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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2019/2020
 Beitrag Verfasst: Freitag 19. Juni 2020, 23:46 
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Endlich wieder Fussball

Es geht um viel mehr als nur um Titel und Tore

YB ist vor dem Re-Start der Liga klarer Favorit. Und der Fussball hat in dieser für ihn so schwierigen Zeit auch eine gesellschaftliche Verantwortung.

Endlich wieder Fussball in der Super League. Wenn am Freitagabend die Young Boys und der FC Zürich im Stade de Suisse den Liga-Sommersprint mit 13 Runden in sechs Wochen eröffnen, kehrt ein weiteres Stück Normalität in unser Leben zurück.

Wobei: Was heisst normal? Die Welt ist wegen der Corona-Pandemie immer noch im Ausnahmezustand, viele Branchen ächzen unter den Auswirkungen des Virus, der Fussball ist davon nicht ausgenommen. Die Profivereine leiden sehr, ihnen ist mit dem Zuschauerverbot die Existenzgrundlage genommen worden. Das sollte man nicht vergessen, wenn man sich in den nächsten Wochen mit der Super League beschäftigt.

Dementsprechend aussergewöhnlich sind die Begleitumstände des Fussball-Comebacks auch in der Schweiz. Nur 300 Menschen dürfen sich in den Stadien aufhalten, die Clubs hoffen auf Lockerungen noch im Juli und spätestens ab der nächsten Saison Mitte September auf keine Restriktionen mehr. Sonst droht manch stolzem Fussballunternehmen der Kollaps.

Die Schweizer Vereine leiden unter der Masslosigkeit in den grossen Ligen. In der Super League wird grösstenteils besonnen und pragmatisch gearbeitet.

Angesichts des Verhaltens vieler Menschen in diesen Wochen wirken die Sicherheitsvorkehrungen im Gesundheitskonzept der Liga teilweise fast schon absurd. Tausende treffen sich zum Demonstrieren in Innenstädten, in den Super-League-Arenen gilt die 2-Meter-Abstandsregel – ausser für die Fussballer während der Begegnung natürlich. Es ist auch gesellschaftlich wichtig für die Vereine, keine Fehler zu begehen, um Nörglern nicht erneut die Gelegenheit zu geben, über den Fussball zu lästern und dessen Bevorzugung anzuprangern.

Und so kämpft und hofft und bangt der Fussball gerade an vielen Fronten. Das Virus ist ja nicht verschwunden. Kehrt es zurück, bevor es wirkungsvolle Impfstoffe oder Medikamente gibt, könnte dies das Ende des Fussballs bedeuten, wie wir ihn kennen. Angesichts des Überlebenskampfs vieler Clubs ist es irritierend, wie vehement sich gewisse Fans gegen Geisterspiele auflehnen und sich wichtiger nehmen, als sie sind. Niemand geht wegen anderer Zuschauer an ein Fussballspiel. Aber klar ist auch: Partien in leeren Stadien ohne Stimmung können trostlos sein. Die letzten Wochen haben beispielsweise in der Bundesliga immerhin auch bewiesen, dass der Unterhaltungsfaktor dennoch ganz schön hoch sein kann.

Und wem das alles und die Entwicklung im Fussball mit all den Exzessen und milliardenschweren TV-Deals nicht gefällt, der darf sich abwenden. Niemand wird gezwungen, den Profisport zu unterstützen – es gibt viele Amateurclubs wie den FC Breitenrain, bei denen Bratwurst und Bier fein schmecken und der romantische Faktor höher gewichtet ist. Der Profibranche selber wiederum ist zu wünschen, dass sie in der tiefen Krise ein bisschen Demut gewonnen hat und Werte wie Solidarität und Vernunft stärker pflegen will. Man darf daran zweifeln. Wobei auch festgestellt werden soll: Die Schweizer Vereine leiden unter der Masslosigkeit in den grossen Ligen. In der Super League wird grösstenteils besonnen und pragmatisch gearbeitet.

YB scheint bestens gerüstet zu sein für die schwierigen Zeiten. Die anderen Vereine trifft es viel härter.

Und damit zum Sport: Die nächsten eineinhalb Monate mit Super-League-Partien jeden Tag ausser am Montag versprechen jede Menge Spannung. An der Tabellenspitze. Im Rennen um die Zulassungsplätze für den Europacup. Und im Abstiegskampf. YB ist klarer Favorit auf den Meistertitel, die Gründe sind oft erwähnt worden: ein breites, starkes Kader; eine tolle Mischung im Team aus erfahrenen Kräften und hoffnungsvollen Talenten; eine ökonomische Spielweise, gepaart mit individueller Klasse.

Die Young Boys haben den FC Basel längst als klar grössten und besten Club des Landes abgelöst. Der FCB taumelt gerade von einer Krise in die nächste, er macht vieles falsch, was man falsch machen kann, er funktioniert genauso irrlichternd, wie YB jahrelang und bis Herbst 2016 funktionierte. Die Young Boys dagegen sind wie der FCB der Jahre 2010 bis 2017. Sie sind klug geführt, arbeiten ruhig und kompetent, agieren stilsicher und haben sich sportlich wie wirtschaftlich glänzend entwickelt. Ihr Höhenflug wurde durch Corona jäh gebremst, erwähnt seien der 21-Millionen-Franken-Rekordgewinn 2019 sowie der Zuschauerschnitt von fast 28’000 in dieser Saison. Aber YB scheint bestens gerüstet zu sein für die schwierigen Zeiten. Die anderen Vereine trifft es viel härter.

Die Young Boys stehen insgesamt so stabil da wie noch nie in der Vereinsgeschichte. Allerdings gibt es auch bei ihnen ein paar Brennpunkte. Der harte Kampf um Einsatzminuten etwa könnte bald für Missstimmung in der prominenten Belegschaft sorgen. Der umsichtige Sportchef Christoph Spycher ist beim Umbau des Kaders als Moderator gefragt, zumal die Verträge der verdienstvollen, aber kostspieligen und verletzungsanfälligen Schlüsselspieler Guillaume Hoarau und Miralem Sulejmani Ende Saison auslaufen. Mehrere Akteure streben zudem den Sprung in eine Topliga an.

Ab jetzt stehen endlich wieder Tore, Tricks, Taktiken im Mittelpunkt. Und doch geht es um viel mehr als nur um Fussball.

Vielleicht wird man irgendwann sagen, 2020 habe es einen Bruch gegeben bei YB, höher sei der Berner Club nie geflogen, ehe das Virus kam – zumal es in den nächsten Jahren schwieriger sein wird, als Schweizer Team die Champions League zu erreichen.

Vielleicht wird man aber auch feststellen, dass die Young Boys genau in der Corona-Krise den Grundstein legten, um langfristig die Nummer 1 des Landes zu bleiben. Die Anzeichen deuten darauf hin: Vieles ist im Fluss, die Besitzer möchten den Verein auch nicht demnächst nach China, Russland oder Katar verkaufen.

Man kann sich YB also problemlos als Geistermeister vorstellen. Und auch das zweite Double in der 122-jährigen Vereinsgeschichte nach 1958 erscheint nicht unrealistisch. Ab jetzt jedenfalls stehen endlich wieder Tore, Tricks, Taktiken im Mittelpunkt. Und doch geht es um viel mehr als nur um Fussball. Es geht für die Profivereine in der Schweiz auch darum, sich in dieser für viele Menschen komplizierten Zeit vorbildlich zu präsentieren.


https://www.bernerzeitung.ch/es-geht-um ... 2905629562

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2019/2020
 Beitrag Verfasst: Freitag 19. Juni 2020, 23:52 
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Wiederbeginn der Fussballsaison

Stadt fordert «gesittetes» Public Viewing

Stadtberner Beizen dürfen am Freitag das YB-Spiel auch im Aussenbereich am TV zeigen. Dabei heisst es jedoch: sitzen bleiben! Einige Bars reagieren vorsichtig. Das Eleven öffnet gar nicht erst.

Der Freitag ist ein Freudentag für Fussballfans. Nach knapp viermonatiger Zwangspause rollt der Ball in der Super League wieder. Zum Wiederauftakt empfängt Meister YB den FC Zürich im Stade de Suisse (20:30 Uhr) – wegen Corona allerdings vor leeren Rängen. Bis Saisonende Anfang August dürfte es bei Geisterspielen bleiben. Statt im Stadion mitzufiebern, müssen Fussballfans die Spiele ihrer Mannschaft folglich am TV verfolgen.

Leinwände sind nicht gestattet

Nach monatelanger Sozialquarantäne werden es viele YB-Supporter kaum erwarten können, wieder mit Freunden zusammen ein Spiel zu schauen – entweder bei jemandem zu Hause oder in einer fussballaffinen Kneipe. Das Lechzen nach gemeinsamen Fussballerlebnissen hat auch die Stadt Bern erkannt. Sie hat die Bewilligungsvorgaben fürs Übertragen von Livespielen gelockert. Beizer dürfen in ihrem bestuhlten Aussenbereich unbürokratisch TV-Geräte aufstellen. Eine simple Meldung an die Stadt reicht.

Man orientiere sich dabei an den Regelungen während WM- oder EM-Endrunden, teilt Norbert Esseiva, Leiter der Stadtberner Orts- und Gewerbepolizei, auf Anfrage mit. Ein paar Einschränkungen gibt es trotzdem. So gilt die Lockerung ausschliesslich bei YB-Spielen. Zudem sind draussen nur TV-Bildschirme erlaubt, nicht aber Leinwände wie bei einem Public Viewing. «Bei Leinwänden besteht die Gefahr, dass zu viele Leute herumstehen», so Esseiva. Denn noch ist die Corona-Ansteckungsgefahr nicht gebannt, es gelten nach wie vor die Abstandsregeln. Von einem «Public Viewing light» könnte man also sprechen.

Eleven bei Heimspiel geschlossen

Das Entgegenkommen der Stadt dürfte viele Beizer freuen, gleichwohl geben sich einige von ihnen vorsichtig. Das Restaurant Eleven beim Stade de Suisse etwa – bei YB-Ausswärtsspielen eine beliebte Pilgerstätte für Fans – öffnet am Freitagabend gar nicht erst. «Zusammen mit dem BSC Young Boys haben wir beschlossen, aus Sicherheitsgründen das Restaurant zu schliessen», sagt Restaurantleiterin Anna Lindgren. Es bestehe die Gefahr, dass sich beim ersten Heimspiel seit Monaten zu viele Fans vor dem Stadionrestaurant versammeln könnten. Genau das gelte es jedoch gemäss Direktive der Swiss Football League zu verhindern, so Lindgren.

Anders sieht es während des YB-Auswärtsspiels in Thun am nächsten Dienstag (20:30 Uhr) aus. Dann wird das Eleven seine Türen öffnen. «Bei Auswärtsspielen erachten wir die Gefahr einer Fan-Ansammlung als kleiner», meint Anna Lindgren. Verfolgt werden kann der Match allerdings nur im Innern, denn die zwei fix montierten Bildschirme auf der Terrasse werden nicht in Betrieb sein. Wie es mit den Öffnungszeiten bis Saisonende weitergeht, sei noch offen. «Wir sammeln jetzt erst mal Erfahrungen», meint die Restaurantleiterin.

«Bei Auswärtsspielen erachten wir die Gefahr einer Fan-Ansammlung als kleiner.»
Anna Lindgren, Restaurantleiterin im Eleven


Trotz Wiederbelebung des Kneipenfussballs wird dieser vorerst nicht derselbe sein wie in normalen Zeiten. Denn derzeit sind in Restaurants und Bars nur Sitzplätze erlaubt, auch draussen. Mitfiebern im Stehen, Jubelausbrüche und ungezügelte Gruppenumarmungen sind nicht angebracht. Somit gilt beim Fussballgucken in Kneipen: artig sitzen bleiben! Im Eleven werden am Dienstag zusätzliche Bildschirme im Restaurant installiert, damit sich die Gäste besser verteilen. «Wir werden nicht mehr als 150 Leute reinlassen, damit wir die Abstände gut kontrollieren können», sagt Lindgren. Theoretisch wären maximal 300 möglich, doch dann müssten die Verantwortlichen aufgrund der fehlenden Abstände die Kontaktdaten der Gäste sammeln. Das will man beim Eleven nicht.

Passanten als Problem

Anders beim Old City Irish Pub in der Kramgasse. Dort gehören YB-Livespiele am TV zum Pflichtprogramm, auch jetzt. Die Verantwortlichen haben sich für Eingangskontrollen unter Angaben der Kontaktdaten entschieden, wie Mark Jaksa, Co-Betreiber des Pubs, mitteilt. Die 50 Plätze seien praktisch schon ausgebucht. Was das von der Stadt erlaubte Aufstellen von TV-Bildschirmen auf der Terrasse betrifft, gibt man sich auch beim Pub in der unteren Altstadt vorsichtig. «Vorerst werden wir keinen Bildschirm im Aussenbereich aufstellen», sagt Jaksa. Zu gross sei die Gefahr, dass sich Passanten spontan und unkontrolliert davor versammeln würden.

Bei der Stadt ist man sich dieser Problematik bewusst. Norbert Esseiva ist jedoch überzeugt, dass die Polizei beim Antreffen von stehen gebliebenen Passanten vor einem TV-Gerät einer Beiz verhältnismässig vorgehen wird. Gerade auch vor dem Hintergrund, dass sich am vergangenen Wochenende Tausende Demonstranten auf dem Bundesplatz versammeln konnten.


https://www.bernerzeitung.ch/stadt-ford ... 5253389894

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2019/2020
 Beitrag Verfasst: Freitag 19. Juni 2020, 23:53 
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8 Topstürmer, aber nur 4 dürfen ran

YB-Coach Seoane hat die Qual der Wahl

YB-Coach Gerry Seoane muss zum Neustart ein Luxusproblem lösen. Sein Angebot im Sturm ist gewaltig. Selbst Topskorer Jean-Piere Nsame spricht darüber, wie es ist, Reservist zu sein.

Nsame, Hoarau, Mambimbi, Elia ganz vorne. Sulejmani, Fassnacht, Ngamaleu, Spielmann auf den Flügeln. Acht Namen. Sieben grosse plus Youngster Felix! Vier aktuelle Nationalspieler. Zwei ehemalige. Doch spielen werden nur vier. YB-Trainer Gerry Seoane kann nach langer Verletzungs-Odyssee aus dem Vollen schöpfen.

«Dieser Konkurrenzkampf nützt vor allem dem Team», sagt der Coach. «Die Intensität in den Trainings ist so höher. Und ich habe die Möglichkeit zu rotieren, denn das wird nötig sein. Es wird bei dieser schnellen Abfolge von Spielen Sperren geben, Verletzungen. Darauf muss man reagieren können.» Handkehrum müsse man die Spieler bei Laune halten, weil selbst die Wahl, wer ins Aufgebot rutscht, nicht einfach werden wird.

Der Mann, der in der klaren Poleposition für ganz vorne ist, heisst natürlich Nsame. In der Vorrunde traf der Ex-Genfer nach Belieben. Mittlerweile steht er bei 18 Toren. Keine Angst, dass ihm die lange Pause den Torriecher geraubt hat? «Nein. Ich habe ja in den beiden Testspielen gegen Lausanne und Winterthur auch bereits getroffen. Auch wenn da noch nicht alles geschmeidig lief. Aber das Selbstvertrauen ist da und ich fühle mich physisch gut», sagt der kamerunische Nationalspieler. Und weiter: «Ich bin ohnehin keiner, der sich Anfang Saison Ziele setzt. Vielmehr sage ich mir, dass ich keine Limite habe. Abgesehen davon ist ohnehin jedes Spiel eine Art Neustart und.»

Eigentlich, so denkt man, müsste Nsame aufgrund seiner Gefährlichkeit gesetzt sein. Und doch – bei Seoane weiss man nie. Die Vergangenheit interessiert ihn nicht. Und Nsames 18 Tore sind Vergangenheit. Muss nun selbst er zittern? «Angst um meinen Platz habe ich nicht. Weil ich die Entscheidungen des Trainers immer akzeptiere. Auch wenn man manchmal das Gefühl hat, es mehr zu verdienen zu spielen als ein anderer. Ich stehe immer zur Verfügung der Mannschaft. Konkurrenz belebt das Geschäft. Und wenn einer besser performed als der andere, liegt es an diesem, diesen wieder zu überholen. Das zieht alle nach oben.»

Es ist Juni. In einer normalen Welt wäre YB nun vielleicht Meister. Ganz sicher aber wäre Nsame auf dem Sprung ins Ausland. Das ist sein Ziel. «Wer Tore macht, ist immer gefragt», sagt er selbstbewusst. Und er spricht auch Klartext über das angebliche Interesse von LokMoskau. «Wenn ich die Wahl hätte zwischen Russland und YB, würde ich in Bern bleiben.» Was hat er denn gegen das schöne Russland? «Nichts. Ich würde auch nicht nach Katar oder Saudi-Arabien gehen. Was mich interessiert, sind die fünf Topligen.»

Sein Lieblingsklub ist Real Madrid. Eine Anfrage würde er gewiss nicht in den Wind schlagen.


https://www.blick.ch/sport/fussball/8-t ... 45006.html

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2019/2020
 Beitrag Verfasst: Freitag 19. Juni 2020, 23:59 
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Vor dem Restart der Super LeagueYB-Matchtag-Fahne wurde demontiert

Am Freitag Ende Nachmittag musste die Matchtag-Fahne von YB, die an der Fassade des Gebäudes am Kornhausplatz 7 hing, von Bernmobil demontiert werden und wurde dabei beschädigt.

Der Anblick der Fassade am Kornhausplatz 7 hat heute Freitag so manches YB-Fanherz höher schlagen lassen. Der Club hatte die übergrosse Matchtag-Fahne, die in der Meister-Saison 2017/2018 praktisch bei jedem Heimspiel irgendwo in der Stadt Bern aufgehängt wurde, reaktiviert. «Für dieses spezielle Spiel nach fast vier Monaten Pause haben wir die Fahne wieder rausgenommen», sagt Daniel Marti, Leiter Marketing bei YB.

Geplant sei gewesen, die Fahne nach 18 Uhr wieder zu entfernen. Wegen des Regens wurde die Fahne jedoch immer schwerer. «Bernmobil befürchtete, dass die Fahne sich in den Leitungen verheddern könnte.» Deshalb demontierten Bernmobil und YB die Fahne bereits vor 17 Uhr. «Dabei musste der Stoff zerschnitten werden, jedoch den Nähten entlang, so dass sie wieder repariert werden kann», sagt Marti.

Bei einem allfälligen erneuten Meistertitel für YB sollte dem Einsatz der Fahne also nichts im Wege stehen.


https://www.bernerzeitung.ch/yb-matchta ... 6898695175

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2019/2020
 Beitrag Verfasst: Dienstag 23. Juni 2020, 02:33 
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Die Young Boys im Titelkampf

Früher und später kommt Hanspeter

Sieben Erkenntnisse rund um YB nach dem 3:2 gegen Zürich – und vor dem Derby am Dienstag in Thun. Mit einem Goalgetter auf Rekordjagd und einer erstaunlichen Gegentor-Bilanz.

Geisterspiele sind gar nicht so schlimm

Besser Fussball ohne Zuschauer als gar kein Fussball: So darf man das sehen, so muss man das sehen. Seit Freitag rollt der Ball in der Super League wieder – und die ersten Partien haben Lust auf mehr gemacht. Insbesondere das 3:2 der Young Boys gegen den FC Zürich. Es war eine Begegnung, die alles beinhaltete, was den Fussball auszeichnet: Spannung und Dramatik, Unterhaltung und Tempo, fünf Tore und vier aberkannte Tore, schöne Spielzüge und turbulente Szenen. Natürlich fehlte das Publikum. Aber ansehnlich war die Veranstaltung trotzdem.

YB bietet immer noch viel Spektakel

Mal wieder drehten die Young Boys gegen den FCZ eine Partie in der Schlussphase, mal wieder erlebte die YB-Viertelstunde eine Renaissance. Auftritte des Meisters sind oft kurzweilig, was nicht nur an einer bemerkenswert starken Offensive liegt, sondern auch an fehlender Stabilität. In neun der letzten 13 Ligaspiele erhielt YB zwei oder mehr Gegentore, es ist alles andere als ein meisterlicher Wert. Auch gegen ein zwar durchaus mutiges, letztlich aber limitiertes Zürich liessen die Young Boys erstaunlich viel zu, es fehlte teilweise an der notwendigen Abstimmung. Immer wird das in den nächsten Wochen kaum zum Sieg reichen.

Jean-Pierre Nsame ist einer der besten Stürmer der YB-Historie

Die Konkurrenz ist gross, stark, prominent: Geni Meier, Lars Lunde, Stéphane Chapuisat, Seydou Doumbia, Guillaume Hoarau – um nur fünf Namen zu nennen. Und doch: Dieser Jean-Pierre Nsame bietet ein womöglich einzigartiges Gesamtpaket unter all den vorzüglichen Angreifern der Clubgeschichte an. Er ist torgefährlich, brillant im Abschluss mit den Füssen und mit dem Kopf, er ist aber auch mannschaftsdienlich, kampfstark, lauffreudig, kräftig, ein echter Teamplayer. Und: Nsame hilft mit seiner Kopfballstärke defensiv enorm mit.

21 Tore hat der Kameruner in 22 Ligapartien geschossen, er trifft alle 85 Minuten, das ist ein herausragender Wert. Über 30 Saisontreffer hat in der Super League nie ein Angreifer geschossen, den Rekord hält Doumbia (30 in der Saison 2009/10). Gegen Zürich traf Nsame dreimal – nicht früher oder später, nein, früher und später kommt Hanspeter. Wobei der seit kurzem 27-Jährige regelmässig in der Schlussphase Siegtore erzielt. Ist er weiter so treffsicher, wackeln sogar die Allzeit-Bestwerte. John Eriksen traf 1985/86 total 36-mal für Servette. Besser war nur ein anderer Genfer Goalgetter: Leopold Kielholz (1933/34 mit 40 Treffern).

Der Konkurrenzkampf findet auf sehr hohem Niveau statt

Ja, wir haben es oft geschrieben: YB besitzt aktuell zwei fast gleich starke Mannschaften. Und ja: Wir glauben, dass das im Sommersprint auf dem Weg zur Titelverteidigung entscheidend sein kann. Und doch: Dass man gleich in der ersten Partie nach der Corona-Pause eine derart umfassende Bestätigung der bemerkenswerten Spielerauswahl erhielt, war überraschend – vielleicht lag es daran, dass der 1:2-Rückstand gegen ein lange Zeit überzeugendes Zürich eher unerwartet kam (zumal YB in dieser Saison gegen den FCZ dreimal 4:0 gewonnen hatte).

Aber dann: Einwechslungen von Guillaume Hoarau, Marvin Spielmann, Miralem Sulejmani und Gianluca Gaudino. Welch Luxus! Der FCZ dagegen vermochte nicht mehr zuzusetzen. Bei den Young Boys findet bereits der Kampf gegen die Verbannung auf die Tribüne auf hohem Super-League-Niveau statt. Neben Nicolas Bürgy sassen auch Vincent Sierro (einst beim SC Freiburg), Frederik Sörensen (gehört Köln), die kongolesische Sturmhoffnung Meschack Elia sowie Mohamed Camara auf der Tribüne. Camara ist ligaweit möglicherweise jener Fussballer mit den besten Aussichten auf eine richtig grosse Karriere, er fiel aber über ein Jahr verletzt aus und soll nun langsam ans Team geführt werden. Es wäre jedoch keine Sensation, würde der 22-Jährige schon bald den Stammplatz an der Seite des Captains Fabian Lustenberger in der zentralen Abwehr besetzen.

Hoarau und Sulejmani sind immer noch eine grosse Hilfe

Hoarau, mittlerweile 36, kämpft wie Sulejmani (31) um einen neuen Vertrag bei YB. In guten Jahren verdient Hoarau weit über eine Million Franken jährlich, auch Sulejmani ist ein Grossverdiener. Beide sind älter geworden, und weil sie schon immer verletzungsanfällig waren, stellt sich die Frage, wo die finanzielle Schmerzgrenze für Sportchef Christoph Spycher liegt. Wollen sie in Bern bleiben, müssen sie auf viel Geld verzichten – und vor allem nicht ständig verletzt sein. An anderen Interessenten dürfte es beiden Offensivspielern nicht fehlen.

Gegen Zürich wurden die zwei überragenden Individualisten eingewechselt. Sie waren sofort ein Faktor und entscheidend an der Aufholjagd sowie den Toren zum 2:2 und 3:2 beteiligt. Möglicherweise sind Hoarau und Sulejmani in dieser intensiven Phase der Meisterschaft besonders wertvoll, weil sie auch in Kurzeinsätzen umgehend bereit sind. Es könnte aber auch Unruhe bei YB entstehen, wenn Akteure mit hohen Ansprüchen wenig Einsatzminuten erhalten.

Auf den Positionen der Aussenverteidiger könnte es eng werden

So prächtig das Kader von YB ist, bei den Aussenverteidigern ist die Konkurrenz nicht ganz so ausgeprägt: Saidy Janko (rechts), Ulisses Garcia (links) und Jordan Lotomba (rechts und links): drei Akteure für zwei Positionen. Auch die Innenverteidiger Cedric Zesiger und Jordan Lefort können hinten links spielen, Bürgy im Notfall auf beiden Seiten. Weil es aber Sperren und Verletzungen geben wird, dürfte Trainer Gerardo Seoane auf den defensiven Aussenpositionen ab und zu improvisieren müssen. Janko musste gegen Zürich zur Pause schon mal verletzt ausgewechselt werden.

St. Gallen hat Euphorie und Schwung mitgenommen

Nach zwei Dritteln der Saison liegt YB auf Rang 2 – immer noch punktgleich mit St. Gallen. Der überraschende Leader überzeugte am Samstagabend in Sitten und gewann dank einer Doublette von Cedric Itten verdient und problemlos 2:1. Man darf gespannt sein, wie die jungen, wilden, euphorischen St. Galler Fussballer mit der Sonderbelastung in den nächsten Wochen fertigwerden. Übrigens: Am letzten Spieltag Anfang August gastieren die St. Galler, in 141 Jahren Vereinsgeschichte erst zweimal Schweizer Meister (1904 und 2000), im Stade de Suisse, das dann Stadion Wankdorf heissen wird.

Auch so eine Geisterspiel-Finalissima hätte durchaus einen respektablen Reiz, wobei ab Montag in der Schweiz ja immerhin wieder Veranstaltungen bis 1000 Personen erlaubt sind. Gegen Xamax am nächsten Samstag wird das Stade de Suisse zum Abschied also rund 700 YB-Fans zu Gast haben.


https://www.bernerzeitung.ch/frueher-un ... 7228367346

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2019/2020
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 24. Juni 2020, 00:33 
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Für Heimspiel am Samstag

600 YB-Tickets werden unter Abonnenten verlost

Am Samstag findet im Stadion Wankdorf gegen Xamax das erste Spiel mit Zuschauern nach dem Lockdown statt. Die Tickets werden online verlost.

Bei den Heimspielen der Young Boys dürfen bis auf Weiteres nicht mehr als 1000 Personen im Stadion sein. Nach Abzug der Plätze für für Spieler, Staff, Vereins-Delegationen, Medien und Angehörige der Spieler bleiben laut einer Mitteilung der YB-Klubleitung noch rund 600 Plätze übrig. Diese werden unter den Partnern und Abonnenten verlost.

Besitzerinnen und Besitzer eines Saisonabos können an der Verlosung für zwei Tickets im Sektor C für das kommende Heimspiel vom Samstag zwischen YB und Xamax teilnehmen. Auch die Begleitperson muss über ein Abo verfügen.

Wer das Spiel besuchen möchte, der kann unter diesem Link an der Verlosung teilnehmen. Teilnahmeschluss ist am Mittwoch um 11 Uhr.


https://www.bernerzeitung.ch/600-yb-tic ... 3806588434

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2019/2020
 Beitrag Verfasst: Freitag 26. Juni 2020, 14:28 
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Beste Spiele im Stade de SuisseAls YB Basel rot und blau schlug

Morgen spielt YB gegen Xamax letztmals im Stade de Suisse, ab 1. Juli heisst die Arena wieder Wankdorf. Das Berner Fussballstadion hat manch denkwürdige Stunde erlebt – «Nullnummer» Ronaldo weiss Bescheid.

1.

YB – Luzern 2:1 (28.04.2018)

Ist dieses Spiel zu toppen? Fast alle drehen durch nach dem Schlusspfiff, ein paar Sekunden nur, und Tausende Fans überschwemmen den Kunstrasen. Alles entlädt sich nach 32 Jahren des Wartens. Veryoungboysen? Vergessen! Die Young Boys siegen gegen Luzern 2:1 und sind Meister. Marco Wölfli wird vom Verlierer zur Legende, pariert zu Beginn der YB-Viertelstunde einen Penalty. In der 89. Minute ist es Joker Jean-Pierre Nsame, der das Meistertor schiesst. Es folgt eine Freinacht, wie sie Stadt und Stadion nie erlebt haben.

2.

YB – Basel 7:1 (23.09.2018)

YB schwebt auf Wolke sieben! Siebter Sieg im siebten Saisonspiel, sieben verschiedene Torschützen und Basel, den angeblichen Rivalen, auf Platz 7 degradiert. Spätestens jetzt ist die Machtablösung im Schweizer Fussball Tatsache, die Berner schlagen den FCB rot und blau. YB spielt den Vorboten von Sturmtief Fabienne, das Stunden später über Basel ziehen sollte.

3.

YB – Basel 0:2 (16.05.2010)

Schon vor der Partie verkündet Telebasel auf seiner Website, die Meisterfeier werde live übertragen. Das Basler Selbstvertrauen ist riesig, was in Bern auf dem Rasen zu sehen ist. Wenngleich dem FCB ein Remis reichen würde, ist er eine Klasse besser und siegt 2:0. YB spielt schwach, dem 30-fachen Saisontorschützen Seydou Doumbia gelingt nichts. Die Fans sind erstaunlich ruhig – auch bei ihnen scheint der Glaube an den Titel zu fehlen. Trotz zeitweise 13 Punkten Vorsprung stehen die Berner einmal mehr mit leeren Händen da.

4.

Niederlande – Italien 3:0 (09.06.2008)

Bern wird von einem orangenen Meer überflutet, die Kornhausbrücke wird zur «Korenhuisbrug»: 60’000 Holländer johlen in der Innenstadt, der Getränkeausschank stösst an Grenzen. Im ersten Gruppenspiel an der EURO 2008 fliegen van der Sar, van Nistelrooy, Sneijder und Konsorten über Weltmeister Italien hinweg, dank Goalie Gianluigi Buffon gibt es aus Sicht der Azzurri «nur» ein 0:3. Bern ist eine Woche lang niederländische Exil-Hauptstadt – auch gegen Frankreich (4:1) und Rumänien (2:0) gibt es Siege.

5.

Schweiz – Türkei 2:0 (12.11.2005)

Es geht um eines der letzten Tickets für die WM 2006 in Deutschland. Die Schweiz und die Türkei duellieren sich im Barrage-Hinspiel, 27’000 rot-weisse Fahnen werden geschwenkt. Die Einheimischen gewinnen, Valon Behrami erzielt kurz vor Schluss das 2:0. Hüben wie drüben wird provoziert, oft kommt es zu Handgreiflichkeiten. Die türkische Hymne geht im Schweizer Pfeifkonzert unter. Türkei-Coach Fatih Termin attackiert Alex Frei, bezeichnet die Schweizer als unzivilisiert.

6.

YB – Juventus Turin 2:1 (12.12.2018)

YB ist bereits ausgeschieden, Juve eine Runde weiter. Und doch geht es um einiges im letzten Gruppenspiel der Champions League, allein um knapp drei Millionen Franken Prämie. Dreht sich vor der Partie alles um Cristiano Ronaldo, spricht danach jeder über Doppeltorschütze Guillaume Hoarau. YB siegt 2:1 und holt sich den ersten Sieg in der Königsklasse. Auch, weil Ronaldo beim vermeintlichen Ausgleich in der 93. Minute unnötig im passiven Offside stehend die Sicht von Marco Wölfli behindert. Der YB-Ersatzgoalie kriegt einen 14. Monatslohn in Form eines Einsatzes ausbezahlt.

7.

YB – Sion 2:3 (20.05.2009)

Christian Constantin gibt wieder alles. Sion spielt den Cupfinal unter Protest, Claudio Circhetta als Schiedsrichter ist dem Präsidenten nicht genehm. Nach 37 Minuten führen die Berner 2:0, kurz darauf trifft Gilles Yapi den Pfosten, aber die Angst vor dem Versagen ist spürbar. Bald steht es 2:2; in der 88. Minute stolpert YB-Verteidiger Miguel Portillo über die eigenen Füsse, Guilherme Afonso sticht den Dolch ins Berner Fussballherz. YB verliert das dritte Spiel um einen Titel innert drei Jahren. Nach Randalen werden 64 Personen festgenommen.

8.

Thun – Malmö 3:0 (23.08.2005)

In Thun ereignet sich die schlimmste Naturkatastrophe in der Geschichte: Der Seepegel steigt auf 559 Meter, der Strom fällt aus, das Stadion Lachen steht unter Wasser. Doch die Oberländer spielen in Bern, 31’000 Zuschauer, Playoff-Rückspiel zur Champions League. Mauro Lustrinelli trifft aus über 30 Metern, Thun siegt 3:0. Der Verein schafft mit einem Mini-Budget von 5,5 Millionen Franken eine der grössten Sensationen im europäischen Fussball.

9.

SCL Tigers – SC Bern 2:5 (14.01.2007)

Nur 53 Stunden läuft der Vorverkauf, dann ist das erste Eishockeyspiel im Berner Fussballstadion ausverkauft. 30’076 Fans bedeuten Europarekord, Ausrichter Langnau macht eine halbe Million Franken Gewinn. Stimmung aber kommt nicht auf, zu weit weg sitzen die Zuschauer, viele sehen kaum etwas. Bern siegt, Langnau scheitert auch beim Weltrekordversuch, den längsten Fan-Schal zu stricken: Es kommen 1,4 Kilometer zusammen, weitere 11 wären nötig gewesen.

10.

YB – Stuttgart 4:2 (01.12.2010)

Der Kunstrasen war vom Schnee verdeckt, der Loipen-Bericht hätte manch einen Langläufer erfreut. 15 Helfer machen das Terrain mit Baggern und Schneepflügen bespielbar, die Partie der Europa-League-Gruppenphase gegen Stuttgart beginnt mit halbstündiger Verspätung, die Linien sieht man kaum. Nach 78 Minuten steht es 1:2, fünf Minuten später liegt YB 4:2 vorne. Erstmals seit 1987 überwintern die Berner im Europacup.


https://www.bernerzeitung.ch/nullnummer ... 6451380543

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2019/2020
 Beitrag Verfasst: Sonntag 28. Juni 2020, 00:03 
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Zeidler vs. Seoane: Das Trainerduell um die Meisterschaft

Der Titelkampf in der Schweizer Fussballmeisterschaft zwischen St. Gallen und YB ist das Duell zweier Trainer aus anderen Modellen – und mit verschiedenen Überzeugungen.

Es ist das erste Mal seit langem, dass ein Team nicht einfach vorausrennt in der Schweizer Fussballmeisterschaft. Der FC St. Gallen liegt nach Verlustpunkten gleichauf mit YB, es ist ein überraschendes Duell, Überflieger gegen Titelhalter, und es ist das Duell zweier ungleicher Trainer. Peter Zeidler, 57 Jahre alt, noch ohne Titel. Gerardo Seoane, 41 Jahre alt, vor Jahresfrist schon Meister.

Zeidler arbeitete mit 41 noch als Lehrer, erst vor zwölf Jahren gab er den Job auf. Seither hat der Deutsche an sechs verschiedenen Orten in drei Ländern gearbeitet, er ist zweimal entlassen worden, Seoane noch nie. 2016 wäre Zeidler fast U-21-Nationaltrainer in Ungarn geworden, als sich Christian Constantin meldete, der Präsident des FC Sion. «Das sind dann so Gefühlssachen», sagte Zeidler letzthin in der Radiosendung «Focus». «Ich bin die Nacht durchgefahren, von Ungarn nach Sion, und habe in seinem Restaurant auf irgendeiner Speisekarte unterschrieben.»

Zeidler und seine Geschichten – er ist der Typ, der gerne plaudert, es kommt vor, dass Journalisten irgendeinmal auf die Uhr schauen und sagen: «So, ich muss», obwohl Zeidler weitererzählen würde und weiter. Und er hört zu, aus Gesprächen weiss er vom anderen auch nach Monaten verblüffend viele Details. Es ist von allem ein wenig: Offenheit, Extrovertiertheit, Unterhaltung, am Spielfeldrand schwappt es in eine Theatralik über, die den Gegnern manchmal zu viel wird.

Seoane studiert das Auftreten grosser Trainer, manchmal fragt man sich, was noch er ist und was an­­trainiert.

Nachdem den St. Gallern Ende Februar gegen YB der Sieg haarscharf entglitten war, führte Zeidler lange aus, er kritisiere die Schiedsrichter nicht – und liess doch Kritik durchschimmern. Seoane sagte darauf, er verstehe den Ärger – «und wenn Sie meine Meinung wissen wollen: Die ist mit gelb-schwarzer Brille, und die kommt sowieso gelb-schwarz raus, also lassen wir’s sein.»

Seoane gibt sich viel mehr wie der alte Coach, den das Geschäft abgebrüht hat. Er war ein hoffnungsvoller Spieler im FC Luzern, noch als Teenager wechselte er zum FC Sion und danach zu La Coruña, in die Heimat der Eltern. Seoane gesteht heute ein, dass der eine oder andere Karriereschritt zu früh erfolgte, aber er redet ungern darüber, er kehrt Vergangenheit und Privates weniger nach aussen.

So entsteht ein Bild der Zurückhaltung, das ihm nicht gerecht wird; er schätzt es, wenn Journalisten mehr wissen wollen, wenn jemand tiefer geht. Aber er sucht solche Gespräche nicht – und vor allem soll es in den Gesprächen um Fussball gehen. Man muss sich einlassen auf Seoane, nachfragen und nachhaken, um Facetten zu erfahren, wie sie Zeidler auftischt, einem netten Kellner gleich.

Eine Figur bauen

Seoane studiert das Auftreten grosser Trainer, manchmal fragt man sich, was noch er ist und was antrainiert. Das Interesse reicht weiter, er redet auch über die Erkenntnisse aus einem Referat des ETH-Professors Wolfgang Jenewein, «du brauchst einen Ausgleich, auch als Trainer», sagte er vor einigen Monaten. Zeidler wiederum sagte der «Sonntags-Zeitung» im Oktober: «Ich darf von mir sagen, dass ich voller Energie bin, von morgens bis abends.»

Zeidler lebt erneut in einem Projekt, das wie gemacht scheint für ihn, mit Menschen, die nicht an­gepasst sind, aber mutig.

Zeidler lebt von seinen Emotionen und mit ihnen. Noch so ein Gegensatz. Seoane will dieser kontrollierte, souveräne Typ sein, der nicht verrät, was hinter der gelb-schwarzen Brille ist. Er scheint sich Bausteine zusammenzusuchen für die Trainerfigur, die er verkörpern möchte. «Darauf habe ich hingearbeitet: dass ich es schaffe, so oft wie möglich zu bestimmen, wie ich sein will, damit es gut ist für die Mannschaft», sagt er.

Und so wirkt Seoane wie eine eigene Lern- und Entwicklungszelle, wogegen Zeidler seine Ideen in einer legendären schwäbischen Gruppe schärfte, die den Fussball in den achtziger und neunziger Jahren neu zu denken versuchte. Mit Ralf Rangnick, dem Spiritus Rector von so manchem revolutionärem Fussballprojekt, Hoffenheim, Red Bull Salzburg, RB Leipzig, und mit Helmut Gross, Rangnicks Mentor.

Er und niemand sonst

Heute lebt Zeidler erneut in einem Projekt, das wie gemacht scheint für ihn, mit dem Präsidenten Matthias Hüppi und dem Sportchef Alain Sutter, mit Menschen, die nicht angepasst sind, aber mutig. Zeidler scheint unersetzbar in St. Gallen, als passe er hierhin und niemand sonst. Bei YB hat der Trainer nicht eine solche Unverwechselbarkeit, die Berner versuchen ein Modell zu leben wie einst der FC Basel, der zwischen 2008 und 2017 mit sechs verschiedenen Trainern neunmal den Meistertitel gewann. Es gibt den Sportchef Christoph Spycher, den Chefscout Stéphane Chapuisat, den Ausbildungschef Gérard Castella – und den Trainer. Im Meisterjahr 2018: Adi Hütter. Im Meisterjahr 2019: Seoane.

Es sind beliebte Gedanken: ob auch ein anderer Trainer YB zum zweiten Titel geführt hätte, in diesem Apparat. Sie tun Seoane unrecht, seinen Fähigkeiten, seiner Eigenständigkeit. Seoanes Meistersaison war eine Rekordsaison, und er hat YB in die Champions League geführt, Spieler weitergebracht. Aber er steht nicht so klar für eine Art von Fussball wie Zeidler, es gibt keinen Seoane-Fussball, kein wiederkehrendes Muster. Vielmehr als eine Schwäche zeigt sich darin Seoanes Wille, alles zu optimieren, sich selber, sein Team.

Er ist kein Dogmatiker, ihm ist bewusst, dass jeder Trainer alles möchte, gewissen Schöngeist, starkes Pressing, schnelles Umschaltspiel, brillante Kombinationen. Aber er weiss auch, dass die immer gleichen Mittel nicht gegen jeden Gegner greifen. Die grösste Erfüllung des Trainers Seoane besteht darin, dass sein Matchplan aufgeht, die Taktik des Tages. Zeidler hat eine Taktik fürs Leben: Offensive, immer. Wie am letzten Donnerstag gegen Zürich: 8:0 Schüsse nach gut zwanzig Minuten, 0:4-Niederlage am Ende, weiter geht’s.

«Du kannst noch so gut arbeiten, vielleicht verlierst du doch. Die Prüfung wird kommen», sagte Seoane im Dezember, bevor er im ersten Rang in die Winterpause ging. Die Prüfung ist rasch gekommen. Von acht Ligaspielen 2020 hat YB drei verloren, Seoane muss beweisen, wie gewieft er schon ist, den anderen und sich selber. Es ist nicht nur eine Generationenfrage, wer dieses Rennen gewinnt, es ist auch eine Frage der Überzeugung: Seoane, der junge Pragmatiker, oder Zeidler, der Routinier, der unentwegt an die Romantik glaubt.


https://nzzas.nzz.ch/sport/zeidler-vs-s ... 3#register

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2019/2020
 Beitrag Verfasst: Dienstag 30. Juni 2020, 12:31 
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Wer bringt oft neue Spieler?

FCZ-Coach Magnin und YB-Trainer Seoane als «Wechselkönige»

In den 3 Runden seit dem Re-Start in der Super League sind 127 von 150 Wechselmöglichkeiten ausgeschöpft worden.

Seit dem Wiederbeginn der Schweizer Meisterschaft nach der Corona-Zwangspause können neu 5 Auswechslungen statt nur deren 3 pro Mannschaft getätigt werden. Diese Möglichkeit wird von den Super-League-Klubs unterschiedlich rege genutzt.

FCZ und YB wechseln viel, FCL wenig

Von insgesamt 150 möglichen Wechseln wurden in den 3 Runden seit dem Re-Start 127 Auswechslungen, also rund 85 Prozent, wahr genommen. Zürichs Ludovic Magnin und YBs Gerardo Seoane schöpften beispielsweise als einzige Trainer in allen 3 Spielen sämtliche Wechselmöglichkeiten aus. Dagegen hat Luzern-Coach Fabio Celestini bislang noch in keinem Spiel je das Maximum an Wechseln getätigt.


https://www.srf.ch/sport/fussball/super ... selkoenige

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2019/2020
 Beitrag Verfasst: Freitag 3. Juli 2020, 01:28 
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02.07.2020

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Masken bei YB und dem FC Basel zurzeit ausverkauft

Sie waren die einzigen Vereine, die ihren Fans «hausgemachte» Masken anboten. Nun ist der Lagerbestand der beiden Super-League-Clubs bereits leer.

Seit dem 19. Juni rollt in der Super League wieder der Ball. Doch auch für den Wiederanpfiff im Schweizer Fussball musste die Liga ein Schutzkonzept erarbeiten. Anders als in der deutschen Bundesliga sieht dieses keine allumfassende Maskenpflicht vor. Lediglich in den Garderoben, auf den Toiletten oder während der Dopingkontrolle müssen Masken getragen werden.

Während in Deutschland überall Masken in den jeweiligen Vereinsfarben zu sehen waren, kamen in der Schweiz zu Beginn nur Fans des FC Basel und der Young Boys in den Genuss von Masken in ihren Lieblingsfarben. Beide Vereine erklärten, dass sie den Mund-Nasen-Schutz primär aus zwei Gründen ins Sortiment aufgenommen hätten: Erstens, weil Behörden das Tragen von Schutzmasken empfehlen und der Club so dazu beitragen könne, das Virus ein wenig einzudämmen. Zweitens, weil auch viele Fans auf den Club zugekommen seien und explizit danach gefragt hätten.

Alle anderen verzichten

Auch wenn es sich bei den Masken beider Vereine nicht um medizinische Produkte handelt, ist die Nachfrage von Seiten der Fans gross. Wie beide Clubs mitteilen, sind ihre Masken inzwischen ausverkauft. Der FCB erwartet ab Mitte Juli eine Nachlieferung, bei YB wird es wohl Ende Monat.

Die meisten anderen Clubs wie St. Gallen, Zürich und Luzern verzichten nach wie vor darauf, Masken anzubieten. Der FCL erklärt immerhin, dass sich das je nach Entwicklung der Situation auch ändern könne.


https://www.tagesanzeiger.ch/masken-bei ... 7542075217

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