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YB spielt gegen Dynamo Kiew um die Königsklasse

Die Berner Young Boys müssen die Hürde Dynamo Kiew nehmen, um ihre Träume in der Champions League aufrecht zu erhalten. Ein happiges Los.

Dem ungesetzten YB ist für die 3. Qualifikationsrunde Dynamo Kiew zugelost worden. Somit erwischten die Berner bei der Ziehung des so genannten «Ligawegs» in Nyon den nach Papierform schwerstmöglichen Gegner.

Zur Auswahl wären weiter Ajax Amsterdam, Viktoria Pilsen, ZSKA Moskau und der FC Brügge gestanden. Die Ukrainer verfügen über den höchsten Koeffizienten dieses Quintetts. Die vergangene Meisterschaft beendeten sie hinter Schachtar Donezk auf Rang 2.

Die Nummer 2 der Super League tritt am 25./26. Juli zuerst auswärts gegen den 15-fachen Meister an, das Rückspiel findet Anfang August statt. Die beiden Mannschaften haben noch nie gegeneinander gespielt.

Thuns Sternstunde gegen Kiew
Dafür hat der Kantonsrivale FC Thun beste Erinnerungen an das Team aus der Ukraine. Auf ihrem furiosen Weg in die Königsklasse schalteten die Berner Oberländer im August 2005 Kiew in der 2. Qualirunde mit dem Gesamtskore von 3:2 aus.

Die Young Boys selbst verpassten die europäische Eliteklasse in bisher vier Anläufen stets.

Young Boys spielen gegen Dynamo Kiew

Die Young Boys bekommen in der dritten Qualifikationsrunde zur Champions League einen harten Brocken vorgesetzt. Sie treffen zuerst auswärts auf Dynamo Kiew.

Die Auslosung des so genannten "Ligawegs" in Nyon trug den Bernern wie im Vorjahr mit Schachtar Donezk den nach Papierform schwerstmöglichen Gegner aus der Ukraine ein. Dynamo Kiew, der Klub mit dem höchsten Koeffizienten der fünf möglichen YB-Konkurrenten, beendete die letzte Saison hinter Schachtar im 2. Rang der Meisterschaft. Mit 15 Titeln ist Dynamo noch immer der erfolgreichste Verein des Landes.

Dynamo hat es trotz einer vergleichsweise enttäuschenden letzten Saison in den letzten drei Jahren unter Trainer Sergej Rebrow geschafft, die Dominanz von Schachtar zu durchbrechen. Der Klub aus der Hauptstadt holte je zweimal den Titel und den Cup sowie einmal den Supercup. Vor allem aber war Dynamo 2015/16 erstmals seit 16 Jahren wieder in der Gruppenphase der Champions League (gegen Chelsea, Porto und Maccabi Tel-Aviv) vertreten. Es scheiterte dann im Achtelfinal an Manchester City.

Nun wurde die Zusammenarbeit mit Rebrow beendet, Dynamo wird neu vom Weissrussen Alexander Chazkewitsch betreut. Der 43-Jährige war zuletzt Trainer der weissrussischen Nationalmannschaft und davor schon in verschiedenen Funktionen für Dynamo tätig, unter anderem während acht Jahren als Spieler.

Nice mit dem Schweizer Trainer Lucien Favre bekommt es auf dem Ligaweg in die Champions League mit Europa-League-Finalist Ajax Amsterdam zu tun. Die Hinspiele finden am 25./26. Juli, die Rückspiele am 1./2. August statt.

YB-Sportchef Christoph Spycher

«Wir wollen in Europa Furore machen»

Der Saisonauftakt gegen Basel ist geglückt. Nun will YB gegen Kiew nachdoppeln.

Ein kleiner Seufzer ist von YB-Coach Adi Hütter zu hören, als am Freitag vor einer Woche die Auslosung zur 3. Qualifikationsrunde der Champions League vorüber ist. Die Berner müssen wie letztes Jahr in die Ukraine. Das ist die schlechte Nachricht. Hütter und Sportchef Christoph Spycher hatten keinen Hehl daraus gemacht, dass man auf eine Reise nach Kiew gerne verzichtet hätte.

Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Vor einem Jahr qualifizierte sich YB gegen Schachtar Donezk, den ukrainischen Meister, der wohl auch in dieser Saison ein bisschen höher einzustufen ist als Dynamo. Hütter: «Schachtar ist spielerisch wohl besser, dafür ist Dynamo physisch stärker.» Das zeigte sich am Samstagabend, als Dynamo in einem intensiven, kampfbetonten Spiel gegen Schachtar mit 1:0 siegte.

Schachtar als gutes Omen

Gegen den Dauergast in der Champions League – letzte Saison scheiterte Dynamo in der Gruppe mit Napoli, Benfica Lissabon und Besiktas knapp – müsse YB «zweimal an die Leistungsgrenze gehen», sagt Sportchef Christoph Spycher. «Wir wollen europäisch überwintern.» Das sei gerade für die jungen Spieler «enorm wichtig, weil sie dabei wertvolle Erfahrungen sammeln» könnten. Ziel sei es «europäisch wieder für Furore zu sorgen».

So wie vor einem Jahr, als man gegen Schachtar krass unter­legen und mit dem 0:2 noch gut bedient war. In einem begeisternden Rückspiel setzten sich die Berner danach im Penaltyschiessen durch.

Anders als Schachtar, das vor allem in der Offensive auf Brasilianer setzt, stehen bei Dynamo fast ausnahmslos Ukrainer in der Mannschaft. Der bekannteste ist zweifellos Andrej Jarmolenko. Obwohl er immer wieder mit europäischen Topteams (Bayern, Arsenal, Dortmund) in Verbindung gebracht wurde, stürmt der rechte Flügel seit neun Jahren für Dynamo.Bestens bekannt in der Schweiz ist Jarmolenkos Sturmpartner Derlis Gonzalez, der von 2014 bis 2015 für den FC Basel spielte.Für Trainer Hütter ist klar: «Das wird ein echter Härtetest.»