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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2019/2020
 Beitrag Verfasst: Samstag 20. Juli 2019, 08:50 
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Einstimmig! YB wird Meister: Die Sportredaktion der «Schweiz am Wochenende» wagt die Liga-Prognose

Einstimmig: YB wird Meister
Die Sportredaktion der «Schweiz am Wochenende» wagt die Liga-Prognose.


https://www.aargauerzeitung.ch/sport/fu ... -135290759

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2019/2020
 Beitrag Verfasst: Sonntag 21. Juli 2019, 19:32 
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YB ist nahe am Idealzustand

Sportredaktor Fabian Ruch sieht die Young Boys auf einem guten Weg, auch wenn die Herausforderungen auch in Zukunft nicht weniger werden.

Die Meisterfrage ist schon geklärt. Glaubt man den Pro­gnosen, Statistiken, Wettbüros. YB steigt als haushoher Favorit in die Super-League-Saison, YB ist im Dauerhoch, YB macht glücklich, YB gelingt anscheinend alles. Es ist beinahe ein Idealzustand draussen im Stade de Suisse. Nicht nur wegen der zwei überlegenen Meistertitel. Der Champions-League-Teilnahme letzte Saison. Des wirtschaftlichen Höhenflugs 2018 mit 80 Millionen Franken Umsatz und 17,4 Millionen Gewinn. Dem zumindest auf dem Papier gelungenen Umbruch nach dem Wegfall von über der halben Stammelf.

Sondern auch, weil diese Young Boys einen äusserst stabilen, starken, souveränen Eindruck hinterlassen. Der Rest der Liga, mit Ausnahme von Kantonsnachbar Thun, dagegen lässt kaum eine Gelegenheit aus, Fehler zu begehen, hausgemachte Krisen zu inszenieren, fragwürdige Entscheidungen zu treffen. Beim wohl erneut einzigen YB-Rivalen, dem FC Basel, ist die Stimmung verhagelt, es fehlt trotz prominenten Fussballern gerade an sehr vielem: an einer kompetenten Clubführung und einer Strategie, an Ruhe und einem im Verein angesehenen Trainer.

Unter diesen Voraussetzungen steigen die Young Boys in eine Saison, in der es für sie nur das Ziel geben kann, den Titelhattrick zu vollenden. Und erstmals seit 1987 Cupsieger zu werden. Sowie im Europacup erneut für Furore zu sorgen. Ob in der Europa League oder wieder in der Champions League, das hängt auch von der Auslosung des Playoffs zur Königsklasse ab. Einzig gegen Ajax Amsterdam wären die Berner klar Aussenseiter. Den Grossumbau in der Fussball spielenden Belegschaft werden sie auf kontinentaler Ebene stärker spüren als im nationalen Alltag, weil mit Steve von Bergen und Kevin Mbabu, Loris Benito und Djibril Sow Nationalspieler mit viel Erfahrung nicht mehr dabei sind.

Aber das Kader ist ausgezeichnet besetzt. Mit jeder Menge polyvalenter Akteure, dank denen Trainer Gerardo Seoane im Systembaukasten nach Lust und Laune experimentieren kann. Mit Leadern wie Torjäger Guillaume Hoarau, Techniker Miralem Sulejmani, Abwehrchef Fabian Lustenberger. Und wieder mit zahl­reichen entwicklungsfähigen Fussballern, die in Bern reifen dürfen und irgendwann weiterziehen werden. Wie es die Clubphilosophie vorsieht. Ein Kandidat dafür, durchzustarten, ist Offensivkraft Nicolas Ngamaleu, der seit Monaten in brillanter Verfassung ist.

Dabei ist es keine Hexerei, was die Young Boys bezüglich Management veranstalten. Sie arbeiten tüchtig und zielorientiert. Jeder kennt seine Aufgabe. Keiner nimmt sich zu wichtig. Genau diese Eigenschaft fehlt in vielen Fussballvereinen in einem Geschäft voller Eitelkeiten und Sonnenkönigen. Die zentrale Figur im gelb-schwarzen Konstrukt ist selbstverständlich Christoph Spycher, seit bald drei Jahren Sportchef. Sein Abgang zum Fussball­verband wäre fatal für YB gewesen, aber der Berner sieht seine Aufgabe nicht als beendet an.

Genau wie Coach Seoane, der bereits in die Bundesliga hätte wechseln können. Spycher hat seine Position noch einmal gestärkt, ihm steht mit Patrik Schuler neu ein Assistent zur Verfügung, der sich um die vielen kleinen Angelegenheiten wie die Betreuung der ausgeliehenen Akteure kümmert, für die Spycher in seiner proppenvollen Agenda nicht mehr ausreichend Kapazität hatte. Und Seoane hat den Betreuerstab um seinen Vertrauten Patrick Schnarwiler ergänzen dürfen.

Bei Spycher laufen alle Fäden zusammen. Sei es bei der Kaderzusammenstellung, bei der Installierung neuer Ausbildner oder beim Scouting. Doch der 41-Jährige lebt die Bodenständigkeit und den Teamgedanken Tag für Tag vor, er lässt die Angestellten mit­entscheiden. Man spürt in der gesamten Unternehmung be­merkenswerten Elan. Der eingeschlagene Weg wird im zuvor jahrelang notorisch unruhigen Verein konsequent verfolgt. Vielleicht wird man irgendwann gar behaupten, im Sommer 2019 seien die Young Boys auf dem Gipfel ihrer Schaffenskraft gewesen, das Geschäftsmodell funktioniert nahezu perfekt.

Und selbst der neue, topmoderne Kunstrasen im Stade de Suisse ist noch grüner. Aber, auch das weiss YB, der Wind kann rasant drehen, die Fallhöhe jedenfalls ist beträchtlich. Deshalb sollten Club und Anhang den Moment geniessen. Wobei der tragische Badetod von Florijana Ismaili, Captain des YB-Frauenteams, für grosse Bestürzung in der Organisation gesorgt und die Dinge stark relativiert hat.

Der Betrieb aber geht weiter. Die Young Boys peilen wirtschaftlich erneut ein Rekordergebnis an. Weil sie in diesem Jahr auf dem Transfermarkt bereits wieder rund 30 Millionen Franken eingenommen haben. Weil sie im Sponsorenbereich mittlerweile 500 Partner haben. Weil sie schon knapp 19'000 Dauerkarten verkauft haben. Bestwert nach Bestwert nach Bestwert.

Die Champions League jedoch, und damit Einnahmen von 30 Millionen Franken aufwärts im Jahr, wird ab 2020 viel schwieriger zu erreichen sein, weil die Schweizer Vereine im Europacup – mit Ausnahme von Basel und YB – zuletzt schwer enttäuschten. Auch deshalb sind die zwei Playoff-Spiele Ende August von zentraler Bedeutung.

Hinter den Kulissen werden derweil mehrere Projekte wie die Digitalisierung und ein innovatives Ticketingsystem, die präzise Interaktion mit Kunden und Fans sowie die Social-Media-Strategie vorangetrieben.

An Herausforderungen wird es auch in Zukunft nicht mangeln. Das notwendige Trainings­zentrum auf der Allmend etwa dürfte – wenn überhaupt – erst in fünf, sechs Jahren stehen. Es geht Schrittchen für Schrittchen vorwärts. An Goodwill fehlt es YB in Bern aktuell nicht.


https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/19489238

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2019/2020
 Beitrag Verfasst: Sonntag 21. Juli 2019, 19:35 
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Gipfeltreffen: «YB ist momentan eine Klasse für sich»

Beim 6. Nau-Gipfeltreffen sprechen Riana Fischer und René Weiler über den Meister und die schwierige Mission Titelverteidigung, die YB bevorsteht.

Das Wichtigste in Kürze

- Beim Nau-Gipfeltreffen sind diesmal Riana Fischer und René Weiler zu Gast.
- In dieser Folge geht es um die schwierige Mission «Titelverteidigung» für Meister YB.

Am heutigen Sonntag startet YB zum zweiten Mal in Folge als Meister in die neue Saison. Mit Aufsteiger Servette wartet zum Auftakt ein spannendes Duell. Für Riana Fischer und René Weiler ist klar: Es wird der Startschuss für eine weitere grosse YB-Saison.

«Es wird ein Fast-Selbstläufer, denn YB hat sicher die beste Mannschaft», meint René Weiler. «Sie sind auch hinter dem Team sehr gut aufgestellt und ziehen alle an einem Strang. Und sie haben auch die Abgänge sehr gut kompensiert.»

Wechsel bei YB und FCB-Querelen als Unbekannte

Gerade in den Kader-Veränderungen sieht FCZ-Verteidigern Riana Fischer eine kleine Chance für die Konkurrenz. «Nach solchen Wechseln geht es eine Zeit, bis du dich wieder gefunden hast. Aber sie haben so viel Erfahrung, da wird das relativ schnell gehen. Und YB ist momentan eine Klasse für sich.»

René Weiler macht noch eine andere Unbekannte für die neue Saison aus. «Der Vorteil von Basel ist vielleicht, dass mit diesen ganzen Querelen niemand so recht mit ihnen rechnet. Aber sie sind eigentlich der einzige Konkurrent von YB.»


https://www.nau.ch/news/videos/gipfeltr ... h-65555607

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2019/2020
 Beitrag Verfasst: Sonntag 21. Juli 2019, 20:31 
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Der Meister strebt nach Höherem

Die Young Boys starten gegen Servette in die Saison. Sportlich und wirtschaftlich läuft es ihnen glänzend. Und doch gibt es ein Projekt, das für sie existenziell ist.

Irgendwann sagt Hanspeter Kienberger: «Es geht um mehr als Titel. Es geht darum, dass wir unsere Werte pflegen und unser Geschäftsmodell konsequent verfolgen.» Kienberger ist Präsident der Young Boys, viele kennen ihn nicht, es stört den 57-Jährigen keineswegs. Der Treuhänder ist diskret, ruhig, zurückhaltend, im Gespräch im Restaurant Eleven im Stade de Suisse wiegt er seine Worte ab, antwortet nüchtern, vermeidet es, euphorisch zu sein.

Das ist gar nicht so einfach. Schliesslich befindet sich YB in der wohl erfolgreichsten Phase der Vereinsgeschichte. Sportlich als Dominator der Super League, wirtschaftlich mit dem besten Ergebnis in der 121-jährigen Historie: 80 Millionen Franken Umsatz, 17,4 Millionen Gewinn 2018. «Wir haben eine Verpflichtung den grosszügigen Besitzerfamilien Rihs gegenüber», sagt Kienberger. «Sie haben unsere Verluste jahrelang mit Darlehen gedeckt.»

Das ist nicht lange her. Bis im Herbst 2016 irrlichterte auch YB mit Misswirtschaft und Ungeduld durch den Alltag, seither aber stehen die Berner als leuchtendes Beispiel, wie man einen Fussballbetrieb erfolgreich und profitabel führt. Seit Christoph Spycher als Sportchef installiert worden ist.

Die Aufgaben sind klar verteilt, niemand nimmt sich zu wichtig. Dafür steht kaum einer mehr als Kienberger. Er sagt: «Fussball ist ein emotionales, teilweise unberechenbares Geschäft. Deshalb ist es besonders wichtig, vernünftige Entscheidungen zu treffen.» Das gelingt den Bernern vortrefflich. Selbst den heftigen personellen Kaderumbruch haben sie - zumindest auf dem Papier - weitsichtig moderiert. Trotz Wegfalls von mehr als der halben Stammelf startet der Meister heute zu Hause gegen Aufsteiger Servette als Titelfavorit.

Wenn man sich im Stade de Suisse aufhält, fühlt man sich wie auf einer Insel der Glückseligkeit. Die Ligakonkurrenten übertreffen sich mit hausgemachten Krisen, YB geht unbeirrt seinen Weg. Und arbeitet mit Elan an der Zukunft. Am Tisch im Eleven sitzt nun auch Stadion-CEO Wanja Greuel, Typ Hansdampf-in-allen-Gassen. Jung, wie die meisten Entscheidungsträger, 41 wie Spycher und bald Trainer Gerardo Seoane. Er hat viele Ideen, spricht mit Begeisterung von Projekten wie der vertieften Digitalisierung und der besseren Interaktion mit den Fans, dem innovativen Ticketingsystem ab 2020 und der modernen Social-Media-Strategie.

19 000 Saisonabos, 500 Sponsoren, fast 30 Millionen Transfererlös

«Im Erfolg darf man nicht satt werden», sagt Greuel. Kürzlich weilte er wieder in Deutschland, Anschauungsunterricht in der Bundesliga. «Es gibt noch viel zu verbessern», sagt er. Trotz knapp 19 000 verkaufter Saisonkarten, rund 500 Partnern im Sponsoringbereich, über 25 000 Zuschauern im Schnitt, trotz erneuten Transfereinnahmen von fast 30 Millionen Franken. Es ist ein Rekordwert nach dem anderen.

Die Fallhöhe für die Young Boys ist beträchtlich. Doch es fehlt ihnen nicht an Visionen. Sie betrachten etwa ein Trainingszentrum mit vier Feldern auf der Allmend, gegenüber des Stadions, als fast existenziell. Dann würde im Stade de Suisse wieder ein Naturrasen verlegt, auf dem Länderspiele ausgetragen werden könnten. Die Infrastruktur ist ein grosses Thema. Greuel sagt: «Im Vergleich zu den Clubs in Europa, mit denen wir im Kampf um junge Fussballer in Konkurrenz stehen, können wir punkto Trainingsbedingungen wenig bieten.»

Aber obwohl YB gerade unheimlich viel Goodwill in der Stadt Bern besitzt, ist der Bau der Anlage politisch umstritten. Es geht um Zonenplanänderungen, Anwohnerschutz, Allmendrechte für jeden, für Baseballer, Hündeler, Spaziergänger. «Es hat Platz für alle», sagt Greuel. Und: «Mein Traum ist es, die Eröffnung des Zentrums als CEO zu erleben.» Das wäre frühestens 2025.

Basis aller Pläne ist ohnehin der Erfolg auf dem Rasen. Und die Baumeister sehen ihre Arbeit nicht als beendet: Spycher widerstand im Frühling Avancen des Schweizerischen Fussballverbands, Trainer Gerardo Seoane Anfragen aus der Bundesliga. «Wir möchten den Verein so aufstellen, dass er langfristig selbsttragend sein kann», sagt Spycher. «Zwei, drei gute Jahre reichen nicht.»

Bei ihm laufen alle Fäden zusammen. Spycher ist freundlich und bescheiden, kann aber knallhart und fordernd sein. Seit Sommer steht ihm mit dem 29-jährigen Patrik Schuler ein Assistent zur Seite. Zum inneren Zirkel gehören auch Chefscout Stéphane Chapuisat, Verwaltungsrat Ernst Graf, Ausbildungschef Gérard Castella. «Bei uns machen viele einen ausgezeichneten Job», sagt Spycher. «Das ist keine One-Man-Show.»

Allerdings hat sich der Sportchef in Bern längst einen Heiligenstatus erarbeitet. Es gibt das geflügelte Wort: «In Wuschu we trust.» Das Vertrauen in Wuschu, wie Spycher schon als Bub genannt wurde, ist schier grenzenlos. Vermutlich könnte er selbst ein Comeback des 50-jährigen Chapuisats im Angriff als Chance für YB verkaufen. Spycher, der frühere Wirtschaftsgymnasiast mit der hohen Sozialkompetenz, ist der Idealtyp eines modernen Sportchefs. Die Kaderzusammenstellung ist stimmig, es hat jede Menge polyvalente Spieler, was Seoane nach Lust und Laune im Systembaukasten experimentieren lässt.

Der Mix aus Routiniers wie Torjäger Guillaume Hoarau, Techniker Miralem Sulejmani und Zugang Fabian Lustenberger sowie entwicklungsfähigen Fussballern, die teilweise wie Saidy Janko und Vincent Sierro im Ausland gescheitert sind, passt erneut. «Wir haben uns bei jungen Spielern einen guten Ruf erarbeitet», sagt Spycher. «Es geht immer darum, dem Fussballer ein Projekt aufzuzeigen.» Reifen können und sollen die Talente - und dann für eine respektable Ablösesumme in eine Topliga weiterziehen. Dieses Geschäftsmodell ist laut Spycher alternativlos.

Die spürbare Lust des Trainers am personellen Grossumbau im Kader

Der Sportchef scheut sich nicht, mutige Entscheidungen zu treffen. Wie vor einem Jahr, als er den Abgang des routinierten Meistertrainers Adi Hütter zu Frankfurt mit Seoane auffing, der erst ein paar Monate Super-League-Erfahrung bei Luzern besass. Nun ist auch Seoane ein Meistertrainer. YB ist unter ihm variabler geworden und schwieriger auszurechnen. Seoane hinterlässt kurz vor dem Saisonstart einen frischen Eindruck, nicht nur wegen der Sommerfrisur. Und er wirkt lockerer.

Den umfassenden Kaderumbau geht Seoane lustvoll an, er sagt, nach den Erfolgen sei es notwendig gewesen, neue Akzente zu setzen. «Es entwickelt sich eine andere Dynamik. Und noch bleibt uns ein Monat Zeit bis zu den englischen Wochen mit Europacupspielen.»

Ob YB erneut die Champions League erreicht, entscheidet sich Ende August im Playoff. Der Gegner ist noch nicht bekannt. Aber es klingt wie ein Versprechen, wenn Spycher für seine Verhältnisse kühn ankündigt: «Wir haben wieder eine spannende Mannschaft.»


https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/15943758

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2019/2020
 Beitrag Verfasst: Sonntag 21. Juli 2019, 20:37 
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Unternehmer und Ex-YB-Präsident Ruedi Baer verstorben

Ruedi Baer, Mitbegründer des Elektronikhändlers Interdiscount und der Handykette Mobilezone, ist am Samstag an den Folgen einer Hirnblutung überraschend verstorben. Der 77-Jährige war 13 Jahre lang Präsident des BSC Young Boys.

Baer wurde 1942 in Zürich geboren und lebte in den letzten Jahren mit seiner Lebenspartnerin in Regensdorf. Aus erste Ehe hat Baer eine Tochter und einen Sohn.

Der Verstorbene sei ein leidenschaftlicher Unternehmer und sportbegeisterter Mäzen gewesen, teilte die Familie von Baer am Sonntagabend mit. 1970 sei er die treibende Kraft hinter der Gründung und dem Aufbau von Interdiscount gewesen. Seit 1996 gehört Interdiscount zu Coop Schweiz.

In der Folge gründete Baer zusammen mit Investoren die Mobilfunk-Ladenkette Mobilezone. Als Chef machte er Mobilezone zum Schweizer Marktführer. Das Unternehmen wurde 2001 an der Schweizer Börse kotiert.

Fussballfan und Mäzen

Baer blieb sein Leben lang Unternehmer und förderte und unterstützte auch nach seiner Pensionierung bei Mobilezone Jungunternehmen: 2008 gründete er zusammen mit seinen Kindern Eyezone Optik. 2015 baute er zusammen mit Robert Plantak und Ardian Gjeloshi die Online-Plattform Crowdhouse.ch. auf.

Fussball sei für Baer immer mehr als ein Hobby gewesen. Er habe darin eine gesellschaftliche Aufgabe gesehen, schreibt die Familie. 1980 wurde Baer zum Präsident des BSC Young Boys gewählt, nachdem er vorher bereits vier Jahre im Vorstand von YB sass. Über 13 Jahre habe Baer den mit Schulden belasteten Fussballklub erfolgreich aus der Krise gesteuert, schreibt seine Familie. Baer sei YB bis zuletzt eng verbunden geblieben.


https://www.tagblatt.ch/newsticker/schw ... ld.1137276

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2019/2020
 Beitrag Verfasst: Sonntag 21. Juli 2019, 20:41 
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Mitgründer von Interdiscount

Der Unternehmer und Ex-YB-Präsident Ruedi Baer ist tot [/b

- Ruedi Baer, Mitbegründer des Elektronikhändlers Interdiscount und der Handykette Mobilezone, ist am Samstag an den Folgen einer Hirnblutung verstorben.
- Der 77-Jährige war 13 Jahre lang Präsident des BSC Young Boys.
- Baer wurde 1942 in Zürich geboren und lebte in den letzten Jahren mit seiner Lebenspartnerin in Regensdorf.

Der Verstorbene sei ein leidenschaftlicher Unternehmer und sportbegeisterter Mäzen gewesen, teilte Baers Familie mit. 1970 sei er die treibende Kraft hinter der Gründung und dem Aufbau von Interdiscount gewesen. Seit 1996 gehört Interdiscount zu Coop Schweiz.

In der Folge gründete Baer zusammen mit Investoren die Mobilfunk-Ladenkette Mobilezone. Als Chef machte er Mobilezone zum Schweizer Marktführer. Das Unternehmen wurde 2001 an der Schweizer Börse kotiert.

[b]Fussballfan und Mäzen


Baer blieb sein Leben lang Unternehmer und förderte und unterstützte auch nach seiner Pensionierung bei Mobilezone Jungunternehmen: 2008 gründete er zusammen mit seinen Kindern Eyezone Optik. 2015 baute er zusammen mit Robert Plantak und Ardian Gjeloshi die Online-Plattform Crowdhouse.ch. auf.

Fussball sei für Baer immer mehr als ein Hobby gewesen. Er habe darin eine gesellschaftliche Aufgabe gesehen, schreibt die Familie. 1980 wurde Baer zum Präsidenten des BSC Young Boys gewählt, nachdem er vorher bereits vier Jahre im Vorstand von YB sass. Über 13 Jahre habe Baer den mit Schulden belasteten Fussballklub erfolgreich aus der Krise gesteuert, schreibt seine Familie. Baer sei YB bis zuletzt eng verbunden geblieben.


https://www.srf.ch/news/schweiz/mitgrue ... er-ist-tot

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2019/2020
 Beitrag Verfasst: Montag 22. Juli 2019, 00:20 
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YB-Meisterpräsident Ruedi Baer gestorben

Der YB-Meisterpräsident von 1986, Ruedi Baer, ist im Alter von 77 Jahren an den Folgen einer Hirnblutung gestorben.

Der BSC YB trauert um eine Club-Legende: Ruedi Baer, der ehemalige Präsident des Berner Fussballvereins, ist im Alter von 77 Jahren an den Folgen einer Hirnblutung überraschend gestorben.

Ruedi Baer, 1942 in Zürich geboren, übernahm 1980 das Präsidialamt bei YB, als der Verein mit fast drei Millionen Franken verschuldet war. Baer identifizierte sich einst im «SonntagsBlick» mit dem Buddha, «weil dieser für jede Lebenslage einen positiven Ansatz sieht», wie Baer damals erklärte. Wie er bei YB. Er unterstütze den Club nicht nur als Privatperson grosszügig, sondern führte den Verein wie ein Unternehmen.

Er gilt als Erfinder für das heute in der Schweiz weitverbreitete Modell vom Ausbilden einheimischer Talente und dem Kauf begabter ausländischer Spitzenspieler mit dem Zweck des teuren Wiederverkaufs. Mit diesem Konzept hat Baer YB wieder zurück an die Spitze geführt. 1986 gewannen die Young Boys nach 26 Jahren Jahren wieder einmal die Meisterschaft. 1987 folgte der bis heute letzte Cupsieg.

1993 wurde Baers Geschäftsmodell dann allerdings hart kritisiert. Als er Schlüsselspieler Pjotr Nowak unmittelbar vor einem Europacup-Spiel gegen Celtic Glasgow zu Dynamo Dresden verkauft, stellt sich die Berner Fussballwelt gegen Baer auf. An der Generalversammlung vom 24. September 1993 legte er sein Amt als Präsident nieder.

Was dann für YB folgte, waren wilde Jahre mit dem Abstieg 1997 als einen der Tiefpunkte der Vereinsgeschichte. Als Mitglied der Donatorenvereinigung «Presidents Club» blieb Baer YB bis zuletzt eng verbunden. Bern war aber nicht die einzige Station des sportbegeisterten Mäzens. Zwischenzeitlich war er Mitglied im Verwaltungsrat von Borussia Dortmund, wo er wie auch bei YB in schwierigen Zeiten aushalf.

Gründer von Interdiscount und Mobilezone

Ruedi Baer machte sich aber nicht nur in der Sportszene einen Namen. Bereits im Alter von 23 Jahren war er Mitinhaber der Color Labor AG, welche er 1970 in die Interdiscount-Gruppe einbrachte. Die Gruppe baute der damals 28-Jährige zum Milliardenkonzern auf. 1996 kam es wegen des schlechten Auslandsgeschäftes zum Verkauf. Nach dreijähriger Tätigkeit als Berater landete Baer 1999 mit der Gründung der Mobilfunk-Ladenkette Mobilezone die nächste Erfolgsgeschichte als Unternehmer.

Baer blieb auch nach seiner Pensionierung aktiv. «Ich glaube, dass Unternehmer und Künstler eigentlich nie pensioniert werden», sagte er 2008 gegenüber der Zeitung «Sonntag». Er förderte und unterstützte auch weiterhin Jungunternehmen. In den letzten Jahren wohnte Baer zusammen mit seiner Lebenspartnerin in Regensdorf. Aus erster Ehe hinterlässt Baer zwei Kinder.

Vor dem YB-Spiel am Sonntag gegen Servette (1:1) wurden zu Ehren von Ruedi Baer und der bei einem Badeunfall verstorbenen YB-Captain Florijana Ismaili eine Schweigeminute abgehalten.


https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/25427601

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2019/2020
 Beitrag Verfasst: Dienstag 23. Juli 2019, 11:34 
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Ruedi Baer YB trauert um Ex-Präsidenten

Von 1980 bis 1993 führte Ruedi Baer YB als Präsident an. Am Samstag verstarb der 77-Jährige an den Folgen einer Hirnblutung.

Das Wichtigste in Kürze

- Am Samstag verstarb überraschend der ehemalige YB-Präsident Ruedi Baer.
- Laut seiner Familie starb der Unternehmer an den Folgen einer Hirnblutung.

Ruedi Baer (†77) ist am Samstag an den Folgen einer Hirnblutung überraschend verstorben. Der 77-Jährige war Mitbegründer des Elektronikhändlers Interdiscount und der Handykette Mobilezone. Zudem führte Ruedi Baer YB 13 Jahre lang als Präsident durch eine schwere Schuldenkrise hindurch.

Baer wurde 1942 in Zürich geboren und lebte in den letzten Jahren mit seiner Lebenspartnerin in Regensdorf. Aus erste Ehe hat Baer eine Tochter und einen Sohn.

Der Verstorbene sei ein leidenschaftlicher Unternehmer und sportbegeisterter Mäzen gewesen, teilte die Familie von Baer am Sonntagabend mit. 1970 sei er die treibende Kraft hinter der Gründung und dem Aufbau von Interdiscount gewesen. Seit 1996 gehört Interdiscount zu Coop Schweiz.

In der Folge gründete Baer zusammen mit Investoren die Mobilfunk-Ladenkette Mobilezone. Als Chef machte er Mobilezone zum Schweizer Marktführer. Das Unternehmen wurde 2001 an der Schweizer Börse kotiert.

Baer blieb sein Leben lang Unternehmer und förderte und unterstützte auch nach seiner Pensionierung bei Mobilezone Jungunternehmen: 2008 gründete er zusammen mit seinen Kindern Eyezone Optik. 2015 baute er zusammen mit Robert Plantak und Ardian Gjeloshi die Online-Plattform Crowdhouse.ch. auf.

Wie Ruedi Baer YB aus den Schulden führte

Fussball sei für Baer immer mehr als ein Hobby gewesen. Er habe darin eine gesellschaftliche Aufgabe gesehen, schreibt die Familie. 1980 wurde Baer zum Präsident des BSC Young Boys gewählt. Vorher sass er bereits vier Jahre im Vorstand von YB.

Als Präsident führte Ruedi Baer YB aus der Schuldenkrise heraus. Auch nach seinem Abschied als Präsident blieb er YB eng verbunden.


https://www.nau.ch/news/wirtschaft/rued ... n-65558220

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2019/2020
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 25. Juli 2019, 18:05 
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«Ein Verkauf von YB ist kein Thema»

YB-Verwaltungsratspräsident Hanspeter Kienberger über Erfolg und Euphorie, seine Rolle und die Besitzerfamilien Rihs.

Gibt es derzeit eine Wolke am YB-Himmel?
Wir waren und sind natürlich bestürzt über die Todesfälle von Florijana Ismaili, Captain unseres Frauenteams, und Ruedi Baer, dem früheren YB-Präsidenten, in den letzten Wochen. Und aufs Geschäft bezogen: Wir sind stets bestrebt, das Optimum herauszuholen, damit unser Geschäftsmodell funktioniert. Da haben wir schon ein paar Sorgen.

Inwiefern?
Um unser strukturelles Defizit zu decken, benötigen wir ausserordentliche Einnahmen durch Spielerverkäufe sowie durch Gelder aus den europäischen Wettbewerben. Die Reformpläne der Uefa tangieren uns sehr, weil es noch viel schwieriger wird, die Champions League zu erreichen.

Das wird bald fast eine geschlossene Gesellschaft sein.
Genau. Und weil die Schweiz im Fünfjahresranking abgerutscht ist, sieht es danach aus, als ob in zwei, drei Jahren fast nur noch die Teilnahme an der Europa League möglich sein wird.

Derzeit fliegt YB sehr hoch, 2018 war das wirtschaftlich beste Jahr der Geschichte. Ist es für Sie vorstellbar, dass der Club noch grösser, erfolgreicher, beliebter sein kann?
Uns ist bewusst, dass die zwei letzten Jahre aussergewöhnlich waren, die letzte Saison war sogar eine Saison der Rekorde. Der Erfolg ist die Konsequenz der guten Arbeit, die bei uns von allen Mitarbeitern geleistet wird.

«Es ist unser Privileg, sind die wichtigsten Funktionen mit erstklassigen Leuten besetzt.»

Was war für Sie das prägendste Erlebnis der letzten Jahre?
Es sind viele kleine Erlebnisse und Ereignisse, die in der Summe dazu geführt haben, dass wir heute da stehen, wo wir sind. An erster Stelle stehen für mich immer die Begeisterung, Unterstützung und Lust unserer Aktionärsfamilien Rihs, denen YB unheimlich viel zu verdanken hat. Sie haben uns in den schwierigen Jahren stets mit Darlehen ausgeholfen. Sie waren geduldig.

Vor bald drei Jahren gab es mal wieder einen grossen Knatsch bei YB, Sportchef Christoph Spycher führte den Verein aus der tiefen Krise. Der Verwaltungsrat hatte damals zuerst andere Pläne. Stört es Sie und andere Verwaltungsräte manchmal, wird die Arbeit von Ihnen selten gewürdigt?
Mich überhaupt nicht. Für uns ist wichtig, wie das Aktionariat uns beurteilt. YB ist ein Fussballunternehmen, das auf allen wichtigen Positionen kompetente Leute haben muss. Dafür zu sorgen, das ist unsere Aufgabe.

Waren Sie damals überrascht, welch hohe Wellen die Vorgänge bei YB warfen?
Wir haben viel gelernt und gesehen, wie breit YB in der Öffentlichkeit abgestützt ist. Damals haben wir Lehrgeld bezahlt. Aber auch das war wertvoll auf unserem weiteren Weg.

Sie sind ein nüchterner Mensch. Konnten Sie all die Emotionen in den letzten zwei Saisons auch angemessen ausleben?
Klar, weil wir ja oft von unserer Mission sprechen, den Leuten Freude bereiten zu wollen. Ich war stolz, und es war auch eine Genugtuung, zu sehen, was YB ausgelöst hat. Diese Emotionen mit vielen Menschen im ausverkauften Stade de Suisse zu teilen, das war wunderschön. Wir möchten für alle Facetten des Fussballs stehen.

Wie wichtig ist den Young Boys dabei der Frauenfussball?
Der Profibetrieb ist nicht nur aus kommerzieller Sicht natürlich mit Abstand am bedeutendsten. Und auch im Nachwuchsbereich investieren wir viel Geld. Doch wir alle haben erkannt, wie hoch der Stellenwert des Frauenfussballs geworden ist, deshalb haben wir das Budget erhöht.

«Den grössten Teil des Gewinns im letzten Jahr haben wir für Rücklagen verwendet.»

YB hat mittlerweile 500 Partner im Sponsoring. Ist eine Steigerung noch möglich?
Wir sind fast ausverkauft im VIP-Bereich, aber es ist immer mehr möglich, im Sponsoring gibt es keine Limite. Die Gefahr ist, dass es nicht zu einer Verwässerung kommt. Wir haben nun 19'000 Saisonkarten, das ist fantastisch, aber es war in der Ära von CEO Stefan Niedermaier vor 10 Jahren auch schon einmal so, dass YB 16'000 Saisonkartenbesitzer hatte und einen Zuschauerschnitt von über 22'000. Da sah man, was in Bern möglich ist.

Ist es selbst für Sie als zurückhaltenden Menschen schwierig, in der Euphorie rund um YB gelassen zu bleiben?
Nein, weil es meine Aufgabe ist, Ruhe auszustrahlen und überlegt vorzugehen. Wir wissen nicht, was in dieser Saison passiert, das ist die Faszination des Fussballs. Aber wir wissen, dass bei uns sehr gut gearbeitet wird.

Sie sind der wohl unbekannteste Präsident der Super League. Auch die anderen Verwaltungsräte halten sich zurück, kaum jemand könnte alle beim Namen nennen...
… das ist gut so. Wir sind für die Steuerung der Unternehmung zuständig und überzeugt davon, dass das öffentliche Interesse beim Sport liegen soll. Wir haben alle wichtigen Bereiche im Verwaltungsrat abgedeckt, arbeiten harmonisch und halten uns aus dem Tagesgeschäft heraus.

Und wie sieht Ihr Zeitplan aus?
Mit meinem Selbstverständnis als Treuhänder sehe ich das so, dass die Aktionäre meine Auftraggeber sind. Und solange sie mir diesen Auftrag erteilen, sehe ich keinen Grund, etwas zu ändern. Es gibt ja immer noch viele Projekte bei uns im Stadion, die vorangetrieben werden, nicht nur das erwünschte Trainingszentrum auf der Allmend, das enorm wichtig für die Zukunft ist. Es geht darum, YB als modernes Unternehmen aufzustellen, um Digitalisierung, Kundennähe, Wirtschaftlichkeit.

Haben sie als oberste Figur im Betrieb eigentlich schon einmal zur Mannschaft gesprochen?
Ich bin relativ weit weg vom Team, sehe die Spieler aber nach den Spielen oder auf Europacupreisen. Wir respektieren die Hierarchien. Dennoch war ich einmal in der Kabine, das war, als es im Herbst 2016 zur Veränderung in der sportlichen Leitung kam.

Vor ein paar Monaten besass Spycher ein interessantes Angebot als SFV-Supermanager. Wie gross war Ihre Sorge, dass der Sportchef geht?
Es ist ein Privileg für uns, dass die wichtigsten Funktionen mit erstklassigen Leuten besetzt sind. Natürlich haben wir alles unternommen, um Christoph Spycher von einem Verbleib zu überzeugen. Es ist aber auch legitim, dass er sich Gedanken gemacht hat, nachdem ein derart spannendes Angebot an ihn herangetragen worden ist.

Christoph Spycher hat klare Prinzipien und setzt die auch gegenüber dem Verwaltungsrat resolut durch. Das Angebot des Verbands hat seine Position noch einmal gestärkt, weil er noch mehr Macht erhalten hat.
Wir bemühen uns sehr, ihm und auch allen anderen Angestellten ideale Rahmenbedingungen zu geben. Es geht bei uns nicht darum, wer wie viel Macht besitzt.

Immer wieder ein Thema sind die YB-Besitzverhältnisse. Die Familien Rihs suchen angeblich seit Jahren nach einem Käufer, mittlerweile ist YB fit getrimmt worden. Ist bald mit Veränderungen zu rechnen?
Ein Verkauf ist überhaupt kein Thema. Auch die Familien Rihs freuen sich enorm über die Entwicklung, sie sind sehr präsent, die Zeichen stehen auf Kontinuität. Das zeigt auch, dass Stefan Rihs, der Sohn von Hansueli, nun dem Verwaltungsrat angehört. Er ist fussballaffin, spielte als Junior selber. Und unternehmerisch hat sich die Situation deutlich verändert, unsere Aktionäre sind in finanzieller Hinsicht viel entspannter als vor ein paar Jahren.

Wie viel von den 17,4 Millionen Franken Gewinn, die YB 2018 gegenüber der Uefa auswies, nahmen die Besitzer aus dem Betrieb als Rückzahlung der Darlehen von rund 80 Millionen Franken von 2010 bis 2016?
Wie Sie wissen, nehmen wir keine Stellung zu finanziellen Dingen. Ausser wir werden von der Uefa gezwungen (schmunzelt).

Eine andere Antwort wäre überraschend gewesen.
Es gibt drei Möglichkeiten, mit dem Cashflow umzugehen. Man kann reinvestieren, das haben wir zu einem gewissen Teil gemacht. Man kann Rücklagen bilden, dieses Risikokapital ist noch wichtiger, weil der Fussball unberechenbar ist. Und man kann das Fremdkapital verringern.

Und wie sah das Verhältnis bei YB diesbezüglich letztes Jahr nun grob aus?
Sagen wir es so: Den grössten Teil des Gewinns 2018 haben wir für Rücklagen verwendet.

Abschliessend sei die Frage erlaubt: Der Verwaltungsrat erwartet in dieser Saison schon den Titelhattrick von YB?
Unsere Ambitionen sind bekannt, die Leistungskultur ist sehr hoch. Aber es geht nicht nur darum, Titel zu gewinnen, sondern auch konsequent unsere Werte wie Bescheidenheit, Respekt, Freundlichkeit, gepaart mit sportlichem Ehrgeiz und Leistungsbereitschaft, zu pflegen. Und unsere Fans, Zuschauer und Partner zufriedenzustellen.


Seit 2012 die oberste YB-Figur:

Hanspeter Kienberger (57) ist seit sieben Jahren Verwaltungsratspräsident der Sport und Event Holding AG, der das Stade de Suisse und YB gehören. Der Aargauer lebt seit 1981 in Bern und ist Wirtschaftsprüfer, Steuerexperte und Partner der Treuhandgesellschaft Bommer + Partner. Er ist begeisterter Radfahrer und golft gerne. Die weiteren YB-Verwaltungsräte sind: Hansueli Rihs (Aktionär), Stefan Rihs (Aktionär), Richard Gostony (Vize-Präsident), Ernst Graf (Leiter Sports Committee), Georg Wechsler (Leiter Audit Committee) und Georges Lüchinger (Kommunikation).


https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/29511135

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2019/2020
 Beitrag Verfasst: Samstag 27. Juli 2019, 23:18 
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Das 1:1 gegen Servette war für YB zum Saisonstart ein Dämpfer. Nach dem Grossumbau im Kader benötigt der Meister Zeit und Geduld. Bei der Personalplanung setzen die Young Boys auf eine bewährte Philosophie.

Die Young Boys blicken auf einen enttäuschenden Auftakt in die Saison zurück, die Leistung gegen den kecken, erstaunlich starken Aufsteiger Servette war beim 1:1 am letzten Sonntag mit Ausnahme der ersten Viertelstunde ungenügend. Es harzte in vielen Bereichen, YB liess Spielfreude, Dominanz, Torgefahr vermissen. Erstmals seit Anfang September 2017 stehen die Young Boys damit nicht auf Rang 1. «Wir müssen geduldig sein», sagt Trainer Gerardo Seoane. «Es war ja klar gewesen, dass nach den vielen Veränderungen bei uns im Team nicht sofort alles wieder reibungslos laufen würde.»

Noch kein Selbstverständnis

Der grosse personelle Umbruch ist jedoch nicht der einzige Grund, warum die Young Boys stotternd in die Saison starteten. Es gibt einige Verletzte im Kader, zudem fehlt es mehreren Akteuren wie Miralem Sulejmani, Jordan Lotomba und Michel Aebischer nach teilweise langen Blessuren an Spielpraxis. Das war gegen Servette zu erkennen.

Auch in der letzten Saison der zahlreichen Bestwerte tat sich YB manchmal schwer, aber die Automatismen stimmten, am Ende setzte sich der Meister doch meistens irgendwie durch. Oft durch Last-Minute-Tore. Dieses Selbstverständnis fehlt der Mannschaft noch, selbst wenn die Leistungen in der Vorbereitung teilweise ausgezeichnet gewesen waren – mit dem 5:1 gegen Frankfurt am Uhrencup als Höhepunkt. «Wir wissen, was wir können», sagt Aebischer.

Viel Steigerungspotenzial

Nimmt man die Servette-Partie als Referenz, besitzt vor allem der zentrale Aufbau erhebliches Steigerungspotenzial. Aebischer und Vincent Sierro blieben ohne Einfluss, Christopher Martins fehlte gesperrt. Und nun fällt auch noch Gianluca Gaudino rund drei Wochen verletzt aus. Mit den abgewanderten Sékou Sanogo und Djibril Sow sowie Sandro Lauper (Kreuzbandriss) fehlen die Schlüsselfiguren aus den zwei Meisterjahren in diesem Bereich. Aebischer aber entwickelt sich prächtig, Sierro und Martins sind vielversprechende Zugänge, Gaudino neben Sulejmani der beste Fussballer im Kader. «Wir sind im zentralen Mittelfeld stark besetzt», sagt Seoane. «Aber natürlich benötigt es Zeit, bis wir eingespielt sind.»

In Form sollten die Young Boys spätestens in den Zulassungsbegegnungen zur Champions League Ende August sein. Dann geht es um viel. Um viel Geld. Um Ehre und Prestige. Und darum, die Weichen für ein erneutes wirtschaftliches Rekordjahr zu legen. Trainer Seoane betont zwar, derzeit überhaupt nicht an die Playoffpartien Richtung Königsklasse zu denken, aber auch ihm ist bewusst, wie bedeutend diese zwei Spiele sein werden. «Es wird ab 2020 viel schwieriger, die Champions League zu erreichen», sagt er. «Doch wir konzentrieren uns immer auf das nächste Spiel.» Deshalb sei die Trainingssteuerung nicht darauf ausgelegt, erst in einem Monat in Bestverfassung zu sein. «Aber es hilft uns sicher, haben wir bis dahin keine englischen Wochen und können zwischen den Partien voll trainieren. Das ist gut, weil wir viele neue Spieler haben.»

Ähnliche Spielertypen

Bei der Transferpolitik legte YB Wert darauf, Abgänge durch vergleichbare Fussballer aufzufangen. «Das ist uns gelungen», sagt Seoane. Vorkämpfer Martins ist wuchtig wie Sanogo, Lenker Sierro strategisch zwar nicht ganz so stark wie Sow, dafür aber torgefährlicher.

Besonders augenfällig ist das Vorgehen des Meisters auf den Aussenverteidigerpositionen, auf denen Kevin Mbabu und Loris Benito nicht mehr zur Verfügung stehen. «Wir können zwei Schweizer Nationalspieler nicht gleichwertig ersetzen», sagt Christoph Spycher. Aber der Sportchef erklärt, die beiden seien nicht Nationalspieler gewesen, als sie einst zu YB wechselten. «Unser Ziel muss es weiter sein, Fussballer zu verpflichten, die bei uns reifen können.» Im Idealfall zu Nationalspielern und Kandidaten für einen teuren Transfer in eine Topliga.

Im YB-Kader stehen vier sehr entwicklungsfähige Fussballer für die rechte und linke Abwehrseite. Sie sind wie viele Teamkollegen vielseitig einsetzbar. Ulisses Garcia, 23 und bis vor kurzem Captain des Schweizer U-21-Nationalteams, etwa kann auch im Mittelfeld spielen. Sein Konkurrent links hinten ist der seit kurzem 21-jährige Benito-Ersatz Cédric Zesiger. «Er ist robust und zweikampfstark, wie das Benito war», sagt Trainer Seoane. Und Zesiger kann wie Benito ebenfalls im Abwehrzentrum spielen – wie zuletzt gegen Servette. Der Seeländer trifft morgen in Neuenburg auf seinen Jugendclub Xamax.

Versprechen Janko

Rechts heissen die Kandidaten Lotomba und Saidy Janko, der späteste und vielleicht interessanteste Zuzug. Lotomba, immer noch erst 20, fiel beinahe ein Jahr verletzt aus, sein Potenzial ist riesig, er kann auf fast allen Defensivpositionen spielen. Und Janko wechselte vor sechs Jahren mit 17 zu Manchester United, ist für sein Alter sehr erfahren, will seine Karriere neu lancieren.

Wie einst Mbabu. Wie einst Sow und Benito. Wie nun Garcia und Sierro, der sich beim SC Freiburg nicht durchsetzte. «Saidy Janko hat viele Anlagen, um ein sehr starker Rechtsverteidiger zu sein», sagt Spycher. Und Seoane meint: «Er ist ein ähnlicher Spielertyp wie Mbabu.» Kraftvoll also, kaum zu bremsen, energisch und stürmisch. Bereits mit 15 galt Janko als Supertalent, wie Garcia (mit 19 von GC zu Bremen) ging er als Teenager ins Ausland.

Auch 2018 mühevoll

Lotomba (Rang 19) sowie Zesiger (Rang 29) wiederum standen vor eineinhalb Jahren sogar auf einer prominenten Liste des renommierten Cies-Fussball-Observatoriums mit den 50 grössten U-20-Talenten der Welt. Auch deshalb sind die Aussenverteidiger sinnbildlich für das neue YB Ende Juli 2019: viel Talent, noch in der Entwicklung, hohe Ziele.

Vor einem Jahr übrigens starteten die Young Boys zwar gleich mit neun Siegen im ersten Saisonviertel. In der 1. Runde jedoch gegen die Grasshoppers, die später kläglich abstiegen, taten sie sich schwer, hatten Glück mit Schiedsrichterentscheidungen – und siegten beschwerlich 2:0.


https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/13746337

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