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 Beitrag Verfasst: Samstag 18. August 2018, 22:40 
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3:2-Sieg n.V. gegen Biel

YB schrammt haarscharf am Cup-Aus vorbei

- YB zittert sich in der 1. Cup-Hauptrunde zu einem 3:2-Sieg nach Verlängerung bei Erstligist Biel
- Ulisses Garcia erzwingt die Verlängerung mit einem Tor in der Nachspielzeit
- Guillaume Hoarau entscheidet die Partie mit seinem Kopftor in der 120. Minute

Es liefen die letzten Sekunden der regulären Spielzeit, als Miralem Sulejmani noch einmal einen Eckball für YB treten durfte. Und weil der Meister unbedingt einen Treffer brauchte, stürmte auch Keeper Marco Wölfli mit nach vorne.

Prompt war es der Meisterkeeper, der mit seinem Kopfball ein Durcheinander einleitete, aus welchem schliesslich Garcia den Ausgleich erzielte.

Und in der Verlängerung liefen erneut die letzten Sekunden, als Garcia mit seiner Flanke den Kopf von Hoarau fand. Der Goalgetter nickte zum 3:2 ein und sorgte dafür, dass der Meister im Cup einer Blamage entging.

Biel dreht die Partie

Denn eigentlich hätte Biel den Überraschungscoup schon fast in der Tasche gehabt. Kurz vor der Pause waren die Gäste standesgemäss durch Nsame in Führung gegangen. Doch Jihed Jelassi per Kopf (64.) und Mike Natoli mit einer Direktabnahme (85.) drehten die Partie in der 2. Halbzeit.

Bis in die Nachspielzeit hielt der aufopferungsvoll kämpfende Aussenseiter den Vorsprung. Ehe Garcia und Hoarau die grosse Party noch zu verhindern wussten.


https://www.srf.ch/sport/fussball/schwe ... aus-vorbei

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 Beitrag Verfasst: Samstag 18. August 2018, 22:42 
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Biel verpasst Cup-Coup gegen Young Boys

Die Young Boys verhindern eine Cup-Blamage gegen Biel nur denkbar knapp. Dank zweier Last-Minute-Treffer ringt der Meister Biel in der Verlängerung 3:2 nieder.

Das 2:2, mit dem sich die Berner in die Verlängerung retteten, fiel nach 95 Minuten, wenige Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit. Und es war kurios. Miralem Sulejmani trat einen Corner, den Schiedsrichter Pascal Erlachner zu Unrecht gegeben hatte. Goalie Marco Wölfli, in der Verzweiflung in den Strafraum vorgeprescht, schoss aufs Tor. Der Ball wurde abgeblockt. Im nächsten Anlauf trafen die Berner die Unterkante der Latte, bevor Aussenverteidiger Ulisses Garcia aus kurzer Distanz abstaubte.

Eine Niederlage wäre zu vergleichen gewesen mit jener vom September 2014, als sich die Young Boys beim Zweitlisten Buochs mit einem 0:1 blamierten.

Für den FC Biel, der sich nach der Zwangsrelegation nach der Saison 2015/16 zurückkämpft, war das Ausscheiden hart. Denn noch in der 87. Minute gingen die Bieler 2:1 in Führung. Gleichwohl gewann YB. Wenige Sekunden bevor die Teams zum Penaltyschiessen geschritten wären, verwertete Guillaume Hoarau per Kopf eine Flanke. Garcia, der Neuzugang aus Bremen, durfte sich als Matchwinner feiern lassen, denn er hatte das 3:2 mit einer schönen Flanke vorbereitet.

Für Trainer Gerardo Seoane sind Kalkül und Poker gerade noch aufgegangen. Etwas zugespitzt könnte man sagen: Beinahe hätte er den Schweizer Cup früh in der Saison der Champions League geopfert. Im Hinblick auf das Playoffspiel vom nächsten Mittwoch gegen Dinamo Zagreb liess Seoane die Fixstarter David von Ballmoos, Djibril Sow, Miralem Sulejmani, Nicolas Moumi Ngamaleu und Guillaume Hoarau ganz oder bis weit in die zweite Halbzeit hinein auf der Bank. Sie wurden durch erprobte Kräfte ersetzt, aber in der sich daraus ergebenden Zusammensetzung war die Mannschaft kein eingespieltes Ensemble. Trotzdem hätten die Vorzüge der Einzelspieler reichen müssen, damit YB mit dem einstigen Derby-Gegner aus dem Seeland ohne Zittern fertig geworden wäre.
Telegramm:

Biel - Young Boys 2:3 (2:2, 0:1) n.V.

5098 Zuschauer. - SR Erlachner. - Tore: 44. Nsame 0:1. 61. Jelassi 1:1. 86. Natoli 2:1. 94. Garcia 2:2. 120. Hoarau 2:3.

Young Boys: Wölfli; Mbabu, Camara, Benito, Garcia; Sanogo (74. Hoarau), Aebischer; Schick (78. Sulejmani), Bertone, Fassnacht (61. Moumi Ngamaleu); Nsame.

Bemerkung: Young Boys ohne von Bergen, Assalé, Lotomba und Lauper (alle verletzt).


https://www.aargauerzeitung.ch/sport/fu ... -132939375

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 Beitrag Verfasst: Samstag 18. August 2018, 22:43 
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YB entgeht der Cup-Blamage in letzter Minute

Der Meister rettet sich gegen Biel in der Nachspielzeit in die Verlängerung und siegt dort in der 120. Minute. Zürich und Basel bleiben souverän.

Es war ein Krimi in Biel: Meister YB tat sich gegen den 1.-Ligisten 120 Minuten lang schwer. Als kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit die Bieler sehenswert zum 2:1 trafen, schienen die Young Boys schon fast ausgeschieden.

Doch der letzte Eckball rettete den grossen Favoriten in die Verlängerung: Kopfball-Wölfli, Lattenschuss, und irgendwann war der Ausgleich dann doch noch Tatsache.

Auch in der Verlängerung fiel die Entscheidung ganz spät: Guillaume Hoarau entschied die Partie in der 120. Minute – die Bieler wurden für einen grossen Kampf nicht belohnt.

Wie sehr der Zweitligist den Schweizer Meister in Bedrängnis gebracht hatte, zeigte sich an der Reaktion der Zuschauer nachdem Guillaume Hoarau für YB in der letzten Spielminute der Verlängerung per Kopf die Entscheidung herbeigeführt hatte. Die Fans der Young Boys feierten so frenetisch, als wäre das Team von Gerardo Seoane soeben wieder Meister geworden.

Einige Bieler dagegen, die zuvor grossartige Moral gezeigt hatten, und die Sensation der Cup-Startrunde nur um Sekunden verpasst hatten, konnten die Tränen nicht mehr zurückhalten.


https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/15318448

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 Beitrag Verfasst: Samstag 18. August 2018, 23:04 
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Ich hoffe wir haben heute Abend in Biel nicht bereits sämtliches Glück der ganzen Saison aufgebraucht.

Gegen Zagreb reicht ein solcher Auftritt definitv nicht!


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 Beitrag Verfasst: Sonntag 19. August 2018, 00:16 
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«Es war eben ein richtiger Cup-Fight»

Nach dem knappen Last-Minute-Sieg beim FC Biel ist die Erleichterung bei YB gross. Die Seeländer sind derweil trotzdem stolz – und hadern mit dem Schiedsrichter.

«Der Ball lag vor mir und ich habe ihn einfach mit dem Vollspann reingehauen.» Ulisses Garcia, der mit der letzten Aktion in der Nachspielzeit den 2:2-Ausgleich erzielte und YB damit überhaupt den Gang in die Verlängerung ermöglichte, war nach dem Schlusspfiff platt, aber glücklich. Und Torhüter Marco Wölfli, der an der Aktion ebenfalls beteiligt war, lacht: «Schade, habe ich ihn nicht selbst reingemacht. Meine Kopfbälle sind nicht der Wahnsinn.»

Dieser Ausgleich in letzter Sekunde ist besonders bitter für die Bieler, die sich in der regulären Spielzeit nach Kräften wehrten und sich nicht nur hinten hineinstellten. Umso mehr, da es womöglich gar nicht zum Eckball hätte kommen sollen. «Der Schiedsrichter war sich selbst nicht sicher», sagt Labinot Sheholli, Captain und Urgestein der Bieler. «Aber wir können trotzdem stolz auf uns sein.»

Stolz, das seien vor allem seine Spieler, sagte derweil Kurt Baumann, Trainer der Seeländer. «Der, der am meisten enttäuscht ist, ist wohl der Trainer. Nicht wegen der Leistung, sondern wegen des Resultats.»


https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/30892974

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 Beitrag Verfasst: Sonntag 19. August 2018, 14:51 
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«Nur Mr. Erlachner hat es nicht gesehen»

Biel-Trainer sauer auf Schiri nach YB-Duselsieg

Zuerst gleicht der Meister in der Nachspielzeit aus. Dann gelingt der Siegtreffer Sekunden vor Schluss. Biel-Trainer Baumann kritisiert nach dem Abpfiff Schiri Erlachner.

Die YB-Fans hinter dem Bieler Tor feiern, als hätte ihr Team gerade den Cupfinal gewonnen. Dabei schrammt der Meister haarscharf an einer Blamage vorbei. Guillaume Hoarau erzielt Sekunden vor Schluss der Verlängerung das 3:2 für YB. Elf Bieler liegen am Boden. Bitter, bitter so auszuscheiden. Nach diesem heroischen Kampf.

Denn eigentlich hätten die Bieler nach 90 Minuten durchaus als Sieger vom Platz gehen können. Erst in der 95. Minute der Nachspielzeit gleicht YB die Partie aus, nachdem die Bieler in der 86. Minute 2:1 in Führung gegangen waren. YB-Goalie Marco Wölfli, der ebenfalls nach vorne geeilt war, hatte den Ball nach einem Corner aufs Tor geköpfelt, Ngamaleu per Fallrückzieher die Latte getroffen und Ulisses Garcia schliesslich abgestaubt.

«Alle haben es gesehen, nur Mr. Erlachner nicht.»

Die Bieler protestieren heftig. Sie reklamieren, dass es gar nicht zu diesem Eckball hätte kommen dürfen. «Alle im Stadion haben gesehen, dass es Abstoss für uns war, nur Mr. Erlachner nicht. Solche Fehler sollten auf diesem Niveau nicht passieren», sagt Biel-Trainer Kurt Baumann nach der bitteren Niederlage. Dasselbe hatte er während des Spiels auch schon Ref Erlachner mitgeteilt und war dafür auf die Tribüne verbannt worden.

Etwas Gutes konnte der Biel-Coach der Niederlage dann doch noch abgewinnen: «Von jetzt an können wir uns wieder voll auf die Meisterschaft konzentrieren.»


https://www.blick.ch/sport/fussball/cup ... 42775.html

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 Beitrag Verfasst: Sonntag 19. August 2018, 14:53 
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Wölfli gehört schon wieder die Heldenrolle

YB verhindert in Biel das Aus im Cup in der fünften Nachspielminute – daran hat auch der eigene Goalie einen grossen Anteil.

Es ist die Szene dieser ersten Runde im Schweizer Cup. Nur ein paar Sekunden noch dauert die Partie in Biel. Die Gastgeber, drei Ligen tiefer spielend als die angereisten Young Boys, führen nach einem Seitfallzieher Mike Natalis seit der 87. Minute mit 2:1. Ein letzter Eckball trennt Meister YB vom Aus.

Und während die Bieler reklamieren, weil sie einen Abstoss wollen, eilt er nach vorne: Marco Wölfli, der YB-Goalie, der eigentlich nur noch die Nummer 2 ist in seinem Club. Und der sich trotzdem auf seine alten Tage zum Mann für die ganz speziellen Momente entwickelt. Erst dieser unvergessliche Auftritt im entscheidenden Spiel zum Meistertitel in der Vorsaison, mit gehaltenem Elfmeter, Lametta und Tränen.

Jetzt also diese 95. Minute in Biel. Der Ball fliegt zur Mitte, Wölfli, natürlich Wölfli, steigt hoch, kommt zum Kopfball und – nein, trifft nicht zum 2:2. Aber er bringt die Bieler so sehr in Bedrängnis, dass der Ball schliesslich via Moumi Ngamaleu, die Latte und Ulissess Garcias Fussspitze im Tor landet. 2:2, die Berner haben ihren Hals noch einmal aus der Schlinge gezogen.

Die Bieler, die 95 Minuten lang nicht nur verteidigt, sondern mutig stets den Weg nach vorne gesucht haben, können dem neutralen Beobachter schon da leid tun. Aber es kommt noch bitterer für die Erstligisten. Bis in die 120. Minute halten ihre Kräfte noch. Wieder sind es bloss noch ein paar Sekunden, die sie wenigstens vom Elfmeterschiessen trennen. Doch dann ist Guillaume Hoarau einfach zu gross, zu schnell, zu kopfballstark. 3:2 für YB nach 119 Minuten und 39 Sekunden. Kurz darauf ist fertig.

Ein paar Bieler können ihre Tränen nicht mehr zurückhalten, während die Fans aus der Hauptstadt feiern, als ob sie bereits den nächsten Titel feiern dürften. Ganz so begeistert kann Gerardo Seoane nicht sein. Der YB-Trainer will mit Blick auf das Qualifikationsspiel zur Champions League am Mittwoch gegen Dinamo Zagreb fünf Stammspieler schonen. Und muss schliesslich unter Druck doch noch Miralem Sulejmani, Guillaume Hoarau und Djibril Sow bringen.

Sechs Tore für den FC Zürich, ein Verteidiger für Basel

Auf den anderen Plätzen setzen sich die Clubs aus der Super League ohne Probleme durch. Am leichtesten spielt sich der ohne Stürmer Michael Frey antretende FC Zürich in die nächste Runde. Der Titelverteidiger nützt bei seinem 6:0 gegen den FC Concordia aus der 2. Liga die Fehler der Basler Amateure gnadenlos aus.

Weniger effizient tritt der FC Basel bei Montlingen aus der 2. Liga auf. Vor der Partie sei diskutiert worden, «ob wir unter zehn Gegentoren bleiben», sagt Goalie Dominic Hehle nach Spielschluss. Nach dem 0:3 dürfen die Rheintaler wie kleine Sieger feiern.

Unterdessen hat Basel einen neuen Innenverteidiger gefunden. Er holt leihweise von Dynamo Kiew den 29-jährigen Peruaner Carlos Zambrano. Er soll den auf unbestimmte Zeit ausfallenden Marek Suchy ersetzen.


https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/13934811

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 Beitrag Verfasst: Sonntag 19. August 2018, 22:06 
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19.08.2018

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YB und der FC Biel tauschten die Rollen

Die Young Boys bezwingen im Schweizer Cup den 1.-Liga-Club FC Biel 3:2 nach Verlängerung. Die Verlierer zeigen sich stolz, die Sieger zollen Respekt.

Miralem Sulejmani wartet und wartet, die Brust frei, die rechte Hand umklammert das nass geschwitzte Trikot. Minutenlang verweilt der 29-jährige YB-Flügel am Samstagabend beim Eingang zu den Kabinen an der Wand angelehnt. Er, der für Ajax Amsterdam, Benfica Lissabon und das serbische Nationalteam gespielt hat. Er, der immer noch Ajax’ Rekordtransfer und Champions-League-erprobt ist, er wartet auf Labinot Sheholli, den Bieler Anführer und Assistenztrainer, der nach einem aufwühlenden Abend dementsprechend gefragt ist.

Als Sheholli schliesslich alle Fragen beantwortet hat, erwartet ihn Sulejmani, geduldig ausharrend. Sie tauschen die Trikots, umarmen sich lange und innig. Zwei, die sich zwei Stunden zuvor noch fremd waren, sind sich in diesem Moment ganz nah.

YB-Trainer Seoane rotiert zur B-Elf-plus

Es ist eine Szene, wie sie nur der Cup kreieren kann.

Vor dem Spiel, auf dem Papier, sind die Unterschiede zwischen den Mannschaften riesengross. YB-Trainer Gerardo Seoane nominiert zwar etliche Ersatzspieler, doch diese tragen Namen wie Jean-Pierre Nsame und Marco Wölfli, jene des Meisterschützen und des Meisterhelden. Und mit Sékou Sanogo und Kevin Mbabu stehen die dominantesten YB-Akteure von Beginn auf dem Platz, dazu die Stammspieler Loris Benito und Christian Fassnacht – es ist eine B-Elf-plus.

Hätte Nsame in der ersten Halbzeit nicht nur eine seiner zahlreichen Chancen – nach grandiosem Pass von Michel ­Aebischer – genutzt, wäre am Ende nicht über Seoanes Rotation diskutiert worden.

So aber wird sie zum Thema, weil die Differenz zwischen gross und klein auf dem schönen Rasen der Tissot-Arena vor 5098 Zuschauern mit jeder Minute mehr verschwimmt. YB ist überlegen, klar, hat mehr Chancen – das auch: Leonardo Bertone scheitert am glänzend reagierenden Goalie Nicolas Schittenhelm, Nsame trifft die Latte. Aber der Gegner spürt, je länger die Partie dauert, desto mehr, dass er mithalten kann. Er wehrt sich nicht nur mit Kampfkraft, sondern auch spielstark.

Labinot Sheholli, den Kopf oben, mit feinen Füssen und massigem Körper, behauptet gegen drei Gegner den Ball, wie es Sanogo so unverkennbar tun kann. Und vor ihm zieht sein jüngerer Bruder Kastriot die Fäden, die Ballführung eng, die Standards präzis. Die Sheholli-Brüder wachsen mit jeder Minute an der Aufgabe, bis man sich irgendeinmal an die Yakins erinnert fühlt. Labinot in der Rolle von Murat, Kastriot mit seinem linken Fuss in jener Hakans.

Und mit den Shehollis wachsen die Mitspieler. Nolan Nuzzolo, Neffe des früheren YB-Spielers Raphaël, fordert mit seinem Tempo Mbabu. Schittenhelm, einst im YB-Nachwuchs, pariert wie Wölfli. In der 64. Minute trifft Jihed Jelassi zum 1:1, 20 Minuten später gelingt dem eingewechselten Mike Natoli mit einem Seitfallzieher das 2:1 für das Heimteam. Der Aussenseiter liegt plötzlich vorne, es kann ein grosser Abend, eine lange Nacht werden. Beim Favoriten fragt man sich in diesem Moment, was darauf wohl folgen würde.

Fassnacht wälzt auf der Bank böse Gedanken

Die Cuphistorie der Young Boys ist eine belastete, in den letzten 30 Jahren scheiterten die Berner gleich 13-mal an unterklassigen Mannschaften. Le Mont, Buochs, Winterthur, es sind Ortschaften, die sich bei Zuschauern und Spielern eingeprägt haben. Und während nun die Sekunden wie Sand in den Händen zerrinnen, sitzt draussen auf der Bank Fassnacht, dessen einzige Cupniederlage mit YB jene im Final gegen den FCZ ist, und wälzt Gedanken, was wohl am Sonntag los sein würde, was ein weiteres Ausscheiden gegen einen Aussenseiter auslösen könnte. So erzählt er das.

Es bleiben dunkle Gedankenspiele, weil sich bei YB Entscheidendes verändert hat. Die vielen Monate des Gewinnens, der Meistertitel, haben ihnen das Siegergen eingeimpft. Sie brechen nach dem Nackenschlag nicht zusammen, sie verlieren nicht die Contenance. Dass Marco Wölfli in der 90. Minute bei einem Eckball nach vorne laufen will, von der Ersatzbank aber zurückgepfiffen wird, weil ja noch Zeit bleibt, steht sinnbildlich dafür.

Und YB belohnt sich in extremis für seinen Glauben. Es läuft die 95. und allerletzte Minute – diesmal ist Wölfli ganz vorne. Er köpft einen Flankenball Sulejmanis vors Tor, Ngamaleu trifft die Latte, Ulisses Garcia drückt den Abpraller über die Linie. 2:2, die Spieler des FC Biel liegen am Boden, und Fassnacht, eben noch böse Gedanken wälzend, jubelt ausgelassen mit Wölfli.

Am Mittwoch wieder Zuschauer

Die Bieler können einem da schon leidtun, Sekunden haben zum grossen Coup gefehlt. Doch es kommt in der Verlängerung schlimmer: Als bei ihnen nach kräftezehrenden 120 Minuten wieder Hoffnung aufkeimt, weil im Elfmeterschiessen alles möglich scheint, gelingt dem ein­gewechselten Guillaume Hoarau Sekunden vor dem Abpfiff der 3:2-Siegtreffer. Es ist der Schlusspunkt eines grandios aufregenden Erstrundenspiels. «Momentan tut es enorm weh, aber wir werden noch sehr stolz auf diese Leistung sein», sagt Captain Labinot Sheholli.

Eine Szene hält der Abend noch bereit, jene mit Sulejmani und Sheholli. Als sie sich umarmt ­haben, sagt der Bieler zum YB-Akteur, er werde am Mittwoch beim Champions-League-Playoff gegen Dinamo Zagreb im Stadion mit dabei sein, wünscht ihm Glück. Sheholli, der Zuschauer, Sulejmani, der Star. Die Rollen werden dann wieder klar verteilt sein.

Biel - Young Boys 2:3 (2:2, 0:1) n.V.

5098 Zuschauer. - SR Erlachner. - Tore: 44. Nsame 0:1. 61. Jelassi 1:1. 86. Natoli 2:1. 94. Garcia 2:2. 120. Hoarau 2:3.

Young Boys: Wölfli; Mbabu, Camara, Benito, Garcia; Sanogo (74. Hoarau), Aebischer; Schick (78. Sulejmani), Bertone, Fassnacht (61. Moumi Ngamaleu); Nsame.

Bemerkung: Young Boys ohne von Bergen, Assalé, Lotomba und Lauper (alle verletzt).


https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/15617437

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 Beitrag Verfasst: Sonntag 19. August 2018, 22:07 
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Garcias coole Geschichte

YB-Trainer Gerardo Seoane rotiert in Biel. Der neue linke Verteidiger Ulisses Garcia weiss beim 3:2 nach Verlängerung die Chance zu nutzen.

Nach heissen 120 Minuten beim FC Biel gibt sich Ulisses Garcia cool. Als die Verlängerung angebrochen sei, erzählt er, habe er sich vorgenommen, nicht zu viele Kräfte zu verbrauchen. «Damit ich in den Schlussminuten noch einmal Vollgas geben kann.»

Ob es sich wirklich so zugetragen hat oder ob es nur eine schöne Ausschmückung der Ereignisse Garcias ist, wird man nie erfahren. Jedenfalls lief die 120. Minute, als der linke Verteidiger am Strafraum energisch am Gegner vorbeizog und von der Grundlinie aus butterweich und massgenau auf Guillaume Hoarau flankte, dem der viel umjubelte Siegtreffer gelang.

Es war die zweite grosse Aktion des Zugangs gewesen, mit der ersten hatte er in allerletzter Sekunde der regulären Spielzeit zum 2:2-Ausgleich getroffen – mit seinem ersten Tor für YB. «Diesen Moment werde ich nie mehr vergessen», sagt Garcia.

Der Zugang war einer von sieben Spielern, die gegenüber der Partie in Luzern in die Startelf rückten. Innenverteidiger Mohamed Camara gab sein Debüt im YB-Trikot. Vier Tage vor dem Playoff in der Champions League gegen Dinamo Zagreb beabsichtigte Gerardo Seoane, Kräfte zu schonen. Es gelang nicht, im Verlauf der Partie musste der Trainer die Schlüsselspieler Guillaume Hoarau und Miralem Sulejmani einwechseln.

Sie kamen am Ende auf 50 Minuten Spielzeit. «Das hatten wir anders geplant», sagt Loris Benito. Er vertrat im Abwehrzentrum Steve von Bergen, den Wadenprobleme plagen. Der Captain dürfte rechtzeitig fit werden, Benito am Mittwoch wieder auf die linke Seite rücken trotz Garcias Darbietung.


https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/15144631

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