Registrieren    Anmelden    Forum    Suche    FAQ

 

 

 

     

 

 

Foren-Übersicht » www.ybfans.ch » BSC Young Boys Stammtisch




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 214 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1 ... 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 ... 22  Nächste
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2017/2018
 Beitrag Verfasst: Montag 18. Dezember 2017, 16:26 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26743
18.12.2017

Bild

Zitat:
Erleichterung und eine Drohung – die Super League geht in die Winterpause

Die Berner Young Boys und der FC Basel gewinnen die letzten Spiele vor der Winterpause souverän. Während man in Bern froh ist, den Vorsprung von zwei Punkten in die Winterpause zu nehmen, ist der FC Basel in Angriffslaune

Süsser die Glocken nie klingen
als zu der Weihnachtszeit,
’s ist, als ob Engelein singen
wieder von Frieden und Freud’.

… und vielleicht gar vom Meistertitel.

Natürlich haben die Spieler der Young Boys keine Weihnachtslieder gesungen, als sie am Sonntagabend in ihren gelben Trainerblusen in den Teambus nach Bern eingestiegen sind. Das werden sie vermutlich tun, wenn sie im Kreis ihrer Liebsten um den Weihnachtsbaum sitzen. Gut möglich, dass an diesem dann sogar die Super-League-Tabelle hängt. An Weihnachten von Platz eins zu grüssen, das haben die Berner vor acht Jahren letztmals geschafft. Als sie mit vier Punkten Vorsprung auf Basel überwinterten und …

Alles rausgehauen

Gesungen hat bei YB gestern also noch keiner, gelacht aber schon. Nach der Niederlage in Thun und dem Remis gegen GC hat wohl jeder Gelbschwarze mitbekommen, wie erste Unkenrufe davon gekündet haben, der Tabellenführer werde den einst erklecklichen Vorsprung von acht Zählern auf den FCB noch im alten Jahr verspielt, oder wie es im Fall von YB heisst: veryoungboyst, haben. Doch so weit ist es nicht gekommen. «Wir haben uns vorgenommen, alles rauszuhauen, was wir noch an Energie haben», sagte Trainer Adi Hütter, «und dies ist uns gelungen.»

Ziemlich eindrücklich sogar. Im 33. Pflichtspiel dieser Saison in drei Wettbewerben hat YB in der Super League zum 14. Mal gewonnen und damit seinen Vorsprung von zwei Punkten auf den Serienmeister vom Rhein verteidigt. Der 4:2-Erfolg über den FC Luzern vor 8980 schlotternden Zuschauern war gewiss verdient. Vor allem in der ersten Halbzeit hatten die Gäste die abstiegsgefährdeten Zentralschweizer im Würgegriff, zeigten, warum sie zu Recht ganz oben in der Rangliste stehen.

Mit Sekou Sanogo, der den Bernern in den letzten Wochen schmerzlich gefehlt hatte, war das Kraftwerk ins Mittelfeld zurückgekehrt. Mit Glanz und Gloria, denn der Afrikaner schoss das 1:0 und das 4:1. Im 164. Super-League-Spiel war es erst sein zweiter Doppelpack. Dazwischen hatten der famose Roger Assalé und Miralem Sulejmani getroffen.

«Es ist wichtig, dass wir als Leader in die kurze Pause gehen»

Letzterer ist blendender Laune, als er in der Swissporarena zum Interview erscheint. «Das war ein souveräner Sieg. Wir haben sehr diszipliniert gespielt», sagt der Serbe, bevor er verrät, dass er die knapp drei Wochen Ferien in der Schweiz verbringe. «Ich gehe mit der Familie in die Berge; aber keine Sorge, ich werde nicht Ski fahren.» Dafür aber auf dem Handy das eine oder andere Mal die Tabelle anschauen. «Es ist schon extrem wichtig, dass wir als Leader in die kurze Pause gehen», sagt Sulejmani.

In 14 Saisons seit Einführung der Super League 2003 hatten die Young Boys in den ersten 19 Runden insgesamt sagenhafte 111 Punkte auf den FCB eingebüsst und es nur einmal geschafft, das alte Jahr an der Spitze abzuschliessen. Doch gerne erinnern sie sich nicht an die Spielzeit 09/10. In jener lagen sie nach acht Runden 13 Punkte vor Basel, an Weihnachten immer noch 7, doch am letzten Spieltag gewann der FCB die Finalissima und schnappte YB den Titel weg.

Diese Gruselgeschichte kennt jeder in Bern. Vielleicht auch deshalb versuchen nun alle, den Ball flach zu halten und demütig zu bleiben. «Wir haben noch nichts in der Hand», warnt Hütter, der eine Baumeister des YB-Hochs.

Spychers Lob

Der andere ist Sportchef Christoph Spycher. «Ich gehe mit einem guten Gefühl in die Winterpause. Viele unserer Spieler sind sich eine so hohe Belastung nicht gewohnt gewesen. Aber sie haben es tipptopp gemacht und wichtige Erfahrungen gesammelt», sagt Spycher. Ihm gefällt speziell die gute Mentalität, welche das Team an den Tag legt. Das Bestreben des Sportchefs ist es nun, die Mannschaft zusammenzuhalten. «Und dann wollen wir im selben Stil wie bisher weitermachen.»

Die Zeiten ändern sich schnell

Wie schnell sich die Zeiten ändern. Als der FC Basel zum letzten Mal gegen GC im Letzigrund spielte (9. Runde), lag der Serienmeister nach einem dürftigen 0:0 gegen den Rekordmeister acht Punkte hinter Leader YB. Knapp drei Monate sind seither verstrichen und der Rückstand ist in den letzten Wochen auf bloss noch zwei Punkte zusammengeschrumpft.

Um ein Haar hätten die Basler YB gar noch den Wintermeistertitel streitig machen können. «Wenn man unsere Form anschaut, dann dürfte es durchaus weitergehen», sagt Mittelfeld-Taktgeber Luca Zuffi. Doch Super League ist nicht Premier League oder anders gesagt: Während in England durchgespielt wird, verreisen die Schweizer Profi-Fussballer nun in die Ferien. Erst Anfang Februar geht der Meisterschaftsbetrieb wieder los. Eine Pause zur falschen Zeit für den FCB. Könnte man meinen.

Mit Grätschen aus der Krise
Doch es gibt keinen einzigen Basler Akteur, der sich über die Pause beschwert. Luca Zuffi ergänzt nach seiner Formanalyse: «Es ist schon gut, dass wir uns nun erholen können. Man merkt es langsam in den Knochen nach der kurzen Sommerpause.» Und einer anstrengenden ersten Saisonhälfte, muss man ergänzen. Auf den Umbruch im Sommer folgte die Krise. Der FCB stolperte aus den Startlöchern, verlor sogleich das Auftaktspiel gegen YB und gleich darauf den Captain. Der Rückstand auf den Leader aus Bern wuchs so bis zu besagtem Spiel gegen GC auf acht Punkte an.

Ironischerweise schaffte der FCB die Kehrtwende aber kurz vor diesem Spiel, in dem der Rückstand auf den Leader auf ein Rekordausmass anwuchs. Nämlich im Spiel gegen den FCZ (1:0). Der FCB verlor zuvor Punkte gegen Mannschaften wie Lausanne, Lugano oder St. Gallen. Monster Basel verkam zum Kuscheltierchen. Und dann kämpfte man sich gegen Erzrivale Zürich aus der Krise, gewann mit Grätschen die Gunst des Publikums zurück.

Verkehrte Welt in Basel

Das Selbstvertrauen war noch fragil. Aber es war ein Anfang. Es folgte die Gala gegen Benfica. 5:0 – Rekordsieg in der Königsklasse. Man liess weitere Siege in der Champions League folgen: erst in Moskau gegen ZSKA, dann im Joggeli gegen Manchester United und in Lissabon gegen Benfica. Vier Mal spielte der FCB zu null. Zwölf Punkte in der Gruppenphase. Auch das ein Rekord. Sportchef Marco Streller sagt: «Eigentlich haben wir uns das Selbstvertrauen für die Meisterschaft in der Champions League geholt.» Verkehrte Welt in Basel also.

Überhaupt blickt der Sportchef höchst zufrieden auf diese ersten sechs Monate zurück. «Vor zwei Wochen lagen wir noch sieben Punkte hinter YB, jetzt sind es bloss noch zwei», stellt er nüchtern fest. Und er meint: «YB ist über die ganze Zeit betrachtet zu Recht auf dem ersten Platz. Und es ist sicher schön für sie, dass sie Wintermeister sind, aber davon kann man sich nicht viel kaufen.»

Abgerechnet wird erst am Schluss

Abgerechnet wird am 19. Mai. Bis dahin bleiben den Baslern 17 Runden, um den Rückstand auf die Berner wettzumachen. Viel, viel Zeit, um den neunten Titel in Serie doch noch klarzumachen. Noch zwei Mal trifft er auf YB, kann also aus eigener Kraft Meister werden. «Das haben wir uns fest vorgenommen. Jetzt gilt es, die Batterien aufzuladen für die Rückrunde. Die Jungs haben sich die Ferien redlich verdient», sagt Streller.

Rund drei Wochen haben die FCB-Stars nun frei. Während Manuel Akanji erst nach Jamaika und dann nach Dubai jettet, bleibt Luca Zuffi wohl zu Hause in der Schweiz. Trainer Raphael Wicky fliegt heute nach Los Angeles und fährt dann ein paar Tage Ski in Zermatt. «Ich freue mich sehr auf die Ferien, aber ich freue mich auch jetzt schon darauf, die Jungs am 8. Januar wieder in Basel willkommen zu heissen und den Weg mit ihnen weiterzugehen. Es macht einfach Spass mit dieser Mannschaft», sagt er.

Es muss in den Ohren der Berner wie eine Drohung tönen. Denn die Basler haben nicht nur Spass, sondern auch ihren Nimbus wieder zurück. Da ändert auch eine Winterpause nichts daran. Das Monster ruht bloss für ein paar Tage.


https://www.aargauerzeitung.ch/sport/er ... -132013490

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2017/2018
 Beitrag Verfasst: Montag 18. Dezember 2017, 16:36 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26743
18.12.2017

Bild

Zitat:
YB berücksichtigt seine dunkelhäutigen Spieler in der neuen Klub-Kampagne nicht

Assalé, Nsame, Sanogo, Nuhu, Lotomba und Ngamaleu verkörpern derzeit YB: tendenziell frankofon, unberechenbar, schnell, dunkelhäutig, bärenstark. Doch keiner von ihnen ist im Videoclip der Kampagne «YBelieve» berücksichtigt, mit der der Berner Klub die Jahreskarten 2018 bewirbt.

YB könnte mit dem wieselflinken Stürmer Roger Assalé werben. Der 24-jährige Nationalspieler von Côte d'Ivoire hat wettbewerbsübergreifend 17 Tore erzielt. Der kleingewachsene Fussballer ist eine grosse Nummer. Trifft er weiter, kann YB Grosses vor Augen haben. Der Klub könnte auch mit dem Kameruner Jean-Pierre Nsame hausieren. Der 24-jährige Stürmer hat sich gut adaptiert und mit 9 Toren in der Super League am meisten getroffen – zusammen mit dem Thuner Simone Rapp.

Als Werbe-Ikone böte sich zudem Sékou Sanogo an. Die Super League kennt keinen zweikampfstärkeren Fussballer als den Ivoirer, der weder sich noch andere schont. Nahe Beobachter meinen, dass Sanogo der Mittelpunkt des YB-Erfolgs-Puzzles sei. Nur ist Sanogo oft verletzt. Der Ghanaer Kassim Adams Nuhu ist ein Eckpfeiler im Abwehrzentrum, nicht nur seines Körpergewichts und seiner Grösse wegen: 86 Kilogramm, 1,90 Meter. YB könnte im Videoclip auch auf den 19-jährigen Aussenverteidiger Jordan Lotomba setzen. Der Schweizer mit kongolesisch-angolanischem Hintergrund hat fast immer gespielt und gehört zu den Aufsteigern. Lotomba wird in der YB-Werbekampagne nicht im Video, aber immerhin auf einem Plakat zu sehen sein. Zu haben für Werbung wäre auch der Kameruner Nicolas Moumi Ngamaleu.

Assalé, Nsame, Sanogo, Nuhu, Lotomba und Ngamaleu verkörpern derzeit YB: tendenziell frankofon, unberechenbar, schnell, dunkelhäutig, bärenstark.

Doch keiner von ihnen ist im Videoclip der Kampagne «YBelieve» berücksichtigt, mit der der Berner Klub die Jahreskarten 2018 bewirbt. Da reden der Schweizer Captain Steve von Bergen; der Tempo machende Aussenverteidiger Kevin Mbabu, der Schweizer mit seiner Rasta-Frisur; der wegen einer Verletzung selten eingesetzte Berner Leonardo Bertone («YBelieve – wüu ganz Bärn hinger üs schteit»); der serbische Stammspieler Miralem Sulejmani; der Schweizer Loris Benito; der französische Stürmer Guillaume Hoarau, der sich oft mit Verletzungen herumplagt, aber ein Aushängeschild bleibt. Am Ende des «YBelieve»-Clips ist der bernische Sportchef Christoph Spycher zu sehen und zu hören. Mit «YBelieve» gestaltete der Klub auch das Programm des letzten Heimspiels gegen GC. Vorne drauf zu sehen ist das Gesicht des Schweizers Christian Fassnacht.

Vielleicht packt YB Ende 2018 die Chance, mit geballter Kraft für die Jahreskarte 2019 zu weibeln. Als Meister, Cup-Sieger und Champions-League-Teilnehmer. Und mit vielen Sanogo-Assists sowie noch mehr Assalé- und Nsame-Toren.


https://www.nzz.ch/sport/fussball/ueber ... ld.1340460

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2017/2018
 Beitrag Verfasst: Montag 18. Dezember 2017, 17:13 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Samstag 8. Mai 2004, 13:12
Beiträge: 3050
Wohnort: Bern
Ehemaliger YB CEO Alain Kappeler ist neuer CEO von SOS-Kinderdorf Schweiz

https://www.presseportal.ch/de/pm/100004403/100810404


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2017/2018
 Beitrag Verfasst: Dienstag 19. Dezember 2017, 10:18 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26743
19.12.2017

Bild

Zitat:
YB setzt die eigene Philosophie erfolgreich und ausgezeichnet um

BZ-Sportredaktor Fabian Ruch zieht zur Halbzeit der Saison 2017/18 eine erste Bilanz zu den sportlichen Leistungen der Young Boys.

Die Young Boys blicken auf ein sehr erfreuliches Halbjahr zurück. Ihre Bilanz ist herausragend: Erster in der Liga, Cuphalbfinal und Gruppenphase der Europa League erreicht. Das ist deutlich mehr, als man im Sommer hat erwarten dürfen. Einzig im Europacup blieb YB ein wenig unter den Erwartungen, wobei das Weiterkommen in der Champions-League-Qualifikation gegen Dynamo ­Kiew im August ein erstes Ausrufezeichen darstellte.

Die Königsklasse wurde gegen ZSKA Moskau verpasst, in der Europa League korrespondierten die Ergebnisse nicht mit den Leistungen. Die Young Boys wurden unter Wert geschlagen. Auf kontinentaler Ebene wirkte sich die Unerfahrenheit stärker aus als in der Super League.

Der konsequent eingeschlagene Weg des Vereins aber stimmt. YB ist erstaunlich erfolgreich unterwegs, wenn man bedenkt, dass die neuen Spieler von Aussenseitern aus der Super League wie Christian Fassnacht (Thun) und Jordan ­Lotomba (Lausanne), sogar aus der Challenge League wie David von Ballmoos (Winterthur) und Jean-Pierre Nsame (Servette) sowie von kleineren Teams aus dem Ausland wie Djibril Sow (zweite Mannschaft Gladbach) und Nicolas Ngamaleu (Altach) verpflichtet worden waren.

Sie alle haben sich teilweise prächtig entwickelt und das ohnehin tiefe Durchschnittsalter des Kaders weiter gesenkt. Zusammen mit mehreren weiteren Top­talenten stehen sie für ein Team mit grossartiger Perspektive. Es ist beeindruckend, wie rasch sich die Zugänge integrierten, was auch an den routinierten Akteuren liegt, in erster Linie an den Leadern Steve von Bergen, Guillaume Hoarau und Marco Wölfli, aber auch an den Stützen Sékou ­Sanogo und Miralem Sulejmani.

Die finanzielle Situation des Klubs hat sich ebenfalls verbessert. Nach schwierigen Saisons mit hohen Millionenverlus­ten generiert YB im Geschäftsjahr 2017 dank lukrativer Spielerverkäufe einen ­beachtlichen Gewinn. Und auch in den nächsten Jahren werden die Abgänge viel Geld einbringen. Denn die Entwicklung der Spieler ist bemerkenswert. Auf Rückschläge reagierte YB in den letzten Monaten sofort, mit dem 4:2-Sieg am Sonntag in Luzern als jüngstem Beispiel. Damit verteidigten die Young Boys nicht nur Rang 1 vor der Winterpause, sondern schlossen auch eine komplizierte Phase positiv ab.

Auf dem Rasen setzte YB die Philosophie ebenfalls grösstenteils toll um. Die Spielweise ist meistens offensiv, attraktiv, erfrischend – 43 Tore nach 19 Spieltagen bedeuten Bestwert in der Super League. Die Handschrift Adi Hütters zeigt sich im oft mutig interpretierten 4-2-2-2-System, wobei der Trainer längst nicht mehr nur auf bedingungsloses Pressing setzt.

Die Balance passt, was mit von Bergen und Sanogo zusammenhängt. Von Bergen ist als Captain mit seiner Sozialkompetenz und seiner Einstellung auf und neben dem Rasen wertvoll, der 34-Jährige hat seine Leistungen wieder auf ein hohes Niveau gehievt. Und mit dem robusten Vorkämpfer Sanogo ist YB vor allem in wichtigen Partien deutlich kompakter.

Neben Hütter ist Christoph Spycher Baumeister des Aufschwungs. Es ist nicht auszudenken, wie es um YB stehen würde, hätte Spycher im Herbst 2016 nicht das Amt des Sportchefs übernommen. Damals verlor YB nach internen Unruhen viel Goodwill, die ursprünglichen Pläne des Vereins verhiessen wenig Gutes, doch Spycher hat die riesengrossen Hoffnungen vollumfänglich erfüllt. Nach Startschwierigkeiten harmoniert die Berner Identifikationsfigur mit Hütter. Die ­beiden treibt der Traum an, mit YB Geschichte zu schreiben – und den Verein endlich wieder zu einem Titel zu führen.

Dieser Anreiz bewog Adi Hütter vor wenigen Wochen auch, das Angebot Werder Bremens abzulehnen. Nun steht er in Bern vor einer spannenden Herausforderung. Denn die Young Boys sind auch ein Opfer des eigenen Erfolges. Die Ansprüche sind gestiegen, Rang 2 und ein Ausscheiden im Cuphalbfinal zu Hause gegen Basel würde vielerorts als Enttäuschung bewertet werden. Dabei darf nicht vergessen werden, dass der FCB als sportlicher und wirtschaftlicher Primus des Landes nach wie vor Favorit ist.

Um Basel anzugreifen, muss YB noch stabiler werden. Das gilt vor allem für Guillaume Hoarau, der erneut monatelang verletzt fehlte. Es spricht für die Fortschritte des Teams, vermochte es den Ausfall des Torjägers derart gut aufzufangen. Auf Klasse und Treffer eines fitten Hoaraus aber sind die Young Boys angewiesen, um Basel auch im Frühling gefährden zu können.

Die vorzüglichen Auftritte der Akteure haben zudem Begehrlichkeiten ausländischer Vereine geweckt. Fast ein Dutzend YB-Fussballer wird regelmässig beobachtet, auch der FCB interessiert sich für den einen und anderen Spieler. Fussball ist ein unberechenbares Geschäft, doch es ist nicht davon auszugehen, dass ein Akteur in der Winterpause geht. Im Sommer aber werden Roger Assalé, Kevin Mbabu und Kasim Nuhu kaum zu halten sein. Auch Trainer Hütter wird irgendwann in die Bundesliga wechseln. Das ist das Los eines Ausbildungsklubs.

Jeder weitere Abgang aber stärkt auch das Profil der Young Boys, die sich längst als perfektes Sprungbrett für junge Fussballer etabliert haben. Und gerade das Beispiel von Denis Zakaria, der im letzten Winter trotz Angeboten bei YB blieb, ehe er Ende Saison zu Gladbach wechselte, zeigte seinen früheren Teamkollegen auf, dass es sich lohnt, geduldig zu bleiben – und in Bern zu reifen. Zumal diesmal eine sehr reizvolle Rückrunde auf die Young Boys wartet.


https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/31329381

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2017/2018
 Beitrag Verfasst: Dienstag 19. Dezember 2017, 10:30 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26743
19.12.2017

Bild

Zitat:
Rückblick: Die YB-Saison in Bildern

An 16 von bislang 19 Spieltagen der laufenden Meisterschaft grüssten die Young Boys von der Tabellenspitze. Das YB-Halbjahr in Bildern.

Gegen Titelverteidiger Basel hat YB in der laufenden Saison noch nicht verloren: Dem fulminanten 2:0 im Auftaktspiel liessen die Berner ein 1:1 in Basel folgen. Gegen den Kantonsrivalen Thun hingegen sieht die Bilanz mit 0 Punkten und 1:7 Toren in den beiden Spielen bitter aus.

Eine ähnliche Achterbahnfahrt stellen die internationalen Auftritte dar: In der Qualifikation zur Champions League drehte das Team von Adi Hütter ein 1:3 im Hinspiel gegen Dynamo Kiew tatsächlich noch. Am Ende blieb trotzdem nur die Teilnahme an der Europa League – und dort das vorzeitige Ausscheiden.

Immerhin: In der Meisterschaft stehen die Young Boys nach wie vor an der Tabellenspitze, auch wenn Basel nach klarer Leistungssteigerung unter dem neuen Trainer Raphael Wicky bis auf zwei Punkte herangerückt ist. Das Duell der beiden Klubs steht auch im Cup-Halbfinal noch an.

Klicken Sie sich in der Bildstrecke oben noch einmal durch das erste Halbjahr der laufenden Saison.


https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/22420688

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2017/2018
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 20. Dezember 2017, 10:34 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26743
20.12.2017

Bild

Zitat:
3 starke Männer, 15 starke Minuten

Die Young Boys überwintern erstmals seit Dezember 2009 als Leader der Super League. Die starke erste Saisonhälfte der Berner schlägt sich auch in bemerkenswerten Statistiken nieder.

2,01 Punkte unter Hütter

Unter Trainer Adi Hütter hat YB inzwischen 84 Spiele in der Super League bestritten. Sein Leistungsausweis kann sich sehen lassen. Unter ihm schaffte YB 50 Siege und verlor erst 15 Spiele. Im Schnitt holten die Berner starke 2,01 Punkte. Schon das 4:0 gegen Vaduz bei Hütters Einstand am 12. September 2015 war ein Fingerzeig, dass er YB offensiver ausrichten wollte. Das ist ihm gelungen: Insgesamt 182 Tore haben die Berner seither in der Liga erzielt, das sind 2,17 Treffer pro Partie. Das bedeutet theoretisch, dass sich YB unter Hütter pro Spiel gar zwei Gegentore leisten kann und am Ende trotzdem gewinnt.

28 Tore nach der Pause

In den ersten 19 Spielen dieser Saison hat YB pro Halbzeit je 10 Treffer zugelassen. Ganz anders verteilen sich die Plustore: 15-mal trafen die Young Boys vor der Pause, gar 28-mal danach. Dass die Berner in der zweiten Halbzeit zulegen können, ist ein Indiz für eine verbesserte Physis. In 8 der 19 Spiele liess sich YB eine Halbzeitführung nicht mehr nehmen. In 7 der übrigen 11 Partien glich die Mannschaft nach der Pause einen Rückstand noch aus oder verwandelte ein Unentschieden in einen Sieg.

9:0 in der YB-Viertelstunde

In der YB-Viertelstunde sind die Berner in dieser Saison eine Macht: Noch kein einziges Tor hat YB in der legendären Viertelstunde von der 76. bis zur 90. Minute kassiert, aber schon 9-mal getroffen. Späte Tore kassierte YB bloss in der Nachspielzeit. Von den drei Gegentoren ab der 91. Minute hatte aber nur jenes von Zárate in der 11. Runde Folgen: YB verlor deshalb in Lausanne 1:2.

Assalé und Fassnacht: 32 Einsätze

Rekordmässige 33 Spiele hat YB in der ersten Saisonhälfte 2017/18 bestritten – 19 in der Liga, 10 im Europacup und 4 im Cup. Zwei Spieler sind in 32 dieser 33 Partien zum Einsatz gekommen: Roger Assalé, der zum Cup-Auftakt fehlte, und Christian Fassnacht, der im Europa-League-Heimspiel gegen Skënderbeu auf der Bank blieb. Ebenfalls auf 32 Einsätze kommt Neuling Nicolas Moumi Ngamaleu, der 10-mal für Altach und 22-mal für YB auflief. Wie der Fussballblog «Zum runden Leder» herausgefunden hat, haben in Europas Ligen nur fünf Spieler mehr Club-Pflichtpartien absolviert als die drei YB-Marathonmänner: Craig Gordon (Celtic Glasgow), Duje Caleta-Car (Salzburg), Filip Stojkovic und Aleksandar Pesic (beide Roter Stern Belgrad) sowie Léandre Tawamba (Partizan Belgrad) brachten es auf 33 Einsätze.

Nur 2003 und 2009 besser

Seit Einführung der Zehnerliga in der Saison 2003/04 haben die Young Boys in der Hinrunde erst zweimal besser abgeschnitten. Gleich im ersten Jahr der neuen Super League hatten die Berner bei Halbzeit 38 Punkte geholt. Diese Marke wurde einzig 2009 übertroffen, als YB gar mit 41 Zählern überwinterte. Diesmal schaffte YB bis zur Saisonhälfte (18 Runden) 37 Punkte. Bestmarke seit Bestehen der Zehnerliga sind weiterhin die 52 Punkte (!), die der FCB gleich bei deren Einführung verbuchte.


https://www.derbund.ch/sport/fussball/3 ... y/31513579

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2017/2018
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 20. Dezember 2017, 17:10 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26743
20.12.2017

Bild

Zitat:
YB-Zukunft: Viel Arbeit für die Kaderarchitekten

Im Winter dürfte kein Spieler YB verlassen, im Sommer laufen zwei grosse Verträge aus.

6 bis 8 aktuelle YB-Spieler dürften in zwei, drei Jahren nicht mehr in Bern engagiert sein. Die Kaderarchitekten wissen natürlich Bescheid um das gewaltige Interesse an den Toptalenten im Team. «Es gehört zu unserer Philosophie, die jungen Spieler auf einen Transfer zu einem grösseren Klub vorzubereiten», sagt Christoph Spycher. Der Sportchef hat während seiner 15 Monate langen Amtszeit in Bern bereits mehrere bedeutende Verkäufe abgewickelt.

Und die nächste Abgangs­welle begabter Kräfte dürfte ab Sommer 2018 erfolgen. «Unser Ziel ist es, im Winter alle Spieler zu halten», sagt Spycher. Die Fussballer hätten ihm versichert, diese Saison bei YB ­beenden zu wollen. Auch der seit kurzem 24-jährige Aufsteiger Roger Assalé hat kein Interesse, die Young Boys nach nur 12 Monaten schon zu verlassen.

Umworbenes Trio

Neben Assalé sind Kevin Mbabu und Kasim Nuhu besonders umworben. Auch beim Konkurrenten Basel beobachtet man die Entwicklung des Trios. «Wir sind entspannt», sagt Spycher. «Ich kann mir nicht vorstellen, dass es für einen Spieler von uns inte­ressant sein könnte, in der Schweiz zu wechseln.»

Bild

Das Ziel, ein jüngeres, günstigeres Team zu haben, hat Spycher erreicht. Und im Sommer laufen die Verträge zweier Grossverdiener aus. Captain Steve von Bergen war davon ausgegangen, 2018 seine Karriere zu beenden. Nun hat er sich nach starken Leistungen ja entschieden, mindestens eine weitere Saison zu bestreiten. Bei YB – oder bei seinem Heimatklub Xamax, der vermutlich in die Super League aufsteigt. «Wir werden uns im Frühling in aller Ruhe zusammensetzen», sagt Spycher. Würde der im Sommer 35-jährige von Bergen gehen, müsste YB einen neuen Abwehrchef verpflichten.

Mit Miralem Sulejmani wiederum finden längst Gespräche statt. Der serbische Feinfuss hat seine Darbietungen deutlich stabilisiert. Er hat signalisiert, in Bern bleiben zu wollen, stellt sich aber einen lukrativen Mehrjahresvertrag vor. Spycher sind bei der Ausarbeitung des neuen Kontraktes Grenzen gesetzt. Die Frage wird sein, welche Prioritäten der 29-jährige Sulejmani bei seinem wohl letzten grossen Vertrag setzt.


https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/20483167

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2017/2018
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 20. Dezember 2017, 17:12 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26743
20.12.2017

Bild

Zitat:
Hütters versteckte Kampfansage

Mehrere YB-Spieler über­zeugten in der Vorrunde. Roger Assalé, Kevin Mbabu und Steve von Bergen ragten her­aus. Und Trainer Adi Hütter sagt, im Frühling werde sein Team noch stärker sein.

Die Fussballer der Young Boys sind seit Sonntagabend in der Winterpause – und sind in alle Himmelsrichtungen in die Ferien verschwunden. Sie blicken als Leader und Cuphalbfinalist auf ein erfolgreiches Halbjahr zurück, für das Trainer Adi Hütter fast nur lobende Worte findet: «Ich bin sehr zufrieden, wie die Mannschaft in den meisten der 33 Spiele aufgetreten ist.» Das Programm sei äusserst anstrengend gewesen, und das Kader sei sehr jung, zudem hätten mehrere Stammkräfte das Team im Sommer verlassen.

«Wir verpflichteten ausschliesslich Spieler von kleineren Vereinen», sagt Hütter, «und diese haben sich toll entwickelt.» Einzig mit dem Abschneiden im Europacup ist man bei YB nicht restlos zufrieden. «Wir hätten gern in der Europa League überwintert», sagt Sportchef Christoph Spycher. «Viel hat nicht gefehlt.» Trainer Hütter meint, die Leistungen seien nicht schlecht gewesen. «Aber wir waren im Europacup leider zu wenig effizient.»

Die Fortschritte des Teams

Am meisten freut Hütter, wie die Mannschaft gelernt habe, mit Rückschlägen umzugehen. «Wir hatten auch schlechtere Phasen, aber reagierten stets mit starken Leistungen.» Die Auftritte gegen Aussenseiter – gerade im Cup – seien meistens diszipliniert und konzentriert gewesen. «Das war in den letzten Jahren nicht immer so», sagt der Trainer. Die Niederlagen in Lausanne sowie zweimal im Derby gegen Thun seien zwar ärgerlich, meint Adi Hütter. «Aber niemand konnte erwarten, dass wir 57 Punkte in 19 Spielen holen. Nur drei Niederlagen sind ein starker Wert.»

Auch der Coach, der seit bald zweieinhalb Jahren in Bern arbeitet, erwartet im Frühling einen spannenden Zweikampf mit Meister Basel. «Wir müssen uns weiter steigern und sind noch lange nicht am Ende unserer Möglichkeiten angelangt.» Die Fortschritte seiner Mannschaft hätten sich zuletzt auch im Umgang mit der neuerlichen Absenz von Torjäger Guillaume Hoarau sowie des späten Abgangs von ­Yoric Ravet gezeigt. «Zuerst traf Jean-Pierre Nsame oft, dann startete Roger Assalé durch. Wir haben viele torgefährliche Spieler.»

Überragender Assalé

Eine Note für die Hinrunde mag Adi Hütter seiner Belegschaft nicht ausstellen. «Ich bin ja kein Lehrer.» Angesprochen auf den besten YB-Spieler der Vorrunde, antwortet der Fussballlehrer: «Ich würde den anderen nicht gerecht werden, wenn ich nur einen Namen nennen würde.» Im Gespräch landet aber auch Hütter bald beim oft überragenden Assalé. Nach einem Start mit vielen vergebenen Chancen etablierte sich der flinke, wirblige Ivorer mit 17 Toren in allen Pflichtbewerben als Topskorer.

Auch Kevin Mbabu und Steve von Bergen agierten grösstenteils auf sehr hohem Niveau. Viele junge Akteure überzeugten wie Goalie David von Ballmoos, Kasim Nuhu und Jordan Lotomba. Sie alle besitzen weiter Steigerungspotenzial. Wie der feine Techniker und Stratege Djibril Sow, der an der Torgefahr (nur ein Assist) arbeiten muss.

Sechsmal die 6

Einzig in den ersten drei Cuprunden verteilte diese Zeitung keine Noten für die YB-Fussballer. In den 30 bewerteten Partien verdienten sich zweimal Assalé (6:1 gegen St. Gallen, 2:1 im Cupviertelfinal gegen St. Gallen), Mbabu (6:1 gegen St. Gallen) sowie Christian Fassnacht (4:0 bei GC) die Bestnote 6 – und zweimal der starke Aggressivleader Sékou Sanogo, der das Halbjahr mit einer 6 gegen Basel (2:0) begann und mit einer 6 in Luzern (4:2) beendete.

Nur ein Trio (Thorsten Schick, Loris Benito und Marco Bürki) hat einen ungenügenden Notenschnitt. Einige wie Fassnacht, von Bergen und vor allem Nsame liessen gegen Ende leistungsmässig nach. Für Hütter sind solche Schwankungen normal. «33 Spiele in einer Halbserie sind happig.»

Der Trainer wirkt fokussiert. Er will Fussballbern unbedingt einen Titel schenken, auf Kampfansagen an den Rivalen Basel aber verzichtet der Österreicher bewusst. «Wir schauen auf uns. Damit sind wir gut gefahren.» Es sei nun wichtig, dass die Stürmer Nsame und Guillaume Hoarau eine ganze Vorbereitung bestreiten können. «Zum Glück wird die Belastung in der Rückrunde geringer sein.»

Das freut den Coach besonders bezüglich Trainingssteuerung. «In den letzten fünf Monaten konnten wir nicht intensiv trainieren, weil wir alle drei, vier Tage spielten. Entweder war Auslaufen oder Abschlusstraining. Und in den Länderspielpausen waren rund zehn Spieler abwesend.» Man habe schon am Sonntag in Luzern gesehen, wie viel es bringe, wenn man zuvor eine Woche richtig trainieren könne. «Das wird im Frühling möglich sein und uns stärker machen.»

Es klingt doch noch wie eine versteckte Kampfansage an den FC Basel.


https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/31826802

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2017/2018
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 20. Dezember 2017, 18:43 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26743
20.12.2017

Bild

Zitat:
Kaum Flecken im Reinheft

Nach der vortrefflichen Hinrunde wird von YB im Frühling ein Titel erwartet.

«Wir beobachten die Konkurrenz und sehen, was sie zulässt.» Es war eine bescheidene Ansage für die anstehende Saison, damals im Juli, von YB-Sportchef Christoph Spycher. Vor ziemlich genau einem halben Jahr starteten die Young Boys das, was rückblickend auch ein Angriff auf den FC Basel ist, aber eigentlich mehr als Kampagne der Demut daherkam. Die Töne vor der Saison waren leise, bewusst gewählt. Seither fielen die Berner vor allem durch Taten auf.

40 Punkte, 12 Siege, 43 Tore, Leader und Cup-Halbfinalist – das sind die Kennzahlen einer geglückten Halbserie (ergänzt durch das 4:2 in Luzern, die erste Partie der Rückrunde). Es waren Monate, in denen die Young Boys ihr Publikum phasenweise begeisterten, überlegene Heimsiege feierten und dazu vier Punkte gegen den grössten Rivalen aus Basel buchten, in denen sie eine erstaunliche Stabilität an den Tag legten und auch auf Ausrutscher wie die drei Niederlagen in der Meisterschaft immer zu reagieren vermochten.

Nur ein negativer Ausreisser

Der internationale Wettbewerb ging ziemlich aufregend los. Ende August liessen die Young Boys ihren Anhang von der Champions League träumen, im Playoff gegen ZSKA Moskau waren sie schliesslich chancenlos. Ein Exploit ist später auch in der Europa League ausgeblieben – der dritte Rang in einer Gruppe mit unbequemen, aber keinesfalls unüberwindbaren Gegnern ist der einzige Ausreisser im ansonsten sauberen Hinrundenzeugnis für Adi Hütter.

Als der Österreicher im Herbst erst als Nationaltrainer in seiner Heimat, dann bei Werder Bremen im Gespräch war, hat er sich klar zu seiner Mission mit YB bekannt und seinen Vertrag bis 2019 verlängert. Ein cleverer Zug – gerade auch im Hinblick auf seine persönliche Zukunft. Denn Hütter hat eine exakte Vorstellung von seiner Karriere als Fussballtrainer, ein Fernziel bleibt die Bundesliga. Für einen erfolgreichen Sprung nach Deutschland hat er mit dem verlängerten Engagement in Bern möglicherweise auch einfach einen längeren Anlauf genommen.

In seinem dritten Jahr bei YB scheint der Trainer die Mannschaft besser zu erreichen als je zuvor. Das hängt damit zusammen, dass er bei der Zusammenstellung im Sommer mehr mitreden konnte als in vorderen Jahren. Langfristige Verträge liefen aus, den anschliessenden Umbruch gestaltete der Trainer mit Sportchef Spycher mit. Spycher ist ein weiterer Grund, warum YB derzeit einen gefestigten Eindruck macht. Unter ihm haben die Young Boys nicht nur kommunikative Fehltritte aus der Vergangenheit korrigiert, sie sind auch sparsamer geworden. Der Berner hat überrissene Verträge gekündigt und die Ausgaben vermindert, und er hat mit seiner zurückhaltenden Art ein anderes, ruhigeres Klima rund um den Verein geschaffen.

Unter dem neuen Sportchef haben die Young Boys zudem ihren Namen zum Programm gemacht. Kompromisslos auf die Jugend setzen, lautete die Losung zu Saisonbeginn. Und YB hielt Wort: Goalie Von Ballmoos (22) kam aus der Challenge League und erhielt das Vertrauen als Nummer 1, Spieler wie Sow (20), Lotomba (19), Fassnacht und Nsame (beide 24) schlüpften auf Anhieb in bedeutende Rollen.

Zeit der Unbeschwertheit vorbei

Mit den unbeschwerten Voten vom Saisonstart ist es in der Rückrunde vorbei. Im Frühling wird von den Young Boys ein Titel erwartet, auch wenn das im Verein noch niemand so ausdrücken will. Aus naheliegenden Gründen: Der letzte Pokalgewinn liegt 30 Jahre zurück, diese Vergangenheit lastet schwer, und als die Ausgangslage vor acht Jahren letztmals ähnlich gut war, versagten bei den Bernern im Titelrennen im Frühling die Nerven. Nicht nur in der Meisterschaft, auch im Cup wird Basel der grosse Widersacher auf dem Weg zum Titel sein. Der Sieger aus dem Halbfinal Ende Februar in Bern ist der Favorit im Endspiel gegen GC oder den FCZ.

Das Konstrukt YB ist weniger fragil als auch schon, das Umfeld aber bleibt angespannt. Dort braucht es wenig – eine sportliche Baisse, eine kommunikative Fehleinschätzung –, und es bricht Unruhe aus. Als die Young Boys in den vergangenen zwei Wochen von sieben Punkten Vorsprung auf den FC Basel fünf einbüssten, waren die Kritiker zur Stelle. Dem wiedererstarkten Serienmeister und den Beobachtern, welche nur auf ein Scheitern von YB warten, gilt es auch im neuen Jahr zu widerstehen.

Der Höhenflug macht die YB-Fussballer attraktiv für ausländische Clubs. Torjäger Assalé, Leitwolf Sanogo oder Aussenläufer Mbabu könnten schon im Winter Angebote erhalten. Trainer Hütter ist optimistisch, dass sein Team bis zum Ende der Transferperiode im Februar zusammenbleibt. Auf Sportchef Spycher wartet eine schwierige Aufgabe. Von schlimmeren Verletzungen ist YB in den 33 Partien von Juli bis Dezember verschont geblieben – das aktuelle Kader ist schlank, allzu viele Ausfälle verträgt es nicht.


https://www.derbund.ch/sport/fussball/K ... y/17738489

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2017/2018
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 21. Dezember 2017, 01:30 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Montag 24. Mai 2004, 19:21
Beiträge: 3194
Wohnort: In der Brauerei
Bisher über 500 Neuabonnenten

Jahreskarten-Verkauf sehr gut angelaufen

Der Verkauf der Jahreskarte 2018 ist hervorragend angelaufen. Im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt (19. Dezember) im Vorjahr wurden rund 1'100 Jahreskarten mehr abgesetzt. Erwähnenswert ist, dass seit dem Verkaufsstart am 27. November 2017 bereits über 500 neue Abonnenten gewonnen werden konnten. Vor einem Jahr lag dieser Wert zum gleichen Zeitpunkt bei rund 200 neuen Abonnenten. Dies lässt hoffen, dass sich die gute sportliche Situation auch in der Anzahl Jahreskarteninhaber niederschlägt und YB seine Mitgliederzahl auch im Jahr 2018 weiter ausbauen kann.

Weitere Informationen zur YB-Jahreskarte: www.bscyb.ch/jahreskarte

Zur Erinnerung: auch 2018 verlosen wir unter allen Jahreskartenbesitzern eine YB FOREVER Lebenskarte - ein YB-Abonnement auf Lebzeiten! Stichtag für die Teilnahme an der Verlosung ist der 24. Dezember 2017.


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
 
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 214 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1 ... 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 ... 22  Nächste

Foren-Übersicht » www.ybfans.ch » BSC Young Boys Stammtisch


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 28 Gäste

 
 

 
Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de