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 Betreff des Beitrags: Mark Disler über das YB-Team
 Beitrag Verfasst: Dienstag 25. Mai 2004, 10:41 
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Registriert: Dienstag 20. April 2004, 23:39
Beiträge: 1254
BZ, 25.05.2004

Boss, Szenetyp, Lehrer, Lebemann. . .

YB hat die Saison auf dem tollen 2. Platz beendet. Captain Mark Disler blickt zurück - und beschreibt seine Teamkollegen. Witzig und aufschlussreich sind seine Ausführungen der anderen Art.

Fabian Ruch

«Wir dürfen zufrieden sein mit Platz zwei», sagt Mark Disler. «Wir haben das Optimum erreicht und im Schnitt zwei Punkte pro Spiel gemacht. » Mit Meister Basel könne sich YB nicht vergleichen, sagt Disler. Aber: «Wir versuchen immer, offensiv zu spielen. » Das sei das Verdienst von Trainer Hans-Peter Zaugg. «Doch wir haben auch eine Supermannschaft. Es macht Spass, bei YB zu spielen».

Captain Mark Disler über seine Teamkollegen in der abgelaufenen YB-Saison 2003/04:

Der Wolf. «Marco Wölfli ist der typische Goalie. Und ein talentierter und guter dazu. Er ist eher ein Wolf als ein Wölfli. »

Der Bora-Fan. «Adrian Eugster fährt immer mit einem VW Bora von Bern in die Ostschweiz und zurück. Er verbringt mehr Zeit mit seinem Auto als mit allem anderen. . . »

Der Paradiesvogel. «Ivan Knez ist stets locker drauf. Er ist der Zyniker schlechthin - und kommentiert alles immer auf seine eigene, spezielle Art. »

Der Gemütliche. «Alain Rochat bringt nichts aus der Ruhe. ‹Tranquille› heisst sein Motto - er ist ein echter Welscher. »

Der «Weltwoche»-Leser. «Roman Friedli hat immer die aktuelle Ausgabe der ‹Welt woche› unter dem Arm. Er ist belesen und vielseitig interessiert. »

Der Prinz von Togo. «Sadik Coubadja ist enorm ruhig. Seit er Vater geworden ist, spricht er immerhin ein wenig mehr - früher hat er fast nichts gesagt. »

Der Newcomer. «Thomas Häberli ist mein bester Freund im Team. Er wird mir die Bezeichnung Newcomer nicht übel nehmen. Aber ich finde, er hat in dieser Saison einen grossen Schritt gemacht und sehr gut gespielt. »

Der Weissträger. «Steve Schaad ist jung, wild und dynamisch. Und er trägt immer und überall ein weisses Oberteil. »

Der Zu-spät-Kommende. «Einige YB-Spieler bilden ja bekanntlich eine Fahrgemeinschaft nach Bern. Gürkan Sermeter kommt immer ein paar Minuten zu spät. Er hat dafür andere Qualitäten - er ist der Antreiber im Team und der Publikumsliebling in Bern. »

Der Lehrer. «Man könnte auch sagen:der Pechvogel. Sein Karriereende hat das ganze Team berührt. Joël Descloux war und ist im Team sehr beliebt. Er ist wie ein Lehrer - ruhig, intellektuell und überlegt. »

Der Mädchenschwarm. «Youngster Fabian Geiser hat am meisten Chancen beim weiblichen Geschlecht. »

Der Student. «Nicolas Kehrli erfüllt alle Klischees, die man den Studenten anhängt. Aber das ist positiv zu werten - und diese Eigenschaft scheint er in seiner Familie ja nicht als Einziger zu besitzen. . . »

Das Schlitzohr. «Wenn man Stéphane Chapuisat nur aus den Medien kennt, hat man ein falsches Bild von ihm. Er weiss genau, was er will - und er ist ein echtes Schlitzohr. Chapuisat ist für mich der Spieler der Saison. »

Der Ehrgeizige. «Paolo Collaviti muss YB leider verlassen. Er hat immer alles gegeben und ist sehr ambitioniert. »

Der Familienmensch. «Leandro ist in jeder freien Minute mit seiner Frau und den zwei Kindern zusammen. Er ist sehr witzig und ein fröhlicher, spannender Mensch. »

Der Miss-Freund. «Es wird Zeit, dass Johan Berisha wieder zum Einsatz kommt. Wir brauchen ihn, und ich hoffe, dass er die Saisonvorbereitung mitmachen kann. Er hat mit Maria Dolores Diéguez eine wunderschöne Freundin. Am Anfang war das ein spannendes Thema bei uns. Sie sind ein schönes Paar. »

Der Missverstandene. «Als Elvir Melunovic zu uns kam, waren wir skeptisch. Man hat viel Negatives über ihn gehört. Doch er ist ein Supertyp - und ein starker Spieler am linken Flügel. »

Der Boss. «Joël Magnin ist sehr gewissenhaft. Er ist der Chef, seine Meinung zählt. Und er findet, dass jede Belohnung verdient sein muss. Als uns Trainer Hans-Peter Zaugg einmal frei geben wollte, war Magnin der Meinung, dass wir nur frei bekommen sollten, wenn wir vorher gegen St. Gallen gewinnen würden. Was wir glücklicherweise auch taten. . . »

Der Szenetyp. «Er ist immer sehr gut gekleidet, da passt bei Giallanza wirklich alles. Er ist der absolute YB-Dressman. Ansonsten haben wir nicht so viele Spieler, die auf Marken achten, wie in anderen Fussballteams. Eugster, Sermeter oder Chapuisat und in letzter Zeit Berisha ziehen sich zum Teil auch Boss oder Armani an. Aber vielleicht sehe ich das auch nicht, weil es bei mir schon sehr gross angeschrieben werden muss, damit ich es merke. »

Der Lebemann. «Eseosa Patrick geniesst das Leben in vollen Zügen. Jeder kann sich selber seine Meinung dazu bilden. . . »

Das Jahrzehntetalent. «Ich habe noch selten einen derart talentierten Fussballer wie Sandro Burki gesehen. Er hat alle Fähigkeiten, um ein ganz Grosser zu werden. Er ist ein wenig introvertiert, manche legen ihm das als Arroganz aus. Aber wenn einer bei Bayern München gespielt hat, heisst das noch lange nicht, dass er deswegen überheblich ist. Burki ist einfach zurückhaltend und überlegt zuerst, bevor er grosse Reden schwingt. »

Der Beste. «Mark Disler. . . Nein, natürlich nicht. Ich fühle mich sehr wohl in diesem Team. Das Umfeld, die Betreuer, der Trainerstab, das Team, die Fans -derzeit stimmt bei uns alles. Ich weiss noch nicht, ob ich auch nächste Saison Captain sein werde. Das wird dann wieder im Vorbereitungscamp in Meiringen vom Team bestimmt. »

Bis zum Trainingsstart am 7. Juni sind nun Ferien angesagt -Disler verreist nach Sardinien. Und wird nach dieser Spielereinschätzung wohl das eine oder andere lustige SMS erhalten.

Original PDF
http://194.209.226.170/pdfdata/bz_neu/2004/05/25/BZST1200394f25051_1.pdf


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 Beitrag Verfasst: Dienstag 25. Mai 2004, 16:44 
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Beiträge: 3179
Wohnort: In der Brauerei
Und den der Zaugg? Kein Mut gehabt über Zaugg was zu sagen Daisy? :grin1:


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