05.08.2018
Zitat:
«Wir sind eine Klasse besser als die meisten»
von E. Tedesco, Bern - YB weist den FCZ im «Supercup» in die Schranken, gewinnt überlegen 4:0. War diese Machtdemonstration ein Warnzeichen an den Rest der Liga?
Nach 15 Minuten führte YB im Spitzenkampf Leader gegen den Tabellenzweiten und Cupsieger FCZ 2:0. Miralem Sulejmani (13.) und Christian Fassnacht (15.) haben für die Berner getroffen. Es war die schnellste gelb-schwarze Führung seit dem 1. Dezember 2007. Damals brachte Hakan Yakin Bern in St. Gallen nach 14 Minuten 2:0 in Front. Am Ende hiess es 7:2 für YB. Am Sonntag beliessen es die Berner (Guillaume Hoarau und Jean-Pierre Nsame waren die weiteren Torschützen) bei einem 4:0 bewenden. Bei 42,3 Grad auf dem Rasen verständlich.
YB strotzt derzeit vor Selbstsicherheit, aber ohne überheblich zu wirken, ist nach drei Spieltagen ungeschlagen, hat schon acht Tore geschossen und noch keinen Gegentreffer zugelassen. War der deutliche Sieg im «Supercup» Meister gegen Cupsieger eine Machtdemonstration?
«Meiner Meinung schon», sagt Christian Fassnacht. «Wir haben gezeigt, wenn wir bereit sind, sind wir eine Klasse besser, als die meisten Teams in der Liga. Im Cupfinal haben wir genau das Gegenteil gezeigt, da waren wir nicht ready, Wenn wir aber bereit sind, sind wir von A bis Z eine Stufe besser.»
«Uns geht es nicht um eine Machtdemonstration oder dergleichen», sagt Loris Benito. «Wir wollen einfach den Fussball zeigen, den wir können. Das haben wir gegen den FCZ gemacht. Wir hatten unheimliche Freude mit dem Ball. Man muss aber schon sagen, dass nicht nur die Offensive gut gearbeitet hat, sondern auch die Defensive. Alle elf Mann haben sehr gut nach hinten gearbeitet.» Selbstvertrauen ja. Überheblichkeit nein. «Das ist nicht in unserem Sinne», so der Verteidiger. «Das haben wir letzte Saison gehandhabt, das tun wir auch als Meister.»
Nicht die Machtdemonstration, sondern eine andere Stärke habe das gute YB-Spiel ausgemacht, sagt Trainer Gerardo Seoane, der eine gut harmonierende Mannschaft von Trainer Adi Hütter übernehmen konnte. Der YB-Trainer: «Wir haben die Solidarität in spielerische Qualität ummünzen können.»
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