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 Betreff des Beitrags: Re: Christoph Spycher - Sportchef
 Beitrag Verfasst: Freitag 23. September 2016, 14:50 
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«Mister Goodwill» tritt Bickels Erbe an

Christoph Spycher wurde am Donnerstag als neuer YB-Sportchef vorgestellt. Der 38-Jährige überzeugte bei seinem ersten Auftritt. Auch weil er Klartext redete.

Es ist gerade mal ein paar Tage her, da hiess es bei YB, Christoph Spycher werde nicht neuer Sportchef. Die Aussage von Verwaltungsratspräsident Hanspeter Kienberger an der Medienkonferenz vorletzten Mittwoch war keine Notlüge, wie sie in diesem Geschäft als Stilmittel akzeptiert ist. Es war die Wahrheit.

Spycher hatte in den Wochen zuvor dem VR signalisiert, aus moralischen Gründen nicht die Nachfolge von Fredy Bickel, dem er freundschaftlich verbunden ist, antreten zu wollen. Der Verwaltungsrat, angeführt von Urs Siegenthaler, entschied sich danach für den hier völlig unbekannten Paul Meier.

Seither ist bekanntlich alles wieder anders, der Planet YB ist voller Überraschungen. Und er dreht sich sehr schnell. Siegen­thaler ist bereits Geschichte, und mit Meier wird mittlerweile über die Vertragsauflösung verhandelt. Der neue Sportchef heisst nun doch Spycher. Der einstige Captain steigt vom Talentmanager zur zentralen Figur auf, mit Vertrag bis Sommer 2019.

Er ist jetzt Hoffnungsträger und Identifikationsfigur. Mister Goodwill. Mister Alles-soll-besser-Werden. Es kann ein bisschen gar viel sein für einen, der im März 39-jährig wird und keine Erfahrung als Sportchef vorzuweisen hat. «Ich habe mir das tage- und nächtelang überlegt», sagt Spycher. «Ich bin bereit, mich den vielen Herausforderungen zu stellen.»

Der Teamkollege ist jetzt Chef

Es ist Donnerstagmittag, Spycher hat an der Medienkonferenz in der Champions Lounge des Stade de Suisse seinen ersten offiziellen Termin. Zuvor skizzierte er vor der Mannschaft seine Herangehensweise. Er berichtet, dass die Spieler erfreut auf seine Ernennung reagiert hätten.

Als Spycher zum Team sprach, stand er etlichen früheren Mitspielern gegenüber. Im Mai 2014 hatte er im Stade de Suisse seine letzte Partie für YB absolviert, Spycher war bewegt, ihm kamen die Tränen. Nach dem Spiel trug ihn der damalige Torhütertrainer Paolo Collaviti auf den Schultern über den Kunstrasen, die Kollegen wünschten ihm mit einem Banner «alles Gute».

Jetzt ist Spycher ihr Chef. Er wird mit ihnen verhandeln, hin und wieder auch Härte zeigen müssen. Es gilt, die Interessen des Klubs zu wahren. Der 47-fache Nationalspieler sagt, er glaube nicht, dass dies ein Problem sein werde. «Ich habe dem Team klargemacht, dass ich für Offenheit und Ehrlichkeit einstehe.» Schliesslich sei die Leistung auf dem Platz das erste Kriterium. Sympathien hin oder her.

Damals, nach seinem Abschiedsspiel, hatte Spycher gesagt, er freue sich, künftig mehr Zeit mit der Familie zu verbringen. Das ist jetzt vorbei. Der Berufsmann Spycher ist geforderter denn je, die Zeit des Hausmannes Spycher begrenzter denn je. Die Frau blicke seiner neuen Tätigkeit mit gemischten Gefühlen entgegen, offenbart der zweifache Familienvater. «Aber ohne ihr Einverständnis hätte ich den Job nicht angenommen.»

Spycher überzeugt am Donnerstag in seiner neuen Rolle, der Anzug steht ihm. Er äussert seinen Unmut über das Hin und Her der letzten Jahre: die Entmachtung von Stefan Niedermeier, die Phase 3, die Rückkehr zur Bescheidenheit unter Trainer Martin Rueda, um dann doch wieder das Projekt «Avanti» ins Leben zu rufen, das den Angriff auf den FC Basel vorsah. Spycher sagt: «Wir wollen keinen Zickzackkurs mehr.» Der Planet YB soll fortan wieder langsamer drehen.

Es werden auch keine Vergleiche mehr mit dem FCB angestrebt, meint Spycher. «Wir wollen in der Schweiz die beste Adresse für junge Spieler sein. Und ihnen die Möglichkeit bieten, sich europäisch zu präsentieren.» Er sagt aber auch: «Spieler wie Steve von Bergen und Guillaume Hoarau werden immer Teil unserer Strategie bleiben.»

Bedingungen an Rihs-Brüder

Spycher lässt keine Fragen offen, er redet – anders als etliche andere YB-Exponenten zuletzt – Klartext. Einmal sagt er: «Ich habe den Rihs-Brüdern mitgeteilt, wenn sie von mir in eineinhalb Jahren eine schwarze Null erwarten, müssen sie jemand anderes suchen.» Eine andere Bedingung, die er den YB-Investoren stellte, war, dass der VR künftig nicht – wie unter Siegenthaler angedacht – operativ tätig sein werde. Spycher ist als Sportchef Teil der Geschäftsleitung, er wird nur dem Verwaltungsrat rapportieren müssen.

Zum Schluss wird Christoph Spycher gefragt, ob er das Büro von Bickel beziehen werde. Spycher sagt, der Umzug an den neuen Arbeitsplatz stehe zuunterst auf der Prioritätenliste. Er wird vorerst genug zu tun haben.


http://www.bernerzeitung.ch/sport/fussb ... y/30669537

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 Betreff des Beitrags: Re: Christoph Spycher - Sportchef
 Beitrag Verfasst: Samstag 24. September 2016, 18:59 
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Christoph Spycher, der nächste Fehler bei den Young Boys

Management by Jeans in Bern – an jeder wichtigen Stelle eine Niete. Christoph Spycher kann höchstens erahnen, unter welch gewaltigem Druck er arbeiten muss.

Am Montag waren es zunächst nur die gelb-­schwarzen Ringelsocken, die für Gelächter sorgten. Die beiden guten Stücke waren da noch nicht der Textilabfuhr zugeführt worden, ganz im Gegenteil: Sie zierten die Füsse von YB-Besitzer Andy Rihs. Sein Bruder Hansueli verzichtete ganz auf Socken, er schlüpfte barfuss in die Turnschuhe. Dann setzten sie sich vor die Mikrofone und erklärten das Chaos, das sich in der Vorwoche in Bern rasant entfaltet hatte.

Um es kurz zu machen: Es war ein Auftritt aus der Abteilung Folklore, immerhin mit tiefgreifenden Erkenntnissen wie diesen: «Wir haben uns tatsächlich ins mediale Offside gespielt. Ich verstehe schon Fragen wie: ‹Gahts dene Cheibe no? Sind die no ganz bache?›»

Wer derart hemdsärmlig und in Biene-Maja-Socken daherredet wie Andy Rihs muss damit rechnen, dass ihm schnell keiner mehr zuhört, selbst wenn dieser sein Millionenvermögen mit der Herstellung von Hörgeräten gemacht hat.

Die beiden Rihs-Brüder outeten sich wieder einmal als grosse YB-Fans. Fussballexperten sind beide nur in ausgewählten Momenten, etwa, wenn ihnen alles zu teuer oder zu blöd wird oder wenn YB gerade mal wieder Zweiter geworden ist, was ja doch recht häufig vorkommt. Dann greifen «Jöggi» und Andy ein, senken oder heben den Daumen über einem Trainer, entlassen einen Sportchef wie Fredy Bickel und warten so lange zu, bis sich ein Verwaltungsrat wie Urs Siegenthaler ganz von selbst untragbar gemacht hat.

Erinnerungen an Gigi Oeri

Das Gebaren der beiden Rihs erinnert an die Endphase von Gigi Oeri beim FC Basel. Die Mäzenin hatte mit ihrem Millionenvermögen dazu beigetragen, dass Rotblau zurück in die meisterliche Spur fand. Doch das Tagesgeschäft liess sie – auch in ihrer Funktion als selbst ernannte Transferchefin – zunehmend sausen. Sie arbeitete nach dem Lustprinzip und stiess damit ihre Mitstreiter im Vorstand und auf der Geschäftsstelle immer wieder vor den Kopf.

Als 2009 Oeris Vizepräsident Bernhard Heusler die Zügel fest übernahm, kamen wieder deutlich klarere Strukturen ins FCB-Tagesgeschäft. Alle wussten, wo die Kommandozentrale stand und die Fäden zusammenliefen. Der Rest ist bekannt.

«Jöggi» und Andy Rihs haben mit ihrem Wischiwaschi-Kurs in den letzten Jahren diesen einst so grossen und stolzen Club YB keinen Zentimeter weitergebracht. Ihre neueste Ankündigung, YB «irgendwann» verkaufen zu wollen, nährt das Feld der Spekulationen und ist Gift für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Zwei Tage nach dem peinlichen Ringelsocken-Auftritt war dann wieder die sportliche Abteilung gefragt. In Vaduz hangelte sich die Mannschaft zu einem dünnen 0:0, und Captain Steve von Bergen zeigte sich mit der Leistung seiner Kumpels zufrieden. Entlarvender kann die Berner Genügsamkeit nicht sein.

Keine 24 Stunden nach der Nullnummer in Vaduz präsentierte YB dann den neuen Heilsbringer. Christoph Spycher trug keine gelb-schwarzen Fusswärmer, als er vor die Presse trat. Der ehemalige Schweizer Nationalspieler sprach ruhig und gekonnt. Dennoch ist er als Sportchef eine Fehlbesetzung – der nächste YB-Fehler.

Erinnerungen an Alex Frei

Nichts gegen Spycher. Er ist wohlerzogen, volksnah und bringt den nötigen Stallgeruch mit. Der 38-Jährige ist gar ein Versprechen für die Zukunft, aber nun klettert einer mit einem Handicap auf den Bürostuhl: Er ist unerfahren.

Bislang kann Spycher höchstens erahnen, unter welch gewaltigem Druck er nach dem Bickel-Theater arbeiten muss. Jede Anschaffung, vom Bleistift über die Massagebank bis zum Starstürmer, wird medial durchleuchtet und gnadenlos infrage gestellt. Die Gefahr ist gross, dass Spycher unter dieser Last zusammenbrechen wird.

Was ein Grünschnabel aushalten muss, wenn in einem Club die Strukturen nicht stimmen, wenn der Verwaltungsrat vorprescht und das grelle Licht sucht, das nur der Spitzenfussball bieten kann: Spycher darf bei Alex Frei nachfragen, der zwischen 2013 und 2014 in Luzern auf dem medialen Scheiterhaufen verbrannt wurde.

Was YB jetzt auf dem Sportchef-Posten gebraucht hätte, wäre die Erfahrung eines Erich Vogel gewesen, die Schlauheit eines Georg Heitz, der Pragmatismus eines Andres Gerber oder das Charisma eines Andy Egli. Doch das kümmerte sie in Bern nicht. Mit Spycher, den alle nur «Wuschu» rufen, haben sie die zornigen Gemüter auf den Stehplätzen vorerst beruhigt. Dem sagt man am Ende des Tages Management by Jeans: An jeder wichtigen Stelle eine Niete. Das reicht dann für den zweiten Tabellenplatz. Was der Ringel­socken-Abteilung eher zu wenig sein dürfte.


http://bazonline.ch/sport/fussball/Chri ... y/16181405

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 Betreff des Beitrags: Re: Christoph Spycher - Sportchef
 Beitrag Verfasst: Sonntag 25. September 2016, 13:41 
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Kommentar zum neuen Sportchef beim BSC Young Boys

Spycher ist der richtige Mann - und er geht kaum Risiko ein

Seit diesem Donnerstag ist es offiziell: Christoph Spycher wird beim BSC Young Boys - wie im Vorfeld erwartet - neuer Sportchef und somit Nachfolger vom entlassenen Fredy Bickel.

Auf das ganze (selbstverschuldete, unnötige und dilettantische) Chaos möchte ich an dieser Stelle nicht mehr eingehen, darüber wurde schliesslich in den letzten Wochen und Tagen genug geschrieben. Es geht hier nur darum, für alle Skeptiker - und es gibt sie immer - klarzustellen, dass Spycher der richtige Mann für den Posten ist. Zudem kann ich nicht verstehen, weshalb so viele Medien - ja wir auch - von einem hohen Risiko für den 38-Jährigen berichten.

Darüber wurde schliesslich in den letzten Wochen und Tagen genug geschrieben

Welches hohe Risiko bitte? Ja, klar. Der Job ist nicht ganz einfach, Spycher etwas unerfahren und wird ausserdem seine Familie wohl nicht mehr so oft sehen. Aber darf ich euch ein Geheimnis verraten? Als Fredy Bickel oder Andres Gerber - der Sportchef des FC Thun wurde in den letzten Tagen immer wieder als perfekter Kandidat für die Bundesstädter ins Spiel gebracht - ihren ersten Posten als Sportchef antraten, waren sie genau so unerfahren - wenn nicht sogar noch unerfahrener. Denn Spycher sass in den letzten zwei Jahren nicht einfach nur in seinem Büro herum, sondern stand als Talentmanager und Identifikationsfigur dem Team und Vorgänger Bickel - "ich habe viel von ihm gelernt" die Worte von "Wuschu" - sehr nahe.

Bei seiner Vorstellung präsentierte sich Spycher schon mal entschlossen, wie gewohnt leidenschaftlich und stellte klar: "Bei YB wird es keinen 'Zick-Zack-Kurs' mehr geben." Wer den 38-jährigen Berner auch nur ein bisschen kennt, weiss genau, dass dies nicht nur so dahergesprochen war, sondern dass der ehemalige Bundesliga-Kicker ernst macht. Was der Ex-Nationalspieler auf dem Platz verkörperte, wird er auch auf seinen Weg als Sportchef mitnehmen. "Wuschu" ist ein ruhiger und bescheidener Arbeiter, immer respektvoll und ehrlich - alles Zutaten, die YB nach dem Chaos perfekt gebrauchen kann.

Bei YB wird es keinen 'Zick-Zack-Kurs' mehr geben

Jetzt wo man in Bern eingesehen hat, dass der FC Basel im Moment uneinholbar ist, geht Spycher auch kaum ein Risiko ein. Versteht mich nicht falsch - ich bin kein zweiter Urs Siegenthaler! Aber so wie der FCB momentan auftritt? 8 Spiele - 8 Siege! Seien wir mal ehrlich: Auch das YB von Vladimir Petkovic in der Saison 2009/10 mit der Tormaschine Seydou Doumbia würde in dieser Spielzeit nur um Platz 2 spielen. Welchen Weg die Berner gehen müssen, hatte man in den letzten Jahren immer wieder erwähnt. Den eigenen Job gut machen und auf Fehler vom Ligakrösus und Serienmeister warten. Nur den ersten Punkt kann man selber beeinflussen und wird Spycher in den nächsten drei Jahren zu einem grossen Teil betreffen.

Um die laufende Saison muss man sich in der Bundesstadt trotz Unruhen absolut keine Sorgen machen. YB hat das zweitbeste Kader und einen der besten Trainer der Liga. Obwohl Stammspieler wie Loris Benito, Sékou Sanogo, Alexander Gerndt und Guillaume Hoarau seit Wochen verletzt fehlen, stehen die Gelb-Schwarzen auf dem zweiten Platz. Wer soll die Berner denn überholen? Überraschung Lugano? Die Achterbahnfahrer aus Luzern? Oder etwa doch das kriselnde GC oder inkonstante Sion? Nein, keine Chance! Zudem haben die Young Boys im Europa-League-Heimspiel gegen Olympiakos (unglückliches 0:1) bewiesen, dass man im Rennen um das Sechzehntelfinale mindestens ein Wörtchen mitreden kann.

Versteht mich nicht falsch - ich bin kein zweiter Urs Siegenthaler!

Spycher kann also in Ruhe erste Erfahrungen sammeln und sich an seine neue Aufgabe gewöhnen - ohne Stress, ohne grossen Druck. Denn er ist ja nicht alleine. Adi Hütter strahlt nicht nur Professionalität und Selbstbewusstsein aus, sondern ist auch ein sehr guter Trainer. Lassen wir den Verein und seinen neuen Sportchef also erst mal in Ruhe arbeiten. Dann ist in Zukunft einiges möglich. Nein, ich schreibe jetzt hier nicht, dass YB in den nächsten drei Jahren einen Titel holt - obwohl im Cup ja alles möglich ist...


http://sport.ch.sportalsports.com/sport ... 00000.html

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 Betreff des Beitrags: Re: Christoph Spycher - Sportchef
 Beitrag Verfasst: Montag 26. September 2016, 12:53 
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26.09.2016

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YB-Hoffnungsträger in Jeans und Jackett

Christoph Spycher hat in Sitten sein erstes Spiel als YB-Sportchef erlebt. Er zeigt sich zufrieden.

Der neue YB-Hoffnungsträger trägt kein verschwitztes Trikot, als er in den Katakomben des Tourbillons steht. Er trägt Jeans und Jackett. Christoph Spycher hat soeben seine erste Partie als neuer YB-Sportchef erlebt. Nun sagt er: «Das Team hat alles gegeben. Vor allem in der ersten Halbzeit hatte es leiden müssen.» Der 38-Jährige spricht danach noch über viele Dinge, er ist in diesen Tagen ein gefragter Mann.

Irgendeinmal nähert sich Elsad Zverotic. Sions Verteidiger und einstiger Teamkollege von Spycher bei YB klopft ihm während eines Interviews mehrmals auf die Schulter, ruft «Wuschu, Wuschu», und umarmt ihn herzlich. Es ist eine Szene, die mehr sagt als die vielen Worte. Spycher ist beliebt, im Team, bei Mitarbeitern, bei Fans. Und beim Gegner.

Viel Wohlwollen

Spycher ist in diesen unruhigen Tagen Mister Goodwill bei den Bernern. Seine Beförderung wurde fast überall wohlwollend aufgenommen, gestern steht auf einem grossen Banner im YB-Fansektor in grossen Worten: «Endlech! E erste Schritt i di richtigi Richtig isch gmacht.» Und: «Merci Wuschu für die klare Wort.» Bei seiner Präsentation am Donnerstag hatte Spycher ja kein Blatt vor den Mund genommen, das Vorgehen der Investoren und die letzten Jahren mit den Wirrungen und Wendungen kritisiert.

Am Sonntag meint er, es sei schön gewesen, die Worte der Fans zu lesen. Und: «Sie zeigen, dass ich in meinen nun sechs Jahren bei YB stets glaubwürdig war.» Dem Team attestiert er derweil eine gute Leistung. Und dann bemüht er die Worte der Fans: «Das war ein erster Schritt in die richtige Richtung.»

Die Partie im Tourbillon verfolgte Spycher – anders als Vorgänger Fredy Bickel – nicht auf der Ersatzbank, sondern auf der Tribüne. Am Freitag hatte er in einem langen Gespräch mit Trainer Adi Hütter auch die jeweiligen Zuständigkeiten geregelt. Er wolle nahe beim Team sein, sagt Spycher. Und: «Ich bin an den Spieltagen da, um den Trainer zu unterstützen.» Gestern nimmt er ihm viel Medienarbeit ab.

Viele Einzelgespräche

In den nächsten Tagen will der Sportchef etliche Einzelgespräche führen. «Uns wird die Arbeit nicht so schnell ausgehen», meint er. Und er findet, in diesem Job sei man besser beraten, nicht alles zu planen.

Zuweilen kann der Fussball Unvorhergesehenes bereithalten. Etwa, dass sich Zverotic und Spycher wieder begegnen, als Spieler und Sportchef.


http://www.bernerzeitung.ch/sport/fussb ... y/15549554

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 Betreff des Beitrags: Re: Christoph Spycher - Sportchef
 Beitrag Verfasst: Sonntag 9. Oktober 2016, 23:51 
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09.10.2016

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Sportchef über die YB-Probleme

«Unser Anwalt hat Vilotic geantwortet»

Zwei Wochen ist der neue YB-Sportchef im Amt. Christoph Spycher hat glasklare Vorstellungen, wohin der YB-Weg gehen soll. Er ist auch überzeugt, die Rihs-Brüder im Griff zu haben.

BLICK: Christoph Spycher, vom Talentmanager zum Sportchef in wenigen Tagen. Das ist doch von null auf hundert – nicht?
Christoph Spycher: Es ist eine andere Aufgabe, die viel mehr auf die erste Mannschaft fixiert ist. Die Arbeit mit dem Trainerteam ist viel enger. Die Verträge der ersten Mannschaft kannte ich vorher nicht.

Und nun?
Ich bin noch nicht ganz durch.

Zu früh für eine Analyse?
Definitiv.

Einer wie Milan Gajic ist der Prototyp des Spielers, den man wegrationalisieren kann oder muss, wenn man wirklich sparen will.
Ich gehe nicht auf einzelne Fälle ein. Wir haben sportliche Ambitionen. Um die zu erfüllen, braucht es unsere absoluten Leistungsträger, dazu die Jungen, die nachstossen. Irgendwo im Mittelsegment liegt das grösste Sparpotenzial.

Sie haben bei Ihrem Amtsantritt betont, mit dem Zickzackkurs der Vergangenheit müsse Schluss sein. Wie wollen Sie das bewerkstelligen? Die Urheber des Kurses sind die Rihs-Brüder, und denen gehört YB nach wie vor.
Ich bin sicher, dass man das in den Griff bekommt. Ich hatte sehr gute Gespräche mit Andy und Hansueli Rihs. Wir sind uns einig, was wir wollen.

Sie haben auch gleich Bedingungen gestellt dafür, dass Sie das Amt antreten. Zum Beispiel, dass der Verwaltungsrat nicht operativ tätig sein darf.
Ich bin nicht derart vermessen zu sagen, ich wüsste alles, was auf mich zukommt. Aber ich hatte siebzehn Jahre lang die Augen und Ohren offen. Da habe ich mir gewisse Sachen ausbedungen, die ich brauche, um erfolgreich arbeiten zu können.

Befremdend wirkt es, wenn der Sportchef zum Fall Milan Vilotic sagt: Das geht mich nichts an. Das Problem Vilotic ist doch ein klassischer Fall für den Sportchef.
Da waren vor meiner Zeit als Sportchef verschiedene Personen involviert. Es ist klar, dass Trainer Adi Hütter auf andere Innenverteidiger setzt. Ich werde sicher bei der Lösung mitarbeiten, das bringt meine Funktion mit sich.

Und trainiert Vilotic nach der Forderung seines Anwalts wieder in der ersten Mannschaft?
Nein. Unser Anwalt hat den Brief von Vilotics Anwalt beantwortet. In der Zwischenzeit suchen wir eine Lösung, die für alle Parteien gut ist.

Wie verändert sich YB in der Winterpause?
Es wird sicher keine Transfer-Grossoffensive geben.

Wer wird der neue Verwaltungsrat mit Sportkompetenz?
Er ist noch nicht gefunden. Es gibt ein Auswahlverfahren.

Es dürfte hilfreich sein, wenn es einer ist, den sie kennen. Wie zum Beispiel Andy Egli.
Sicher ist es besser, wenn man ein Vertrauensverhältnis hat. Der neue Mann muss aber nicht alles toll finden, was wir machen. Er darf uns ruhig herausfordern.


http://www.blick.ch/sport/fussball/supe ... 82608.html

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 Betreff des Beitrags: Re: Christoph Spycher - Sportchef
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 26. Oktober 2016, 12:55 
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26.10.2016

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YB-Sportchef Spycher: «Langweilig wird es nie»

Christoph Spycher ist seit Mitte September YB-Sportchef. Er spricht über seine Arbeit, Fredy Bickel und die Kaderplanung, über Verträge und Vorbilder, über Ziele, das geplante YB-Wohnhaus sowie den nächsten Nachwuchschef.

Christoph Spycher, wie läuft es im Traumjob YB-Sportchef?
Christoph Spycher: (schmunzelt) Es ist spannend, interessant, intensiv, aber ob es ein Traumjob ist, weiss ich noch nicht. Langweilig wird es ganz sicher nie.

Sie erhalten ständig Anrufe von Spielerberatern, Journalisten, Mitarbeitern. Können Sie am Abend abschalten und das Handy auch mal weglegen?
Das gelingt mir ganz gut. Ich kann das trennen, aber selbstverständlich bin ich heute mehr am Telefon als früher. Doch ich habe kein Problem damit, das Handy am Abend ein paar Stunden nicht zu beachten. Ich kann ja dann immer noch nachschauen, was passiert ist. Ich werde nie einer sein, der Tag und Nacht erreichbar ist.

Wie liefen die ersten Wochen?
Es war zu Beginn enorm hektisch, nun habe ich mir einen Überblick verschafft und viele Gespräche geführt. Ich spüre im Betrieb eine grosse Bereitschaft, den eingeschlagenen Weg zu gehen. Wir haben viele gute Mitarbeiter.

Sie stiessen bei Ihrem Amtsantritt auf enormen Goodwill von allen Seiten. Wie sehr half das?
Es ist schön, wenn man so empfangen wird. Aber ich bilde mir nichts darauf ein. Bereits als Fussballer hielt ich es so, dass ich sowohl bei Lob als auch bei Kritik nicht überdrehte. Zudem ist es wichtiger, dass ich nach meiner Zeit im Amt positiv beurteilt werde. Und es wäre arrogant, wenn ich das Gefühl hätte, ich würde sowieso alles richtig machen.

Der YB-Verwaltungsrat gab in den Querelen um den Rauswurf Ihres Vorgängers Fredy Bickel ein sehr schlechtes Bild ab. War es für Sie dennoch von Anfang an klar, dass Sie vom Talentmanager zum Sportchef wechseln?
Ich überlegte mir das sehr gut und besprach mich mit meinen Leuten. Es waren keine guten Tage für den Verein, und mir war klar, dass eine grosse Verantwortung in meiner Entscheidung lag. Als auch meine Frau und meine Familie erklärten, ich solle das machen, sagte ich zu. Aber ich wusste, dass es nicht einfach wird.

«Wer mit 17 Jahren aufs Geld schaut, kann für uns kein Thema sein.»

Sie lobten Bickel in Ihrer Amtsantrittspressekonferenz sehr . . .
. . . ich arbeitete jahrelang mit ihm, wir hatten ein enges Verhältnis. Ich wäre auch nie direkt auf ihn gefolgt, das wäre moralisch für mich nicht vertretbar gewesen . . .

. . . deshalb gab es die Zwischenlösung mit Paul Meier, bis Sie in zwei Jahren aufgerückt wären . . .
. . . ob das so gekommen wäre, weiss ich nicht. Fakt ist: Es gab grosse Probleme im September. Und nun ist Oktober, und wir sind bestrebt, in Ruhe zu arbeiten.

Sie kamen als Heilsbringer in einer Position der Stärke, grenzten sich klar vom Verwaltungsrat ab und diktierten Ihre Bedingungen. Sie wollen beispielsweise direkt dem Verwaltungsrat rapportieren und nicht dem CEO. Wie wichtig war das für Sie?
In einem Fussballklub muss jeder wissen, in welcher Funktion er arbeitet und was sein Aufgabengebiet ist. Das ist entscheidend.

Im Verwaltungsrat fehlt derzeit ein sportlicher Ratgeber. Bevorzugen Sie Ihren früheren Trainer Andy Egli in dieser Rolle?
Ich werde meine Meinung dazu sagen. Aber ganz bestimmt nicht in den Medien. (lacht) Ich habe kein Problem damit, wenn jemand kommt, der mich herausfordert, der mich kritisiert, der andere Ideen hat. Man muss sich viele Standpunkte anhören.

Und warum sind Sie ein guter Sportchef?
Ob ich das bin, wird man sehen. Ich kenne den Fussball lange, für mich war als Profi bald einmal klar, dass ich nach der Karriere im Geschäft bleibenmöchte. Mir gefiel es als Talentmanager, ich hätte mir aber auch einen Job weiter weg von einem Klub vorstellen können. Es gibt viele Optionen. Nur Trainer wollte ich nie werden.

Warum nicht?
Man ist zu sehr abhängig von Leuten, Resultaten und Ereignissen, die man nicht beeinflussen kann.

Nun haben Sie alle Spielerverträge gesehen. Erhält Fredy Bickel, der einigen Spielern den Vertrag ihres Lebens spendiert hat, von Ihnen immer noch so viel Lob?
Ich habe vor der Unterschrift bewusst darauf verzichtet, die Löhne zu sehen. Wir haben ein gutes, aber teures Team, und es wird in naher Zukunft vor allem darum gehen, das Team billiger zu machen. Das ist nicht ein Vorwurf an Fredy Bickel, aber wir haben die klare Zielvorgabe, weniger Geld auszugeben. Und noch stärker auf die Jungen zu setzen.

Die Wirtschaftlichkeit wird also höher gewichtet, als unbedingt einen Titel gewinnen zu wollen?
Ja, sicher. Einige ambitiöse Projekte, mit aller Macht Meister werden zu wollen, sind in den letzten Jahren gescheitert. Aber das heisst nicht, dass wir nicht eine Mannschaft haben werden, die vorne mitspielt. Im Gegenteil, wir haben hohe Ziele, sind ehrgeizig und werden weiter gut bezahlte Fussballer haben. Aber der Mittelbau ist zu teuer, da kann man viel Geld einsparen.

Bei Spielern wie Milan Vilotic, Milan Gajic, Alain Rochat, Jan Lecjaks oder Scott Sutter?
Sie wissen genau, dass Sie von mir keine Antwort erhalten werden.

Gibt es mehrere solche Alain-Rochat-Klausel-Verträge bei YB?
Auch solche Dinge gehören nicht in die Öffentlichkeit.

Wie kann es sein, dass ein Vertrag wie bei Rochat nach nur 15 Spielen in einer Saison bereits um ein Jahr verlängert wird?
Das war auch für mich eine Überraschung.

Es gibt Leute, die sagen, Fredy Bickel habe oft als One-Man-Show gewirkt. Kann man als Sportchef überhaupt ein Teamplayer sein?
Man muss ein Teamplayer sein. Ich scheue mich nicht, viele Meinungen anzuhören, auch unbequeme, eines aber ist klar: Man darf als Sportchef keine Angst haben, Entscheidungen zu treffen. Das kann schmerzhaft sein. Weil man einen Spieler nicht bekommt. Oder weil man einem Spieler sagen muss, man wolle sich von ihm trennen. Man muss immer eine klare Ansage haben.

Aber ist es für einen Schweizer Fussballklub ausser dem FC Basel, der sich in allen Bereichen einen grossen Vorsprung erarbeitet hat, überhaupt realistisch, kostendeckend zu arbeiten?
Das ist die grosse Frage. Aber so wie bei uns geht es nicht weiter . . .

. . . mit jährlichen 10-Millionen-Franken-Defiziten . . .
. . . über Zahlen reden wir nicht. Aber es kann nicht so weitergehen mit Jahresrechnungen, die deutlich nicht aufgehen. Wir haben hier auch eine Verantwortung gegenüber dem Klub, der schon sehr lange besteht, viele Fans hat und noch lange bestehen wird, wenn wir alle und damit auch die aktuellen Investoren weg sind. Deshalb müssen wir die Weichen stellen für eine wirtschaftlich bessere Zukunft. Das ist unsere Hauptaufgabe. Und auch deshalb verfolgen wir die Philosophie, die beste Adresse für junge Fussballer in der Schweiz zu sein.

Ist YB das nicht schon?
Gemessen an den Einsätzen in der Super League, auf jeden Fall. Und Nachwuchschef Ernst Graf hat mit seiner Abteilung ein tolles Fundament gelegt.

«Den grossen Hebel können wir erst im Sommer 2018 ansetzen, wenn 16 Verträge auslaufen.»

Ernst Graf hört nächstes Jahr altershalber auf. Carlos Bernegger, den Sie sehr schätzen, unterschrieb kürzlich bei GC als Trainer einen Vertrag. Wäre er nicht ein Kandidat für YB gewesen?
Er ist ein ausgezeichneter Fachmann. Aber wir haben im Verein ebenfalls sehr kompetente Leute. Christian Franke, unser Leiter Préformation, wird Ernst Grafs Nachfolger sein und diese Aufgabe ebenfalls sehr gut erledigen.

Was meinen Sie konkret damit, die beste Adresse des Landes für Talente sein zu wollen?
Wir wollen, dass die Jungen zu uns kommen, weil sie hier perfekt gefördert werden. Da geht es um Nachwuchsspieler, aber auch um solche, die bereits in der ersten Mannschaft stehen. Spieler wie Yvon Mvogo, Leonardo Bertone, Denis Zakaria, Michael Frey oder Yuya Kubo, um nur einige zu nennen, können, wollen und müssen wir besser machen. Möglicherweise halt dann auch, um sie ideal auf einen Transfer in eine grosse Liga vorzubereiten.

Ist es nicht enorm schwierig, die grössten Schweizer Talente zu holen, wenn diese bereits als 16-Jährige Angebote von Juventus, Chelsea und ganz vielen anderen Topklubs erhalten?
Doch. Das ist sogar sehr, sehr schwierig. Und die anderen grossen Schweizer Klubs sind ja auch noch da. Wir zeigen die Vorteile unseres Projekts auf, wir reden mit dem Spieler, seiner Familie, dem Berater, und wenn der Wechsel klappt, freut uns das sehr. Wir sind aber bei der Preistreiberei nicht dabei. Entweder ist ein Spieler von YB überzeugt. Oder wir sagen: Viel Glück!

Oft sind die jungen Spieler falsch beraten . . .
. . . das Problem sind leider meistens die Eltern, die zu schnell zu viel wollen. Aber wenn einer mit 16 oder 17 zu Manchester United geht, ist er selber schuld. Und wer in diesem Alter aufs Geld schaut, kann ohnehin kein Thema für uns sein. Wir haben andere Vorzüge, die wir präsentieren. Und die Spieler sehen ja, dass sie bei uns die beste Chance haben, in der Super League eingesetzt zu werden. Doch es gibt derzeit noch einige Baustellen bei uns, die wir in den Griff bekommen müssen.

Vor allem auch die Trainingsbedingungen. Wie kann es sein, dass es immer noch keine Lösung auf der Allmend gibt, wo YB hinter allen Spaziergängern und Hündelern, Frisbeespielern und Baseballern kommt?
Die Trainingsbedingungen für unsere Junioren sind in der Tat katastrophal. Wir sind daran, das zu ändern. Das ist nicht leicht.

Fehlt der Support im nicht gerade fussballfreundlichen Politbern, das sich gerne bei YB zeigt, wenn es läuft, aber nicht bereit ist, endlich nachhaltig zu helfen?
Wir stehen in ständigem Dialog mit der Politik, und ich bin sicher, dass die zuständigen Leute dort genau wissen, wie viel wir auch für den Breitensport machen. Denn es gibt nicht nur den Spitzenfussball bei YB, wir bilden auch Hunderte von Junioren aus, die dann zu kleineren Vereinen in der Umgebung wechseln.

Sie spielten lange in der Bundesliga. Dort hat jeder Verein ein Leistungszentrum.
So etwas ist bei uns schon länger in der Planung. Aber auch das geht nicht von heute auf morgen. Derzeit wohnen junge, auswärtige Spieler wie zuletzt Denis Zakaria bei Gastfamilien. Im nächsten Jahr werden wir ein YB-Haus mit Wohnmöglichkeiten in Ittigen eröffnen. Wir wollen weiter stark in den Nachwuchs investieren.

Und wer sind Ihre Mentoren? Thun-Sportchef Andres Gerber, den Sie lange und gut kennen, können Sie während der Arbeit ja kaum um Ratschläge fragen.
Ich habe Kontakt zu vielen Menschen, die ich angetroffen habe in meiner Karriere. Und ich habe gute Leute aus allen Bereichen im Umfeld, die ich frage, wenn es nötig ist. Ich habe es in meinem Leben immer geschätzt, mich mit anderen auszutauschen.

Pflegen Sie auch Beziehungen nach Frankfurt, wo Heribert Bruchhagen den Verein jahrelang sehr kostentreu führte?
Sporadisch. Es lohnt sich aber auf jeden Fall, zu schauen, wie es andere Vereine machen. Denn was wir anstreben, strebt jeder vernünftige Klub an.

«Im nächsten Jahr werden wir ein YB-Haus mit Wohnmöglichkeiten in Ittigen eröffnen.»

Wen sehen Sie denn als Vorbild in dieser Beziehung?
(überlegt lange) Uli Hoeness hat das früher bei Bayern sehr gut ­gemacht, der Verein strahlte bei aller Grösse und allem Erfolg immer eine familiäre Wärme aus. Aber dieser Vergleich ist natürlich hoch gegriffen. So aus der Ferne betrachtet leistet Max Eberl in Gladbach sehr gute Arbeit.

Talentierte Junge holen, aufbauen, teuer verkaufen.
So in der Art, ja. Dem Verein aber auch eine klare Identität geben als Standort für Talente und für guten, erfolgreichen Fussball.

Seit Sie Sportchef sind, hat YB noch nie verloren.
Der Start war harzig, wir spielten zu oft unentschieden. Aber nun gilt es, den Schwung der zwei Siege mitzunehmen. Gegen GC am Mittwoch bestreiten wir im Cup ein sehr, sehr wichtiges Spiel.

Derzeit sind Ihnen die Hände bei der Kaderplanung gebunden. Können Sie das Team überhaupt nach Ihren Wünschen umbauen?
Es ist kompliziert. Im Winter wird es in erster Linie darum gehen, Spieler abzugeben. Wir haben ein zu grosses Kader und zu viele Defensivspieler. Und den grossen Hebel können wir sowieso erst im Sommer 2018 ansetzen, wenn 16 Verträge auslaufen.

YB hat zu wenig Flügelspieler.
Das sehe ich nicht unbedingt so. Wir haben Yoric Ravet, Miralem Sulejmani, Thorsten Schick und Kwadwo Duah, aber auch Fussballer wie Yuya Kubo oder Alexander Gerndt, die man offensiv auf der Seite gut einsetzen kann. Unser Kader ist stark genug besetzt, um die Ziele zu erreichen und vorne mitzuspielen.

Welches sind denn überhaupt Ihre Ziele mit YB?
Wie gesagt: Wirtschaftlich besser dastehen und mit jungen, hoffnungsvollen Spielern attraktiven Fussball spielen. Und den Verein so aufstellen, dass er bereit für die Zukunft ist. Wir wollen Erfolg ­haben, aber zu einem vernünftigen Preis. Das bedeutet, dass wir nicht die beste Mannschaft zusammenstellen können. Aber die beste Mannschaft für YB.


http://www.bernerzeitung.ch/sport/fussb ... y/25465530

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 Betreff des Beitrags: Re: Christoph Spycher - Sportchef
 Beitrag Verfasst: Samstag 19. November 2016, 14:49 
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Christoph Spycher: «Wir haben das Heft des Handelns nicht in der Hand»

YB-Sportchef Christoph Spycher äussert sich vor dem Verfolgerduell gegen Sion über seine Pläne mit dem Chaos-Verein YB.
Christoph Spycher, wann waren Sie das letzte Mal emotional berührt?

Christoph Spycher: Am letzten Sonntag, als meine Frau und die Kinder nach einem kurzen Besuch in Deutschland wieder nach Hause gekommen sind. Die Freude der Kinder über unser Wiedersehen berührt mich immer wieder.
Solche Situationen werden Sie nun häufiger erleben. Denn mit dem Wechsel vom Talentmanager zum Sportchef wird Ihre Zeit mit der Familie knapper.

Es ist im Moment sehr intensiv, weil ich mich einarbeiten muss, gewisse Dinge neu organisieren will, was mit grossem Aufwand verbunden ist. Aber es ist mein Ziel, mich so zu organisieren, dass sich alles normalisiert.
Sie sind der ärmste Sportchef der Schweiz.

Warum?
Weil Sie aufgrund der Vertragslaufzeiten der Spieler keinen Handlungsspielraum haben. Sprich: Nur drei Verträge laufen zum Saisonende aus.

Das ist so. Aber ich wusste, was auf mich zukommen wird. Deshalb habe ich mich abgesichert, indem ich mir Zeit für Veränderungen ausbedungen habe. Alle im Verein wollen viel verändern. Aber allen ist klar, dass dies nicht sofort geschehen kann. Unsere Strategie basiert auf einem Mehrjahresplan.
Als neuer Sportchef will man doch etwas bewegen. Sie müssen stattdessen die Scherben der Vergangenheit zusammenfegen.

So schlimm ist es nicht. Aber im Moment haben wir das Heft des Handelns nicht in der Hand.
Die Mannschaft soll kleiner und billiger werden, gleichzeitig aber nicht erfolgloser. Üben Sie sich in der Quadratur des Kreises?

Nein. Wir bewegen uns im Profifussball, da kann man keinen Bogen um das Erfolgsdenken machen. Und es ist nicht so, dass wir einen Investitionsstopp haben. Wir wollen insbesondere in unsere jungen Spieler noch mehr investieren.
Sie müssen das Budget runterschrauben, wollen aber gleichzeitig in den Nachwuchs investieren. Diese Rechnung geht erst auf, wenn Sie irgendwo massive Abstriche machen.

Das stimmt. Wir wollen bei den Spielern im mittleren Segment Einsparungen vornehmen. Einerseits, weil wir Platz für unsere jungen Spieler benötigen. Andererseits, weil diese Spieler ein hoher Kostenfaktor sind.

Aber eben: Diese Spieler haben mit Ausnahme von Scott Sutter alle noch einen Vertrag bis 2018.

Ja, den ganz grossen Hebel haben wir erst in eineinhalb Jahren.

Durchhalten ist angesagt. Und Sie müssen das Umfeld auf 2018 vertrösten.

Die Zuschauer wissen, wie ich ticke. Ich habe niemandem etwas versprochen. Weder dem Publikum noch den Investoren. Ich gehe meinen Weg und lasse mich nicht von äusseren Einflüssen verbiegen. Und ich bin überzeugt, dass mir sehr viel Goodwill entgegengebracht wird.
Sie wurden schon als Mister Goodwill betitelt.

Es ist schön, mit Rückenwind zu starten. Aber ich hatte in meiner Karriere auch schon häufig Gegenwind. Ich habe nie viel auf Etiketten gegeben. Wichtig ist mir, dass ich in den Spiegel schauen kann.
Sie bleiben auch als Sportchef «Wuschu»?

Natürlich stelle ich mich nie als «Wuschu» vor. Aber das ist mein Spitzname und ich habe auch keine Probleme damit, wenn mich viele Menschen so ansprechen. Ich definiere mich weder über meinen Spitznamen noch über Etiketten oder Meinungen von aussen.
Sie haben von einem Mehrjahresplan gesprochen. Ist das nicht ein Widerspruch zum schnelllebigen Fussballgeschäft?

Nein. Man muss einfach bereit sein, den Plan konsequent zu verfolgen. Klar, YB kann vier Spiele in Folge gewinnen und schon wachsen die Bäume in den Himmel. YB kann zwei Spiele verlieren und schon ist alles schlecht. Wichtig ist aber, dass man sich nicht von äusseren Einflüssen leiten lässt, sondern eine Strategie hat und sich durch kurzfristige Ausreisser nicht davon abbringen lässt.
Die ständigen Strategiewechsel waren genau die grosse Schwäche von YB.

Wir hatten in den letzten Jahren viele Kurswechsel. Als Spieler hat mich das gestört und ich habe auch darunter gelitten, weil in Bern grosse Erwartungen geschürt wurden, denen wir nicht gerecht werden konnten. Deshalb will ich, dass diese Kurswechsel bei YB Vergangenheit sind.
Wie haben Sie als Spieler reagiert?

Wenn ich den Dialog mit einem Entscheidungsträger hatte, sagte ich immer meine ehrliche Meinung. Aber ich sprach nicht täglich beim CEO oder Sportchef vor.
Was erwarten Sie von Ihren Spielern?

Sie sollen den Weg zu mir suchen, wenn der Schuh drückt.

Was bestärkt Sie darin, dass YB in zwei oder drei Jahren nicht den nächsten Kurswechsel proklamiert?

Bei YB arbeiten viele Menschen, die etliche Kurswechsel miterlebt haben. Ich spüre eine Haltung im Verein: Jetzt wollen wir unseren Weg gehen, nicht nach links, nicht nach rechts, nicht nach Basel schauen.
Gestärkt und vereint, weil geschädigt?

Das kann man so sehen.
Beeindruckend war Ihr erster Auftritt als Sportchef. Sie sprachen die Fehler der Vergangenheit schonungslos an und kritisierten indirekt den Verwaltungsrat. Wie viel Mut brauchte das?

Es brauchte nicht viel Mut, weil die Worte meiner tiefen Überzeugung entsprangen. Nach vier Jahren als Spieler und zwei als Talentmanager habe ich ein klares Bild von YB. Ausserdem habe ich intern, gegenüber dem Verwaltungsrat, die gleiche Aussage gemacht.

Sie sagten, Sie hätten keine Versprechen abgegeben. Das stimmt nicht ganz. Denn Sie verkündeten: «Wir wollen die beste Adresse für junge Fussballer in der Schweiz sein.»

Wir sind schon jetzt die beste Adresse für junge Fussballer. Natürlich leisten viele andere Schweizer Klubs auch hervorragende Nachwuchsarbeit. Aber welcher Junior schafft beim FC Basel noch den Sprung in die 1. Mannschaft? Das ist enorm schwierig, wenn man 20 Nationalspieler im Kader hat. Bei uns hingegen ist Platz für junge Spieler und es wird für sie in Zukunft noch mehr Platz geben.
Nur: Basel verkauft seine Juwelen wie Embolo für 25 Millionen zu Schalke. YB verscherbelt Florent Hadergjonaj für 2 Millionen zu Ingolstadt.

Basel spielt aber auch regelmässig in der Champions League, was die Spieler teurer macht. Ausserdem hat auch der FCB nicht viele Embolos. Aber klar: Wir müssen uns auch in dem Bereich steigern und den richtigen Zeitpunkt finden, wann junge Spieler ins Ausland wechseln sollen. Es wäre für alle gut gewesen, hätte Hadergjonaj noch ein Jahr länger bei uns gespielt.
Eine Baustelle hat YB auch in der Abwehr. Rochat, Sutter und von Bergen sind über ihrem Zenit. Benito ist ewig verletzt und der 5-Millionen-Einkauf Vilotic wurde in den Nachwuchs verbannt.

Wir haben kein Qualitätsproblem in der Abwehr. Steve von Bergen stand jüngst zwar in der Kritik. Vielleicht absolvierte er zuletzt zu viele Partien. Aber ich mache ihn bewusst als Führungsspieler stark. Denn von Bergen garantiert über 36 Runden in der Super League extrem geringe Schwankungen. Und er ist ein Vorbild, kümmert sich hervorragend um die jungen Spieler, gibt ihnen Tipps, redet ununterbrochen mit ihnen. Von Bergen und Hoarau sind unsere beiden Eckpfeiler im Team – eigentlich unverzichtbar.
Wohl bekomms, wer einen 5-Millionen-Mann im Nachwuchs spielen lässt.

5 Millionen ist zu hoch gegriffen. Ich habe weder mit dem Transfer von Milan Vilotic etwas zu tun gehabt noch mit dem Entscheid, ihn in die U21 abzugeben. Trainer Adi Hütter sieht für Vilotic keinen Platz in seinem System. Ich kann Vilotic nichts vorwerfen. Ich arbeite nun an einer Lösung, die für alle Parteien gut ist. Aber klar: Eigentlich kann sich YB einen solchen Fall nicht leisten.
Es scheint, als müsste Trainer Hütter Kompromisse eingehen. Der radikale Pressing- und Vertikal-Fussball, für den Hütter steht, ist mit Hoarau ganz vorne und von Bergen ganz hinten nicht umsetzbar.

Für mich gibt es kein System der Welt, in dem Hoarau keinen Platz hat. Er hat eine unglaubliche Torquote, ist ein fantastischer Leader und hat sehr gute Laufwege. Wie er das Pressing auslöst, das ist gut. Die Frage ist: Willst du zwei Stürmer, die nur 1,70 m gross sind dafür die 100 Meter in 10 Sekunden laufen aber kein Luftduell gewinnen? Hoarau ist ein Trumpf und ganz sicher kein Problem.


http://www.aargauerzeitung.ch/sport/chr ... -130728360

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 Betreff des Beitrags: Re: Christoph Spycher - Sportchef
 Beitrag Verfasst: Samstag 10. Dezember 2016, 11:24 
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«Ich werde harte Entscheidungen fällen müssen»

YB-Sportchef Christoph Spycher versucht den Spagat zwischen wirtschaftlicher Verantwortung und sportlichen Ambitionen.

Christoph Spycher, wären Sie im Moment gerne Spieler bei YB?

Ja, sicher. Es wäre schön, jetzt Spieler bei YB zu sein. Die Mannschaft hat Potenzial und einen guten Trainer, und auch das Umfeld stimmt.

Und als Spieler hätten Sie bald Ferien. Ab Montag herrscht in der Super League Winterpause. Für die Sportchefs ist das eine hektische Zeit. Das ist die neue Konstellation. Wie stellen Sie sich darauf ein?
Bereits die vergangenen Wochen waren sehr intensiv, und es wird in den kommenden Wochen für mich nicht ruhiger werden, bis die Rückrunde wieder beginnt. Das war mir aber klar, als ich das Amt des Sportchefs übernahm. Bis ich mich richtig eingearbeitet habe, wird sich das nicht ändern.

Der neue Job wird auch Einfluss auf Ihr Familienleben haben. Wie haben Sie das geregelt?
Sicher habe ich das mit der Familie besprochen, in erster Linie natürlich mit meiner Frau. Wenn es für uns nicht ­stimmen würde, hätte ich den Job nicht angenommen. Meine Frau war es, die sagte: «Mach es», weil sie spürte, dass mich dieses Amt reizte. Ich wusste auch, dass sich viele Leute bei YB und im Umfeld Sorgen darüber machten, dass ich das Angebot ausschlagen könnte.

Ihr Vorgänger Fredy Bickel war teilweise gesundheitlich ­angeschlagen. Wie stressresistent sind Sie?
Natürlich machte ich mir Gedanken ­darüber. Eine meiner Aufgaben ist es, das Team so aufzubauen, dass ich nicht unverzichtbar bin. Ich habe Leute um mich, die in die wichtigsten Prozesse eingebunden sind, die den Laden führen, wenn ich einmal eine Woche nicht da bin. Das ist eine Frage des Vertrauens und eine Frage von Prozessen, die man definiert. Als ich das Amt übernommen habe, war klar, dass jetzt zu Hause für einen Moment alles über den Haufen geworfen wird und auch die gebuchten Herbstferien abgesagt würden. Aber im nächsten Sommer werde ich bestimmt eine Zeit nicht da sein und mit meiner Familie in den Ferien weilen.

Vielleicht werden Sie Fredy Bickel bald in Wien treffen?
Fredy Bickel gehört in den Fussball. Fussball ist ein grosser Teil seines Lebens. Und wenn er die Chance hat, bei Rapid Wien einen Job zu bekommen, dann freue ich mich für ihn.

Was ist für Sie ein guter Sportchef – was schätzten Sie zur Ihrer Zeit ?als Spieler besonders an einem Sportchef?
Die Ehrlichkeit. Das war als Spieler für mich bei allen Vereinen, bei denen ich gespielt habe, ein sehr wichtiger Aspekt, und diese Ehrlichkeit war nicht immer da. Vor allem wenn es um die Zukunft eines Spielers geht, ist es wichtig, als Sportchef offen und ehrlich zu informieren. Es gibt Entscheide, die hart sind, und die wird es auch bei YB geben. Ich kann einem Spieler nicht einfach eine Vertragsverlängerung geben, weil ich ihn sympathisch finde. Es muss ein Entscheid für YB sein. Dass der Spieler da oft eine andere Meinung hat, ist auch klar. Aber wenn man keine Versprechen abgibt, die man nicht halten kann, und die Enttäuschung beim Spieler nach einer gewissen Zeit ver­flogen ist, dann kann man sich in die ­Augen schauen und sagen: Okay, das Ganze ist fair abge­laufen.

Sie gelten als die «Berner Lösung», die viele im Umfeld von YB gefordert haben. Ist das ein Vorteil?
Es ist sicher kein Nachteil. Aber entscheidend wird die Qualität der Arbeit sein, die ich abliefere. Zuletzt gab es bei YB viele Wechsel, Strategien wurden ­immer wieder neu definiert. Bei YB wird Kontinuität gefordert, aber wenn man nicht die nötige Qualität hat, bringt Kontinuität auch nichts. Ich darf auch meinen Job nicht nur so machen, dass ich in der ­Öffentlichkeit gut dastehe. Ich werde mich als Sportchef nicht verbiegen lassen, so wie ich mich auch als ­Spieler während 15 Jahren nicht habe verbiegen lassen.

YB ohne die Besitzer und Geldgeber, ohne die Gebrüder Rihs. Haben Sie sich mit diesem Szenario schon auseinandergesetzt?
Ich erlebe es nicht so, dass es bei Andy und Hansueli Rihs ein akutes Thema ist, dass sie nächstens bei YB aussteigen werden. Ich erlebe sie in unseren Gesprächen als Besitzer, die YB gut finden, die sagen, YB sei wichtig für sie, und die sich sehr interessiert zeigen.

Aber der Sparauftrag besteht, YB darf in Zukunft nicht mehr so viel kosten.
Es ist klar, wir müssen den Spagat versuchen zwischen wirtschaftlicher Verantwortung und sportlichen Ambitionen. Und wir wollen auch nicht eines Tages dastehen und sagen, was nun? Die Besitzer wollen nicht mehr, was machen wir jetzt? Ziel ist es, ein Fundament zu bauen, auf dem YB die nächsten Jahre stehen kann, wer auch immer die Besitzer sind.

Stimmt es, dass die Gebrüder Rihs sich vertraglich festgelegt haben, nach einem Rücktritt oder Verkauf von YB noch für zwei weitere Jahre für das Budget zu garantieren?
Das weiss ich nicht im Detail. Ich weiss, dass sich die Gebrüder Rihs Gedanken gemacht haben zum Wohl von YB, ­damit keine riskante Situation entsteht, die YB von heute auf morgen in grosse Not bringen kann. Ich habe mit den Gebrüdern Rihs die kurze und mittelfristige Planung besprochen. Ich habe ihnen mitgeteilt, dass ich die Chance sehe, diesen Weg der Redimensionierung zu gehen. Es ist aber auch klar, dass ich genau gefragt habe, was ihre Erwartungen sind. Und ich habe auch gesagt: Wenn sie erwarten sollten, dass YB 2017 schwarze Zahlen schreibt, dann wünsche ich demjenigen, der das machen soll, viel Glück.

Die Berner wollen gerne selbst bestimmen, aber bezahlen sollen die andern. Es gibt viele reiche Berner, aber die bleiben in ihren Patrizierhäusern und engagieren sich nicht für YB. Sehen Sie das auch so?
Ja (schmunzelt), was soll ich dazu sagen. Es gibt sicher viele Leute in Bern, die Möglichkeiten hätten, sich zu YB zu ­bekennen. Aber es ist nicht meine Kernaufgabe, solche Gespräche zu führen. Ich versuche einen möglichst guten Job zu machen, damit YB ein attraktives ­Produkt wird, damit die Gebrüder Rihs möglichst wenig belastet werden, damit sie nicht jedes Jahr extrem mithelfen müssen, die Rechnung ausgeglichen zu ­gestalten.

Attraktiv heisst für Sie, YB so zu führen, dass nicht jedes Jahr ?ein Defizit von 8 oder 9 Millionen ­Franken entsteht?
Zu den Zahlen sage ich nichts.

Wer zählt jetzt zum Kernteam von YB, das die neuen Vorgaben trägt?
Sicher Stéphane Chapuisat. Und Ernst Graf ist die neue Sportkompetenz im Verwaltungsrat. Es wird einen kleinen Kreis geben. Wir wollen hundert Prozent Transparenz schaffen. Die Sportkommission wird in Zukunft auch anders aussehen. In dieser Kommission will ich nicht vier oder fünf Personen ­haben, die nicht aus dem Fussball kommen. Sicher sind die Verwaltungsräte Ernst Graf und Hanspeter Kienberger dabei, die anderen Mitglieder der Sportkommission stammen alle aus der ­operativen sportlichen Leitung.

Gibt es frühere Weggefährten, mit denen Sie sich austauschen? Figuren wie Andy Egli beispielsweise?
Andy Egli war einst mein Entdecker. Aber es ist nicht so, dass wir im permanenten Austausch sind. Wenn wir uns sehen, freuen wir uns. Es gibt auch andere Weggefährten wie Ricardo Cabanas oder Beni Huggel, mit denen ich im Club oder in der Nationalmannschaft zusammen gespielt habe. Aber keiner dieser Freunde wird bei YB irgendein Amt innehaben. Und ich werde mit ihnen sicher keine Interna austauschen. Sonst hätten sie Kenntnisse über Dinge, die sie nicht wissen sollten.

Ist die Reduktion des Kaders zurzeit Ihre Hauptaufgabe?
Es ist sicher ein Thema. Der Anspruch, jede Position doppelt besetzt zu haben, ist grundsätzlich nicht falsch. Aber es ist bei YB sicher nicht notwendig, Positionen gleich dreifach besetzt zu haben. Wir wollen uns von Spielern trennen, aber es ist alles andere als einfach, ­Lösungen auszuarbeiten.

Vilotic, Gajic?
Zu Personalien gebe ich keine Wasserstandsmeldungen bekannt.

Als Sportchef haben Sie Einblick in alle Spielerverträge. Nachdem Sie diese Verträge eingesehen haben: Was denken Sie? Sind Sie dabei gar erschrocken?
Es gab Dinge, die ich erwartet hatte, es gab Dinge, die ich nicht erwartet hatte. Mehr will ich dazu nicht sagen.

Aufgrund vieler Verträge, die weiterlaufen, ist Ihr Spielraum derzeit beschränkt. Welche Visionen haben Sie? Wie sieht YB in zwei Jahren aus: einige Stars und dazu viele Talente?
Der Mittelbau, wie er zurzeit besteht, wird sicher nicht mehr so ausgeprägt sein. Aber ein paar Topshots und ­daneben nur 18-Jährige, das funktioniert nicht. Wir werden keine Spieler mehr haben, die gestandene Profis sind, im Kader von YB aber Nummer 16 bis 20 sind. Ein Kernpunkt unseres Modells ist, dass Spieler wie Linus Obexer bei uns besser werden und ihre Chancen bekommen. Zurzeit hat er mit seiner Ausbildung eine grosse Doppelbelastung. Aber um ihn mache ich mir keine Sorgen.

Ich werde mich auch als Sportchef nicht verbiegen lassen.

Ist Adi Hütter der richtige Trainer für diesen Weg?
Adi Hütter ist sehr ambitioniert. Seinen Hunger nach Erfolg empfinde ich als ­absolut genial. Wir sind, als ich noch die Funktion als Talentmanager ausübte, auch schon aneinandergeraten. Wir werden auch in Zukunft nicht immer einer Meinung sein. Das haben wir auch im Gespräch in der neuen Rollenverteilung geklärt. Wir haben uns gesagt: Wir müssen uns nichts vormachen, es kann hie und da Differenzen geben. Wichtig ist, dass wir zusammen einen Weg ­finden, dass wir in Gesprächen solche Meinungsunterschiede ausdiskutieren. Und ich spüre seinen Willen, diesen Weg zu gehen. Für mich war es beispielsweise schön zu sehen, wie Hütter gegen Basel Mut zeigte und Michel Aebischer vertraute. Mit der Botschaft: Hier hast du deine Chance, und es wird nicht deine letzte Chance sein.

Haben Sie mit Hütter über diese Nomination diskutiert?
Wir diskutieren zusammen über die ­Aufstellung. Und ich bringe meine Sicht der Dinge von aussen mit ein. Aber ich werde ihm dabei nie dreinreden. Hütter ist das einzige Sprachrohr zur Mannschaft. Und das muss auch so sein. Wenn ich das Bedürfnis habe, den Spielern etwas mitzuteilen, werde ich das unter der Woche tun.

Sind Sie oft in der Kabine?
Ich bin bei jedem Spiel in der Kabine. Es muss klar sein, wer wann zur Mannschaft spricht. Am Spieltag ist das der Trainer. Etwas anderes habe ich auch als Spieler nie erlebt, und ich möchte es auch jetzt nicht erleben.

Sie sitzen während des Spiels auf der Tribüne, nicht auf der Bank, wie zum Beispiel Vorgänger Fredy ­Bickel. Aus welchen Überlegungen?
Ich habe mit diversen Leuten über das Thema gesprochen. Es hat Vor- und Nachteile. Auf der Bank bekommt man besser mit, wie das Trainerteam funktioniert, wie die Mannschaft funktioniert. Von oben dagegen habe ich eine gewisse Distanz, sehe Dinge im Spiel, die man unten auf der Bank so vielleicht nicht sieht, und so kann ich dank einer anderen Perspektive vielleicht auch noch eine ­andere Sichtweise einbringen. Das heisst nicht, dass das immer so sein wird. Aber tendenziell habe ich das Gefühl, es passt besser zu mir, wenn ich die Spiele von der Tribüne aus beobachte.

Es muss klar sein, wer wann zur Mannschaft spricht.

Sie sind überzeugt vom neuen YB-Konzept, vermehrt mit eigenen Talenten zu arbeiten. Doch rücken im Nachwuchs überhaupt wieder junge Spieler wie Mvogo, Frey, Bertone oder Hadergjonaj nach?
1995 und 1996 haben wir zwei Übergangsjahrgänge, wobei der eine oder ­andere ausgelehnte Spieler wie Castroman in Wohlen eine sehr gute Figur macht. Der 97er-Jahrgang mit Aebischer, Obexer und Duah, die alle schon im ­Profiteam zu Einsätzen gekommen sind, ist bekanntlich sehr stark. Die Kategorien 1998 und 1999 sind gut, der 2000er ist ein absoluter Topjahrgang.

Wie gross ist die Gefahr, dass Spieler schon früh abgeworben werden?
Wir werden das eine oder andere Talent ins Ausland verlieren, da machen wir uns keine Illusionen. Deshalb müssen wir den ­jungen Spielern zeigen, dass es das Beste ist, wenn sie den Weg zum Profi bei uns in der Schweiz gehen. Die Spieler des Nationalteams sind das beste Beispiel ­dafür. Ein Karriereplan wie jener von Granit Xhaka ist doch einfach gut. Auch Florent Hadergjonaj, der in dieser Saison von YB in die Bundesliga ging, hat es auf diesem Weg geschafft. Und es wird bei uns in Zukunft weitere Spieler geben, die es so schaffen werden.


http://www.derbund.ch/sport/fussball/Ic ... y/13669644

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 Betreff des Beitrags: Re: Christoph Spycher - Sportchef
 Beitrag Verfasst: Freitag 16. Dezember 2016, 02:48 
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Spycher baut am Team der Zukunft

Das enorm breite YB-Kader soll im Winter verkleinert werden. Das ist nicht einfach. Sportchef Christoph Spycher sucht Abnehmer für nicht mehr erwünschte Fussballer. Zudem könnte das eine oder andere Talent verliehen werden.

Am 4. Januar 2017 beginnt YB mit der Vorbereitung auf die Rückrunde. Stand heute stehen im neuen Jahr 30 Fussballer im Kader der Young Boys. Das ist einer mehr als zuletzt, weil der an ­Aarau verliehene Thomas Fekete zurückkehrt.

Im abgelaufenen Halbjahr wurden 27 von 29 noch bei YB unter Vertrag stehenden Akteuren eingesetzt, einzig der lange verletzt gewesene Taulant Seferi und der dritte Goalie Dario Marzino blieben ohne Einsatz. Und Florent Hadergjonaj wechselte im August zu Ingolstadt.

Leonardo Bertone bestritt jedes der 31 Pflichtspiele, Goalie Yvon Mvogo absolvierte am meisten Minuten, Guillaume Hoarau war der beste Skorer, Yoric Ravet der erfolgreichste Vorbereiter, Bertone sammelte am meisten Karten.

«Wir waren in der Vorrunde froh um unser breites Kader», sagt Trainer Adi Hütter, «wir spielten in drei Wettbewerben und hatten viele Verletzte.» Für die Rückrunde schwebt den Young Boys laut Sportchef Christoph Spycher ein Kader von 24 bis 25 Akteuren vor. «Aber es wird nicht einfach, das zu erreichen», sagt Spycher.

Jahrgang-97-Spieler bleiben

Ein Blick auf das 30-Mann-Kader von YB zeigt: Logischerweise ist fast jede Position dreifach besetzt, zudem sind viele Akteure auf mehreren Positionen einsetzbar, beispielsweise die Allrounder Loris Benito und Alain Rochat, aber auch Sven Joss, Kevin Mbabu, Yuya Kubo und Alexander Gerndt.

«Es ist ein Riesenvorteil, wenn man polyvalente Spieler hat», sagt Spycher, der am Team der Zukunft baut. Der Kaderplaner weilt noch nicht in den Winterferien, weil eine seiner Hauptaufgaben eben darin besteht, die Mannschaft zu verkleinern. Das geht einerseits über das Verleihen von Talenten, andererseits über das Loswerden und das Verkaufen von Spielern, die keine Zukunft in Bern haben.

Gerade die jungen Kräfte durften in der Rückrunde nicht mehr so oft zum Zug kommen wie zuletzt. «Jene mit Jahrgang 97 stehen aber alle noch in der Ausbildung», sagt Spycher. Und so dürften Michel Aebischer, Linus ­Obexer und Kwadwo Duah die Rückrunde bei YB bestreiten – und auch in der U-21-Mannschaft eingesetzt werden.

Innenverteidiger Nicolas Bürgy ist dagegen ein Kandidat, der im Frühling bei einem kleineren Klub Spielpraxis holen könnte. Wie auch erneut Fekete. Vorerst bleiben dürfte Seferi, der gute Ansätze zeigt und auf den im Vergleich zu den anderen Positionen eher dünn besetzten Flügeln Druck machen könnte.

Wird Lecjaks verkauft?

Trennen möchte sich YB bekanntlich aus wirtschaftlichen und sportlichen Gründen von Vertretern des eher teuren Kadermittelbaus. «Wir haben uns in Gesprächen mit den Spielern positioniert», sagt Spycher, «sie wissen, woran sie sind. Ich möchte das aber nicht in der Öffentlichkeit thematisieren.»

Es ist kein Geheimnis, dass Milan Vilotic und Milan Gajic keine Zukunft in Bern haben. Weil sie aber gut dotierte Verträge besitzen, ist es nicht so einfach, Abnehmer zu finden – selbst wenn in Sion, ­Zürich, St. Gallen oder bei GC durchaus Interesse besteht.

Auch Jan Lecjaks könnte, nach zuletzt starken Vorstellungen, abgegeben werden, für ihn würde sogar eine Ablösesumme fliessen. Er könnte in die zweite englische Liga, in die 2. Bundesliga oder in ein osteuropäisches Land transferiert werden. Linksverteidiger würde es auch nach einem Abgang von Lecjaks genügend geben, zumal auch Rochat, Scott Sutter und Sven Joss dort agieren können.

Nicht abgegeben werden sollen Miralem Sulejmani und Alexander Gerndt, von denen man sich wieder mehr erhofft. Der wertvolle Sékou Sanogo hätte YB bereits mehrmals beinahe verlassen, und auch Yoric Ravet hat sich mit starken Leistungen ins Rampenlicht gespielt. «Der Transfermarkt wird auch im Januar un­berechenbar sein», sagt Spycher, «man weiss nie, was passiert. Ich gehe aber davon aus, dass im Winter alle Stammspieler bleiben.»

Was plant Sutter?

Schliesslich gibt es jene Gruppe von jüngeren Spielern, die irgendwann den Sprung in eine grosse Liga realisieren werden. In erster Linie Denis Zakaria, Yvon Mvogo und Yuya Kubo. Sie alle müssen sich aber noch stabilisieren. «Es tut talentierten Fussballern gut, wenn sie möglichst lange in der Super League spielen, um Erfahrungen zu sammeln», sagt Spycher.

Auch der fleissige Bertone, Michael Frey, Grégory Wüthrich und Benito besitzen das Potenzial zu einem (erneuten) Transfer ins Ausland. Wenn sie sich bei YB (weiter) behaupten können. Mit dem erneut verletzten Hoffnungsträger Benito rechnen die Young Boys im Februar wieder, Wüthrich dagegen dürfte noch deutlich länger ausfallen.

Besonders viel Spielraum steht Spycher auch im nächsten Sommer nicht zur Verfügung. Nur drei Verträge laufen aus, ein Jahr später werden es über ein Dutzend sein. Scott Sutter hat signalisiert, bleiben zu wollen, er müsste eine Lohneinbusse in Kauf nehmen. Zudem möchte der 30-Jährige einen langfristigen Vertrag unterschreiben. Und er träumt auch immer noch davon, einmal in den USA zu spielen. Möglicherweise wird er die Young Boys also verlassen, zumal mit Joss das nächste Rechtsverteidigertalent in den Startlöchern steckt.

Auch Mbabu fühlt sich auf dieser Position am wohlsten, er hat sich mit leidenschaftlichen Auftritten in den Vordergrund gespielt. Im Sommer endet sein leihweises Engagement in Bern, dann kehrt er zurück nach Newcastle. YB besitzt keine Option, dürfte aber an einer Weiterverpflichtung interessiert sein. Für Mbabus Entwicklung wäre es sehr sinnvoll, nicht nach England zurückzukehren. Denn technisch und taktisch ist der kräftige Spektakelläufer längst nicht ausgereift.

Knacknuss Nuhu

Der dritte Ende Saison auslaufende Kontrakt betrifft den in den letzten Wochen überzeugenden Thorsten Schick. «Bei ihm gibt es eine Option auf ein weiteres Jahr», erklärt Spycher, «die bald greifen wird, weil er genügend Spiele für uns absolviert hat.»

Ein Sonderfall ist Kasim Nuhu. Der hochveranlagte Innenverteidiger ist bis 2018 von Mallorca ausgeliehen, wie bei Mbabu hat YB keine Option. Es wird eine der wichtigsten, interessantesten und schwierigsten Aufgaben von Christoph Spycher sein, den ­21-jährigen Ghanaer fix verpflichten zu können.


Zugänge bei YB

Den grossen personellen Umbruch bei YB wird es erst im Sommer 2018 geben, wenn die Hälfte aller Spielerverträge ausläuft. Aber natürlich verfolgen die Young Boys interessante Fussballer wie die jungen Sandro Lauper, ehemaliger YB-Junior, und Joël Geissmann – die talentierten zentralen Mittelfeldspieler Thuns.

«Wir beobachten viele Spieler», sagt Christoph Spycher. Aber der YB-Sportchef erklärt: «Wir werden kaum Fussballer holen, die auf Positionen spielen, auf denen wir Talente haben.» Und bei YB steht der 19-jährige Michel Aebischer im Zentrum hoch im Kurs.

In Zukunft wollen die Young Boys ja noch stärker auf eine Mischung aus gut bezahlten Leistungsträgern und jungen Kräften setzen. Die Leader Guillaume Hoarau und Steve von Bergen werden bei Vertragsende 2018 bereits 34 und 35 Jahre alt sein. Es gibt einige Persönlichkeiten wie den früheren YB-Spieler Pirmin Schwegler (Hoffenheim), die bald in die Schweiz zurückkehren werden. «Wir suchen erfahrene Akteure, die immer noch hungrig sind», sagt Spycher.

Zudem hat YB immer auch mehrere Talente verliehen, derzeit zum Beispiel bis Ende Saison Goalie David von Ballmoos (Winterthur), Verteidiger Marco Bürki (Thun), Aufbauer Miguel Castroman und Stürmer Marko Dangubic (beide Wohlen).


http://www.bernerzeitung.ch/sport/fussb ... y/28859096

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 Betreff des Beitrags: Re: Christoph Spycher - Sportchef
 Beitrag Verfasst: Freitag 13. Januar 2017, 01:27 
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Spycher über Gajic und Vilotic

YB hat ein Milan-Problem!

Die aktuellen YB-Brennpunkte im Personalbereich: Sportchef Christoph Spycher sagt, was Sache ist.

BLICK: Christoph Spycher, Sékou Sanogo bleibt YB trotz konkreten Angebots aus Genua also definitiv erhalten?
Christoph Spycher: Das Angebot von Genua hat uns nicht befriedigt. Wir hatten mit Sékou ein gutes Gespräch. Wir sind der Überzeugung, dass wir ihn unbedingt brauchen und wollen ihn deshalb behalten.

Und wenn Genua nachbessert?
Das ist hypothetisch.

Wird jetzt der Vertrag, der 2018 ausläuft, verlängert und das Gehalt erhöht, wie das in solchen Fällen üblich ist?
Das werden wir anschauen. Es ist eine Option.

Wie ist der Stand bei Milan Gajic, der wohl im Kader ist, dem aber Adi Hütter klipp und klar gesagt hat, dass er im zentralen Mittelfeld nur die Nummer fünf ist, also kaum zum spielen kommen wird?
Verschiedene Dinge sind da im Gespräch. Noch ist aber nichts spruchreif. Wir haben Milan gesagt, dass er sich einen Verein suchen kann.

Und Grossverdiener Milan Vilotic, der sogar in die U21 abgeschoben wurde.
Wir haben klar kommuniziert, wie die Situation ist. Diese ist für den Spieler natürlich unbefriedigend und er ist unzufrieden, auch wenn er sich total korrekt verhalten hat. Die Lösung kann nur ein neuer Verein sein.

Würden Sie auch einer Ausleihe zustimmen, bei der YB die Hälfte oder mehr des Gehalts zahlt?
Zuerst muss Interesse da sein, bevor man solche Details diskutiert. Ausschliessen tue ich es natürlich nicht.

Auch Jan Lecjaks scheint ein Abgangskandidat zu sein, wenn Loris Benito wieder fit ist.
Auch da gilt: Nichts ist konkret. Jan war in der Vorrunde ein wichtiger Spieler. Wir wollen ihn nicht loswerden. Konkurrenz auf einer Position gehört dazu.

Bisher haben wir nur über mögliche Abgänge gesprochen. Kommt noch ein Neuer?
Eigentlich nicht. Wir sind überall gut aufgestellt.

Ein «Neuer« ist dennoch da: Taulant Seferi, der nach fast zwei Jahren Verletzungspause gegen Schaffhausen eine erstaunliche Rückkehr in die erste Mannschaft gefeiert hat.
Das ist eine schöne Geschichte, ja. Er hat auf seinem langen Weg zurück eine gute Mentalität gezeigt. Die muss er nun mitnehmen.


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