besten Zweikämpfern gehörte, eine Statistik führt ihn in der Saison 2017/18 auf dem dritten Platz. Eine erstaunliche Marke, denn was von Bergen und Lustenberger auch verbindet: die Physis.

Schlau statt kräftig

Keiner der beiden ist ein Bulle von einem Fussballer, von Bergen 1 Meter 82 gross, Lustenberger 1 Meter 80, nicht besonders kräftig und übrigens auch nicht besonders schnell. Aber Lustenberger hat einen Stil gefunden, und er sehe sich in seiner Spielweise derart bestätigt, «dass ich mich nicht gleich hinterfrage, wenn ich einen Spielzug zweimal falsch lese. Ich stelle nicht sogleich mein ganzes Spiel infrage, ich weiss, dass ich mich zu 90, 95 Prozent darauf verlassen kann.»

Bei allem schnellen Redefluss: So spricht jemand, der weiss, was er sagen will – der weiss, wie er selber und wie sein Spiel funktioniert. Preetz sagt: «Fabian ist ein schlauer Fussballer. Ich nenne es vororientiert, er steht auf dem Platz intuitiv oft richtig, er hat ein sehr gutes Gespür für den Raum.»

Fabian Lustenberger, wie gewinnt man einen Zweikampf? «Viel geschieht im Kopf», sagt er, «dass du eine Situation vorausahnst und alles daransetzt, ein paar Augenblicke vor dem Gegner am Ball zu sein.» Aber wissen die meisten Gegenspieler nicht auch, dass es genau darum geht? «Kann schon sein. Aber ich schaue auf mich, nicht auf den anderen.»

Was Lustenberger und von Bergen auch verbindet: eine Direktheit und ein gewisser Stolz vielleicht.
Getroffen und beschäftigt

Von Bergen nahm Kritik von Medien nicht einfach hin, er diskutierte mit Journalisten oder boykottierte sie auch. Lustenberger überlässt das Autorisieren von Aussagen nicht dem Medienchef, er will genau wissen, wie er zitiert wird. In Berlin redete er einst ein halbes Jahr nicht mit den Journalisten, es waren die ersten Monate, nachdem er als Hertha-Captain abgesetzt worden war, «abgesägt», wie er sagt, Fussballer-Slang. Vorher sei er drei Jahre lang immer hingestanden und habe sich gerechtfertigt, «also nahm ich mir das danach mal heraus» – nach den Spielen an den Reportern vorbeizumarschieren, stumm.

Der Hertha-Geschäftsführer Preetz sagt, nicht mehr Captain zu sein, habe «natürlich etwas gemacht» mit Lustenberger, «das hat ihn zunächst schon getroffen und beschäftigt, das ist ja nachvollziehbar». Es hiess, der Trainer Pal Dardai habe sich einen Captain gewünscht, der physisch und verbal präsenter sei. Lustenberger sagt heute, er habe ja nichts falsch gemacht, im einen Europa-League-Spiel im Sommer 2016 habe er vielleicht nicht besonders gut gespielt, «danach bin ich rasiert worden», Fussballer-Slang, «das war die Entscheidung des Trainers, aber wenige Wochen später liess er mich wieder spielen – das hätte er sich wohl selber nicht gedacht, dass es so schnell geht».

Wenn er etwas sagt, will er richtig verstanden werden – und es soll das sein, was er wirklich meint. Ist ihm ein gewonnener Zweikampf unvergessen? Er überlegt, «schwierig», er beginnt zu erzählen, von einer Balleroberung an der Mittellinie, aber Lustenberger stoppt, «nein, sorry, falsch – andere Geschichte. Ein Stürmer wird angespielt, aber ich lese es halt und komme vor ihm an den Ball. Ich leite den Konter ein, bekomme den Ball wieder, Rückpass, und wir schiessen das 2:1.» Gegner: FSV Frankfurt, 2. Bundesliga, Dezember 2012. Lustenberger weiss es, als hätte er den Ball gestern erobert.

Michael Preetz glaubt, dass Lustenberger «dann aber seinen Frieden gefunden» habe mit dem Ende als Hertha-Captain – und mit der Nationalmannschaft. Die Nationalmannschaft: ein Einsatz unter Ottmar Hitzfeld, zwei Einsätze unter Vladimir Petkovic. «Es gab bestimmt Phasen, in denen er mehr Anspruch hätte stellen können», sagt Preetz. «Das eine oder andere Mal war er vielleicht nicht laut genug – doch das ist nicht das Wesen von Fabian, dafür ist er sich immer treu geblieben.»

Die Ansprüche stellte Lustenberger höchstens intern; er fragte, wie es um seine Chancen stehe, ob er womöglich auch mal spielen dürfte. In einem Gespräch Anfang 2016 habe ihm Petkovic gesagt, dass er ihn höchstens als Innenverteidiger Nummer 4 oder 5 sehe, so erzählt es Lustenberger, und da kam nach und nach der Augenblick, dass er die Lust verlor. «Ich war 28, Familienvater – einfach dabei zu sein im Nationalteam, war für mich nicht mehr alles.» Und ja, vielleicht habe er es danach «ein wenig darauf angelegt, aber ich hatte ja nichts zu verlieren», sagt Lustenberger. Im April 2016 sagte er in einem Interview mit dem «Blick»: «Ich spüre wenig Wertschätzung.»

Ein Aufgebot bekam er danach nie mehr, «aber Sie dürfen es gerne noch einmal notieren», sagt Lustenberger: «Ich bin nicht beleidigt. Ich hatte eine schöne Zeit im Klub und spielte eine wichtige Rolle – in der Nationalmannschaft leider weniger. Ich hätte es gerne anders gehabt, aber es ist so, wie es ist.»

Niemand kannte ihn

Was Lustenberger und von Bergen auch verbindet: ihr Weg – wie sie aufbrachen und wieso – und wohin sie zurückkehrten.

Beide machten eine kaufmännische Ausbildung, Lustenberger am Kantonsspital Luzern. Im letzten Lehrjahr, 2006/07, spielte er unter dem Trainer Ciriaco Sforza regelmässig in der ersten Mannschaft des FCL. Der Wechsel zu Hertha überraschte dennoch viele; als er die Schweiz verliess, war Lustenberger im Fussballland noch gar nicht richtig wahrgenommen worden – und anderswo schon gar nicht. «Ich behaupte mal: Von der Hertha-Mannschaft kannte mich niemand, als ich kam», sagt Lustenberger.

Er war ein Wunschtransfer des neuen Hertha-Trainers Lucien Favre. Auch von Bergen war ein Favre-Spieler, mit dem FC Zürich waren Favre und von Bergen 2006 und 2007 Meister geworden. Eine erstaunliche Entwicklung, auch bei ihm, über von Bergen hatten früher Gegenspieler gesagt: «Was will der Kleine da? Kopfbälle? Der?»

Mit 30 kam von Bergen 2013 nach Jahren bei Hertha, Cesena und Palermo in die Schweiz zurück. Er schoss sechs Jahre lang keinen Treffer, bis er im letzten Spiel für YB per Kopf ins Tor traf.

Manchmal dauert es ein bisschen, auch bei Lustenberger. Jetzt, bei YB, lernt die Schweiz diesen in Berlin so grossen Spieler doch noch besser kennen. Am Mittwochabend treffen die Berner im Hinspiel der Champions-League-Play-offs auf Roter Stern Belgrad, und hinten in der Mitte wird immer noch ein Typ wie von Bergen stehen, aber eine Figur für sich.

So weit muss es ein Klub zuerst bringen: für einen wichtigen Fussballer einen Ersatz zu finden, der so ähnlich ist und doch so original zugleich.

Ob er noch weiss, gegen wen er diesen Zweikampf damals, 2012, gewonnen hatte? Lustenberger schaut sich die Aufstellung an, er ist sich nicht ganz sicher, der Spieler heisst vermutlich Odise Roshi, ein albanischer Nationalspieler, der an der EM 2016 gegen die Schweizer (ohne Lustenberger) spielte.

Aber eigentlich geht es ja nicht darum, wie ein Zweikampf gewonnen wird. So viel wird durch Lustenberger klar: Ein Verteidiger gewinnt den Zweikampf dadurch, dass er ihn verhindert.

Zwei Fragezeichen

bsn. · Es ist ein erster Härtetest für das renovierte YB-Team. Im Hinspiel der Champions-League-Play-offs trifft der Schweizer Meister am Mittwoch (21 Uhr) im ausverkauften Stade de Suisse auf Roter Stern Belgrad. Die Erfahrung spreche «sicher ein bisschen» für Roter Stern, sagte der YB-Trainer Gerardo Seoane, aber: «Beide Mannschaften haben genug Argumente und Stärken, um sich berechtigte Hoffnungen zu machen.» Der Einsatz zweier gewichtiger YB-Argumente war noch ungewiss. Die zuletzt verletzten Guillaume Hoarau und Miralem Sulejmani trainierten am Dienstag mit, bis zum Spiel werde es in beiden Fällen knapp, sagte Seoane.


https://www.nzz.ch/sport/yb-der-captain ... ld.1502903

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YB gegen Roter Stern Belgrad: So wappnet sich die Polizei

In Bern werden am CL-Spiel zwischen YB und Roter Stern Belgrad rund 2000 auswärtige Fans erwartet. Sie werden vor Anpfiff eng von der Polizei begleitet.

Das Wichtigste in Kürze

- YB trifft heute Mittwoch in den Champions League Playoffs auf Roter Stern Belgrad.
- In Bern rechnet man mit ca. 2000 Fans, die aus der serbischen Hauptstadt anreisen werden.
- Sicherheitsdirektor Reto Nause spricht von einer einzigartigen Situation.

Die Anhänger von Roter Stern Belgrad sind bekannt für eine atemberaubende Stimmung in ihrem eigenen Stadion. Doch nebst beeindruckenden Choreos und lautstarken Fangesängen kommt es auch öfters zu brutalen Auseinandersetzungen.

Gerade im Stadt-Derby gegen Partizan sind wüste Szenen fast schon Alltag. So wurden beispielsweise im Dezember 2017 mindestens 17 Personen nach einer Schlägerei teils schwer verletzt.

In Bern ist man sich der Gewaltbereitschaft der serbischen Fans bewusst. «Das Spiel wird ganz klar als rotes Spiel eingestuft», sagt Reto Nause, Sicherheitsdirektor der Stadt Bern. Entsprechend seien die Vorbereitungen und das Aufgebot der Polizei angepasst worden.

Einheimische Anhänger

Rund 2000 Auswärtsfans werden für das Playoff Spiel zwischen YB und Roter Stern Belgrad erwartet. Doch nebst den Anhängern, die aus der serbischen Hauptstadt anreisen, gibt es auch hierzulande eine Vielzahl von Roter Stern-Sympathisanten. «Die Ausgangslage präsentiert sich einzigartig», sagt Nause.

«Aufgrund der relativ grossen serbischen Gemeinschaft in der Schweiz werden wohl auch Personen aus anderen Landesteilen nach Bern reisen.» Hinzu komme, dass die Fans nicht in einem Sonderzug sein werden, sondern individuell anreisen.

Klare Handhabung

Um mögliche Ausschreitungen vor und nach dem Spiel gegen YB zu verhindern, gibt es für Nause nur ein Rezept: «Präsenz markieren, die Regeln klar mitteilen und ansonsten müssen wir eingreifen.»

Nause betont, dass man im Vorfeld versucht hat, sich optimal vorzubereiten. Nebst der Ausfindung von Risikofans auf den sozialen Netzwerken habe direkter Kontakt mit den serbischen Behörden stattgefunden. Wie sich die Situation abseits des Spiels schliesslich entwickelt, wisse man aber erst vor Ort.


https://www.nau.ch/news/schweiz/yb-gege ... i-65571480

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Seoane vor Duell mit Belgrad

«Möglich, dass Sulejmani und Hoarau auf der Bank sitzen»

Am Mittwochabend gilt es für die Berner Young Boys ernst. Im Hinspiel der CL-Playoffs geht es zu Hause gegen Roter Stern Belgrad. YB-Trainer Gerardo Seoane blickt auf das heisse Duell voraus.


https://www.blick.ch/sport/fussball/cha ... 75273.html

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Es geht um mehr als nur 30 Mio.

YB gegen Roter Stern ist eine Frage der Ehre

YB soll die Schweizer Fussball-Ehre wiederherstellen. Dazu muss es Roter Stern Belgrad die Türe zur Champions League in letzter Sekunde zuschlagen.

Die Schweizer Fussball-Ehre ist beschmutzt. Da sind zunächst mal die europäischen Leistungen der Schweizer Klubteams. Jedes Jahr leistet sich mindestens eine Mannschaft einen Totalausfall. So gelang es den drei Teams Luzern, Thun und Basel doch tatsächlich, in der letzten Runde in sechs Spielen sechs Niederlagen einzufahren. Luzern und St. Gallen schieden letzte Saison bei der erstbesten Gelegenheit aus. Und der FCB verpasste gegen die Zyprioten von Apollon Limassol gar die Europa League.

Die Quittung? Wir gehören ab sofort zu den europäischen Habenichtsen. Wenn die Europa League 2 mal kommt, spielen wir nur noch dort. Gute Nacht!

Zeit, hier eine Ehrenmeldung einzulegen. Und die grösstmögliche ist die Qualifikation für die Champions-League-Gruppenphase. YB wäre wieder im weltweiten Scheinwerferlicht. Wie das u­nsere Nati üblicherweise ist. Wir sind im Fifa-Ranking die Nummer 11 der Welt – vor Deutschland, Italien oder Holland. Wir waren Nations-League-Finalturnier-Teilnehmer. Das verpflichtet! Einzig unsere Klubs scheinen davon wenig wissen zu wollen.

Es geht auch um Shaqiris Ehre

Unsere Ehre ist aber auch an der WM in Mitleidenschaft gezogen worden, als sich die Serben als schlechte Verlierer zeigten und so den Wert unseres 2:1-Siegs minderten. Die Spätfolge war das Mobbing gegen Siegtorschütze Xherdan Shaqiri durch Roter-Stern-CEO Zvezdan Terzic, das darin endete, dass sich Liverpool-Trainer Jürgen Klopp dem politischen Druck beugte und Shaq in der Champions League nicht mit nach Belgrad nahm. Es wirkt wie ein Hohn, dass Roter Stern dieses Spiel dann auch noch sensationell gewann … Auch die Ehre von Shaq soll YB wiederherstellen.

Und dann werfen die Serben YB auch noch Unkorrektheit beim Ticketverkauf vor. Und sie nehmen die Berner nicht wirklich ernst. So sagte Stevan Stojanovic, Ex-Goalie und Meistercup-Held von 1991, Roter Stern werde gegen YB keine Probleme haben. Es geht um 30 Millionen Franken für YB. Und um enorm viel Prestige. Aber nicht nur. Das Duell gegen die Serben ist auch eine Frage der Ehre. Nicht nur für Bern. Für die Schweiz.


https://www.blick.ch/sport/fussball/cha ... 75372.html

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Serbische Presse heizt Fans an

Die Supporter von Roter Stern Belgrad gelten als heissblütig. Vor dem Hinspiel des Champions-League-Playoffs gegen YB werden diese Fans von der serbischen Presse zusätzlich angeheizt.

Die wenigsten Sportler äussern sich offen zu politischen Themen. Sport und Politik hätten miteinander nichts zu tun und sollten nicht vermischt werden, heisst es dann als Begründung. Wer in den letzten Tagen einen Blick in die serbische Boulevardpresse riskiert hat, könnte zu einem anderen Schluss kommen: Sport ist Politik. Der als heissblütig geltende Anhang von Roter Stern Belgrad wird von den serbischen Medien im Hinblick auf die Playoff-Partien gegen die Young Boys zusätzlich angeheizt.

Anfänglich sorgte die Ticket-Politik in den serbischen Medien für grosse Unruhe. Die 2000 Tickets, die die Young Boys den Fans des Gästeteams zur Verfügung stellten, sind für die Serben zu wenig. Um das Stadion fest in Berner Hand zu haben, würden serbische Fans, die Tickets in anderen Sektoren ergatterten, gar aus dem Stadion verbannt, liess die serbische Boulevardzeitung "Kurir" verlauten, und veranlasste damit die YB-Medienstelle zu einem Dementi. "Es wird niemand aus dem Stadion gewiesen, der sich an die Ordnung hält", erklärte YB-Sprecher Albert Staudenmann gegenüber "Blick". Allerdings könnten Matchbesucher aus Sicherheitsgründen umplatziert werden.

Der Beschwichtigungsversuch verpuffte, in Serbien hatten sie bereits ein nächstes Sujet für die Stimmungsmache gefunden. Der "Kurir" warnte die in die Schweiz gereisten Roter-Stern-Fans vor Provokationen der "vielen albanischen Extremisten", die in Bern lebten. Einige hätten sich ebenfalls Tickets für das Spiel beschafft und würden dort versuchen, die Gästefans zu provozieren. Das serbische Boulevardblatt befürchtet in Bern gar eine ähnliche Aktion wie 2014, als beim EM-Qualifikationsspiel zwischen Serbien und Albanien in Belgrad eine Drohne mit der Flagge Grossalbaniens auf das Spielfeld geflogen wurde - und das Spiel infolge Ausschreitungen abgebrochen werden musste.

Angefeuert werden diese Gerüchte durch das im Fussball ohnehin vorbelastete Verhältnis zwischen der Schweiz und Serbien. Unvergessen bei Serben wie auch vielen Schweizern sind die unbedachten Doppeladler-Jubel von Xherdan Shaqiri und Granit Xhaka nach ihren Toren im zweiten WM-Gruppenspiel gegen Serbien. Sport wurde zu Politik - und ist es seither offenbar geblieben.


https://www.aargauerzeitung.ch/sport/fu ... -135437977

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YB muss den Grundstein im Heimspiel legen

Der Weg in die Champions League führt für die Young Boys in den Playoffs über Roter Stern Belgrad. Im Heimspiel vom Mittwoch sollte die Basis geschaffen werden, um auswärts ein Déjà-vu zu verhindern.

Sterne haben im Sport eine spezielle Bedeutung. So werden Athleten, die in ihrem Metier dominieren, als Stars bezeichnet, oder es wird salopp davon gesprochen, dass ein Kampfsportler nur noch Sterne sah, nachdem dieser einen Knockout kassiert hat. Auch bedienen sich Sportvereine bei der Wahl ihrer Logos und Namen oft der Strahlkraft der Himmelskörper, etwa Etoile Carouge, das YB am Wochenende in der ersten Runde des Schweizer Cups forderte; oder Roter Stern Belgrad, der Gegner der Young Boys in den Champions-League-Playoffs, der am Mittwoch in Bern zum Hinspiel antritt. Sterne zieren den Weg des Schweizer Meisters in den vergangenen und kommenden Tage. Und Sterne bilden auch das Logo der Champions League, dem obersten Berner Ziel in diesen Tagen.

Wie im vergangenen Jahr, als die Berner ihre Premiere in der Gruppenphase der Champions League gaben, kommt die letzte und einzige Hürde aus dem Osten: auf Dinamo Zagreb folgt Roter Stern Belgrad. Kein schlechtes Los, angesichts dessen, dass mit Ajax Amsterdam auch der letztjährige Champions-League-Halbfinalist als Playoff-Gegner in Frage gekommen wäre.

Zwar marschierte das Team von Vladan Milojevic in der serbischen Meisterschaft im vergangenen Jahr fast ebenso souverän zum Titel wie die Young Boys in der Schweiz, von souveränen Auftritten in der diesjährigen Champions-League-Qualifikation waren die Serben allerdings etwas entfernt. Gegen den litauischen Meister Suduva Marijampole überstand Belgrad die 1. Runde dank einem 2:1-Heimsieg, nachdem das Hinspiel torlos zu Ende gegangen war, eine Runde später gegen HJK Helsinki gab ein Auswärtstreffer den Ausschlag zu Gunsten von Roter Stern, und in Runde 3 gegen Kopenhagen entschied im Penaltyschiessen erst der 22. Elfmeter über das Weiterkommen.

Bern gegen Belgrad dürfte ein Duell zweier heimstarker Teams werden, die sich auf Augenhöhe begegnen. YB blieb seit der Amtsübernahme von Trainer Gerardo Seoane zum Anfang der letzten Spielzeit in der Meisterschaft auf heimischem Kunstrasen beinahe unbezwingbar, einzig Luzern vermochte im Oktober 2018 im Stade de Suisse voll zu punkten. Daheim gar ungeschlagen beendete Roter Stern die serbische Meisterschaft, musste sich allerdings im Cupfinal dem grossen Stadtrivalen Partizan mit 0:1 beugen.

Ist beim Meister der Super League der Kunstrasen ins Feld zu führen, sind es die fanatischen Fans beim Meister der "Super liga Srbije", die nicht unwesentlich zum Heimvorteil beitragen. Mit einem "römischen Amphitheater im Blutrausch" verglich die englische Tageszeitung "Independent" die Stimmung im Marakana-Stadion, als der spätere Champions-League-Sieger Liverpool in der letztjährigen Gruppenphase in Belgrad 0:2 unterlegen war. Andere Medien betitelten ein Auswärtsspiel bei Roter Stern schon als "Hölle von Belgrad".

Wie schwierig es ist, in dieser aufgeheizten Atmosphäre den Kopf zu bewahren, weiss YB aus eigener Erfahrung. Vor 15 Jahren erhielten die Berner in der 2. Runde der Champions-League-Qualifikation beim 0:3 in Belgrad eine Kostprobe davon - schon damals mit dabei: YB-Routinier Marco Wölfli. Wollen die Berner wie im vergangenen Jahr von den Millionen der Königsklasse profitieren, sollten sie anders als 2004 im Exil im Hardturm (2:2) im Hinspiel den Grundstein dafür legen.

Auf dem Spiel steht in finanzieller Hinsicht einiges: Erhält der Sieger des Playoff-Duells nur schon für die Teilnahme an der Gruppenphase der Champions League gut 15 Millionen Euro ausbezahlt, gibt es für den Verlierer in der Europa League noch deren drei Millionen als Startprämie.


https://www.aargauerzeitung.ch/sport/fu ... -135437974

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