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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2017/2018
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 28. September 2017, 09:36 
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Wie auf Schienen

Das letzte Mal als YB in der Super-League-Tabelle ähnlich souverän davonzog, hiessen die gelbschwarzen Hoffnungsträger Seydou Doumbia und Gilles Yapi. Wollte man diejenigen der laufenden Saison aufzählen, würde der Platz dieser Zeitungsseite nicht ausreichen. YB ist auf allen Positionen mehrfach meisterlich besetzt:
- Torhüter David von Ballmoos, genannt «die Wand von der Lueg», muss Anfang Saison ein paar Spiele passen? Egal, sein Back-up Marco Wölfli hält den Kasten so glänzend sauber wie frisch polierte Schuhe.
- Goalgarant Guillaume Hoarau fehlt verletzt? Nicht so schlimm, für ihn treffen seine brandgefährlichen Kollegen Assalé und Nsamé vom «Sali-zäme-Sturm!».
- Antreiber Yoric Ravet ist in die Bundesliga abgewandert? Dann treibt eben Neuzuzug Moumi Ngamaleu das Spiel nach vorne!
- Ex-Benfica-Aussenverteidiger Loris Benito hat etwas am Bein? Easy, der kaum neunzehnjährige Jordan Lotomba übernimmt dessen Platz auf der linken Aussenbahn überzeugend.
- Am vergangenen Sonntag in Sion fehlt Mittelfeldmotor Sanogo? Kein Stress, auch ohne ihn entführen die Young Boys die drei Punkte aus dem Tourbillon im Wallis.

Wir können also nach einem Viertel der Meisterschaft festhalten, dass der YB-Meisterexpress der Saison 2017/18 von unzähligen Lokomotiven gezogen wird. Während der einst gefürchtete Gegner vom Rhein schwächelt, fährt der gelbschwarze Schnellzug immer zügiger dem Glück entgegen. Von der Spitze aus spielt es sich befreiter.

Eine mathematische Hochrechnung der momentanen Tabellensituation lädt zu einer interessanten Prognose ein. Geht es in diesem Stil weiter, hat YB am Ende der Saison 80 Punkte, dahinter folgen St. Gallen mit 60 Punkten vor dem FCZ und dem FCB mit je 56 Punkten.
Da wir YB-Fans freilich bescheiden sind, würden wir uns im Frühling auch mit einem knapperen Vorsprung begnügen. Und wer dann genau auf Platz 2 hinter YB folgen wird, interessiert uns zurzeit bloss am Rand.


https://www.aargauerzeitung.ch/sport/aa ... -131755832

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2017/2018
 Beitrag Verfasst: Montag 2. Oktober 2017, 10:58 
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Dieses Team ist reif für den Titel

Acht Meistertitel hat Basel seit der Saison 2010 aneinandergereiht. Viermal hiess der Zweite in dieser Zeitspanne YB. Jetzt wird es wohl anders.

Nach 10 Runden hatte der FC Basel in der letzten Saison 10 Zähler Vorsprung auf den ersten Verfolger. Ende Saison wurde Rotblau zum 8. Mal in Folge Meister. YB hat sich in der aktuellen Saison nach gleich vielen Runden ein 8-Punkte-Polster auf Basel herausgearbeitet. Das soll nicht viel heissen, denn die Berner haben in der Meisterschaft 2009/2010 schon einmal geschafft, 13 Punkte Vorsprung zu vergeigen.

Im Oktober 2017 führt YB die Tabelle souverän an, hat bisher nur eine Partie verloren und ist seit dem 9. August (0:4 gegen Thun) ungeschlagen – 6 Partien in Folge. Die Young Boys sind diese Saison offensichtlich endlich reif für den Titel. YB ist zurzeit nicht nur Leader, sondern spielt auch den besten Fussball.

Die Offensivpower

Der 6:1-Sieg gegen den FC St. Gallen am Sonntag war ein Statement. «Ich habe schon lange kein Spiel mehr so genossen», sagte YB-Trainer Adi Hütter. Die Berner Offensive ist nicht nur die beste der Liga, sie ist titelwürdig. Mit 57 Schüssen hat die Abteilung Attacke so häufig auf das Tor geschossen wie kein anderes Team und dabei 25 Treffer (Quote 21%) erzielt. Acht mehr als Thun (44 Torschüsse/Quote 18,3) und sogar elf Treffer mehr als Basel (38 Torschüsse/Quote 17,5). Vom Mittelfeld bis zum Sturm ist YB in dieser Saison besser und breiter besetzt als der FCB. Und das ohne den letztjährigen Toptorjäger Guillaume Hoarau (18 Tore). Der Franzose kommt verletzungsbedingt auf erst fünf Partien (1 Tor) bisher.

Die stabilere Abwehr

YB hat in der letzten Saison vor allem gegen vermeintlich «Kleinere» zu viele Punkte liegen gelassen. Ausser bei der Niederlage gegen Thun haben die Berner im ersten Quartal 2017/18 nur gegen den FCZ (0:0) und in St. Gallen (2:2) den Sieg verpasst – Teams unter den Top 4 der Rangliste. Zurückzuführen ist das auch auf die stabilere Abwehr, die sehr wenig zulässt und lediglich acht Gegentore (die Hälfte allein beim 0:4 gegen Thun) kassiert hat. Hütter lobte auch am Sonntag die Defensive. «Steve von Bergen ist in einer super Verfassung», so der Österreicher. David von Ballmoos ist momentan jener Keeper mit den meisten Zu-Null-Spielen (5).

Das Fokus nationale Meisterschaft

Der ZSKA Moskau hat YB den Einzug in die Königsklasse verwehrt. YB musste in die Europa League und diese könnte zum Vorteil der Berner gegenüber Basel werden. Nach einem spektakulären 5:0-Sieg in Bestbesetzung gegen Benfica kam der FCB drei Tage später gegen GC nur zu einem 0:0. Adi Hütter schonte letzten Donnerstag gegen Skenderbeu (1:1) einige Stammspieler, beliess die in der Meisterschaft gesetzten Verteidiger Kevin Mbabu und Kasim Nuhu auf der Bank, ebenso Christian Fassnacht und Djibril Sow. Am Sonntag gegen den FCSG nahm Hütter sechs Wechsel gegenüber dem Spiel in Albanien vor, um mit der besten Formation antreten zu können und die Chance zu wahren, den Vorsprung in der Tabelle auszubauen. Die Richtung ist klar: YB richtet den Fokus voll auf die Meisterschaft.

Basler Schwäche als Motivation

Niederlagen gegen Lausanne und St. Gallen haben der Konkurrenz signalisiert: Dieser FCB ist zu schlagen. Die Basler Schwäche ist Motivation – auch für die Spieler in Bern. Sie machten den Auftakt mit dem Heimsieg am 1. Spieltag. Mit Adi Hütter hat YB einen ehrgeizigen Trainer, der den Hunger nach Erfolg auf seine Mannschaft überträgt. «Es war beeindruckend, was wir nach dem 3:1 zeigten», sagt Hütter am Sonntag.

Das M-Wort (Meister) nimmt in Bern aber keiner in den Mund. «Es sind erst zehn Runden gespielt, und nach zehn Runden ist noch niemand Meister geworden», dämpft Hütter die Euphorie trotz acht Punkten Vorsprung auf Basel. Aber eben – das muss ja in Bern nicht viel heissen. Der Mief des ewigen Zweiten lässt sich nicht so schnell vertreiben.


http://www.20min.ch/sport/dossier/super ... y/19324361

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2017/2018
 Beitrag Verfasst: Dienstag 3. Oktober 2017, 12:33 
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Zarte Titelträume bei YB

YB führt die Super League klar an, steht im Cup­achtelfinal, hat die Europa League erreicht. Wir beantworten die acht wichtigsten Fragen nach dem brillanten Saisonstart. Von Bilanzen und Siegern sowie von Aufsteigern, Absteigern und Perspektiven.

Wie sieht die Bilanz aus?

Ausgezeichnet. Souveräner Leader in der Liga. Im Cup locker in den Achtelfinals, wo mit Münsingen eine weitere Pflichtaufgabe wartet. Und im Europacup wurde das Ziel, eine Gruppenphase zu erreichen, realisiert – in der Europa League sind die Young Boys nach zwei Spieltagen Zweite und ebenfalls auf Kurs.

Vermutlich ist es für die Aussichten in der Super League besser, wurde die Champions League verpasst. In der Königsklasse wären Fokus, Aufmerksamkeit, Belastung ungleich höher, Stammpersonal könnte kaum derart ausgeprägt geschont werden.

YB startete sehr stark in die Saison, spielte schwungvoll, schaltete überraschend Dynamo Kiew in der Champions-League-Qualifikation aus, überstand die Baisse gegen Ende August, schiesst wieder viele Tore, tritt attraktiv auf. In einigen Partien lief es günstig, zum Beispiel vorgestern gegen St. Gallen, als Roger Assalé in der ersten Hälfte für seinen Ellbogenschlag die Rote Karte hätte sehen können. Die Gala im Spitzenkampf und das 6:1 krönten das strenge Programm vor der zweiten Länderspielpause prunkvoll.

Was lief gut?

Das stark veränderte und verjüngte Team harmonierte sofort, die Integration der neuen Akteure klappte tadellos. Und die Abgänge einiger Leistungsträger wie Yvon Mvogo, Denis Zakaria und Yoric Ravet fielen weniger ins Gewicht als erwartet. Selbst die obligatorischen Verletzungen mehrerer Stammkräfte im Spätsommer bremsten YB diesmal nicht.

Das stark veränderte und verjüngte Team harmonierte sofort, die Integration der neuen Akteure klappte tadellos.
Guillaume Hoarau fehlt? Na und? Verteilen sich die vielen ­Tore des Franzosen halt auf mehrere Offensivspieler wie Assalé, Jean-Pierre Nsame und Christian Fassnacht. Unerwartet stabil präsentierte sich die Defensive, die in 10 Ligaspielen erst 8 Tore kassiert hat, 4 davon beim unglücklichen 0:4 gegen Thun. Ohne diese bittere Niederlage gegen den krassen Aussenseiter wäre die YB-Bilanz sogar meisterlich.

Was lief schlecht?

Es gab Partien, in denen offensiv wenig gelang. Meistens retteten sich die Young Boys aber zu einem halbwegs guten oder zumindest wertvollen Ergebnis, zuletzt in der Europa League bei Skënderbeu (1:1). Schwach (oder überfordert) agierte YB nur in den Auswärtsspielen in der Champions-League-Qualifikation in Kiew (1:3) und bei ZSKA Moskau (0:2). Beim 0:4 gegen Thun besass YB ein deutliches Chancenplus.

Wie arbeitet der Trainer?

Es ist Zeit für eine Vertragsverlängerung. Der Kontrakt von Adi Hütter läuft Ende Saison aus. Der Österreicher ist seit zwei Jahren in Bern, arbeitet stark, Fortschritte sind zu erkennen, das Team setzt das mutige 4-4-2-System Hütters ausbalanciert und spielfreudig um. Die notwendige Rotation wurde dem Coach nach dem 0:4 gegen Thun vorgeworfen, zuletzt machte sie sich bezahlt, die vorher geschonten Stammspieler wirkten gegen St. Gallen frisch.

Es gab Partien, in denen offensiv wenig gelang. Meistens retteten sich die Young Boys aber zu einem halbwegs guten Ergebnis.
Adi Hütter versteht auch das Spiel mit den Medien, ist ein kompetenter, smarter, glaubwürdiger Trainer, der selbstbewusst auftritt. Er trägt den Sparkurs des Klubs mit, hätte aber gerne ein breiteres Kader. Das sorgt intern für Diskussionsbedarf. Hütters Ziel ist die Bundesliga, bald wird er dort zum Thema – als Meister und Pokalsieger in Österreich sowie als Leader in der Schweiz. Zumal österreichische Trainer in Deutschland zuletzt überzeugten (Peter Stöger in Köln, Ralph Hasenhüttl in Leipzig).

Wer war bester Spieler?

Es gibt einige Kandidaten, in erster Linie der wirblige, auffällige, dribbelstarke Assalé, der nun sogar Effizienz im Torabschluss besitzt und fast unheimlich geworden ist. Unsere Wahl fällt aber auf Steve von Bergen. Anfang Saison wurde der 34-Jährige wegen des Alters und der eingebüssten Schnelligkeit infrage gestellt, später wurde er nach der Niederlage in Kiew hart kritisiert. Von Bergen rappelte sich auf, antwortete auf dem Platz, schwang sich zum stabilen Abwehrchef der jungen Defensive auf, erlaubte sich kaum Fehler, war überragend. An seiner Seite brillierten Talente wie der kräftige Kasim Nuhu. Von Bergen ist der Leader beim Leader, prägend auf und neben dem Platz.

Wer ist Aufsteiger der Saison?

Auch hier: die Qual der Wahl. Wer hätte denn vor einem halben Jahr gedacht, dass Akteure wie David von Ballmoos, Jordan Lotomba, Nuhu, Djibril Sow, Fassnacht, Assalé und Nsame wichtige Kräfte beim souveränen Super-League-Leader sind? Wir entscheiden uns für Kevin Mbabu, dessen bemerkenswerte Entwicklung rasant weitergeht. Offensiv ist der kräftige Puncher hinten rechts schon heute auf sehr, sehr hohem Niveau, defensiv ist er daran, die Stellungsfehler auszumerzen. Er ist einer von diversen YB-Spielern, die in eine grosse Liga wechseln dürften.

Wer ist Absteiger der Saison?

Kaum einer hat wirklich enttäuscht. Thorsten Schick überzeugte selten, auch andere Reservisten wie das lange verletzt ­gewesene Verteidigertalent Gregory Wüthrich und vor allem Abwehrspieler Marco Bürki nutzten ihre (wenigen) Chancen nicht. In dieser Kategorie aber muss zwingend Guillaume Hoarau genannt werden. Der sehr teure, sehr verletzungsanfällige, aber auch sehr torgefährliche Stürmer war kein Faktor. Er kehrte nach schwerer Hüftverletzung zu früh zurück, fehlte zuletzt wieder länger, aber es geht ja überraschend auch ohne ihn ganz gut.

Will YB in allen drei Wettbewerben erfolgreich bleiben, braucht das Team den Torjäger Hoarau.
Dennoch: Will YB in allen drei Wettbewerben erfolgreich bleiben, braucht das Team den Torjäger Hoarau. Aber nur in Bestform – und nicht als Mitläufer wie in dieser Spielzeit. Deshalb erhält der Franzose die notwendige Zeit, um fit zu werden. Und um vielleicht wieder zum besten Spieler der Liga zu werden.

Wie sieht die Perspektive aus?

Auf den ersten Blick fantastisch, zumal Rivale Basel schwächelt und bereits acht Punkte zurückliegt. Aber es ist immer noch zu früh, um vernünftig präzise Prognosen zu stellen, zumal es schnell geht im Fussball. YB fliegt hoch, fast zu hoch, betrachtet man Verkäufe, Verletzte, Verjüngung. Und der FCB beklagt ebenfalls Verletzungspech, er wird sich steigern. Allerdings ist es ein gutes Zeichen für die Young Boys, trauen sich andere Klubs gegen Basel endlich mehr zu – und gewinnen gegen den Serienmeister.

Im Cup und im Europacup sind die YB-Aussichten, zu überwintern, realistisch. Mehr Leistungsträger dürfen jedoch nicht ausfallen. Das Kader ist zwar personell relativ breit besetzt, die Reservisten aber brillierten kaum. Und das Berner Publikum glaubt wohl noch nicht so richtig an den YB-Höhenflug, die Zuschauerzahlen im Stade de Suisse sind mit Ausnahme des ausverkauften Startspiels gegen Basel (2:0) angesichts der starken Vorstellungen äusserst enttäuschend.

YB fliegt hoch, fast zu hoch, betrachtet man Verkäufe, Verletzte, Verjüngung.
Nach der zweiwöchigen Länderspielpause warten auf YB gleich vier Auswärtsspiele in Serie in allen Wettbewerben: Lausanne, Dynamo Kiew, Luzern, Münsingen. Danach geht es zu Hause gegen Sion und Kiew, ehe das Gastspiel beim FCB folgt. Liegen die Young Boys auch vor der dritten Länderspiele so deutlich voraus in der Liga, stehen sie wie erwartet im Cupviertelfinal und liegen im Europacup immer noch aussichtsreich im Rennen, haben sie erneut vieles richtig gemacht. Und dürfen vielleicht tatsächlich zart von Pokalgewinnen träumen.

Bei den letzten Titeln des Klubs 1986 in der Meisterschaft und 1987 im Cup waren übrigens nur drei aktuelle Kaderspieler geboren: Ersatzgoalie Marco Wölfli, Captain von Bergen und Stürmer Hoarau.


https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/10204025

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2017/2018
 Beitrag Verfasst: Dienstag 3. Oktober 2017, 12:37 
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YB trifft ohne den Superstar am Laufmeter

Brauchen die Berner Hoarau noch?

Jahrelang ging ohne Guillaume Hoarau offensiv nichts bei YB. Jetzt läufts ohne AirFrance prächtig. Die ketzerische Frage: Braucht YB den 33-Jährigen ganz dringend?

Yoric Ravet ist weg. Hoarau am Oberschenkel verletzt. Dennoch kantert YB St. Gallen nieder. 6:1. Zuvor war schon der FCL beim 1:4 unter die Räder gekommen.

Die YB-Offensive walzt derzeit alles nieder, was an gegnerischer Abwehr auf den Plastik läuft. Jean-Pierre Nsame chrampft – und erarbeitet sich seine Tore. Roger Assalé zwirbelt – und trifft. Mittlerweile. Christian Fassnacht rauscht – und trifft. Zu selten. Miralem Sulejmani bereitet gefühlt die Hälfte der Tore vor. Und Nicolas Ngamaleu fügt sich von der Bank nahtlos und ebenso gefährlich ein.

Im Moment vermisst niemand Hoarau. Zumal in der Defensive Kasim Nuhu sein Timing bei Kopfbällen stark verbessert hat – und fast so effektiv ist wie Hoarau. Verrückt: Mit zwei Toren ist er auch vorne affektiver als der Ex-PSG-Star.

Die Statistik besagt Folgendes: Mit Hoarau hat YB einen Punkteschnitt von 2,0. Ohne ihn von 2,6.

Zu beachten ist: Im Spiel gegen GC hat Trainer Adi Hütter freiwillig auf den Mann aus La Réunion verzichtet. So also kam er in fünf Spielen zum Einsatz. In fünf nicht. Gemacht hat er in diesen fünf Partien ein Tor – einen Penalty. Man spürte da: Hoarau war nach seiner Hüftluxation im April wohl zu früh zurückgekommen. Er wirkte blockiert.

Egal. Nsame steht bei sechs Toren. Assalé, der zu Saisonbeginn noch ein fürchterlicher Chancentod gewesen war, bei fünf. Und Fassnacht bei vier. YB hat 25 Mal getroffen. Das sind sieben Tore mehr als das zweitplatzierte Team in dieser Wertung, Kantonsrivale Thun.

Doch was sagt Hütter zum Hoarau-Comeback? «Er kommt bald wieder. Und er wird uns schon wieder helfen.» Die Absenz des am Oberschenkel verletzten Stürmerstars zeigt Hütter Folgendes auf: «Wir können Schlüsselspieler besser ersetzen als früher. Wir haben uns weiterentwickelt.»

Derweil hat Hoarau Zeit, in den Boxring zu steigen. Allerdings ohne zuzuschlagen. Am Samstag ist er für den musikalischen Part von «Kultur im Ring» zuständig. Gemeinsam mit Musikern der Berner Band «Open Season» präsentiert er erstmals seine erste eigene Produktion. Reggae-Sounds, natürlich.


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 06745.html

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2017/2018
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 4. Oktober 2017, 10:34 
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Acht Spieler unterwegs, Nuhu erstmals aufgeboten

Folgende YB-Spieler stehen in den nächsten Tagen mit den Nationalmannschaften im Einsatz. Kasim Adams Nuhu wurde erstmals für das Nationalteam von Ghana aufgeboten.

Kasim Adams Nuhu: Nationalmannschaft Ghana
07.10.2017: Uganda - Ghana (WM-Qualifikation, in Kampala)
10.10.2017: Saudi-Arabien - Ghana (Testspiel)

Roger Assalé, Sékou Sanogo: Nationalmannschaft Elfenbeinküste
06.10.2017: Mali - Elfenbeinküste (WM-Qualifikation, in Bamako)

Jean-Pierre Nsame, Nicolas Moumi Ngamaleu: Nationalmannschaft Kamerun
07.10.2017: Kamerun - Algerien (WM-Qualifikation, in Yaoundé)

Djibril Sow: U21-Nationalteam der Schweiz
06.10.2017: Schweiz - Rumänien (EM-Qualifikation, in Lugano)
10.10.2017: Liechtenstein - Schweiz (EM-Qualifikation, in Vaduz)

Jordan Lotomba ist angeschlagen und konnte nicht in die U21-Nationalmannschaft einrücken.
Dario Marzino ist auf Pikett.

Michel Aebischer, Pedro Teixeira: U20-Nationalteam der Schweiz
05.10.2017: Schweiz - Portugal (Testspiel, in Meyrin)


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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2017/2018
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 18. Oktober 2017, 10:15 
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«Das Jahr 2017 soll als Vorbild dienen»

Verwaltungsratspräsident Hanspeter Kienberger spricht über den YB-Aufschwung und Andy Rihs, die vielen dunkelhäutigen Fussballer bei den Young Boys, die Finanzen und Christian Constantin.

Wo steht YB im Herbst 2017?
Hanspeter Kienberger: Vor zwölf Monaten trafen wir umfangreiche Veränderungen, wir wechselten den CEO und den Sportchef aus. Das lief nicht ohne Nebengeräusche ab, in Sachen Kommunikation passierten Fehler. Aber das war ein paar Wochen ein Thema, danach hatten wir Ruhe. Und heute darf man sagen: Als Organisation haben wir uns stabilisiert, auf allen Ebenen wird stark gearbeitet, die Verantwortlichen setzen unsere Strategie sehr gut um.

Was zeichnet sie aus?
Sportchef Christoph Spycher hat einen modernen Führungsstil und arbeitet beispielhaft mit seinem sehr kompetenten Team. CEO Wanja Greuel verantwortet den kommerziellen Bereich. Er ist eine zielstrebige, umsetzungsstarke Führungskraft mit viel Erfahrung in der Sportvermarktung. In seiner Funktion ist er unser erster Verkäufer.

Welche Note würden sie dem Zustand von YB denn geben?
Man darf nie ganz zufrieden sein, ich gebe uns eine 4,5 plus .

Nicht besser?
Okay, sagen wir eine 5. Wir sind gut unterwegs und zufrieden, aber wir wissen, dass es um Nachhaltigkeit geht. Das Tabellenbild stimmt im Moment, wir sind Erster, aber es geht immer weiter.

Diese tolle Entwicklung in einem Jahr aus dem Chaos an die Spitze der Liga mit einem jungen Team dürfte Ihre kühnsten Träume übertroffen haben.
Das Engagement von Christoph Spycher ist von langer Hand geplant gewesen, das wird manchmal vergessen. Bereits der damalige CEO Stefan Niedermaier, der Spycher 2010 als Fussballer holte, handelte einen Anschlussvertrag aus. Es war immer vorgesehen, dass Spycher einmal eine leitende Funktion haben wird. Dass er bereits in so kurzer Zeit als Sportchef einen so tollen Job macht, ist sehr beeindruckend.

«Das Engagement von Christoph Spycher ist von langer Hand geplant gewesen.»

Also wäre der im Herbst 2016 als Nachfolger Fredy Bickels vorgesehene Paul Meier, der nach den Querelen um Verwaltungsrat Urs Siegenthaler nicht verpflichtet wurde, als Sportchef eine Übergangslösung gewesen?
Ja. Aber wir wollen nicht mehr zurückblicken. Im Verein wurden in den letzten zwölf Monaten viele richtige Entscheidungen getroffen. Den neu gewonnenen Goodwill spüren wir auf allen Ebenen, von den Fans wie von den Sponsoren. Fussball ist aber ein sehr resultatorientiertes Business, das letzte Spiel in Lausanne verloren wir. Ich kann zu einem gewissen Grad nachvollziehen, wenn Fans das Gefühl haben, das sei eine typische YB-Niederlage gewesen. Es liegt an uns, die Mentalität noch stärker zu verändern.

Können Sie als Nichtberner und vielleicht eher nüchterner Zahlenmensch die Emotionen nachvollziehen, die YB auslöst?
Damit habe ich mich arrangiert, Fussball ist ein Spiel der Emotionen. Das ist gut so, die hohe Aufmerksamkeit der Zuschauer ist ja die Basis unseres Geschäfts.

Erstaunlicherweise sind die Zuschauerzahlen aber mit Ausnahme des ausverkauften Startspiels gegen Basel trotz starker Saison nicht so berauschend.
Wir sind nicht unzufrieden, im Schnitt sind es fast 20 000 Zuschauer. Natürlich hatten wir unter Trainer Vladimir Petkovic noch mehr Leute im Stadion, das können wir wieder erreichen. Manchmal frage ich mich aber, was es noch mehr braucht als ein junges Team, das attraktiv spielt, viele Tore erzielt und Leader ist.

Es ist ein Modellteam der YB-Philosophie: jung, entwicklungsfähig, die Mischung passt, die teure Mittelklasse ist weg. Manchmal stehen sieben dunkelhäutige Fussballer auf dem Platz, das erschwert möglicherweise Leuten die Identifikation. Darf diese unsägliche Überlegung heute eine Rolle spielen?
Das habe ich auch schon gehört, zum Glück aber nur aus ganz kleinen Kreisen, schliesslich leben wir im Jahr 2017. Das kann in unserer multikulturellen Gemeinschaft kein Thema sein. Fussball wird global gespielt, wir bauen eigene Nachwuchsleute ein, wir holen talentierte Fussballer aus Afrika, das ist ganz normal.

YB läuft es. Wieso wurde der Vertrag mit Trainer Adi Hütter, der bald in der Bundesliga ein Thema werden könnte, immer noch nicht verlängert?
Im Sportausschuss des Verwaltungsrats wurde definiert, dass dieses Thema ab Herbst auf der Agenda steht. Unser Sportchef hat den Lead, das kommt gut. Es ist naheliegend, dass wir sehr zufrieden sind mit Trainer und Staff, die Resultate stimmen.

Der Trainer findet, das Kader sei nicht breit genug besetzt für die vielen Partien. Wie schwierig ist der Spagat in drei Bewerben?
Das ist eine grosse Herausforderung. Ich verstehe, dass ein Trainer immer mehr Spieler möchte. Es ist jedoch auch in seinem Interesse, allen genügend Einsatzzeiten zu geben. Aber ich bin nicht der Fussballexperte, der das in den Medien beurteilen kann.

In diesem Sommer wurde eher klammheimlich der YB-Beirat aufgelöst, nun gibt es das Sounding Board. Was sind die Hintergründe dieser Massnahme?
Wir haben die Plattform verändert und mehr Sponsorenvertreter eingebaut, es hat einen moderneren Anstrich. Das Sounding Board ist ein Feedbackgremium, wir haben unsere Partner eingebunden, aber es sind weiter rund zwanzig Mitglieder vertreten.

Der furchtbar bemühte Ausdruck Sounding Board bedeutet aber auf gut Deutsch einfach Beirat – oder wird da noch musiziert?
(lacht) Vielleicht könnte man sagen: Wir suchen den Widerhall bei unseren Anspruchsgruppen.

Viele erfolgreiche Klubs haben eine prägende Persönlichkeit. Ist Christoph Spycher Mister YB?
Wir gehen einen anderen Weg. Die Teamarbeit ist uns wichtig, wir sind ein KMU, haben eine klassische Struktur wie eine Aktiengesellschaft und mit Andy sowie Hansueli Rihs zwei Besitzer mit Strahlkraft. Sportchef und Trainer prägen unser Bild in der Öffentlichkeit. Und Christoph Spycher ist ein Glücksfall für uns.

Ein Glücksfall wäre es auch, würde YB endlich über Zahlen reden. Nach den Jahren 2010 bis 2016 mit hohen Millionenverlusten wird 2017 einen schönen Gewinn bringen. Bleiben die 10 bis 15 Millionen eigentlich im Klub?
(schmunzelt) Zahlen kommentieren wir weiterhin nicht. Man muss respektieren, dass wir ein Privatunternehmen sind, . . .

. . . das sehr viele interessiert . . .
. . . natürlich, doch die Aktionäre möchten Diskretion. Es ist aber tatsächlich so, dass 2017 ein erfreuliches Jahr ist, allerdings nicht in der von Ihnen skizzierten Grössenordnung. Und unsere Besitzer sind riesige Sportförderer, sie streben nicht den grossen Gewinn an mit ihrem Engagement hier. Sie werden ermöglichen, dass wir mit den Einnahmen gewisse Reserven bilden können. Es ist im Übrigen auch nicht so, dass verzweifelt neue Besitzer gesucht werden. Falls da irgendwann irgendetwas geschehen sollte, dann ganz bestimmt mit Augenmass und im Sinn von YB.

«Unsere Besitzer werden ermöglichen, dass wir mit den Einnahmen gewisse Reserven bilden können.»
Der Sparkurs wird aber seit einem Jahr konsequent umgesetzt, YB wird fit getrimmt für die Zukunft. Ist es überhaupt realistisch, dass ein nationaler Topfussballklub langfristig auf eigenen Beinen stehen kann?
Das ist bereits heute das Ziel. Es laufen diverse Kostenoptimierungsprogramme, wir sind auf einem guten Weg. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass das mit unserer Philosophie möglich ist, auch dank Spielerverkäufen und Einnahmen aus dem Europacup. Im Fussball werden mittlerweile gigantische Summen für Spieler bezahlt, davon können auch wir profitieren. Und wir verfügen über eine stabile Fanbasis und ein tolles Stadion.

YB-Besitzer und Geldgeber Andy Rihs geht es gesundheitlich nicht besonders gut. Was dürfen Sie zu seinem Zustand sagen?
Aus Diskretionsgründen möchte ich nichts dazu sagen. Das ist Privatsache. Er ist in letzter Zeit nicht so oft im Stadion gewesen, wie er das möchte, das ist den Leuten natürlich aufgefallen. Aber er fiebert mit und freut sich über die guten Resultate. Und wir stehen sehr regelmässig in Kontakt.

Als Verwaltungsratspräsident treten sie selten in der Öffentlichkeit auf. Warum?
Ich schätze es, im Hintergrund agieren zu können. Und ich bin froh, ist es heute bei uns viel ruhiger als im Herbst 2016. Ich repräsentiere den Verwaltungsrat, unsere Aufgabe ist es, die Organisationsziele festzulegen und den Betrieb zu kontrollieren.

Und wo steht YB im Jahr 2020?
Das haben Sie mich schon einmal gefragt. Wir wollen unseren Weg weitergehen, das Jahr 2017 soll dabei als Vorbild dienen.

Gibt es keine Überlegungen, wie der SCB in andere Geschäftsfelder zu investieren?
Nein, wir sollten uns nicht verzetteln. Unser Kerngebiet ist der Fussball, es geht um YB. Und im Stade de Suisse haben wir ja einige weitere Einnahmequellen.

Eine Baustelle ist die Trainingssituation. CEO Wanja Greuel hat die Berner Politik in dieser Zeitung scharf kritisiert, weil YB keine Unterstützung erhalte bei der Umsetzung der Trainingsfelderplanung auf der Allmend. Sie werden vermutlich eher ausgleichende Worte finden.
Wir haben eine Arbeitsgruppe, stehen im Austausch mit den Behörden, aber das braucht Zeit.

Gibt es eine Forderung von Ihnen, die man als schönen Titel dieses Gesprächs setzen könnte?
(lacht) Ich appelliere einfach an die Politiker und an die Stadt, dass sie uns helfen. Und ich glaube fest daran, dass wir im Umfeld des Stade de Suisse genügend Trainingsplätze erhalten werden.

Klappt das in dieser rot-grünen Stadt wirklich?
Es gibt in allen politischen Lagern sehr viele YB-Fans. Unsere Aufgabe ist es, dieses Projekte mit viel Eigeninitiative voranzutreiben, Gespräche zu führen und Lösungen zu suchen.

«Würde Christian Constantin darauf drängen, ins Stadion zu kommen, wäre der Tatbestand des Hausfriedensbruchs erfüllt.»

Das nächste Heimspiel der Young Boys findet Ende Oktober gegen Sion statt. Sion wird erstmals nach der Sperre gegen Präsident Christian Constantin ein Auswärtsspiel bestreiten. Wird YB Constantin den Zutritt eigentlich verwehren?
Wenn Personen erkannt werden, die trotz Stadionverbot ins Stade de Suisse gelangen wollen, werden sie abgewiesen. Wir wollen und müssen den Entscheid der ­Liga mittragen. Würde Christian Constantin darauf drängen, ins Stadion zu kommen, wäre der Tatbestand des Hausfriedensbruchs erfüllt. Aber das ist theoretisch. Ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben, dass Constantin einsieht, zu weit gegangen zu sein. Wir reden immer davon, Gewalt zu verurteilen. Constantin hat als Präsident des FC Sion seine Vorbildfunktion krass missachtet.

Zur Person

Hanspeter Kienberger (55) ist seit genau fünf Jahren Verwaltungsratspräsident der Sport und Event Holding AG, der das Stade de Suisse und YB gehören. Der Aargauer lebt seit 36 Jahren in der Region Bern und ist Wirtschaftsprüfer, Steuerexperte und Partner der Treuhandgesellschaft Bommer + Partner. Er ist begeisterter Radfahrer.


https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/22814594

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2017/2018
 Beitrag Verfasst: Freitag 3. November 2017, 19:03 
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Die Young Boys sind wieder frankofon - und plötzlich ist das ein Thema

Kaum je war ein Deutschschweizer Spitzenteam so welsch und afrikanisch geprägt wie die Young Boys heute. Manchen missfällt das. Warum nur?

Letzthin fragte die «Berner Zeitung» den YB-Verwaltungsratspräsidenten Hanspeter Kienberger, ob «diese unsägliche Überlegung heute eine Rolle spielen» dürfe – die Überlegung, dass es Leuten möglicherweise die Identifikation erschwere, wenn manchmal sieben dunkelhäutige Fussballer für YB auf dem Platz stünden.

Mitte Oktober, gegen Lausanne, hatten acht dunkelhäutige Fussballer für YB gespielt, manche Leute redeten danach darüber. Es sei ihnen halt einfach aufgefallen, sagten sie. Solche Sachen.

Und im Sommer sagte ein Spieler, der in den letzten Jahren bei YB gewesen war, es habe praktisch keine Berner mehr in der Mannschaft, «also wenige Deutschsprachige».

Castella und Chapuisat

Es mag sein, dass sich die Young Boys gerade etwas verändern. Die Frage ist, was es bedeutet – und wie damit umzugehen ist. Die Berner, also die wenigen Deutschsprachigen, wie die Leute sagen würden, führen die Liga an, sieben Punkte vor dem FC Basel, der sie am Sonntag zum Spitzenkampf empfängt.

Stellt sich da wirklich die Frage der Identifikation? Oder kommt sie erst auf, sollte YB dereinst nicht mehr Leader sein? Der FC Basel sah sich in den letzten Jahren auch immer wieder mit Überlegungen konfrontiert, wie einheimisch geprägt ein Fussballteam sein muss. Und als der argentinische Captain Matias Delgado Ende Juli plötzlich zurücktrat, sagte der Sportdirektor Marco Streller, Delgado sei ein Basler geworden.

Die Young Boys hatten in den letzten Jahrzehnten immer wieder legendäre Fraktionen, grosse und kleine. Die Nordländer Robert Prytz und Lars Lunde (inzwischen zum Berner geworden), die YB 1986 zum letzten Meistertitel führten; Ende der achtziger Jahre auch Björn Nilsson, Hans Holmqvist oder Anders Limpar; danach Bent Christensen, «Mini» Jakobsen, Lars Bohinen. Später zwei Armenier, Harut Vardanjan und Artur Petrosjan.

Oder einst immer mehr Südamerikaner. Im Winter 2011/12 kamen Raul Bobadilla, Matias Vitkieviez, Josef Martinez und Alexander Gonzalez; der Trainer Christian Gross forcierte den Umbau zum südamerikanisch geprägten Team, nicht anders als früher im FCB, als Delgados Metamorphose zum Basler ihren Anfang nahm. Im Februar 2012 sagte Gross als YB-Trainer über Bobadilla und Co.: «Die Herzlichkeit und vor allem die Spiellust, die diese Akteure mit sich bringen, tun uns allen gut.» Knapp drei Monate später musste Gross gehen, heute steht kein Südamerikaner mehr im YB-Kader – und wo sind Herzlichkeit und Spiellust?

«Angesichts der relativen Schwäche der Westschweizer Klubs ist es klug, wenn der geografisch nächste Deutschschweizer Klub die Fühler ausstreckt.»

Das frankofone Element hat an Bedeutung gewonnen. Zumindest auf dem Schweizer Markt sieht es nach klarer Strategie aus, was bei YB niemand so richtig einräumt. Aber es ist wohl vielsagend genug, dass Super-League-Konkurrenten mehr darüber reden als die Berner selber. Beim Scouting im Nachwuchsbereich nützten sie die Nähe zur Romandie, heisst es, Servette und Lausanne gelten als unstet, Xamax tastet sich erst wieder sachte an die Super League heran, dem FC Sion trauen viele nicht so richtig über den Weg. Eine langjährige Führungsperson des Schweizer Fussballs sagt lobend über YB: «Angesichts der relativen Schwäche der Westschweizer Klubs ist es klug, wenn der geografisch nächste Deutschschweizer Klub die Fühler ausstreckt.»

Der Genfer Denis Zakaria und der Freiburger Yvon Mvogo, die lukrativsten Verkäufe der jüngeren Vergangenheit, waren als Teenager aus der Westschweiz nach Bern gewechselt. Während Mvogo im Sommer nach Leipzig ging und Zakaria nach Mönchengladbach, kamen drei von vier Spielern, die YB innerhalb der Schweiz verpflichtete, aus der Romandie: Jean-Pierre Nsame von Servette, Pedro Teixeira von Xamax, Jordan Lotomba aus Lausanne.

YB mache auf dem hiesigen Markt keinen Unterschied, ob ein Spieler Schweizerdeutsch, Italienisch oder Französisch rede, sagt der Sportchef Christoph Spycher – «aber die Frage ist: Wen können wir verpflichten?» Zuzüge junger Spieler aus Zürich oder Basel seien relativ schwierig, weil für sie in der Regel GC, der FC Zürich oder der FC Basel im Vordergrund stünden. In der Westschweiz hingegen hat YB auch dank Romands im Staff einen gewissen Vorteil: dank dem Ausbildungschef Gérard Castella, dem früheren Meistertrainer von Servette. Oder dank dem Chef-Scout Stéphane Chapuisat, dem früheren Nationalstürmer. Chapuisat soll schon einige junge Fussballer in der Wohnung der Eltern von YB überzeugt haben, auch dank seinem Renommee.

Doumbia und Abidjan

Seit bald zehn Jahren arbeitet Chapuisat im Klub, doch es ist kaum Zufall, dass seine interne Bedeutung lange nicht mehr so gross war wie heute, zuletzt in der Ära des CEO Stefan Niedermaier und des Trainers Vladimir Petkovic. Damals verpasste YB den Meistertitel 2010 knapp – und auch damals war das frankofone Element ausgeprägt. Der Torschützenkönig Seydou Doumbia blieb als klingendster Name in Erinnerung, aber es gab auch die Verteidiger François Affolter, Saif Ghezal, Issam Mardassi und Hassan Lingani; im Mittelfeld Gilles Yapi, Xavier Hochstrasser und Thierry Doubai; die Stürmer Henri Bienvenu und Matar Coly; zwei neue welsche Teenager, Alexandre Pasche und Adriano De Pierro. Im Rückblick erscheint der frankofone Akzent fast grösser als heute. YB-Mitarbeiter aus dieser Zeit erinnern sich nicht an öffentliche Skepsis, eher die Machtballung beim Spieleragenten Jean-Bernard Beytrison weckte Argwohn.

Mit Niedermaier versuchte YB die Liaison mit Afrika sogar zum Geschäftsmodell zu machen, es entstanden die Kooperation mit einer Fussballschule in Côte d'Ivoire und die Hoffnung, Doumbias Erben in Abidjan quasi selber auszubilden. Doch unter Niedermaiers Nachfolger Ilja Kaenzig kam spätestens mit der südamerikanischen Aufbruchstimmung auch das Ende dieser Idee.

Was Spycher sagen will: dass Afrika nicht gleich Afrika ist.

Ja, es mag sein, dass sich die Young Boys gerade etwas verändern. Aber nicht zum ersten Mal. Strategiefragen waren auch immer Fragen der Kulturen – und der Balance. Persönlich werde er eher selten auf den Einfluss von Frankofonie und Afrika angesprochen, «gleichwohl höre ich einige Sachen», sagt der Sportchef Spycher. Gewiss, es gehe um eine Ausgewogenheit, «aber die Afrikaner sind nicht nur unter sich, die Mannschaft hat eine unglaublich gute Stimmung, sie lebt miteinander, nicht in Gruppen». Der Ghanese Kasim Nuhu und der Ivoirer Roger Assalé könnten übrigens nicht besonders viel miteinander diskutieren, weil Nuhu Englisch und Spanisch rede, Assalé Französisch. Was Spycher sagen will: dass Afrika nicht gleich Afrika ist – aber dass zum Beispiel die wichtige Rolle, die der Ivoirer Sékou Sanogo bei der Integration des Landsmanns Assalé einnehme, gewollt sei, «wir nahmen Sanogo in die Verantwortung, und es ist phantastisch, wie er diese Aufgabe mit Leben ausfüllt».

Gregory Wüthrichs Vater stammt aus Ghana, Wüthrich wuchs im Steigerhubel nahe dem Inselspital auf und spricht Berndeutsch. Djibril Sows Vater stammt aus Senegal, Sow wuchs im Kreis 4 auf und spricht Zürichdeutsch. Kevin Mbabu kommt aus Genf und Lotomba aus Lausanne, beide sind dunkelhäutig, sprechen Französisch und spielen für Schweizer Nachwuchsauswahlen. Vielleicht sammelt YB mit diesen Spielern so viele Punkte wie lange nicht mehr, mit einer so hohen afrikanischen und welschen Prägung wie kein Deutschschweizer Spitzenteam zuvor. Solange YB trifft und siegt und jubelt, wird niemand darüber reden, sondern jeder Sékou Sanogo zum Berner machen. Und eines Tages wird der Trainer Adi Hütter womöglich über die Afrikaner sagen: «Die Herzlichkeit und vor allem die Spiellust, die diese Akteure mit sich bringen, tun uns allen gut.»

Im heutigen 24er-YB-Kader stammt ein Drittel der Spieler aus dem eigenen Nachwuchs. Es ist seit längerem so, vielleicht seit bald einem Jahrhundert, dass die 1898 gegründeten Young Boys nicht mehr bloss aus Bernern bestehen, ebenso wenig nur aus Schweizern. Und alles andere, denkt man, dürfte kein Thema mehr sein – woher kommst du? Abidjan oder Albisrieden? Es habe praktisch keine Berner mehr im Team? Hoffentlich wird YB Schweizer Meister.

Spitzenspiel in Basel

cov. Bern · Im November sei noch keiner Meister geworden, sagt der YB-Trainer Adi Hütter. Und doch sei die Partie vom Sonntag in Basel sehr wichtig «für beide Teams, für die Vereine, für ihre Fans». Das erste Duell hatte YB zum Saisonauftakt klar gewonnen. Und ein weiterer Sieg würde den Abstand auf Basel auf zehn Punkte anwachsen lassen. Auch wenn die Berner in der Vergangenheit schon 13 Zähler verspielt haben: Die Partie im St.-Jakob-Park hat einen wegweisenden Charakter für diese Meisterschaft. «Wir werden sie so angehen, dass wir ungeschlagen heimkehren», sagt Hütter. Aber ganz wäre er mit einem Unentschieden doch nicht zufrieden. «Seit ich hier bin, haben wir in Basel noch nie gewonnen», sagt der Österreicher, «das stört mich.» Dreimal hat Hütter bisher in Basel zu null verloren und zuletzt bloss ein 1:1 erspielt.


https://www.nzz.ch/sport/die-young-boys ... ld.1326214

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2017/2018
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 9. November 2017, 11:17 
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Hütter bleibt bei YB – Nsame fällt nur kurz aus

Adi Hütter wird von Bremen umworben. Nun hat der YB-Trainer dem kriselnden Bundesligisten abgesagt.

Adi Hütter bleibt wie erwartet YB-Trainer. Er erteilte dem interessierten Bundesligisten Werder Bremen eine Absage. «Seine Mission ist noch nicht beendet», sagte sein Berater Christian Sand dem TV-Sender Sky Austria. Hütter möchte in dieser Saison mit YB einen Titel gewinnen.

Assalé an die WM 2018?

Dabei muss Hütter nicht lange auf Jean-Pierre Nsame verzichten. Der beste Torschütze der Super League (9 Treffer) zog sich am Sonntag in Basel (1:1) eine schmerzhafte Prellung in der linken Kniekehle zu. Die Kniestrukturen wurden aber nicht stark beschädigt. Nsame muss einige Tage aussetzen und konnte nicht in Kameruns Nationalteam ein­rücken. Gegen Zürich nach der Länderspielpause steht Nsame wieder zur Verfügung. Auch Guillaume Hoarau ist seit einigen Tagen nach diversen Verletzungen wieder im Teamtraining. Wann der Franzose wieder eingesetzt werden kann, ist noch offen.

Sieben YB-Spieler sind derweil mit ihren Nationalteams unterwegs. Für Roger Assalé geht es mit der Elfenbeinküste am Samstag gegen Marokko um die WM-Teilnahme. Die Ivorer liegen einen Punkt hinter Marokko und sind mit einem Sieg an der WM dabei. Kasim Nuhu mit Ghana sowie ­Nicolas Ngamaleu mit Kamerun können sich nicht mehr qualifizieren. Djibril Sow und Jordan Lotomba sind in der Schweizer U-21-Auswahl, Michel Aebischer und Pedro Teixeira in der U-20.


https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/27243222

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2017/2018
 Beitrag Verfasst: Sonntag 19. November 2017, 11:54 
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Afrikanische Power: Warum die Young Boys das Abbild der modernen Schweiz sind

Die Berner Young Boys sind auch dank ihrer afrikanischen Power überlegener Tabellenführer der Super League.

Plötzlich ist der Publikumsliebling weg. 3,5 Millionen Euro hat Gent für Yuya Kubo auf den Tisch gelegt. Doch YB ist vorbereitet und engagiert Roger Assalé vom kongolesischen Spitzenklub Mazembe. «Wir hatten ihn schon lange auf dem Radar», sagt Chefscout Stéphane Chapuisat. Und erzählt, wie er noch um den Ivorer gezittert habe, als dieser bei Anderlecht zum Test erschien.

Doch es ist gut gekommen, und der torgefährliche Assalé hat eingeschlagen. «YB stürmt mit Afrika-Connection an die Spitze» − titelte unlängst die «Berner Zeitung», nachdem der Kameruner Jean-Pierre Nsame sowie Assalé den FC Lugano erledigt und den ausgeprägten afrikanischen Einfluss auf YB bestätigt hatten.

Afrika-Connection

Einmal, in Lausanne, standen acht Akteure mit afrikanischem Blut in der Startformation.Ernst Graf weiss, dass es ein paar Leute gibt, denen dies ein Dorn im Auge ist. Anfangen kann der YB-Verwaltungsrat mit einer solchen Denkweise nichts.

«Ausser Assalé wurden alle im europäischen Raum integriert und haben unsere Kultur bestens angenommen», sagt Graf. «Man kann nicht besser berndeutsch sprechen als Grégory Wüthrich.» Der Verteidiger, dessen Vater aus Ghana kommt, wurde in Bern geboren.

Als die Young Boys 1987 mit dem Cupsieg letztmals einen Titel gewannen, hiessen die ausländischen Stars Robert Prytz, Björn Nilsson und Lars Lunde und kamen aus Skandinavien. Afrikaner gab es, wie auch zehn Jahre später, keinen im Kader.

Ein weiteres Jahrzehnt danach aber trugen mit Joetex Frimpong, Thierry Doubai, Saif Ghezal, Franck Madou, Kader Mangane, Gilles Yapi und Kamil Zayatte bereits sieben Profis mit afrikanischem Hintergrund das gelb-schwarze Trikot.

Das Spiegelbild eines multikulturellen Landes

Jetzt sind es zehn. «Was wir sehen, ist ein Spiegelbild der Schweiz, einem multikulturellen Land», sagt YB-Sportchef Christoph Spycher. «Dieses wurde einst von italienischen und spanischen Einwanderern beeinflusst, dann von solchen aus dem Balkan, und nun haben wir viele mit einem Bezug zu Afrika. Das ist die moderne Schweiz.»

Bei YB sagen Graf, Spycher und Chapuisat unisono, es gebe keine Strategie, auf Afrikaner zu setzen. «Es geht einzig darum, dass ein Spieler zu 100 Prozent in unser Profil passt, was Qualität und Mentalität angeht. Wir sind ein Ausbildungsklub und wollen die Jungen hochbringen», sagt Spycher.

Schnelligkeit und Physe

Dass in der Schweiz geborene, afrikastämmige Spieler aber gut ins YB-Beuteschema passen, bestätigt Chapuisat. «Der Fussball ist schneller und physischer geworden. Diese Spieler bringen die nötigen Voraussetzungen mit, sind aber auch deshalb interessant, weil sie in der Schweiz im taktischen und technischen Bereich gut ausgebildet wurden.»

Graf sagt: «Sie sind hungrig und frisch. Das Publikum hat Freude an Typen wie Kevin Mbabu, wenn dieser mit seinen Rastazöpfchen wie ein Töff nach vorne prescht.»

Spycher weist jedoch darauf hin, dass Spieler wie Christian Fassnacht und Miralem Sulejmani den «Afrikanern» betreffend Schnelligkeit und Technik in nichts nachstünden.

Bei YB bekommt jeder eine Chance

Als vor neun Jahren Seydou Doumbia aus Japan für ein paar Franken zu YB kam (und später für 15 Millionen weiterverkauft wurde), entstand die Idee einer Zusammenarbeit mit der Fussballakademie AS Adjamé in der Elfenbeinküste.

Diese wurde aber nach zwei Jahren wieder beendet, weil sich YB in der Spielerauswahl zu sehr eingeschränkt sah. Auch mit dem Spielervermittler Jean Bernard Beytrison, bei dem die halbe Mannschaft unter Vertrag stand, wird nicht mehr geschäftet.

Mit Denis Zakaria, Yvon Mvogo, Jordan Lotomba und Kevin Mbabu haben die Young Boys einige Spieler aus der Romandie nach Bern gelockt. Dies einerseits dank der Partnerschaft mit dem Team Fribourg, andererseits wegen der hervorragenden Kontakte Chapuisats in die Westschweiz.

«Wichtig ist, dass die Spieler sehen, dass sie bei YB eine Chance bekommen», sagt Chapuisat. «YB ist ein attraktives Sprungbrett in eine grosse Liga», sagt Spycher.
Diese zehn YB-Spieler haben einen Bezug zu Afrika, vier davon sind Schweizer

Zehn Spieler im YB-Kader haben afrikanische Wurzeln, vier von ihnen besitzen den Schweizer Pass.

Nicolas Moumi Ngamaleu (23) ist Kameruner. Ebenso Jean-Pierre Nsame (24), der aber mit sechs Jahren nach Frankreich übersiedelte.

Sekou Sanogo (28) kam als 21-Jähriger aus der Elfenbeinküste in die Schweiz, Roger Assalé mit 24 und überzeugte so sehr, dass YB seinen Vertrag bis 2021 verlängerte.

Guillaume Hoarau (34) ist Franzose, seine Wurzeln liegen aber auf La Réunion, das geografisch zu Afrika zählt. Kasim Nuhu (22) stammt aus Ghana und kam via Spanien nach Bern.

Ebenso Bezug zu Ghana (Vater) hat der Schweizer Gregory Wüthrich (22). Ebenfalls väterlicherseits (Senegal) hat der in Zürich aufgewachsene Schweizer Djibril Sow (22) eine Verbindung nach Afrika. Der 22-jährige Kevin Mbabu hat eine kongolesische Mutter und einen französischen Vater, ist aber Schweizer.

Jordan Lotomba (19) schliesslich stammt ebenfalls aus der Demokratischen Republik Kongo. Auch er hat den Schweizer Pass.


https://www.aargauerzeitung.ch/sport/af ... -131918855

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2017/2018
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 22. November 2017, 14:02 
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22.11.2017

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«Ghana-Godi», gute Geschäfte, grossartige Geschichten

Die Young Boys haben sehr gute Erfahrungen mit afrikanischen Spielern ­gemacht.

20 Jahre ist es her, dass der löbliche Slogan des Vereins «Gemeinsam gegen Rassismus» auf den YB-Leibchen prangte. In jener Zeit wurden dunkelhäutige Fussballer auch im Wankdorf regelmässig beschimpft. Der junge Godfried Aduobe («Ghana-Godi») war damals die Figur der Aktion. Rund 10 Jahre ­später begann die grosse Welle ­afrikanischer Fussballer bei YB. Viele Akteure wie Kamil Zayatte, Kader Mangane, Steve ­Gohouri, Emmanuel Mayuka, Henri Bienvenu und Torjäger Seydou Doumbia lancierten ­ihre Karrieren in Bern – und konnten für Dutzende Millionen Franken verkauft werden.

Neben Aduobe und Doumbia erlangten weitere Afrikaner bei YB Kultstatus. Rachid Neqrouz mit Befreiungsschlägen übers Tribünendach. Gilles Yapi mit Eleganz. Joetex Frimpong mit Salti. Zum Beispiel. Im aktuellen Kader besitzt fast die Hälfte Wurzeln in Afrika, einige davon sind Schweizer. Kasim Nuhu stammt aus Ghana, Sékou Sanogo und Roger Assalé sind ­Ivorer, Jean-Pierre Nsame und Nicolas Ngamaleu Kameruner.

Boatengs kritische Worte

Rassistische Töne sind in der Super League zum Glück weitgehend verschwunden. Die Problematik aber ist im Fussball weltweit leider immer noch aktuell. Frankfurts Kevin-Prince Boateng gab kürzlich ein bemerkenswertes Interview im Magazin «jetzt». Darin sagte der Ghana-Berliner, er habe oft unter Rassismus gelitten und viel geweint. Als Kind habe ihm mal ein Zuschauer zugerufen: «Für jedes Tor kriegst du eine Banane.»

Und wenn er an der Ampel stehe, registriere er die Gedanken anderer Fahrer: «Wie kann ein Schwarzer so ein Auto haben?» 2013 brach Boateng ein Testspiel mit Milan ab, weil er von Fans übel angemacht worden war. Die Forderung des 30-Jährigen ist klar: «Es gibt gute Aktionen gegen Rassismus. Aber es muss mehr getan werden.» Sein Halbbruder Jérôme Boateng ist einer der besten Verteidiger der Welt. Er wurde vor der Euro 2016 von Alexander Gauland, Politiker der sehr populistischen AfD-Partei, weit unter der Gürtellinie attackiert: «Die Leute finden ihn als Fussballer gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn.»


https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/17331307

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