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 Beitrag Verfasst: Freitag 3. November 2017, 10:43 
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03.11.2017

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Diesmal blieb die Erlösung aus

YB bestimmt gegen Dynamo Kiew das Spiel über weite Strecken, verliert dennoch 0:1 und steht nun gegen Belgrad unter Zugzwang.

Und wieder war er der Held des Abends. Nur diesmal leider ein eher tragischer. Zwischen YB und Dynamo Kiew lief die 70. Minute, Jordan Lotomba war eigentlich einmal mehr gut aufgelegt in dieser Europa-League-Partie, zögerte aber nun für den Bruchteil einer Sekunde und köpfelte dann die Flanke, die sich gerade gefährlich in den Berner Strafraum senkte, statt ins Aus vor die Füsse von Derlis Gonzalez. Der einstige FCB-Stürmer bediente in der Mitte Bujalski, 0:1, Rückstand – YB vermochte nicht mehr zu reagieren. Noch vor drei Monaten hatte der 19-jährige Lotomba gegen Kiew in der Champions-League-Qualifikation zum wichtigen 2:0 getroffen, nun führte sein Lapsus zur ersten Niederlage in dieser Gruppenphase.

Es war eine triste Kulisse gestern Abend im Stade de Suisse. Das Berner Fussballpublikum stellte unter Beweis, wie rigoros es Prioritäten setzt: Mit 10 077 Zuschauer wurden exakt 8000 Interessierte weniger als noch am Sonntag gegen Sion (5:1) gezählt. Vor den Augen ihrer treuesten Kundschaft hatten es die Young Boys gestern Abend verpasst, die Partie früh in die gewünschten Bahnen zu lenken. In der ersten halben Stunde hatten die Berner die Partie gut im Griff, Kiew kam zu keiner echten Chance, während YB gleich eine ganze Reihe davon verpasste. Erst brachte Fassnacht den Ball volley nicht aufs Tor (10.), sechs Minuten später bekundete dann Nuhu eher Pech, dass sein Kopfball vom Pfosten zurückprallte.

Ungewohnte Ladehemmung

Der Tabellenführer aus Kiew liess sich da deutlich länger Zeit, ins Spiel zu kommen. YB-Goalie Von Ballmoos rückte in der ersten halben Stunde kaum je in den Fokus, nach 35 Minuten war es aber Mbabu, der nach einem Durcheinander im Berner Strafraum auf der Linie klärte. Mit zunehmender Dauer wurde man als Betrachter das Gefühl nicht los, dass YB diesem verpassten Treffer aus der Startphase noch lange hinterherrennen würde. YB-Trainer Hütter hatte dem Spiel drei Tage vor dem mit Spannung erwarteten Vergleich mit Meister Basel dennoch grosse Bedeutung beigemessen und eine Mannschaft ins Spiel geschickt, die man so – mit Ausnahme des gestern gesperrt fehlenden Sanogo – durchaus auch am Sonntag in Basel erwarten kann. Doch die Berner Bestbesetzung, mit dem Leistungsausweis von immerhin 32 Meisterschaftstreffern, tat sich gestern Abend für einmal schwer mit dem Toreschiessen.

Nach dem Seitenwechsel gestaltete sich das Geschehen ein wenig ausgeglichener, gerade auch, weil der Gast aus Kiew aus seiner Lethargie erwacht zu sein schien. Der eingewechselte Kravets setzte seinen Schuss kurz nach Wiederanpfiff übers Tor. Aufregung dann auf der anderen Seite: Garmash spielte den Ball aus dem Halbfeld zurück auf Goalie Bushchan, der gegenüber Stammkeeper Kowal den Vorzug erhalten hatte. Der 23-Jährige nahm die Rückgabe mit den Händen auf, Schiedsrichter Chapron aus Frankreich entschied korrekt auf indirekten Freistoss – diesen aber setzte Sulejmani nach Vorlage von Aebischer deutlich neben den Pfosten. Überhaupt war es nicht der Abend des serbischen Kunstschützen. Ein Distanzschuss rutschte ihm wenig später über den Spann, auch sonst kämpfte er glücklos. Immerhin trat er einen Grossteil der unglaublichen 17 Eckbälle, welche YB bis zum Spielende totalisierte. Der Druck von Gelb-Schwarz nahm in dieser Phase wieder zu, Lotomba zog einmal gut zur Mitte und scheiterte mit seinem Schuss am Goalie. Und nach dem Missgeschick des Youngsters wenig später fühlte man sich wieder zurückversetzt an diesen Abend im August. Damals drückte YB mit Vehemenz auf den zweiten Treffer und Dynamo stellte sich mit Macht und Mätzchen dagegen. Der Berner Sturmlauf war damals freilich auch von Erfolg gekrönt. Gestern blieb die Erlösung aus: Sow provozierte nur fast ein Eigentor, dann sah Aebischer seinen starken Schuss exzellent von Bushchan pariert.

«Da war auch Unvermögen von uns dabei», gestand Hütter ein, sprach aber von einer «insgesamt doch unglücklichen Niederlage». Zum missglückten Abend passte, dass Partizan Belgrad, Hauptkonkurrent um den zweiten Platz, gegen Skënderbeu mit 2:0 gewann. «Immerhin wissen wir jetzt genau, was zu tun ist», sagte Hütter. In drei Wochen beim Schlüsselspiel in Belgrad dürfen die Berner nicht verlieren, denn neu liegt YB zwei Punkte hinter den Serben. Dynamo ist der Gruppensieg nicht mehr zu nehmen, die Ukrainer dürften sich im letzten Spiel gegen Partizan – wenn YB wohl auf Schützenhilfe angewiesen sein wird – also kaum mehr für den Sieg zerreissen.


https://www.derbund.ch/sport/fussball/D ... y/20456183

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 Beitrag Verfasst: Freitag 3. November 2017, 15:27 
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Jetzt brachts halt zwei Siege und dann sind wir sicher weiter. :verycool:


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