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Presse-Thread Saison 2019/2020
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Seite 8 von 32

Autor:  shalako [ Montag 29. Juli 2019, 16:23 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Presse-Thread Saison 2019/2020

29.07.2019

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Zitat:
YB gehen wegen Verletzungen die Spieler aus

Die Verletztenliste bei YB ist nach dem 1:0-Sieg bei Xamax lang. Für das Spitzenspiel gegen den FC Lugano hofft der Meister auf die Rückkehr mehrerer Akteure.

Das Wichtigste in Kürze

- Mit Guillaume Hoarau hat sich bereits der achte YB-Spieler verletzt.
- Noch ist nicht bekannt, wie lange der Star-Stürmer ausfällt.
- Am Sonntag (16 Uhr) empfängt der Meister mit einem dezimierten Kader Lugano zum Topspiel.

Die Verletztenliste war bereits vor dem Gastspiel bei Xamax lang: Dann fiel mit Guillaume Hoarau bei YB eine weitere Teamstütze während des Spiels aus. Damit ist die Zahl der verletzten Spieler beim Meister auf acht gestiegen.

So holten sich die Berner den 1:0-Sieg ohne Feldspieler, die beim letztjährigen Meisterteam zu den Schlüsselspielern gehörten.

Für einige Neuzugänge (Lustenberger, Martins Pereira) war es eine erste Gelegenheit, ihre Führungsqualitäten unter Beweis zu stellen.

Reicht es bei Zesiger, Sierro und Sulejmani für Lugano?

Damit startet YB mit einem stark dezimierten Kader in die Vorbereitung auf das Spitzenspiel am Sonntag (16 Uhr) gegen Lugano. Während Fans gespannt auf News zu Hoaraus Verletzung warten, darf Trainer Gerardo Seoane auf die rechtzeitige Rückkehr dreier Akteure hoffen.

Denn wie die Berner bereits gestern bekanntgaben, sollen Cédric Zesiger, Vincent Sierro und Miralem Sulejmani noch diese Woche zurückkehren. Ob es aber für einen Einsatz gegen die Tessiner reicht, ist derzeit offen.

Keine News von YB zu Hoarau

Ein Update zu Hoaraus Oberschenkelverletzung konnten die Young Boys auf Anfrage von Nau noch nicht geben. Auch zu den bereits länger verletzten Ali Camara und Christian Fassnacht macht der Verein keine neueren Angaben.

Klar ist: Die beiden Spieler fallen zusammen mit dem Langzeitverletzten Sandro Lauper und Gianluca Gaudino am Sonntag sicher aus. Letzterer fehlt YB mindestens noch zwei weitere Wochen.

Damit könnte es sein, dass YB auch gegen Leader Lugano ohne die wichtigsten letztjährigen Teamstützen auf dem Feld antreten muss.


https://www.nau.ch/sport/fussball/yb-ge ... s-65560904

Autor:  shalako [ Montag 29. Juli 2019, 17:32 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Presse-Thread Saison 2019/2020

29.07.2019

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Zitat:
Dem Meister gehen bereits die Alternativen aus

Das Berner Lazarett platzt aus allen Nähten: Ist der Kader der Young Boys für eine Drei­fach­be­las­tung gewappnet?

Die Verletzungshexe meint es gar nicht gut mit dem Schweizer Meister. Der Kader der Berner Young Boys stösst bereits an seine Grenzen, dabei sind erst zwei Runden gespielt. Die grosse Belastungsprobe steht erst noch bevor: Kann das gut gehen?

Den YB-Fans stockte in Neuenburg der Atem, als Guillaume Hoarau nach einer guten halben Stunde auf dem Kunstrasen sass und andeutete dass es nicht weiter geht. Kurz zuvor musste er sich am Oberschenkel behandeln lassen. Im Kopf von Trainer Gerardo Seoane musste es zu diesem Zeitpunkt rotieren, wie soll er den Torgarant ersetzen. Er wechselte für ihn Verteidiger Saidy Janko ein und beorderte deshalb Jordan Lotomba und Nicolas Moumi Ngamaleu jeweils eine Reihe weiter nach vorne. Der 40-Jährige war schlichtweg zu diesem Schachzug gezwungen, denn Alternativen hatte er eigentlich keine zur Verfügung.

In Neuenburg sassen nämlich hauptsächlich Nachwuchsspieler auf der Bank. Felix Mambimbi, Esteban Petignat, Pascal Schüpbach und Pedro Teixeira sind alle erst 20 Jahre alt oder gar noch jünger. Sie gehören zwar alle, ausser Schüpbach, zum Kader der Berner, sollen aber erst Schritt für Schritt an die erste Mannschaft herangeführt werden. Im späteren Verlauf der Partie kam der 18-jährige Felix Mambimbi doch noch zum Einsatz, er sollte beim Stande von 0:0 zusätzlichen Schwung in die Offensive bringen.

Der amtierenden Schweizer Meister muss aktuell zahlreiche potentielle Stammspieler verzichten, nun droht zusätzlich auch noch der Ausfall von Hoarau. In Neuchâtel fehlten gleich acht Spieler, die alle durchaus ein Thema für die Startformation gewesen wären. Sandro Lauper fällt noch langfristig aus. Mohamed Ali Camara laboriert weiter an einer Knochenentzündung, Christian Fassnacht an Leistenproblemen. Gianluca Gaudino zog sich vergangene Woche eine Muskelverletzung zu. Zudem fehlte Roger Assalé im Aufgebot, der sich noch von den Strapazen des Afrika Cups erholt.

Am Matchtag wurden dann gleich drei weitere Spieler als verletzt gemeldet. Cédric Zesiger hat eine leichte Zerrung, Vincent Sierro leidet an Muskelbeschwerden und Miralem Sulejmani beklagte eine Verhärtung. Es seien hauptsächlich Vorsichtsmassnahmen gewesen, um keine gravierenderen Verletzungen zu riskieren, meinte Seoane im Rahmen des Spiels am Sonntag. Die drei Spieler sollten kommende Woche wieder ins Training einsteigen. Wie lange Hoarau aufgrund seiner Oberschenkelprobleme ausfallen wird, ist derzeit noch unbekannt. Das Berner Lazarett ist überfüllt und das zu einem so frühen Zeitpunkt in der Saison.

In drei Wochen steigen die Young Boys in die Champions-League-Qualifikation ein. Kurz davor startet der Schweizer Cup. Dann stehen dem Team zahlreiche englische Wochen bevor. Die Belastung für die Equipe wird deutlich grösser. Wenn die Berner in allen drei Wettbewerben erfolgreich auftreten wollen, muss wieder mehr breite in den Kader kommen. Seoane wird gemeinsam mit dem Sportchef Christoph Spycher die Lage genau beobachten. Wenn in den kommenden Tagen mehrere Akteure sich wieder 100% fit zurückmelden, entspannt sich die Lage. Weiterhin ist jedoch das Transferfenster offen. Es ist nicht auszuschliessen, dass der BSC auf dem Transfermarkt nochmals aktiv wird.


https://sport.ch/superleague/373092/das ... -gewappnet

Autor:  shalako [ Montag 29. Juli 2019, 19:48 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Presse-Thread Saison 2019/2020

29.07.2019

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Zitat:
Bei YB erinnert derzeit nur noch wenig an die Meistermannschaft

Zwei Spiele, vier Punkte. YB ist nicht perfekt in die neue Saison gestartet, von einem Fehlstart kann aber nicht die Rede sein. Meisterlich waren die beiden ersten Auftritte aber wahrlich nicht.

1:1 zum Saisonauftakt im Heimspiel gegen Aufsteiger Servette, 1:0-Auswärtssieg gegen Fast-Absteiger Xamax: Der YB-Motor läuft noch nicht auf Hochtouren. Der Umbruch im Sommer hat seine Spuren hinterlassen und auf einmal fragt man sich, ob die Berner an die Dominanz der Vorjahre werden anknüpfen können.

Viele neue Gesichter sind in Bern zu sehen. Als am Wochenende Guillaume Hoarau noch vor der Halbzeitpause verletzt ausgewechselt werden musste, stand kaum noch ein Leistungsträger der vergangenen Saison auf dem Platz.

Steve von Bergen (Karriereende), Kevin Mbabu, Djibril Sow und Loris Benito, sie sind alle weg. Christian Fassnacht, Miralem Sulejmani und Sandro Lauper fehlten verletzt, letzterer wird noch länger pausieren müssen. Auch Mohamed Camara, er avancierte vergangene Saison zum Stammspieler in der Innenverteidigung, kuriert eine Verletzung aus. Und mit Roger Assalé fehlte ein Pfeiler in der Offensive – er erreichte mit der Elfenbeinküste am Afrika-Cup die Viertelfinals und ist noch nicht einsatzbereit.

Die «Neuen» bringen viel Potenzial mit

Am Sonntag musste YB auch noch die Ausfälle von Gianluca Gaudino sowie der Neuzugänge Vincent Sierro und Cédric Zesiger kompensieren. Dass man unter diesen Umständen gewinnen konnte, ist nicht selbstverständlich und ist Beleg dafür, wie stark YB in der Breite aufgestellt ist.

Und einige der «Neuen» haben auch ihr meisterliches Potenzial aufblitzen lassen. Ein sehr aktiver Marvin Spielmann hat die Offensive belebt. Der 22-jährige Christopher Martins, er kam von Lyon, hat im Mittelfeld als Balleroberer und Ballverteiler einen sehr starken Eindruck hinterlassen. Fabian Lustenberger sorgte als Chef in der Defensive für Stabilität und hinten rechts bekam Saidy Janko gegen Xamax erstmals Auslauf. Dabei hat der 23-Jährige schon mal angedeutet, dass er ähnliche Qualitäten wie der zu Wolfsburg abgewanderte Mbabu mitbringt.

Es wäre also viel zu früh, um sich Sorgen zu machen. Auch wenn bei den Bernern derzeit wenig an die Meistermannschaft erinnert – YB bleibt der Topfavorit auf den Meistertitel. Aber das Team von Gerardo Seoane wird Zeit brauchen, bis alle Rädchen ineinandergreifen. Aber noch hat kein Team mehr Punkte auf dem Konto als YB. Erstmals seit zehn Jahren haben bereits sämtliche Mannschaften in den ersten beiden Runden Punkte liegen lassen.


https://www.bluewin.ch/de/sport/fussbal ... 81141.html

Autor:  shalako [ Sonntag 4. August 2019, 22:32 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Presse-Thread Saison 2019/2020

03.08.2019

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Zitat:
Irrer Umbruch im letzten Jahr

Nur der YB-Goalie steht noch auf dem Feld

Ein Jahr danach – und bei YB steht kein Stein mehr auf dem anderen. Den Match der zweiten Runde beenden zehn andere Feldspieler als im Juli 2018!

Ein Jahr nur liegt zwischen diesen zwei Aufstellungen. Es sind nicht zwei Aufstellungen eines Chaos-Klubs oder des FC Sion. Es sind die Aufstellungen des überlegensten Meisters aller Zeiten und desjenigen Teams, das heuer den Titel-Hattrick anpeilt und die zweite Champions-League-Teil­nahme: YB!

Es sind die Aufstellungen aus der zweiten Runde der Meisterschaft. Zum einen jene, die 2018 in Lugano begonnen hat. Zum anderen jene kurz vor Schluss beim Spiel in Neuenburg letzten Sonntag. Der Goalie ist derselbe, David von Ballmoos. Doch auf dem Feld? Ist kein Einziger mehr gleich wie vor einem Jahr. Alles neu.

- Kevin Mbabu: ist zu Wolfsburg gewechselt.
- Gregory Wüthrich: ist immer noch im Kader, kam ganz kurz vor Schluss für Marvin Spielmann rein.
- Steve von Bergen: Rücktritt.
- Loris Benito: hat zu den Girondins aus Bordeaux gewechselt.
- Christian Fassnacht: ist verletzt und will nach wie vor weg von YB.
- Sékou Sanogo: ging bereits letzten Winter nach Saudi-Arabien.
- Djibril Sow: ist neu bei Frankfurt.
- Miralem Sulejmani: fehlte gegen Xamax verletzungshalber.
- Roger Assalé: stand nach seiner Rückkehr vom Afrika-Cup mit der Elfenbeinküste noch nicht wieder im Aufgebot. Gegen Lugano möglicherweise wieder dabei.
- Guillaume Hoarau: musste wegen einer Oberschenkelverletzung in Neuenburg nach einer Stunde raus.

Natürlich: Fussball ist schnell­lebig. Aber gleich zehn von zehn neu? Trainer Gerry Seoane, schon vor einem Jahr der Übungsleiter, sieht die Konstellation so: «Es ist kein Geheimnis, dass der Fussball ein sehr schnelllebiges Geschäft ist. Wir haben stets betont, dass wir nach dem Umbruch Geduld brauchen werden, bis die Automatismen wieder greifen.»

Auch für Sportchef Christoph Spycher ist die Situation speziell: «Gemäss unserer Strategie wollen wir junge Spieler mit grossem Potenzial entwickeln und dann in eine grosse Liga abgeben. Die letzten zwei Jahre waren speziell. Wir schätzen es sehr, dass wir die Mannschaft während mehreren Transferphasen zu grossen Teilen zusammenhalten konnten. Aber es war stets klar, dass mit den grossen Erfolgen ein grösserer Umbruch kommen wird. Das war nun in diesem Sommer der Fall. Das ist das Los erfolgreicher Schweizer Mannschaften. Aber wir haben nun wieder eine spannende Mannschaft mit grossem Potenzial. Wir wollen diesem Team die nötige Zeit geben, um sich zu entwickeln. So etwas geht nicht von heute auf morgen.»

Verletzungen treffen YB hart

Mit ein Grund für die neuen zehn sind auch Verletzungen, die YB in der Startphase der Meisterschaft hart treffen. Die Liste ist lang: Hoarau (Muskelverletzung am Oberschenkel, Ausfalldauer unbestimmt, Tendenz: fällt länger aus), Sulejmani (spürte die Vernarbung seiner alten Verletzung wieder, trainierte wieder mit, aber reduziert, deshalb gegen Lugano noch nicht dabei), Cédric Zesiger (Muskelprobleme, gegen Lugano wieder im Kader), Vincent Sierro (Muskelprobleme, gegen Lugano wieder im Kader), Christian Fassnacht (nach Leistenbeschwerden wieder im Teamtraining, fehlt noch gegen Lugano), Ali Camara (Knochenhautentzündung am Schienbein, Ausfalldauer unbekannt), Gianluca Gaudino (Muskelverletzung im Oberschenkel, noch zwei Wochen out), Sandro Lauper (Kreuzbandriss, fehlt bis Ende Jahr).

Doch auch ohne einige Tenöre: Die Berner haben Xamax dominiert, hätten viel höher als 1:0 gewinnen müssen. Und so blickt man in Bern voller Freude auf den ersten Spitzenkampf der Saison. Gegen, man ahnt es, Lugano.

29. Juli 2018, 2. Runde Lugano – YB (0:2), Startaufstellung: Von Ballmoos; Mbabu, Wüthrich, Von Bergen, Benito; Fassnacht, Sanogo, Sow, Sulejmani; Assalé, Hoarau.

28. Juli 2019, 2. Runde Xamax – YB (0:1), Endaufstellung: Von Ballmoos; Janki, Bürgy, Lustenberger, Garcia; Ngamaleu, Martins, Aebischer, Spielmann (wird kurz vor Schluss durch Wüthrich ersetzt); Mambimbi, Nsame.


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 49877.html

Autor:  shalako [ Montag 5. August 2019, 15:53 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Presse-Thread Saison 2019/2020

05.08.2019

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Zitat:
Sorgenfrei war einmal

YB: Leader mit Lazarett

Die Personalreihen der Young Boys lichten sich. Und doch holt der Meister der letzten beiden Jahre das Optimum heraus. Vielleicht gerade aus Trotz.

David von Ballmoos im Tor sowie weiter vorne Michel Aebischer, Nicolas Ngamaleu und Jean-Pierre Nsame:

Beim 2:0-Sieg der Young Boys in der 3. Super-League-Runde standen gerade einmal 4 Akteure in der Startelf, die schon in der Vorsaison auf dem Weg zum 13. Meistertitel zum Stammpersonal gehörten.

Übersicht über das YB-Lazarett

SPIELER
VERLETZUNG
AUSFALLDAUER

Mohamed Ali Camara
Schienbeinbruch
mehrere Monate

Christian Fassnacht
Leistenbeschwerden
kurz vor der Rückkehr

Gianluca Gaudino
Muskelverletzung k
urz vor der Rückkehr

Guillaume Hoarau
Oberschenkel-Blessur
2 bis 3 Wochen

Sandro Lauper
Kreuzbandriss
bis zur Rückrunde

Miralem Sulejmani
Muskelverhärtung
2 bis 3 Wochen

Das monatelange Aus von Mohamed Ali Camara war für die Teamkollegen die jüngste niederschmetternde Nachricht. Der 21-jährige Verteidiger aus Guinea zog sich im Training bei einer Dutzend-Aktion einen Schienbeinbruch zu.

«Sein Schicksal hat uns alle geschockt. Aber vielleicht liess es uns auch näher zusammenrücken. Deshalb war dies hier und heute ein Sieg für Ali», sagte YB-Captain Fabian Lustenberger nach der Partie im Stade de Suisse. Zum Trost liess sich die Mannschaft diese symbolische Geste einfallen:

Lustenberger selbst war nach der Partie schwer gekennzeichnet und gab mit einbandagiertem Brummschädel Auskunft. Der Zwischenfall sollte aber seine Vorbereitung auf das Samstags-Spiel in St. Gallen nicht beeinträchtigen.

Kein Grund zur Entmutigung

Dafür ist mit Marvin Spielmann zumindest kurzfristig eine weitere YB-Kraft fraglich. Der Zuzug aus Thun muss wohl eine Hirnerschütterung auskurieren.

Noch sind die Berner breit genug aufgestellt, um die Ausfälle zu kompensieren. Aufgrund der angespannten Situation ist aber eine weitere Aktivität auf dem Transfermarkt nicht ausgeschlossen. «Stimmt, wir haben momentan eine Phase mit vielen Verletzten. Aber es wird sicherlich auch bald wieder eine nächste Phase kommen, in der dem Trainer 25 Spieler zur Verfügung stehen werden», gibt sich Lustenberger pragmatisch.

Bleibt zu hoffen, dass sich der Wind schnell dreht. Denn Ende August stehen die Young Boys vor einer wichtigen Prüfung, wenn sie via Playoffs zum 2. Mal in Folge die Champions-League-Gruppenphase ins Visier nehmen.


https://www.srf.ch/sport/fussball/super ... t-lazarett

Autor:  shalako [ Montag 5. August 2019, 16:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Presse-Thread Saison 2019/2020

05.08.2019

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Zitat:
Alarmstufe Rot bei YB vor den Champions-League-Playoffs

Die Berner Young Boys spielen in den CL-Playoffs entweder gegen Kopenhagen oder Roter Stern Belgrad. Das ist ein gutes Los, aber eine Verletzungskrise könnte den Bernern einen Strich durch die Rechnung machen.

Es ist das Spiel um die Millionen: In den Champions-League-Playoffs treffen die Berner Young Boys auf den Sieger der Paarung FC Kopenhagen – Roter Stern Belgrad. Alleine der Einzug in die Gruppenphase der Königsklasse würden YB rund 20 Millionen Euro sichern. Aber ausgerechnet jetzt reiht sich in Bern Ausfall an Ausfall.

Am Sonntag musste Marvin Spielmann gegen Lugano kurz vor der Pause mit Verdacht auf eine Hirnerschütterung den Platz verlassen. Er ist der nächste hochkarätige Name auf einer immer länger werdenden Verletztenliste beim Schweizer Meister. Zurzeit fehlen YB sieben Spieler. Darunter Guillaume Hoarau, Miralem Sulejmani, Christian Fassnacht oder Sandro Lauper. Hinzu kommt, dass bisherige Leistungsträger, wie Djibril Sow, Kevin Mbabu oder Steve von Bergen, das Team in diesem Sommer verlassen haben. Das sind keine guten Vorzeichen für die in bereits zwei Wochen stattfindenden Playoffs.

Ist das Kader breit genug?

Immerhin bei der Auslosung hatten die Berner etwas Glück. Mit dem Sieger des Duells zwischen Kopenhagen und Roter Stern Belgrad wartet eine lösbare Aufgabe auf Gerardo Seoane und seine Mannschaft. Aber muss der Luzerner Trainer bei einer solch langen Verletztenliste womöglich noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv werden? «Es ist noch nicht so alarmierend, dass wir morgen neue Spieler kaufen müssen», so Seoane nach dem Spiel gegen Lugano. Natürlich freut er sich nicht über die Ausfälle, aber das Kader scheint tatsächlich breit genug, um diese zu kaschieren.

Gegen Lugano spielte YB mit einer jungen, hungrigen Mannschaft. Das Mittelfeld bildeten Michel Aebischer, Christopher Martins und Vincent Sierro und die drei zeigten eine starke Partie. Auch vorne funktionierte grösstenteils alles. Jean-Pierre Nsame traf per Doppelpack und zeigte einmal mehr, dass er auch in solchen Situationen bereit ist. Hinten spielte man trotz neuformierter Abwehr gegen ein bisher ungeschlagenes Lugano zu Null. Es klappte vielleicht noch nicht ganz alles im Berner Spiel, aber der Wille und der Einsatz war auf jeden Fall vorhanden.

Trotzdem herrscht bei YB vor den Champions-League-Playoffs Alarmstufe Rot. Wenn sich in den nächsten zwei Wochen noch weitere Spieler verletzen sollten, dann droht dem Schweizer Meister der Abstieg in die Europa League und womöglich eine leere Kasse.


https://www.bluewin.ch/de/sport/fussbal ... 83482.html

Autor:  shalako [ Montag 5. August 2019, 17:45 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Presse-Thread Saison 2019/2020

05.08.2019

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Zitat:
YBs Rennen gegen die Zeit

In zwei Wochen kämpfen die Young Boys um den Einzug in die Champions League – vorher hat der Meister grosse personelle Sorgen.

Heute Montag (12 Uhr) wird in Nyon der Gegner ausgelost. Dann weiss der Schweizer Meister, gegen wen er am 20./21. August (Hinspiel) und 27./28. August (Rückspiel) antreten muss, um an die Honigtöpfe der Uefa zu gelangen. Mehr als 30 Millionen Franken liegen für die Young Boys auch in dieser Kampagne wieder drin, wenn sie die Playoffs überstehen und in die Gruppenphase einziehen. Aber ausgerechnet in dieser heiklen Phase der Saison haben die Berner mit einer Verletzungsmisere zu schaffen.

Die Liste der verletzten Leistungsträger ist lang: Sandro Lauper (Kreuzbandriss) erwischte es noch in der abgelaufenen Saison. Mohamed Camara erlitt am Freitag im Training einen Schienbeinbruch und wird wie Lauper wohl erst 2020 wieder eingesetzt werden. Christian Fassnacht ist nach Leistenbeschwerden zwar wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen, ihm fehlt aber neben der Vorbereitung vor allem Spielpraxis. Ausserdem: Bleibt er bei YB? Miralem Sulejmani spürt eine Narbe aus einer alten Verletzung, wird aber wohl fit werden.

Und dann ist da noch Patient Guillaume Hoarau. Es wäre bitter, wenn der letztjährige Torschützenkönig passen müsste, denn «AirFrance» ist so etwas wie die Lebensversicherung der Berner auf europäischem Parkett. Der Franzose erzielte in 30 Europacup-Partien 18 Treffer. Hoarau laboriert an einer Muskelverletzung am Oberschenkel und soll laut Club-Bulletin «zwei bis drei Wochen» fehlen. Das wird knapp. Das Rennen gegen die Zeit hat begonnen.

Die Sorgenfalten werden tiefer

Gegen Lugano sprang Jean-Pierre Nsame als Doppeltorschütze für Hoarau in die Bresche. Trotz des 2:0-Sieges gingen die Sorgenfalten bei Trainer Gerry Seoane nicht weg. Im Gegenteil, sie wurden sogar noch tiefer. Denn kurz vor der Pause musste der YB-Coach Marvin Spielmann mit Verdacht auf eine Hirnerschütterung vom Platz nehmen. Der Neuzugang aus Thun und Numa Lavanchy waren mit den Köpfen zusammengerasselt. Immerhin kehrte Captain Fabian Lustenberger nach einem schweren Zusammenprall mit einem Turban zurück und konnte zu Ende spielen.

Und es reichte auf nationaler Ebene für die drei Punkte. Aber für den Einzug in die Königsklasse? Für Camara und Lauper wird es definitiv nicht reichen, bei den anderen Spielern darf Seoane hoffen, dass sie bis zu den Playoffs gesund zurückkehren. Oder legt YB auf dem Transfermarkt nach? Nach den Verkäufen von Djibril Sow (Gladbach) und Kevin Mbabu (Wolfsburg) und den Millionen aus der letztjährigen Champions League fehlt es YB nicht am Kleingeld.


https://www.20min.ch/sport/fussball/sto ... t-13652533

Autor:  shalako [ Donnerstag 8. August 2019, 00:18 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Presse-Thread Saison 2019/2020

08.08.2019

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Zitat:
Das YB-Lazarett lichtet sich

Die Verletztenliste bei YB wird kürzer. Bald sollten auch Guillaume Hoarau und Miralem Sulejmani voll belastbar sein.

Natürlich hat sich Gerardo Seoane am Dienstagabend das Hinspiel der 3. Qualifikationsrunde zur Champions League zwischen Roter Stern Belgrad und dem FC Kopenhagen (1:1) angeschaut. Ein paar Stunden später sitzt er im Stade de Suisse und sagt, der Stream im Internet sei relativ verwackelt gewesen. «Aber ich habe gesehen, dass auf uns ein starkes Team wartet.» YB wird im Playoff Ende Monat auf Roter Stern oder Kopenhagen treffen. Und die Eindrücke bestätigten die Erwartungen.

Roter Stern agierte feurig, aggressiv, zuweilen wild, angeführt vom agilen Captain Marko Marin. Und der dänische Meister spielte diszipliniert und wurde für seinen vorsichtigen Matchplan maximal belohnt. Der späte Ausgleich fiel nach einem hart gepfiffenen Elfmeter, den der 20-jährige Jonas Wind mit einem Heber verwandelte. «Mit zwei Topleistungen haben wir eine gute Chance, erneut die Champions League zu erreichen», meint Seoane. «Aber das wird sich unser Gegner auch sagen.»

Dosiert auf Kunstrasen

Gerardo Seoane verfolgt das «Das nächste Spiel ist das wichtigste»-Motto ziemlich streng. Deshalb sagt er am Mittwochmittag auch: «Das Playoff ist weit weg.» In zwei Tagen geht es für YB nach einem harzigen, aber erfolgreichen Saisonstart (3 Spiele, 7 Punkte, Rang 1) in St. Gallen weiter. Nach den vielen Veränderungen im Kader erschwert die Verletztenserie den Aufbau, aber immerhin sind Christian Fassnacht und Gianluca Gaudino wieder im Training. Und bei Marvin Spielmann besteht nach dessen Auswechslung wegen einer Kopfverletzung gegen Lugano (2:0) eine kleine Chance, dass er schon am Samstag wieder dabei ist.

Die Young Boys haben sich intensiv Gedanken gemacht, warum sie derart viele Ausfälle zu beklagen haben. «Jede Verletzung ist anders», sagt Seoane, «aber wir haben die Trainingsintensität angepasst.» YB hatte fast die gesamte Vorbereitung auf Naturrasen absolviert, weil der neue Kunstrasen im Stade de Suisse erst Mitte Juli bezugsbereit gewesen war. «Möglicherweise war die Umstellung für einige schwierig», erklärt Seoane. «Die neuen Spieler hatten bei ihren früheren Clubs nicht oft auf Kunstrasen trainiert.» Mehrere muskuläre Probleme deuten darauf hin, die Zugänge Vincent Sierro und Cédric Zesiger pausierten deshalb vorsorglich in der 2. Runde bei Xamax (1:0). «Wir achten stark auf die korrekte Belastung», sagt Seoane.

Captain Fabian Lustenberger, auch erst seit Sommer bei YB, hat überhaupt keine Probleme mit dem Kunstrasen. «Aber wenn es über 30 Grad wird, kann es mühsam sein», sagt er. «Und Verletzte gibt es leider immer, das ist dann auch die Chance für andere Spieler.» An der Seite Lustenbergers in der Innenverteidigung wäre eigentlich Mohamed Camara vorgesehen gewesen, aber dieser fällt ja wie Sandro Lauper (Kreuzbandriss) mit einem Schienbeinbruch bis Ende Jahr aus.

Mit Zesiger sowie Nicolas Bürgy und Grégory Wüthrich stehen noch drei zentrale Abwehrkräfte zur Verfügung, doch YB beobachtet den Transfermarkt genau. «Wir haben Vertrauen in unser Team, wobei es bis Ende August immer Anpassungen geben kann», sagt Seoane. «Wir werden nicht einfach irgendeinen holen, damit wir etwas gemacht haben.» Es würde jedoch angesichts des strengen Programms im Herbst nicht überraschen, sollte YB bald noch einen Innenverteidiger verpflichten.

Für die magischen Momente

Und zumindest in der Offensive dürften die Sorgen bald kleiner sein. Läuft alles nach Plan, kehren die Schlüsselspieler Miralem Sulejmani und Guillaume Hoarau nach Muskelproblemen Anfang nächste Woche wieder voll in den Trainingsbetrieb zurück. Sie könnten dann idealerweise in der 1. Cuprunde bei Etoile Carouge (Promotion League) ihr Comeback geben vor dem Hinspiel des Champions-League-Playoff in Bern am 21. August. «Beide sind enorm wichtig für uns», sagt Seoane, «deshalb gehen wir kein Risiko ein.»

Der 30-jährige Sulejmani und Hoarau (35) sind die zwei individuell stärksten Fussballer der Super League, aber seit langem verletzungsanfällig. Und möglicherweise genau deshalb nicht mehr in einer Topliga engagiert. Sie sind bei YB die Fussballer für grosse, manchmal gar magische Momente. Wie vor einem Jahr im Playoff zur Champions League, als Hoarau im Rückspiel bei Dinamo Zagreb (2:1) beide Treffer auf dem Weg in die Gruppenphase erzielte. Und wo das Tor steht, weiss Hoarau auch nach längeren Pausen immer sofort. Sulejmani wiederum benötigt Ende August in seiner Heimatstadt Belgrad oder in Kopenhagen vielleicht nur einen Freistoss, um seinen Wert zu demonstrieren.


https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/11624821

Autor:  shalako [ Sonntag 11. August 2019, 22:41 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Presse-Thread Saison 2019/2020

11.08.2019

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YB ist trotz Turbulenzen auf Kurs

Leader YB ist nach vier Runden als einziges Team ungeschlagen. Und besitzt noch erhebliches Steigerungspotenzial.

Vier Runden sind erst absolviert, und an der Tabellenspitze präsentiert sich schon das erwartete Bild: YB Erster, Basel Zweiter, der Rest reiht sich eher zufällig auf den Rängen 3 bis 10 ein. Nur die Young Boys sind ungeschlagen, von meisterlicher Stilsicherheit jedoch sind sie weit entfernt. Sie waren zögerlich und harmlos gegen Aufsteiger Servette (1:1). Überlegen und minimalistisch beim Fast-Absteiger Xamax (1:0). Vorsichtig und solid beim 2:0 gegen Lugano.

Und in St. Gallen liessen sie am Samstag in einer aussergewöhnlich intensiven Super-League-Partie mit dem 3:2 den dritten Sieg in Serie folgen. Frei von Brillanz, mit Mühe gegen eine ausgesprochen junge St. Galler Mannschaft. YB leistete seinen Teil zu einer spektakulären Veranstaltung, die zwar fehlerhaft war, aber genau deshalb so attraktiv, spannend, wild. «Niemand hatte erwartet, dass wir einfach so durch die Saison marschieren», sagt YB-Captain Fabian Lustenberger. «Das ist für uns ein wertvoller Sieg.»

YB kann nur stärker werden

Man tritt Fabian Lustenberger nicht zu nahe, wenn man darauf verweist, dass das mit dem Durchmarschieren der Young Boys keineswegs ausgeschlossen werden sollte. Denn beeindruckend ist es ja schon, wie der Titelverteidiger den Widrigkeiten in diesen Wochen trotzt, dem umfassenden Kaderumbau etwa und der prominenten Verletztenliste. Und wie er zuletzt siegte und siegte und siegte, obwohl ­allen klar ist: Dieses YB kann nur stärker werden. So sieht das auch Aufbauer Michel Aebischer, der zudem den Charakter der Mannschaft lobt: «Wir haben in St. Gallen sehr gelitten, aber unsere Siegermentalität unter Beweis gestellt. Das ist ein gutes Zeichen für die nächsten Wochen.»

Weiter geht es für YB am Freitag mit der ersten Cuprunde bei Etoile Carouge (Promotion League), ehe am Mittwoch in einer Woche das Hinspiel im Playoff zur Champions League zu Hause gegen den FC Kopenhagen oder Roter Stern Belgrad folgt. Die Young Boys müssen bis dahin an Stabilität zulegen. Vermutlich hätten sie in den letzten zwei Jahren eine 2:0-Führung gegen einen defensiv derart anfälligen Gegner wie St. Gallen nicht mehr aus der Hand gegeben. Am Samstag wackelten sie nach den Gegentoren durch Freistoss und Elfmeter. Aber sie fielen nicht. Und sie hatten mit Jean-Pierre Nsames Treffer zum 3:2 zehn Minuten vor Spielende das letzte Wort. Wie so oft in den Meistersaisons.

Bald harter Kampf im Sturm

Nsame ist ohnehin ein Gewinner dieser Startwochen. In den ersten zwei Partien harmonierte er überhaupt nicht mit Guillaume Hoarau. Seit dieser verletzt fehlt, läuft es Nsame, der im Strafraum besser zur Geltung kommt und innerhalb von sechs Tagen vier Treffer erzielte. Zwei gegen Lugano, zwei in St. Gallen. Es mag eine bittere Pointe für die St. Galler sein, waren sie sich einst bereits mit Nsame, damals bei Servette, einig. Trainer Joe Zinnbauer habe den Transfer abgelehnt, weil der Angreifer laut ihm nicht über genügend Qualität für die Super League verfügt. So erzählt man sich in St. Gallen die Geschichte.

Nun ist Nsame in Bern ein erstklassiger Back-up des verletzungsanfälligen Hoarau. Und sticht aktuell in einer prächtig besetzten Offensive gar heraus. Bald wird der Konkurrenzkampf hart, Nsame wird sich wie Nicolas Ngamaleu, Roger Assalé und der flinke Zugang Marvin Spielmann mit Hoarau, Miralem Sulejmani sowie Christian Fassnacht – drei Stützen der Meisterteams – um die Plätze streiten.

Und weil die Young Boys noch nicht ausbalanciert und eingespielt sein können, dürfte Trainer Gerardo Seoane vorerst regelmässig auf das ­gegen Lugano und in St. Gallen praktizierte 4-3-3-System setzen. Weil YB dadurch kompakter als im 4-4-2 ist. Dann aber hat es nur drei Offensivpositionen für sieben Kandidaten. Um Fassnacht und Assalé gab es im Sommer allerdings Transfergerüchte, und weil YB einen zweiten Spielertyp wie Assalé – wuselig, flink, dribbelstark – nicht hat, würde der Ivorer bei einem Abgang ersetzt werden.

In der Innenverteidigung dagegen sieht die personelle Lage weniger entspannt aus. Lustenberger ist der überragende Abwehrchef, doch weil Sandro Lauper und Mohamed Camara mit Kreuzbandriss beziehungsweise Schienbeinbruch monatelang ausfallen, sondiert YB weiter aufmerksam den Transfermarkt.

Suche nach Innenverteidiger

Für die Position als Partner Lustenbergers steht ein Trio bereit, wobei Cédric Zesiger derzeit erste Wahl ist. Er spielte letzte Saison bei Absteiger GC, ist entwicklungsfähig und zweikampfstark, agiert aber noch nicht immer souverän. Die weiteren Alternativen heissen Nicolas Bürgy, bis zum Sommer überzeugend bei Aarau in der Challenge League, sowie Grégory Wüthrich, der sein grosses Potenzial in den letzten Jahren auch verletzungsbedingt selten nachwies. Es wäre für ihn kaum die falsche Wahl, bei einem kleineren Club mehr Spielpraxis zu sammeln. Wie Jan Kronig, eines der grössten Schweizer Verteidigertalente, das von YB an Schaffhausen verliehen ist.

Die Young Boys dürften also im August noch einen Innenverteidiger verpflichten, der ihnen im anstrengenden Herbst sofort helfen kann. Der als Zugang gehandelte Léo Lacroix kann und soll aber wie die langjährigen Schweizer Nationalspieler Johan Djourou und Philippe Senderos, die sich auf Vereinssuche befinden, kein Thema bei YB sein.


https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/29313751

Autor:  shalako [ Donnerstag 29. August 2019, 10:48 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Presse-Thread Saison 2019/2020

29.08.2019

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Zitat:
Luftloch im Höhenflug

Das Verpassen der Champions League wirft YB zurück. Aber die Aussichten sind für den Verein trotzdem erfreulich.

Die Champions League war so nah – und ist nun doch so weit weg. Der Traum der Young Boys von einer erneuten Teilnahme an der Königsklasse endete am späten Dienstagabend in Belgrad unvermittelt und brutal. Begleitet von höhnischen «Auf Wiedersehen»-Rufen des euphorisierten Publikums im Marakana-Stadion. Die rund 50'000 Roter-Stern-Supporter feierten den Aufstieg ihres Vereins in die kontinentale Eliteliga mit Feuerwerk, Gesängen, Ekstase. Und YB bleibt die bittere Erkenntnis, zweimal die bessere Mannschaft gewesen zu sein und ohne Niederlage auszuscheiden. «Es ist hart, so zu scheitern», sagt Trainer Gerardo Seoane.

Die Young Boys waren wie im Stade de Suisse sechs Tage zuvor (2:2) stärker und aktiver als der Gegner, mit mehr Schüssen (14:7), mehr Eckbällen (4:1), mehr Pässen (368:280), mehr Ballbesitz (53 Prozent). Allein: Sie werden im Herbst Zuschauer sein, wenn die glitzernde Sternenliga ihren Betrieb aufnimmt.

Sache von Zentimetern

Das Ausscheiden von YB hat etwas Zufälliges, es hätte genauso gut anders herauskommen können. Zumal Roter Stern zwar physisch überzeugte, aber alles andere als eine unüberwindbare Hürde darstellte, spielerisch enttäuschte und mit Ausnahme des feinen Technikers Marko Marin keinen Fussballer hat, den man sich bei den Young Boys als Verstärkung vorstellen könnte.

Letztlich fehlten YB Zentimeter zum Erfolg: eine schärfere Flanke hier, ein Schuss mit mehr Präzision dort, ein energisches Eingreifen da. «Wir haben zwei hervorragende Leistungen gezeigt», sagt Seoane, «zumal wir im Sommer viele personelle Veränderungen hatten.» Seine neu formierte Truppe ist nach wenigen Wochen bereits erstaunlich weit, fast hätte es für die Champions-League-Qualifikation gereicht. Das Kader ist interessant und mit Umsicht zusammengestellt, es ist jung und entwicklungsfähig, vielleicht noch einen Tick zu jung und zu entwicklungsfähig, um an einem solchen Abend wie am Dienstag im Marakana bereits zu bestehen.

Andererseits, noch einmal: YB hätte es auch so schaffen müssen. Vermutlich hätte bereits der Einsatz von Christopher Martins ausgereicht, um im Mittelfeld mehr Dominanz auszustrahlen. Der robuste Luxemburger fiel angeschlagen aus, Vincent Sierro sowie Michel Aebischer waren im Zentrum bemüht, insbesondere Zugang Sierro war aber bisher noch nicht in der Lage, Akzente zu setzen. Auch andere wie die Verteidiger Cédric Zesiger und Jordan Lotomba besitzen Steigerungspotenzial. Es ist der Weg, den die Young Boys gehen. Und den sie konsequent beschreiten.

Zu früh mit hohen Bällen?

Und letztlich waren es Details, die gegen YB sprachen. «Wäre einer der Schüsse am Ende reingefallen, würden wir nun hier stehen und ganz anders reden», sagt Seoane. Vor einem Jahr gegen Dinamo Zagreb setzten sich die Young Boys im 50:50-Duell durch, diesmal fiel die Münze auf die für die Berner falsche Seite. In der Summe ist eine Teilnahme aus diesen zwei sehr engen Playoff-Duellen vermutlich das korrekte Ergebnis. Mathematisch wie sportlich.

Ein bisschen unverständlich, immer aus der angenehmen Retrospektive betrachtet, war, dass die Young Boys schon sehr früh und spätestens nach der Einwechslung von Guillaume Hoarau fast nur noch auf lange Bälle setzten. Und nicht auf ihre spielerische Überlegenheit. Zumal drei Viertel der Belgrader Abwehrkräfte früh verwarnt worden waren. Der überzeugende Nicolas Ngamaleu, der mit seiner Schnelligkeit und Dribbelstärke einige tolle Einzelaktionen gegen die schwerfälligen Roter-Stern-Abwehrspieler kreiert hatte, war kein Faktor mehr.

Trotzdem ein sehr gutes Jahr

YB-Sportchef Christoph Spycher spricht von «Ernüchterung», aber auch davon, dass die Entwicklung der Mannschaft erfreulich sei. Im Berner Lager ärgerte man sich sehr über das Zeitspiel von Roter Stern, selbst die Ballbuben erfüllten in dieser Beziehung ihren Job makellos. Aber in total 99 Minuten und 30 Sekunden Spielzeit wäre es trotzdem möglich gewesen, mehr als ein Tor zu erzielen. Auch wenn der Ball vor allem in der Schlussphase nicht mehr besonders flüssig rollte.

Und sowieso: Im Hinspiel hätte es gleichfalls genügend Gelegenheiten gegeben, die Ausgangslage besser zu gestalten. Die notwendige Entschlossenheit, auch das darf man nun als Analyse heranziehen, wenn man möchte, fehlte in entscheidenden Situationen. Bei den Torschüssen. Bei den Standardsituationen. Vor den drei Gegentreffern.

Für die Young Boys ist das Scheitern zwar schmerzhaft, es wirft sie zurück auf dem Weg, den FC Basel auch wirtschaftlich zu überflügeln. Doch das Geschäftsjahr 2019 wird wieder mit einem herausragenden Ergebnis enden, selbst wenn die 100-Millionen-Franken-Grenze bezüglich Umsatz nun kaum übertroffen werden dürfte. Dank Transfereinnahmen von fast 30 Millionen jedoch wird erneut ein riesiger Gewinn resultieren, eventuell wie 2018 sogar nahe bei 20 Millionen.

Auch hier gilt es, bei der Betrachtung der Lage die Relationen zu wahren. Vor drei Jahren war YB fast ein Sanierungsfall, nun ist der Club finanziell kerngesund und sportlich die klare Nummer 1 des Landes.

Besser für die Super League?

Der Meister hat mit seinem teilweise schier märchenhaften Aufstieg zuletzt die Ansprüche mächtig nach oben geschraubt, bald 20'000 verkaufte Dauerkarten sind Zeugnis davon. Die Young Boys mögen nun ein wenig an Flughöhe verlieren, zumal sich die Talente im Kader nicht auf allergrösster Bühne in der Champions League präsentieren und damit ihren Marktwert potenzieren können. Aber so, wie sie aufgestellt sind, werden sie den Dämpfer mit der ihnen eigenen Gelassenheit und Bodenständigkeit auffangen.

Interessant ist die Fragestellung, ob es gut oder schlecht für den Schweizer Fussball sei, nimmt YB nicht an der Champions League teil. Einerseits fehlt so nicht nur den TV-Anstalten ein Anreiz, andererseits ziehen die Young Boys der nationalen Konkurrenz nicht noch weiter davon durch die enormen Erträge aus der Sternenliga. Beim einen und anderen Vertreter eines Super-League-Clubs jedenfalls dürfte die Erleichterung am späten Dienstagabend nicht unerheblich gewesen sein.

Punkte sammeln in der Europa League
Am heutigen Donnerstagabend werden die Protagonisten der Young Boys die Champions-League-Auslosung in Monaco mit reichlich Wehmut verfolgen. Was wäre wieder für eine tolle Gruppe möglich gewesen! Wie gross wäre der Hype um YB erneut gewesen! Wie traumhaft die Aussichten auf einen wie 2018 aussergewöhnlichen Herbst!

Bereits morgen Freitagmittag erfahren die Young Boys dann, auf welche drei Mannschaften sie in der Europa League treffen werden. YB liegt bei der Auslosung dank regelmässiger Teilnahme an kontinentalen Gruppenphasen in Topf 2 – und so darf Rang zwei und damit die Qualifikation für die Sechzehntelfinals durchaus als Zielsetzung genannt werden. Das hätte zur Folge, dass der Berner Club in diesem Jahrhundert zum dritten Mal nach 2010/11 (Aus gegen Zenit St. Petersburg) sowie 2014/15 (Aus gegen Everton) europäisch überwintern würde.

Zum sechsten Mal schon seit 2010 nehmen die Young Boys an der Europa League teil, es ist beinahe Alltag für sie. Und doch ist die Ausgangslage als letztjähriges Champions-League-Team eine andere. «Wir wollen auch von den Erfahrungen in der Europa League profitieren», sagt Trainer Gerardo Seaone. «Und natürlich können wir dort eine gute Rolle spielen.» Mindestens einen renommierten Club dürfte YB als Gegner bekommen. Die Spannbreite zwischen attraktiver Gruppe sowie Kontrahenten aus vorwiegend osteuropäischen Ländern allerdings ist gross.

Die Young Boys verpassen zwar nach dem Ausscheiden in Belgrad wertvolle Bonuszähler für den Aufstieg in die Königsklasse. Auf der anderen Seite aber können sie in der Europa League nun deutlich mehr Punkte sammeln als in der Champions League. Für die im Uefa-Ranking in den letzten Jahren schwer abgerutschte Schweiz. Und vor allem für sich selber. Damit ihr Koeffizient 2020 genug hoch ist, um im Idealfall als Meister im Champions-Weg bei der Ausscheidung zur Champions League den schwierigsten Gegnern wie etwa Ajax Amsterdam oder RB Salzburg bis zum Schluss auszuweichen. Der Schweizer Titelhalter wird nächste Saison ja drei Runden überstehen müssen, um die Gruppenphase zu erreichen. Und nicht unrealistisch ist übrigens, dass auf die Young Boys (oder den FC Basel) spätestens im Playoff ein Gegner wartet, der aus Zagreb oder Belgrad kommt. (fdr)


https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/18832991

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