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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2018/2019
 Beitrag Verfasst: Montag 6. Mai 2019, 09:13 
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Der Rabbiner mit der YB-Kippa

Michael Kohn ist seit gestern Rabbiner der Jüdischen Gemeinde Bern. Seine Kippa mit YB-Logo trägt ihm auf der Strasse oft Zufallsbekanntschaften ein.

Im Hintergrund klappert es. Michael Kohn sitzt im Restaurant Vanakam im Berner Haus der Religionen. Das ayurvedische Lokal braucht ein neues Koscher-Zertifikat. Dazu muss Kohn die Produktionsweise kontrollieren. Koscher-Stempel für ein Ayurveda-Restaurant? Dieses Projekt ging Kohn an, seit er Ende 2016 als Assistenzrabbiner der Jüdischen Gemeinde Bern (JGB) anfing. Er setzte sich mit dem Hindu-Priester und Vanakam-Koch Sasikumar «Sasi» Tharmalingam in Verbindung. Die ayurvedische Kost vereinfacht die Sache insofern, als sie rein vegetarisch ist. «Milchige» und «fleischige» Speisen müssten nämlich in getrennten Küchen erfolgen – mit komplett separierten Kochutensilien, denn schon den alten Israeliten wurde in 5. Mose 14, Vers 21, geboten: «Du sollst ein Zicklein nicht in der Milch seiner Mutter kochen.»

Seit über einem Jahr ist das Restaurant koscher, und nebst Berner Juden frequentieren es auch ausländische jüdische Touristen, die davon erfahren haben. Juden, die sich an die Speisevorschriften hielten, hätten nun endlich einen Ort, wo sie auswärts essen könnten. «Bern fühlt sich dadurch für alle ein wenig jüdischer an», freut sich Kohn.

«Man soll in der Gemeinde trotz aller Unterschiede spüren, dass wir eine Einheit sind»

Orthodox und progressiv

Als der heute 34-jährige Norweger nach Bern kam, hofften viele, dass er der neue Rabbi werden würde, denn die Pensionierung von David Sandor Polnauer zeichnete sich ab (Der «Bund» berichtete). Damals verstand Kohn wenig Deutsch, sondern drückte sich lieber auf Englisch aus. Inzwischen spricht er gut Deutsch. «Ich verstehe sogar Berndeutsch, aber ich spreche es noch nicht.»

Kohn bezeichnet sich als modern-orthodox. In Jerusalem hat er eine entsprechende Ausbildungsstätte, eine Jeschiwa, besucht. Viele orthodoxe Schulen in Israel stünden ideologisch den Rechtsparteien nahe. Seine Schule sei eher progressiv. «Das Anliegen besteht darin, die alte Tradition in der modernen Welt anzuwenden.» Seine Frau Dorit trage darum keine Perücke wie manche anderen orthodoxen Frauen. «Das würde nicht zu unserer Familientradition passen.» Kohns Grosseltern sind in seiner Familie praktisch die einzigen Überlebenden des Holocaust – etwa die Hälfte der kleinen jüdischen Gemeinde Norwegens wurde während der Nazi-Besetzung deportiert.

Doch auch heute gibt es Antisemitismus. So ist es in manchen Städten Europa ein Sicherheitsrisiko, mit einer Kippa umherzugehen. Viele Juden werden angepöbelt oder gar angegriffen, sodass sie lieber einen Hut oder eine Baseball-Cap darüber tragen. Kohn trägt seine Kippa in Bern immer. Es ist eine besondere, eine mit YB-Logo, denn der passionierte Golfspieler mag auch Fussball. Er werde oft darauf angesprochen. «Die Kippa verschafft mir Begegnungen mit Menschen, die kaum Anknüpfungspunkte zum Judentum haben.» Wobei festzuhalten ist, dass das Judentum keine Aussenmission betreibt.

Einheitsgemeinde ist für alle

Kohn ist froh, dass er während gut zweier Jahre als zweiter Mann neben Rabbiner Polnauer erste Erfahrungen in einer jüdischen Gemeinde sammeln konnte. In dieser Zeit war Kohn vor allem in der Kinder- und Jugendarbeit tätig. «Jetzt bin ich allein und trage die volle Verantwortung.» Er kümmert sich um sämtliche rabbinischen Fragen, besucht ältere und kranke Gemeindemitglieder oder betreut die Angehörigen in Trauerfällen. Nicht nur die gut 150 Familien in der JGB gehören zu seinem Aufgabenbereich, sondern auch die Bieler Juden, die keinen eigenen Rabbiner haben.

Wer im Kanton Bern jüdisch ist, egal welcher Ausrichtung, kommt nicht um die JGB herum, weshalb sich diese als Einheitsgemeinde versteht. Kohn hält daran fest. Er sagt: «Alle Jüdinnen und Juden sollen bei uns Platz finden, und man soll trotz aller Unterschiede spüren, dass wir eine Einheit sind.»

«Ein Visionär mit den Füssen auf der Erde»
Michael Kohn ist gestern Sonntag als neuer Gemeinderabbiner eingesetzt worden, mehrmals wurde ihm «masel tov» (viel Segen) gewünscht. In der Berner Synagoge wurde ihm ein Tallit, ein Gebetsschal aufs Haupt gelegt.

Eliahu Birnbaum, der Direktor der Jerusalemer Ausbildungsstätte, an der Kohn studiert hatte, sagte, ein Rabbiner müsse sein wie eine Brücke, die eine Verbindung ermögliche, ein «Visionär mit den Füssen auf der Erde».

Birnbaum hatte die Idee, Kohn als Assistenzrabbiner nach Bern zu schicken. Er selbst sagte, wie die Jüdische Gemeinde Bern (JGB) in 30 Jahren aussehe, entscheide sich jetzt.

Er machte klar, wie wichtig für ihn das Weitergeben der jüdischen Religion an die junge Generation ist. «Der Rabbiner kann nicht alles allein machen, ich brauche eure Hilfe», sagte Kohn, der sich eine Träne der Rührung aus den Augen wischte.

Der Zeremonie wohnte Stadtpräsident Alec von Graffenried bei, anwesend waren auch Vertreter des Hauses der Religionen, so Hindupriester Sasikumar Tharmalingam. Grussbotschaften überbrachten Martin Koelbing von der kantonalen Kirchendirektion und Israels Botschafter Jacob Keidar.

Der Vorsitzende der europäischen Rabbinerkonferenz und Oberrabbiner Moskaus, Pinchas Goldschmidt, konnte aus familiären Gründen nicht persönlich teilnehmen. JGB-Präsident Ralph Friedländer sagte, die Gemeinde habe Kohn seit Ende 2016 kennen lernen können. «Er hat unsere Erwartungen übertroffen.»


https://www.derbund.ch/bern/der-rabbine ... y/18591380

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2018/2019
 Beitrag Verfasst: Montag 6. Mai 2019, 17:13 
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YB geniesst freien Tag im Europa Park

Teamausflug beim Schweizer Meister: YB nimmt sich nach dem 4:0 im Wallis frei und reist in den Europa Park.

Das Wichtigste in Kürze

- YB lässt es sich nach dem 4:0 in Sion gut gehen und reist in den Europa Park.
- Der Schweizer Meister scheint den Team-Ausflug zu geniessen.
- Der Meistertitel ist seit dem 13. April Tatsache, eine kleine Mini-Krise mit zwei sieglosen Spielen ebenfalls überstanden.

Einen Tag nach dem überzeugenden 4:0-Sieg in Sion ist Erholung angesagt. Die YB-Stars verbringen einen freien Tag im Europa Park in Rust (D).

Christian Fassnacht, gestern Torschütze im Wallis, wünscht seinen Kollegen auf Instagram viel Glück beim Start mit der «Silver Star». Offenbar verzichtet der Thalwiler auf die wilde Fahrt.

Bei der Eingangskontrolle zu einer Bahn macht sich Neo-Natispieler Loris Benito über Stürmer Roger Assalé lustig. Der 1,67 kleine YB-Ivorer darf die Fahrt wohl nur ganz knapp antreten.

Auch der wohl baldige Torschützenkönig der Super League ist mit dabei. Guillaume Hoarau, 21 Saisontore für YB, postet auf Instagram eine Fahrt der «Blue Fire» – allerdings aus sicherer Distanz.


https://www.nau.ch/sport/fussball/yb-ge ... k-65518657

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2018/2019
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 8. Mai 2019, 01:04 
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Bei Suche nach Trainer

Das große LASK-Vorbild heißt nun Young Boys Bern

Mit Young Boys Bern bewieß der Schweizer Meister nach Verlust von Adi Hütter eindrucksvoll, dass man den Abgang eines Erfolgstrainers mehr als kompensieren kann. Trotzdem wird der Nachfolger von LASK-Trainer Oliver Glasner in Linz ein sehr schweres Erbe haben!

Zweiter! Doch so grandios das LASK-Abschneiden in der noch laufenden Saison auch ist, so hoch liegt damit die Latte für den Nachfolger von Oliver Glasner, der ja nach Deutschland zum VfL Wolfsburg wechseln wird. Unabhängig wie der heißen wird. Zumal der LASK in den vier Jahren unter dem scheidenden Erfolgstrainer immer top war.

Erfolge unter Glasner grandios

2016 wurde man Zweiter in Liga 2. Eine Saison später sogar Meister. 2018 gelang als Aufsteiger mit Platz 4 sofort die EC-Qualifikation. Und heuer als Vizemeister der Einzug zur Champions League-Quali. Bleibt die Frage: Kann man da überhaupt etwas draufsetzen? Zumal Salzburg auch in Zukunft kaum über eine gesamte Saison zu bezwingen sein wird.

Duo glaubt an Verbesserung

„Man kann“, glauben mit Präsident Siegmund Gruber und Berater Jürgen Werner die beiden LASK-Erfolgsarchitekten, ohne Glasners Leistungen nur einen Deut schmälern zu wollen. Und beide haben auch ein Vorbild: Young Boys Bern! Im Vorjahr verließ dort Adi Hütter den Klub nach drei Jahren Richtung Frankfurt, nachdem er Bern nach zwei Vize-Meisterschaften zum Titel geführt hatte. Der Dank 84 Zählern mit einem 15-Punkte-Vorsprung auf Basel erobert worden ist. Heuer hält Hütter-Nachfolger Gerardo Seoane vier Runden vorm Saisonende bei 82 Punkten und liegt damit 20 Zähler vor Basel. Heißt für Gruber und Werner: Es gilt „nur“ einen Seoane für den LASK zu finden.


https://www.krone.at/1916995

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2018/2019
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 15. Mai 2019, 17:10 
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Als die Schwergewichte auf dem Sterbebett lagen

2019 sind YB und der SCB Meister. 1999 war das unvorstellbar – es handelte sich um ein Schicksalsjahr für beide Berner Grossclubs.

Gerne hätte Berns Stadtpräsident Alec von Graffenried die Young Boys am 23. April gemeinsam mit dem SC Bern zum Meisterempfang des Gemeinderats im Erlacherhof eingeladen. Es kamen dann nur die Eishockeyaner, ihre Saison war am Ostersamstag zu Ende gegangen. Die Young Boys, eine Woche zuvor Meister geworden, hatten abgesagt, weil ihre Meisterschaft noch ein paar Wochen dauert und sie ein paar Rekorde zu brechen haben.

Terminkollisionen bei den Meisterfeierlichkeiten. Solche Probleme gibt es in diesem Frühling in Sportbern.

Die SCB-Spieler tranken während der Rede von Graffenrieds «Berner Müntschi», einmal sagte der Stapi, Bern habe endgültig das «Verlierergen» abgelegt. Es war ein wunderbarer Frühlingstag, das passt zur Situation im Berner Sport: 2019 herrscht eitel Sonnenschein.

Das war nicht immer so. 21 Jahre zuvor hatte der SC Bern den Gemeinderat der Stadt Bern aus ganz anderen Gründen beschäftigt. Es war im Frühling 1998, als der Stadtpräsident Klaus Baumgartner eine Medienkonferenz einberufen hatte. Er kündigte an, dass die Stadt Aktien des in schwere finanzielle Not geratenen SCB in der Höhe von 150000 Franken zeichnen würde. Baumgartner verband das Versprechen mit einer Rüge: «Es ist bemühend, dass ein Verein mit Leuten aus der Wirtschaft an der Spitze so tief sinken kann.» Der stolze Schlittschuhclub lag am Boden. Gedemütigt von der Politik. Heute ist das unvorstellbar.

Lüthis Einstieg

Nachzulesen ist die Episode im Buch «Das Phänomen SCB», in dem Christian Dick, der frühere Sportchef des «Bund» und heutige SCB-Medienverantwortliche, die Jahre 1997 bis 2006 beleuchtet. Die Phase vor rund zwei Jahrzehnten liest sich wie ein Wirtschaftskrimi, es geht um Machtkämpfe in der Führungsetage, Schmierenkomödien mit Sachwaltern, einen versuchten Putsch.

Und es geht um Spieler, die nach dem Ausscheiden im Playoff-Viertelfinal gegen Ambri tatkräftig mithalfen, 1,5 Millionen Franken an Spendengeldern aufzutreiben, etwa mit Sammelaktionen in Berner Trams. Vom «Playoff am Bratwurststand» ist im Buch die Schreibe. «Es ist ein komisches Gefühl, wenn dir ein Erstklässler sein Taschengeld in die Finger drückt, um dem SCB zu helfen», sagte die Goalielegende Renato Tosio.

«Es ist ein komisches Gefühl, wenn dir ein Erstklässler dasTaschengeld in die Finger drückt, um dem SCB zu helfen.»
Goalielegende Renato Tosio


Der SC Bern war am Tiefpunkt angelangt, auf 10 Millionen Franken beliefen sich die Schulden. Aber es ging aufwärts, wenn auch nur beschwerlich und langsam – dank der Ernennung von Marc Lüthi, Mitbesitzer der Vermarktungsagentur IMS in Köniz, einem der Gläubiger des SC Bern, zum neuen Geschäftsführer. Im Januar 1999 konnte Lüthi den Einstieg der Valora AG bekannt geben. Es ist das erste Kapitel der Wiederauferstehungsgeschichte des SC Bern, der heute auch dank der Quersubventionierung durch eigene Gastrounternehmen ein gesunder und mächtiger Player im Schweizer Eishockey ist.

Latours Anschubhilfe

Vor 20 Jahren lief es den Bernern Clubs allgemein nicht. Der BSV Bern stieg ab, der EHC Biel war zweitklassig, der SC Langnau rettete sich erst in der Ligaqualifikation. Und der FC Thun war ein kleiner Amateurclub, der zwei Jahre zuvor nach 27 Saisons wieder in die NLB aufgestiegen war.

Hanspeter Latour, so etwas wie eine Ikone des FC Thun, stieg 2001 wieder als Trainer bei den Oberländern ein. Er sagt, in jener Zeit habe es kaum Profis im Betrieb gegeben, ein Coach habe vielfältige Aufgaben übernommen, die Strukturen des Vereins seien noch wie bei einem 1.-Liga-Club gewesen. «Wenn jemand damals gesagt hätte, Thun würde bald schon die Champions League erreichen und dann jahrelang zu den besten Mannschaften des Landes gehören, hätte man ihn für verrückt erklärt.» In vier Tagen greift der FC Thun, gegründet wie YB 1898, im Cupfinal in Bern gegen den FC Basel nach dem ersten Titel der Historie.

Maraggias Münzrollen

1999 war auch das Schicksalsjahr der Young Boys. Der Club lag nach einer langen Phase der Unruhe und Misswirtschaft am Boden, im Sommer stieg YB wie zwei Jahre vorher aus der obersten Spielklasse ab. Zuvor hatte er seit 1947 genau 50 Jahre am Stück der NLA angehört (Parallelen zu GC heute sind nicht nur deshalb einige vorhanden). Im November 1999 erschienen zu den zwei verlorenen NLB-Heimspielen gegen Schaffhausen (2:3) und Carouge (0:2) etwas mehr als 1500 Zuschauer im alten Wankdorfstadion, dem damals elffachen Meister und Traditionsverein drohte sportlich gar ernsthaft der Fall in die 1. Liga (was das Ende des Vereins bedeutet hätte).

Und was hatte YB für komplizierte Zeiten hinter sich! In den Neunzigerjahren hatten sich Präsidenten, Sportchefs und Trainer fleissig abgewechselt, an der Vereinsspitze waren unter anderen: der Radiologe Peter Cerny; der Blechdosenfabrikant Peter Siegerist; der Wohnwagenspezialist Martin Maraggia; der Unternehmer Peter Morgenthaler. Sie alle hatten Pläne, teils rührige und teils abenteuerliche, doch keinem gelang es, die strukturellen Probleme zu lösen. Es fehlte ständig Geld.

Maraggia sagte einmal, er habe stets 5000 Franken in kleineren Noten und Münzrollen an die YB-Heimspiele mitgenommen, weil keine flüssigen Mittel in den Kassen vorhanden gewesen seien. Das Kader war bestenfalls drittklassig besetzt, die Zuschauer verloren den Glauben an eine bessere Zukunft, das baufällige Wankdorf glich einer Ruine, der Rest der Fussballschweiz hatte nur Hohn und Spott und, besonders bitter, Mitleid für YB übrig.

Constantins Angebot

Es gab zahlreiche Sammelaktionen, um YB zu helfen. Einmal wurden gar Steine verkauft und einmal ein Fest durchgeführt, das in einem 100000-Franken-Defizit endete. Chronische Schulden und Lizenzprobleme prägten den Alltag, was viele dubiose Geldgeber auf den Plan rief. Auch Sions Zampano Christian Constantin meldete sich, er stellte eine siebenstellige Bürgschaft in Aussicht – und war natürlich am Stadionneubau interessiert, der allerdings aus unterschiedlichsten Gründen ständig verschoben wurde.

Aus diesem Grund half auch die Bauunternehmung Marazzi mit dem späteren YB-Verwaltungsrat Werner Müller Jahr für Jahr, die Clubexistenz mit einer Finanzspritze gerade noch zu sichern. Denn ohne Young Boys hätte es kein gigantisches Arenaprojekt gegeben. Ende 1999 schliesslich retteten auf Müllers Initiative Entscheidungsträger des FC Luzern um Präsident Albert Koller das auf dem Sterbebett liegende YB mit einer 1,7-Millionen-Franken-Zahlung vor dem Konkurs. Und ab 2001 begannen mit dem Auszug aus dem Wankdorf wieder bessere Zeiten für den Verein.

Der Berner Christoph Spycher, später langjähriger Nationalspieler (47 Länderspiele) und Bundesligacaptain bei Frankfurt, war übrigens Ende der Neunzigerjahre als Erstligakicker beim schwer kriselnden YB nach Testtrainings als untauglich eingestuft worden. Irgendwann in diesem Jahr wird Sportchef Spycher, Baumeister des aktuellen Erfolgs, wie 2018 als Meister im Erlacherhof empfangen werden.

Schwächelnde Zürcher, verblüffende Tessiner

Berner mögen Zürcher nicht besonders, besagt ein Klischee, das ebenso den Grund für diesen Umstand liefert: Neid. Schliesslich ist Zürich die grösste Stadt und das wirtschaftliche Zentrum des Landes. Geht es nach der sportlichen Leistungsfähigkeit aber, sind die Kräfteverhältnisse konträr. Die Aushängeschilder der Stadt Zürich befinden sich entweder im Krebsgang, oder sie haben längst in den Selbstzerstörungsmodus geschaltet.

Die ZSC Lions verpassten als amtierender Meister und mit dem teuersten Kader aller zwölf NL-Clubs bekanntlich das Playoff. Der FC Zürich tut sich seit Wochen schwer, und die Grasshoppers – Rekordmeister und während Jahrzehnten Flaggschiff des Schweizer Fussballs – befinden sich nach dem Abstieg nicht nur sportlich im freien Fall. Gleichwohl hat der mit über 1,5 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichste Kanton Gewicht.

In den Mannschaftssportarten mit ganz oder zumindest teilweise professionellem Spielbetrieb (Basketball, Eishockey, Fussball, Handball, Unihockey und Volleyball) ist er mit 22 Vereinen in den höchsten Ligen vertreten und damit die Nummer 1 (siehe Grafik). Und dank den Fussballerinnen des FCZ sowie den Unihockeyanerinnen von Kloten-Dietlikon konnte Zürich in dieser Saison zwei Meistertitel feiern.

Aufgrund der Grösse und der Anzahl Einwohner lassen sich am ehesten die Kantone Zürich, Bern und Waadt vergleichen. Insofern passt es, stehen die Berner mit 20 Vereinen an zweiter Stelle. Die Waadt mit über 800000 Einwohnern bringt es lediglich auf acht Clubs. Wobei über allen der Lausanne HC steht. Kommende Saison wird der von nordamerikanischen Investoren alimentierte Verein in die neue Arena einziehen, in den nächsten Jahren streben die Waadtländer den Titel an. Etwas fällt beim Blick auf die sportliche Landeskarte auf: Es gibt einen Röstigraben. Die Deutschschweizer haben in Handball und Unihockey viel Gewicht, derweil die Romands in diesen Sportarten keine Rolle spielen. Basketball ist in der Westschweiz populär, entsprechend sind in den höchsten Ligen der Männer und Frauen drei Waadtländer Vereine vertreten. Selbiges gilt – in etwas abgeschwächter Form – für Volleyball. Zürich stellt in den höchsten Ligen seit dem Wegzug von Volero keine Equipe mehr, Bern lediglich eine. Dafür wurde Lausanne UC Meister bei den Männern.

Welches ist nun die sportliche Hochburg der Schweiz? Die naheliegendste Antwort wäre Bern. Schliesslich sind hier mit YB und dem SCB die Meister in den populärsten Sportarten ansässig. Stellt man die Anzahl Sportvereine in einen Zusammenhang mit der Einwohnerzahl, dann gibt es allerdings nur eine Antwort: Tessin! Sieben Kantone weisen mehr Bewohner auf als die Sonnenstube der Schweiz (353709), doch zwischen Airolo und Chiasso sind elf Teams in den populärsten Mannschaftssportarten vertreten. Wobei die beiden Eishockey-Vereine Ambri-Piotta und Lugano gewiss am meisten Interesse generieren. Und in dieser Saison durfte das Tessin gar eine Meisterfeier erleben, wenn auch im kleineren Rahmen: Der HC Ladies Lugano holte im März den siebten Titel.


https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/23281163

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2018/2019
 Beitrag Verfasst: Freitag 17. Mai 2019, 09:44 
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GC wird in Bern nur sportlich geohrfeigt

In der Fankurve der Grasshoppers bleibt es diesmal ruhig. Es ist die einzige positive Nachricht für den Absteiger bei Meister YB.

Die Aufmunterung war für die Spieler gedacht. «Starch bliibe Jungs» hiess es auf dem Spruchband, das vor dem Gästesektor prangte. Gerade so gut hätten die Zürcher Fans aber sich selber meinen können. Sie, die Unentwegten, die vier Tage nach der Schande von Luzern und dem durch eine Gruppe Ultras provozierten Spielabbruch den Weg ins Stade de Suisse gefunden hatten, um GC auch im bedeutungslosen Spiel beim Meister zu unterstützen. Der FCL hat gestern übrigens bei der Staatsanwaltschaft Luzern Strafanzeige wegen Nötigung, Rassismus und Sachbeschädigung eingereicht.

Eine Hundertschaft dürfte es gewesen sein – nach der Pause mit dem Zwischenstand von 0:3 etwas weniger. Und vor dem Schlusspfiff gingen auch die Treusten. Mit einem Schuss Selbstironie hatten sie vor der Partie geschrieben: «Mir sind denn mal im Knast». Diejenigen, die bis fast zuletzt ausharrten, sahen auch in der Schlussphase nichts Positives. Den Höhepunkt diesbezüglich setzte Diani mit einem weiteren verlorenen Tackling in der 88. Minute, Hoarau musste nur noch einschieben. Es war das zweite Tor des erst kurz vorher eingewechselten Franzosen und die Saisontore 93 und 94 von YB. Mehr hat in der Super League nie ein Team erzielt, Basels Rekord stand bei 92. Es ist die zweite Bestmarke, die YB dem ehemaligen Serienmeister entreisst, auch der Punkterekord ist seit gestern in Berner Besitz.

Auf dem Platz war der Unterschied zumindest ab dem 1:0 von Assalé Mitte der ersten Halbzeit so gross gewesen, wie man es aufgrund der Ausgangslage hatte erwarten können. Meister gegen Absteiger, 61 Pluspunkte Unterschied und ein Torverhältnis von Plus 57 zu Minus 27 – YB war nicht das geeignete Zielobjekt für den ersten Vollerfolg seit sechs Monaten, den Forte angestrebt hatte. «Wir wussten, dass es bei dieser Konstellation nicht einfach wird», sagte Forte, «was mich aber aufregt, sind die Geschenke beim zweiten, vierten und sechsten Tor.»

Sigurjonssons Aussetzer

Wie es um die Stärkeverhältnisse bestellt war, hatte eine Geste Fortes besser gezeigt als jeder Satz. Der GC-Nothelfer bedeutete Heinz Lindner mit einer Handbewegung, doch mit dem Abstoss etwas zuzuwarten, etwas Ruhe reinzubringen. Ein probates Mittel grundsätzlich, vor allem bei unentschiedenem Spielstand oder Vorsprung. In diesem Moment stand es aber aus Zürcher Sicht 0:4, es lief gerade einmal Minute 53, und wenn die Berner etwas zielsicherer gewesen wären, hätte längst ein Tennis-­Skore resultiert.

Unmittelbar nach der Pause musste Forte sich an einstiger Wirkungsstätte fragen, weshalb er sich das antut. Mit guten Vorsätzen waren seine Spieler aus der Kabine zurückgekehrt, sie wollten auf das 0:3 eine Reaktion zeigen. Zwei Minuten später stand es 0:4, weil ein Spieler den Ball am eigenen Strafraum höchst fahrlässig vertändelt hatte. Sein Name? Runar Sigurjonsson, als Captain eigentlich einer der Eckpfeiler auf dem Weg zu einem möglichen Neuaufbau. «Ich habe Rune nach dem Spiel gesagt: Alle dürfen einen solchen Fehler machen, aber du sicher nicht. Generell dürfen wir aber auch nicht dieses Spiel als Massstab nehmen, das wäre nicht fair.»

Das erste Spiel auf dem langen Weg, der in die Super League zurückführen soll, brachte noch keine Erleuchtung. Sechs Spieler, die am Sonntag in der Startformation standen, durften sich noch einmal zeigen, andere wie die im Winter aus der Bundesliga geholten Ravet und Caluby standen nicht im Aufgebot. Ein Indiz dafür, dass ihre Zeit zu Ende geht, ohne, dass sie ansatzweise etwas zu einer Verbesserung der Situation beigetragen hätten. Positive Noten verdienten sich Lindner und nach der Pause Pusic. Und dies nicht nur wegen dem zwischenzeitlichen 1:4.

Spieltelegramm:

Young Boys - Grasshoppers 6:1 (3:0)

22'330 Zuschauer. – SR Tschudi. – Tore: 23. Assalé (Gaudino) 1:0. 32. Assalé (Gaudino) 2:0. 39. Gaudino (Nsame) 3:0. 47. Nsame 4:0. 63. Pusic (Nedim Bajrami) 4:1. 73. Hoarau (Lotoma) 5:1. 88. Hoarau (Assalé) 6:1.
Young Boys: Von Ballmoos; Lotomba (80. Seydoux), Von Bergen, Kronig, Benito; Lauper; Sow (62. Hoarau), Gaudino; Assalé, Nsame (73. Wüthrich), Moumi Ngamaleu.
Grasshoppers: Lindner; Cvetkovic (22. Taipi), Ajeti, Zesiger (46. Lika); Asllani, Diani, Sigurjonsson, Pusic; Nedim Bajrami, Ngoy (89. Rustemoski); Djuricin.
Bemerkungen: YB ohne Fassnacht, Aebischer, Sulejmani und Camara (alle verletzt). Super-League-Debüt des 18-jährigen Jan Kronig. GC ohne Basic (gesperrt), Rhyner, Nathan, Kamber, Gjorgjev, Arigoni, Kastrati (alle verletzt), Ravet, Goelzer, Caiuby, Tarashaj und Pinga (alle nicht im Aufgebot). – Cvetkovic verletzt ausgeschieden. Verwarnung: 17. Diani (Foul).


https://www.tagesanzeiger.ch/sport/fuss ... y/21017705

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2018/2019
 Beitrag Verfasst: Freitag 17. Mai 2019, 10:51 
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Hier kommt das neue, alte YB-Meistertram

Am Donnerstag ist es aus dem Depot gerollt: Das neue Tram im YB-Design. Es sieht dem bisherigen YB-Tram recht ähnlich.


https://www.bernerzeitung.ch/region/ber ... y/24438945

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2018/2019
 Beitrag Verfasst: Freitag 17. Mai 2019, 12:51 
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YB kann in dieser Saison die magische 100-Tore-Marke knacken

YB könnte in dieser Saison die magische 100-Tore-Marke knacken. Noch fehlen sechs Tore.

Das Wichtigste in Kürze

- Mit dem 6:1 gegen GC holt sich YB mit 94 Kisten den Tore-Rekord.
- Der bisherige Rekord hielt der FCB mit 92 Toren aus der Saison 2016/17.
- Knacken die Berner noch die magische 100 Tore-Marke?

Rekordjäger in Gelb-Schwarz. Den frühesten Titel und die meisten Siege hatte YB schon erreicht. Seit gestern gehören den Berner auch die Bestmarken der meisten erzielten Tore und der meisten Punkte.

Und einige Rekorde liegen noch in Reichweite. Die beste Tordifferenz, aktuell bei 62 Toren. Den Rekord hält bisher der FCB mit 57 Treffern Differenz – aus der Saison 2016/17.

Oder den grössten Punktvorsprung. YB liegt jetzt 23 Punkte vor dem FCB. Dessen Rekord von 20 Punkten Vorsprung (auf Luzern) stammt der Saison 2011/12.

Knackt YB magische 100 Tore-Marke?

Die Berner haben auch noch ein magische Marke im Visier. Die Young Boys könnten in dieser Saison 100 Tore schiessen. Bis jetzt hat das Team von Trainer Seoane 94 Mal getroffen. Es fehlen noch sechs Tore.

In den beiden verbleibenden Spielen spielen die Berner noch in St. Gallen und zu Hause gegen Luzern. Beide Gegner können es noch in die Europa League schaffen und werden darum nicht hinten rein stehen. Das kann den Young Boys entgegen kommen.

Zum Vergleich: In der Bundesliga hat es erst einmal ein Team geschafft, die Marke zu knacken. Der FC Bayern München in der Saison 1971/72. In der Bundesliga gibt es allerdings nur 34 Spieltag, in der Schweizer Super League sind es 36.

In den anderen grossen Ligen werden 38 Runden gespielt, die 100er-Marke deshalb ab und zu geknackt. in Spanien zum Beispiel bereits 17 mal, zuletzt von Barcelona und Real Madrid in der Saison 16/17. Damals erzielte Barcelona 116 Tore und Real 106.


https://www.nau.ch/sport/fussball/yb-ka ... n-65524305

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2018/2019
 Beitrag Verfasst: Freitag 17. Mai 2019, 12:58 
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YB: Mit dem zweiten Meistertram zu neuen Rekorden?

Bern ist stolz auf den zweiten Meistertitel in Serie von YB. Ab heute dreht ein aufgefrischtes YB-Meistertram seine Runden durch die Bundesstadt.

Das Wichtigste in Kürze

- Ab sofort fährt ein aufgefrischtes YB-Meistertram durch Bern.
- Mit einem Sieg gegen GC kann YB heute einen Rekord brechen.

Das YB-Meistertram ist in Bern äusserst beliebt. Und es bleibt noch ein weiteres Jahr auf den Schienen. «Jedes Tram mit einem neuen Meistertitel ist schöner als das letzte», freut sich Bernmobil-Direktor René Schmied.

Die YB-Legenden Erich Hänzi und André Niederhäuser, sowie die Spieler Michel Aebischer und Miralem Sulejmani sind bei der Präsentation dabei.

Aebischer und Sulemani werden den Young Boys heute gegen GC wegen Verletzung fehlen. Und bei der Rekordjagd nicht mittun.

Rekord gegen Rekordmeister?

Meister YB trifft heute Abend (20 Uhr) auf den designierten Absteiger GC. Die Berner können sich mit einem Sieg den Punkterekord holen und damit zum besten Super-League-Team aller Zeiten werden.

Diesen Bestwert könnten sie dem grossen Rivalen aus Basel wegschnappen. Der FCB sammelte in der Saison 2016/17 86 Punkte. Mit einem Sieg heute haben die Young Boys deren 88 auf dem Konto – und noch zwei Spiele vor sich.

Letzter GC-Sieg 2017

Die drei bisherigen Duelle in dieser Saison endeten alle zugunsten der Young Boys – das Gesamtskore lautet 6:0. Der letzte Sieg der Hoppers gegen YB liegt über zwei Jahre zurück. Am 17. April 2017 schoss Munas Dabbur im Stade de Suisse Wankdorf das einzige Tor der Partie.

Brisant: Von den 22 Spielern, die damals in den beiden Startaufstellungen standen, sind fast alle weg. Nur deren 4 figurieren heute noch in den jeweiligen Kadern. Bei YB sind dies Steve von Bergen, Miralem Sulejmani und Kevin Mbabu, bei GC verbleibt einzig Rúnar Sigurjónsson.


https://www.nau.ch/news/videos/yb-mit-d ... n-65522888

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2018/2019
 Beitrag Verfasst: Freitag 17. Mai 2019, 17:40 
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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2018/2019
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 23. Mai 2019, 17:51 
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«Ich will Ausbildner bleiben»

Joël Magnin bestreitet am Freitag mit YB II sein letztes Spiel. An seinem 48. Geburtstag, am 31. Mai, endet dann das Arbeitsverhältnis in Bern. Nächste Saison ist der Neuenburger Cheftrainer bei Xamax.

Joël Magnin, Sie kamen 2002 zu YB. Ist der Club für Sie zu einer zweiten Heimat geworden?
Ja, das kann man so sagen. Ich erlebte hier viele positive wie auch schwierige Zeiten. Eigentlich waren all die Jahre ein ständiges emotionales Auf und Ab. Schön ist, dass ich in einer Phase des Hochs gehen kann. Momentan ist es für alle angenehm, bei YB zu arbeiten.

Welche Höhepunkte kommen Ihnen in den Sinn?
Natürlich war der Umzug vom Neufeld ins neue Stadion etwas Besonderes. Die erfolgreichste Zeit als Spieler von YB erlebte ich jedoch im Neufeld. Der Zusammenhalt im Team war hervorragend, die Verbundenheit mit dem Publikum sehr gross. Diese familiäre und volksnahe Zeit war einmalig. Aktuell sind die beiden Meistertitel, die Teilnahme an der Champions und an der Youth League emotional sehr prägend.

«Ich verlasse die Komfortzone, gleichzeitig freue ich mich auf die neue Herausforderung bei Xamax.»
Joël Magnin?


Als Trainer hat mich die Entwicklung der vielen jungen Spieler gefreut, die jetzt in der Super League oder sogar im Ausland tätig sind. Wenn ich Roman Bürki sehe oder Michi Frey, der mir gezeigt hat, dass der Wille für einen Nachwuchsspieler fast wichtiger ist als Talent, oder Florent Hadergjonaj, dem ich eine solche Karriere in der Premier League nicht zugetraut habe, dann ist das für einen Trainer eine grosse Befriedigung.

Mit welchen Gefühlen verlassen Sie YB nun nach 17 Jahren?
Ich gehe mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Hier habe ich mit wunderbaren Menschen gearbeitet,hatte eine tolle Infrastruktur und zuletzt grosse Harmonie. So betrachtet verlasse ich die Komfortzone, gleichzeitig freue ich mich jedoch auf die neue Herausforderung bei Xamax.

Sie wohnen in Ittigen, brechen Sie die Zelte ab?
Nein. Meine zwei Kinder gehen hier zur Schule, meine Frau arbeitet in Bern. Wegen 35 Minuten Arbeitsweg zügeln wir nicht, zumal ich ja aus Neuenburg stamme, ein Grossteil meiner Familie immer noch dort wohnt und ich somit jederzeit ein Bett habe.

Bisher waren Sie auf Stufe U-21 ein Ausbildungstrainer, bei Xamax müssen Sie nun vor allem ein Erfolgstrainer sein.
Genau. Trotzdem will ich weiterhin Ausbildner bleiben. Wir werden auch in Neuenburg mit vielen Jungen arbeiten. Aber jetzt kommen die erfahrenen Spieler dazu. Unbestritten ist, dass der Umgang mit einem 30-jährigen Routinier anders sein wird als mit einem U-21-Nachwuchsspieler. Das ist eine neue Herausforderung. Selbstverständlich bin ich mir bewusst, dass in diesem Business nun vor allem die Resultate zählen. Doch will man eine Mannschaft weiterbringen, muss man auch die Spieler weiterentwickeln.

Kehren Sie einmal als YB-Trainer zurück?
Vorerst ist mein Ziel, in Neuenburg Erfolg zu haben. Im Fussball ist bekanntlich vieles resultatabhängig und nicht alles planbar. Ob sich später eine Rückkehr ergibt, lässt sich deshalb nicht sagen.

Im April 2013 waren Sie schon einmal YB-Cheftrainer der ersten Mannschaft.
(lacht) Ja, ad interim für einen Morgen. Zuerst war informiert worden, dass Martin Rueda entlassen sei. Am Nachmittag wurde bereits Bernard Challandes vorgestellt. Dazwischen war ich für ein Training Cheftrainer. Ein Spiel fehlt mir also noch (schmunzelt).


https://www.bernerzeitung.ch/sport/regi ... y/29789262

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