Registrieren    Anmelden    Forum    Suche    FAQ

 

 

 

     

 

 

Foren-Übersicht » www.ybfans.ch » BSC Young Boys Stammtisch




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 83 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9  Nächste
Autor Nachricht
 Beitrag Verfasst: Dienstag 15. August 2017, 09:36 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26875
15.08.2017

Bild

Zitat:
Vor dem goldenen Tor

Die Young Boys stehen vor dem bedeutensten Spiel der Vereinsgeschichte, ZSKA Moskau ist bereits früh in der Saison unter Druck. Ein Vergleich.

BSC Young Boys

Die Berner stehen heute gegen Moskau vor dem bedeutendsten Spiel der Vereins-geschichte – mal wieder.

Am goldenen Tor

Eben noch hat sich die Fussball-Bohème der Stadt auf dem Sportplatz Spitalacker getroffen, hat auf Holztribünen Handgrilliertes verzehrt, hat begeistert von den Halbprofis und Unterklassigen und Oberstufenlehrern erzählt, die sich da auf dem Platz den Berufsfussballern stellten. YB siegte gegen Breitenrain im Schweizer Cup bekanntermassen ohne Mühe, 3:0, es tat sich niemand weh. Drei Tage später könnten die Vorzeichen nicht verkehrter sein. Champions League, statt des nächsten Auftritts in der Fussball-Provinz winken Millionen, es geht um die grössten Arenen, die besten Clubs, die stärksten Beine. Die europäische Sternenserie ist für Schweizer Vereine nach wie vor ein Sehnsuchtsziel. Es wäre die bedeutendste Errungenschaft der Clubgeschichte, würden die Berner heute im Playoff-Hinspiel gegen ZSKA Moskau (20.45 Uhr) den Grundstein legen und sich im Rückspiel endlich einmal dafür qualifizieren. Die Plätze im Stade de Suisse aber, die werden die Young Boys bei diesem historischen Spiel nicht alle verkaufen können. 17 000 Karten sind weg, 20 000 Leute werden vielleicht da sein. Das erstaunt.

Ravet zurück im Kader

Der Berner Fussballinteressierte legt ja zuweilen ein eigenwilliges Konsumverhalten an den Tag. Da spielen die Young Boys also zur grössten Partie in der Vereinsgeschichte auf (zugegeben, nach zwei Finalissimas, einem Cupfinal und zwei Champions-League-Playoffs zum fünften Mal in den letzten zehn Jahren), sie stehen vor einem dicken, aber goldenen Tor, weil in der Champions League Einnahmen um die 25 Millionen Franken winken, und es schauen etwa so viele Leute zu wie vor einer Woche, als YB zum 23. Mal in den letzten fünf Jahren gegen den FC Thun antrat (und immerhin erst zum neunten Mal überhaupt verlor). So viel dazu. Aber so ist es im Fussball, die Phrase erhält in diesen Wochen zwar auch nicht mehr Bedeutung, dafür aber umso mehr Verwendung – auch im Zusammenhang mit YB. Trainer Adi Hütter muss sie etwa bemühen, wenn er immer und immer wieder zu Yoric Ravet befragt wird, der den Verein verlassen möchte, um beim SC Freiburg in der Bundesliga zu spielen. «Wer Talent in seiner Mannschaft hat, weckt halt Begehrlichkeiten», sagt Hütter. Heute gehört Ravet gemäss Hütter nach zweimal Zuschauen fürs Erste wieder zum 18-Mann-Kader. Ob der Franzose noch einmal für YB aufläuft, steht in denselben Sternen, nach denen die Young Boys gerade greifen.

Es gibt aber auch eine fast kindliche, etwas abgewandelte, wunderbar leicht anmutende Fassung dieser So-ist-Fussball-Phrase. Loris Benito bemüht sie, wenn er von seinen 90 Minuten Champions League erzählt, die er 2014 mit Benfica Lissabon absolviert hat. «Intensiv, körperbetont, schnell – so ist Champions-League-Fussball», sagt der YB-Verteidiger. Oder auch sein Trainer, der ungewohnt enthusiastisch anfügt: «Natürlich greifen wir nach den Sternen.» Und in gewisser Weise, aber auf herrlich-komische Art, floskelt auch der russische Journalist, der sich vom Namen der Berner derart inspiriert fühlt und fragt, ob es die Young Boys alleine deswegen den im Schnitt viel älteren Russen zeigen würden. Herzhaftes Lachen bei YB. So ist es, im Fussball.

Die mögliche YB-Aufstellung: Von Ballmoos; Mbabu, Nuhu, von Bergen, Benito; Fassnacht, Bertone, Sanogo, Sulejmani; Hoarau, Assalé.


ZSKA Moskau

Der russische Armeeclub steht bereits früh in der Saison unter Druck – mal wieder.

Unter erhöhtem Druck

Manchmal hängt im Fussball alles irgendwie zusammen. Am Sonntagabend spielte Barcelona gegen Real, El Clásico, Supercup, Traumquoten. 1 500 Kilometer entfernt sass Dortmunds Mario Götze vor dem Fernseher, schaute zu und teilte auf seinem Instagram-Kanal genau dies ganz aufgeregt mit. Dass Vertreter von ebendiesem FC Barcelona zur womöglich gleichen Zeit mit Götzes Noch-Teamkollegen Ousmane Dembélé vor einem anderen Fernseher sassen und über einen gemeinsamen Vertrag redeten, muss Götze dabei natürlich nicht stören. Obwohl es ihn vielleicht stören sollte. Warum? Weil jetzt, zur Transferzeit, alles immer höhere Wellen schlägt. Dembélé wechselt zu Barcelona. Götzes Team ist geschwächt, der Club braucht Ersatz. Und holt sich Alexander Golowin. Der spielt bei ZSKA. So könnte sich das ereignen.

Auch ZSKA hat einen Ravet

Vielleicht denkt Viktor Gontscharenko daran, als er am Montagabend im Stade de Suisse über die Vorzüge seines Schützlings spricht. Der 21-Jährige Golowin hat am Wochenende im Derby gegen Spartak Moskau (2:1) ein gutes Spiel gemacht, Trainer Gontscharenko hat nur Lob für den jungen Kreativspieler übrig. Interesse an Golowin besteht aber nicht nur seitens der Presse, am Wochenende sollen in Moskau Vertreter des BVB vor Ort gewesen sein. Gemäss «Sport Bild» sind diese auch heute in Bern zugegen. Gewissermassen also kämpfen die Russen mit ähnlichen Problemen wie die Berner, nur dass Golowin hier Ravet und der BVB Freiburg heisst.

Schnell mehr Geld verdienen – nach dieser Maxime funktioniert auch der Wettbewerb, für den sich Berner und Russen gleichermassen qualifizieren wollen. Für ZSKA Moskau aber ist der Druck dazu ungleich höher. Der russische Spitzenklub hat die letzten vier Jahre an der Gruppenphase teilgenommen, spielt in Russland Jahr für Jahr um den Titel mit und gewinnt ihn auch immer mal wieder (zuletzt 2016). Ein europäischer Wettbewerb ist im Budget fix eingeplant, und entlastend-verkaufslukrative Fussballer mit dem Profil von Aleksandr Golowin gibt es bei ZSKA kaum, der 19-jährige Stürmer Fedor Tschalow ist noch so einer. Die Auswahl des Weissrussen Gontscharenko ist eine Ansammlung aus zwar erfahrenen, aber eher älteren, schwerfälligen Fussballern. Ausdruck davon ist die Abwehr. Vor dem 31-jährigen Akinfejew stehen die 35-jährigen Zwillingsbrüder Beresudski, ergänzt wird die Dreierkette durch den«Youngster» Vasin (28) und den 38-jährigen Ignaschewitsch als Back-up. «Meinen Gegenspieler kenne ich nicht wirklich, aber wir haben YB gut analysiert», sagt Vasin und lässt durchblicken, mit welchem Selbstverständnis der stolze Traditionsclub mit Sowjet-Vergangenheit den Young Boys gegenübertritt. Von den erfolgreichen Auftritten gegen die Ukrainer von Schachtar Donezk (letztes Jahr) und eben erst gegen Dynamo Kiew haben Gontscharenko und sein Gefolge naheliegenderweise Wind bekommen. «Sonst aber wird die Schweizer Meisterschaft bei uns nicht so beleuchtet», sagt Vasim, fast entschuldigend. Wer weiss, vielleicht muss sich ZSKA ja nach den zwei Partien und dem Verlust von Golowin bei YB bedienen. Im Fussball hängt alles irgendwie zusammen.

Die mögliche ZSKA-Aufstellung: Akinfejew; Vasin, V. Beresudski, A. Beresudski; Mario Fernandes, Golowin, Wernbloom, Dsagoew, Schennikow; Tschalow, Vitinho.


https://www.derbund.ch/sport/fussball/V ... y/14930860

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Beitrag Verfasst: Dienstag 15. August 2017, 09:38 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26875
15.08.2017

Bild

Zitat:
Bei YB geht es heute um rund 25 Millionen

Qualifiziert sich YB für die Champions League, würde der Klub sehr hohe Bruttoeinnahmen ­generieren.

Zum dritten Mal nehmen die Young Boys an den Playoffs zur Champions League teil. Erneut müssen sie das Hinspiel zu Hause bestreiten, was gemeinhin als Nachteil angesehen wurde. Gegen Tottenham scheiterte YB 2010 (3:2, 0:4), letztes Jahr bedeutete Gladbach Endstation (1:3, 1:6). Beide Heimspiele waren ausverkauft. Das wird heute gegen ZSKA Moskau (20.45 Uhr) kaum der Fall sein, erwartet werden rund 22 000 Besucher.

Die Europacup-Kampagnen für die Young Boys sind sportlich interessant – und finanziell lukrativ. Sie nehmen in dieser Saison mit Sicherheit zum fünften Mal innerhalb von sieben Jahren an einer europäischen Gruppenphase teil, nachdem sie 2010, 2012, 2014 und 2016 die Europa League erreichten. Im kleinen der zwei Wettbewerbe steht YB bereits ­sicher – was je nach Gegner und Abschneiden Bruttoeinnahmen von 6 bis 10 Millionen Franken garantiert. «Ein Teil davon aber fliesst wieder ab», sagt Sportchef Christoph Spycher. «Für Ausgaben und Prämien.»

Das Beispiel FC Basel 2016

Das gilt auch für die Champions League, die ungleich attraktiver ist – selbst wenn die wirtschaftlichen Kennzahlen in der Europa League auch Jahr für Jahr steigen. Der FC Basel etwa, als Meister erneut bereits in der Königsklasse, verbuchte im Geschäftsjahr 2016 rund 17 Millionen ­Franken Einnahmen aus der Champions League. Darin sind nur die Zahlungen des Europäischen Fussballverbandes enthalten, darunter knapp 13 Millionen Antrittsgage. Diese dürfte 2017 noch einmal höher sein. Und der FCB holte letztes Jahr nur gerade zwei Unentschieden in der Gruppenphase, die Punkteprämien betrugen also bloss etwas mehr als eine Million.

Nicht enthalten in den 17 Millionen sind zudem die Zuschauereinnahmen und die weiteren Er­träge, die in direktem Zusammenhang mit den Champions-League-Partien stehen. Drei aus­verkaufte Heimspiele im Stade de Suisse würden YB 4 bis 5 Mil­lionen Franken bescheren. Die Bruttoeinnahmen bei einer erfolgreichen Champions-League-Qualifikation also würden rund 25 Millionen betragen.

Schöne Jahresrechnung

Nachdem die Young Boys durch Spielerverkäufe (Florent Hadergjonaj, Yuya Kubo, Denis Zakaria, Yvon Mvogo, Michael Frey) in den letzten 12 Monaten bereits annähernd 25 Millionen verdient haben, würde sich die Jahresrechnung 2017 sehr erfreulich ­gestalten. Was ganz im Sinn der Besitzer und Investoren Andy und Hans-Ueli Rihs wäre, die bekanntlich zwischen 2010 und 2016 jährlich hohe Millionenverluste begleichen mussten.


https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/14092915

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Beitrag Verfasst: Dienstag 15. August 2017, 09:40 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26875
15.08.2017

Bild

Zitat:
Steve von Bergen: Der Unbequeme

Steve von Bergen ist unumstrittener Leader bei YB – und manchmal umstritten bei Fans und Medien. In seiner Rolle als Antreiber wird er auch heute in den Champions-League-Playoffs gegen ZSKA Moskau gefordert sein.

Termine mit Steve von Bergen können anstrengend sein und unangenehm. Es gab Zeiten, da galt der YB-Captain in Medienkreisen als «Journalistenfresser», weil er schroff Auskunft gab, Gesprächspartner herunterkanzelte und die Körperhaltung signalisierte: Vorsicht, bissiger Hund!

Von Bergen verhielt sich erstaunlich wenig souverän für einen, der 50 Länderspiele bestritten hat, in der Medienstadt Berlin spielte sowie bei Cesena, im wilden Genua und im heissen Palermo in Italien, wo die Hälfte der Texte über Fussball glatt erfunden sind.

Nun, mit 34 Jahren, scheint von Bergen ­gelassener geworden zu sein. Zumindest ein bisschen. Er sagt: «Ich weiss, dass mich viele Journalisten nicht mögen, weil ich direkt bin und ehrlich und meine Meinung sage.» Er habe keine Mühe, Kritik zu akzeptieren, das gehöre zum Geschäft. Doch wenn es persönlich sei, wehre er sich.

Anti-Zeitungsleser

Kürzlich wehrte sich Steve von Bergen mal wieder. Und sein Ärger war diesmal nachvollziehbar. Nach dem Hinspiel in der 3. Qualifikationsrunde zur Champions League bei Dynamo Kiew stellte der «Blick» YB-Trainer Adi Hütter tatsächlich in grossen Buchstaben die Frage, ob von Bergen Captain bleiben dürfe.

«Wir verloren 1:3, ich spielte auch nicht gut, aber das war respektlos und auf den Mann gezielt.» Eigentlich sei ihm egal, was geschrieben werde, behauptet von Bergen immer wieder, aber er habe viele Verwandte in der Deutschschweiz, seine Familie leide unter den Angriffen auf seine Person. Er selber lese nichts, erhalte jedoch Artikel über Whatsapp zugespielt.

«Ich weiss, dass mich viele Journalisten nicht mögen, weil ich direkt bin.»

Vielleicht sollte von Bergen mehr Medienerzeugnisse lesen. Es läuft gerade gut für ihn, der Routinier agierte zuletzt grösstenteils stark, stabil, sicher. Nachdem auch diese Zeitung vor der Saison ein kleines Fragezeichen hinter sein Leistungsvermögen gesetzt hatte. Hartnäckig, zweikampfstark, konzentriert trat von Bergen auf, er wirkte fitter als im Frühling. «Ich bin nicht fit­ter», sagt der YB-Abwehrchef. «Wir gewinnen einfach mehr Spiele.»

Führungskraft

Firlefanz hat von Bergen nie begleitet in seiner Karriere. Weder auf dem Rasen noch im Auftritt oder in der Aufmachung. Er fällt in der Fussballszene auf, weil er normal daherkommt. Und selbst wenn er nicht als einfacher Charakter gilt, geniesst er einen ausgezeichneten Ruf als intelligenter Leader mit Führungsfähigkeiten. «Mir geht es immer um die Sache», sagt von Bergen.

Mitspieler wie zuletzt die jungen YB-Abwehrkräfte Kasim Nuhu und Kevin Mbabu betonen, wie sehr ihnen von Bergen mit seiner Erfahrung und Sozialkompetenz ­geholfen habe. «Steve ist der geborene Anführer», sagt Trainer Adi Hütter. Und Sportchef Christoph Spycher, einst auch wegen seiner menschlichen Qualitäten eine hochgeschätzte Führungskraft, schwärmt: «Er ist enorm wichtig für unser junges Team und auch in der Kabine unverzichtbar.»

Kommunikator

Es sind die vielen kleinen Dinge in der täglichen Arbeit, die von Bergen auszeichnen. Ein Beispiel ist die Zusammenarbeit mit dem talentierten, 22-jährigen Nuhu, Nebenmann in der Innenverteidigung. Von Bergen nennt die Vorzüge des kräftigen Ghanaers, dessen Ruhe am Ball («Er ist fast zu ruhig»), die Spieleröffnung, Kopfballstärke, Härte im Zweikampf.

«Er kann alles», sagt von Bergen, «aber manchmal fehlt ihm die ­allerletzte Konzentration.» Hier kommt der strenge Chef ins Spiel. «Ich rede und führe gerne, das nervt wohl manchmal», sagt von Bergen. «Aber es ist nötig.» Und so bequatscht er Nuhu das gesamte Spiel über. Zum Beispiel: «Weiter so!» Oder: «Noch 20 Minuten, 5 Minuten, die Nachspielzeit!»

Oder: «Dieser Zweikampf war gut, aber bleib dran!» Oder: «Einfach spielen!» Und immer wieder: «Fokussiert, fokussiert, fokussiert!» Von Bergen sagt: «Ich glaube, Kasim braucht das.» Ein Grinsen ist zu erkennen.

Heimweh-Neuenburger

Von Bergen steht im letzten von fünf Vertragsjahren bei YB. Er erhielt 2013 einen Fredy-Bickel-Gedenkvertrag, gut dotiert und langfristig. Sonst wäre der Nationalspieler nicht gekommen. Gewonnen hat der zweifache Meister mit dem FCZ in Bern keinen Titel, aber die Hoffnung hat er nicht aufgegeben.

Sagen würde von Bergen das nie. Er sagt: «Hier wurde etwas aufgebaut, der Weg stimmt.» Unter den Fans ist er nicht unumstritten, manche hätten es gar gerne gesehen, wenn auch von Bergen im Zug der umfangreichen Umstrukturierungen im Kader aussortiert worden wäre.

«Ich rede und führe gerne, das nervt wohl manchmal.»
Irgendwann wird von Bergen zum Heimklub Xamax wechseln. «Ich möchte auf dem für mich höchstmöglichen Niveau spielen», sagt er. Vielleicht steigt Xamax auf, wer weiss das schon, vielleicht bleibt er bei YB. «Das entscheide nicht nur ich. Und es ist viel zu früh, um darüber zu reden. Das können wir im Frühling tun.»

Weitermacher

Man kann sich von Bergen sehr gut als Trainer vorstellen, später mal. Vorerst steigt er in die Champions-League-Playoffs gegen ZSKA Moskau. Und nennt Beispiele aus der grossen und kleinen YB-Fussballwelt, um zu demonstrieren, dass noch einige Jahre als Profi drin liegen. «Bei ZSKA spielen die 35-jährigen Beresuzki-Zwillinge in der Abwehr sowie der 38-jährige Sergei Ignaschewitsch. Und bei Breitenrain verteidigt Raphael Kehrli mit bald 40.»

Dem Auf-und-Ab-Rummel rund um YB begegnet von Bergen mit Skepsis. Letzte Woche meinte er, ein Transfer Yoric Ravets zum SC Freiburg wäre unverständlich: «Wir stehen vor einer riesigen Herausforderung. Und die Champions League ist für uns alle ein grosser Traum. Wie oft im Leben erhält man eine solche Chance?»

Ein paar Tage später äussert er sich zurückhaltender: «Im Fussball ist alles möglich. Noch ist Yoric hier, ich rede oft mit ihm. Wir werden sehen, was passiert.»

August-Wechsler

Vielleicht ist von Bergen bewusst geworden, dass auch er einmal ein Team im Stich liess, das kurz vor dem grossen Traum Champions League stand und einer einmaligen Chance im Leben.

Vor genau zehn Jahren wechselte er zwischen Hinspiel und Rückspiel des FCZ in den Playoffs gegen Besiktas Istanbul zu seinem früheren Trainer Lucien Favre. In die Bundesliga. Nach Berlin. Das Ausscheiden Zürichs in Istanbul erlebte er nicht mehr mit.

Fussballer schauen für sich. Selbst personifizierte Teamspieler wie Steve von Bergen. So muss man das sehen. Und möglicherweise hält die abwechslungsreiche Karriere für den Familienmenschen aus Neuenburg, der laut Bekannten ganz freundlich sein kann, im höheren Fussballeralter noch einige Höhepunkte bereit.

Ein letztes Hurra mit YB in der Liga. Und es wäre eine besonders hübsche Pointe, wenn von Bergen jenen Journalisten und Fans, die ihm die Tauglichkeit als Abwehrchef eines Super-League-Spitzenteams abgesprochen hatten, das Maul stopfen könnte.

Und in der Champions League auf Cristiano Ronaldo, Neymar, Lionel Messi und Superstarkollegen treffen würde. Von Bergen würde die YB-Festspiele gegen die Weltgrössen bestimmt unaufgeregt angehen und angemessen einordnen.


https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/30722839

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Beitrag Verfasst: Dienstag 15. August 2017, 10:47 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26875
15.08.2017

Bild

Zitat:
Der Jungstar und die Alten

ZSKA Moskau, heutiger Gegner von YB in den Playoffs zur Champions League, ist routiniert und robust. Nicht nur deshalb ist Alexander Golowin eine Ausnahmeerscheinung.

Als Wassili Beresuzki im Juni 2003 beim 2:2 gegen die Schweiz für Russland debütierte, standen ihm unter anderem Murat Yakin, Raphael Wicky und Stéphane Chapuisat gegenüber. Für das Team von Trainer Köbi Kuhn traf Alex Frei doppelt, der Basler avancierte später zum Schweizer Rekordtorschützen. Längst ist Frei auf die Karriere nach der Karriere fokussiert, wie sämtliche anderen Schweizer, die 2003 dem Nationalteam angehörten. Beresuzki aber spielt immer noch, unermüdlich wie ein Perpetuum mobile.

Bei ZSKA Moskau hat er auch 14 Jahre später eine tragende Rolle inne. Mit Zwillingsbruder Alexei, der ein paar Monate vorher seine Premiere für Russland gefeiert hatte, und Wiktor Wassin dürfte er ­heute Abend im Stade de Suisse (20.45 Uhr) die Dreierabwehr bilden. Im Tor wird Igor Akinfejew stehen, der wie Wassili Beresuzki über 100 Länderspiele absolviert hat. Der russische Hunderterklub hat ein weiteres ZSKA-Mitglied: Sergei Ignaschewitsch (38), Rekordnationalspieler (120 Länderspiele). Er ist mittlerweile meistens Ersatz, als Führungsfigur dennoch wertvoll. Damals im Juni 2003 gegen die Schweiz traf Ignaschewitsch doppelt.

«Es ist wunderbar»

ZSKA Moskau also ist eine sehr erfahrene Mannschaft, einerseits. Anderseits auch eine sehr robuste. Auf dem Podium im Medienzentrum des Stade de Suisse hat gestern Abend Wiktor Wassin Platz genommen, mit 28 Jahren der Jungspund in der Defensive. Er ist wie seine Nebenleute in der Abwehr um die 190 Zentimeter gross, breitschultrig. Und er spricht, wie man sich sein Spiel vorstellt: humorlos. Nur einmal huscht Wassin ein Lächeln über die Lippen. Als er gefragt wird, wie es denn sei, neben zwei so routinierten Akteuren wie den Beresuzkis zu spielen, antwortet er kurz und knapp: «Es ist wunderbar.» Sich im Verkürzen selbst zu übertreffen, bereitet dem Nationalspieler offenbar Spass.

Ravet im Aufgebot

In dieser nüchternen Equipe bildet Alexander Golowin die Ausnahme. Er ist einer der wenigen Künstler unter Arbeitern, der feingliedrige Jungstar unter den alten Schlachtrössern. Golowin, Jahrgang 1996, ist vielleicht das grösste Talent im russischen Fussball. Am Samstag im Derby gegen Spartak bereitete er den Ausgleich mit einem herrlichen Dribbling vor. «Er ist hoch begabt, ein unglaublich guter Spieler», sagt YB-Trainer Adi Hütter über den Mittelfeldakteur.

«Er ist hoch begabt, ein unglaublich guter Spieler.»
YB-Trainer Adi Hütter über Alexander Golowin


Die italienische Sportzeitung «Tuttosport» kürte Alexander Golowin im vergangenen Jahr zu einem der vierzig grössten Talente Europas. Zuletzt wurde er mit einem Wechsel zu Borussia Dortmund in Verbindung gebracht. Auch wegen Golowin findet Adi Hütter, ZSKA sei deutlich spielstärker als der letzte Gegner Dynamo Kiew. Er hebt auch Alan Dsagojew sowie die Brasilianer Vitinho und Mario Fernandes hervor. «ZSKA ist ein Spitzenteam», sagt der Österreicher. «Aber wir greifen dennoch nach den Sternen.» Er habe seine Mannschaft im Kopf, Fragezeichen gebe es nicht mehr viele, meint Hütter weiter. Yoric Ravet, der zuletzt zweimal nicht im Aufgebot stand und Ende August zum SC Freiburg wechseln könnte, werde dem Kader angehören. Mehr will er dazu nicht sagen.

Bei der Medienkonferenz sitzt neben Trainer Adi Hütter Linksverteidiger Loris Benito. Er ist neben Guillaume Hoarau und Miralem Sulejmani nur einer von drei YB-Akteuren, die eine Partie in der Champions League bestritten haben. Seine Augen leuchten, als er auf seinen einzigen Einsatz 2014 mit Benfica gegen Lever­kusen angesprochen wird, er schwärmt von einer grossartigen Erfahrung. Was wohl Wassili Beresuzki dazu sagen würde? Er hat allein in der Champions League 47 Spiele bestritten.


https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/12058091

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Beitrag Verfasst: Dienstag 15. August 2017, 12:00 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Samstag 24. April 2004, 03:01
Beiträge: 489
------------------von ballmoos ------------------

mbabu--------nuhu-------von bergen-------benito

fassnacht----bertone-------sanogo------sulejmani

---------------assalé-----------hoarau-----------


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Beitrag Verfasst: Dienstag 15. August 2017, 14:47 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26875
15.08.2017

Bild

Zitat:
In den Playoffs gegen ZSKA gehts um 25 Millionen

So viel steht für YB heute auf dem Spiel

Bis zu 25 Millionen Franken kann die Champions-League-Teilnahme für einen Schweizer Klub wert sein. Doch woraus setzt sich dieser Betrag zusammen? Wir klären auf.

Die ersten 2,3 Millionen Franken von der Uefa gibts für das Erreichen der Playoffs dank des 2:0-Siegs gegen Dynamo Kiew. Weil da nur 13'000 Fans kamen, gehen wir von einem Nullsummenspiel aus, was die Zuschauereinnahmen anbelangt.

Der mit Abstand fetteste Betrag ist jener, den es für das Erreichen der Königsklassen-Gruppenphase gibt: 12,7 Millionen Euro. In Franken: 14,5! Dort gibt es pro Sieg 1,7 Millionen und für ein Remis immer noch gut 550'000 Franken.

Gehen wir mal konservativ davon aus, dass YB einen Coup landet und einen der drei Gegner schlägt sowie sonst noch ein Pünktchen holt. Macht also 2,25 Millionen. Schwierig genug würde das, denn YB kommt für die Auslosung in Topf vier, könnte also in eine Gruppe mit Real, PSG und Liverpool gelost werden …

Zuschauer würden 3,6 Mio. einbringen
Eine solche oder ähnliche Gruppe würde bedeuten: Das Stade de Suisse ist dreimal ausverkauft! Doch auch bei einer etwas weniger attraktiven Gruppe: Wenn YB die Tickets als Package verkauft, sollte es möglich sein, das Stadion dreimal zu füllen. Das ergäbe dann weitere 1 bis 1,5 Millionen pro Match.
«Um das genau sagen zu können, müssen zuerst die Ticketpreise definiert werden und die Uefa die Stadionkapazität festlegen», sagt YB-Medienchef Albert Staudenmann. Unter dem Strich gehen wir von rund 3,6 Millionen aus.
Und Ende Saison folgt der Nachschlag in Form eines Betrags aus dem TV-Marktpool. Der ist wegen unseres global unwichtigen Fernsehmarktes verhältnismässig tief. Zuletzt kassierte Basel 3,7 Millionen Franken. Macht geteilt durch zwei 1,85 Millionen.

Zur Übersicht:
Playoffbeitrag: 2,3
Gruppenphase: 14,5
Sieg-/Punkteprämie: 2,25
Zuschauer: 3,6
Marktpool: 1,85
Total: 24,5 Millionen Franken

https://www.blick.ch/sport/fussball/cha ... 49946.html

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Beitrag Verfasst: Dienstag 15. August 2017, 15:57 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Montag 24. Mai 2004, 19:21
Beiträge: 3205
Wohnort: In der Brauerei
Schiedsrichter der heutigen Partie

Gelteitet wird das Hinspiel der Champions-League-Playoffs im Stade de Suisse vom erfahrenen spanischen Schiedsrichter David Fernández Borbalán und seinen Assistenten Roberto Alonso und Diego Barbero Sevilla. Kompletiert wird das Unparteiischen-Gespann durch Juan Yuste (4. Offizieller) sowie Javier Estrada und Juan Martinez Munuera (Torrichter).

Der 44-Jährige Andalusier Borbalán ist seit 2010 internationaler FIFA-Schiedsrichter und leitete nebst 13 Champions-League-Partien auch schon den Final der spanischen Copa del Rey im Jahr 2012 zwischen dem FC Barcelona und Athletic Bilbao.


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Beitrag Verfasst: Dienstag 15. August 2017, 16:00 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Dienstag 9. Mai 2006, 20:54
Beiträge: 292
Bild


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Beitrag Verfasst: Dienstag 15. August 2017, 18:17 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26875
15.08.2017

Bild

Zitat:
Moritz Bauer spielte kürzlich gegen den YB-Gegner

Gegen ZSKA litten wir 80 Minuten

Ex-GC-Spieler Moritz Bauer weiss, wie man gegen ZSKA spielen – und gewinnen – kann. Ein Kommentar.

Vor zwei Wochen spielten wir mit Rubin Kazan in Moskau gegen ZSKA. Wir führten nach 10 Minuten schon 2:0. Das spielte uns natürlich in die Karten. Aber die restlichen 80 Minuten mussten wir leiden. Schtschennikow, der Mann im linken Couloir, schoss nach 13 Minuten den Anschlusstreffer. Wir hatten danach viel Arbeit in der Verteidigung. Doch wir brachten den Sieg über die Runden.

ZSKA spielt in der Liga ein 3-5-2-System. Ich denke, sie werden auch international so auftreten.
Die Abwehr ist geprägt durch Routine. Goalie Akinfejew, der gegen uns noch verletzt war, hat für Russland schon 101 Länderspiele gemacht. Die Beresuzki-Zwillinge sind bereits 35.

Im Mittelfeld ist der Schwede Wernbloom vergleichbar mit YBs Sanogo: sehr robust, sehr giftig im Zweikampf, ein klarer Leader. Wernbloom ist der Mann fürs Grobe, er hält den beiden Filigran-Technikern vor ihm den Rücken frei.

Zagojew, der entweder im Mittelfeld oder ganz vorne spielt, ist taktisch sehr gut, hat einen super Pass. Auf den Seiten spielen links Schtschennikow, und rechts der Brasilianer Mario Fernandes, der vor allem nach vorne sehr gefährlich ist. Am meisten beeindruckt hat mich im Mittelfeld der erst 21-jährige Golowin. Er ist unglaublich dribbelstark.

Vorne ist der Brasilianer Vitinho ein sehr trickreicher und gefährlicher Mann, er schiesst viele Tore. Und mit dem Nigerianer Olanare steht ein sehr robuster Tank als Joker zur Verfügung.

Die Chancen von YB? Für mich ist es ein Spiel auf Augenhöhe, ich sehe keinen Favoriten. YB ist eine sehr gute Mannschaft.


https://www.blick.ch/sport/fussball/cha ... 46771.html

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Beitrag Verfasst: Dienstag 15. August 2017, 18:38 
Offline

Registriert: Dienstag 15. Februar 2011, 12:13
Beiträge: 738
--------------von ballmoos-----------------------
mbabu-------nuhu-----von bergen-------benito
ravet------bertone-------sanogo------sulejmani
--------------assalé---------hoarau---------------

yb - zska moskau 3:0

hoarau, sulejmani, bertone

21'500


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
 
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 83 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9  Nächste

Foren-Übersicht » www.ybfans.ch » BSC Young Boys Stammtisch


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Bing [Bot] und 65 Gäste

 
 

 
Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de