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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2023/2024
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 20. März 2024, 02:04 
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YB-Legende

Ex-YB-Trainer Robert Schober ist tot

YB-Aufstiegstrainer Robert Schober ist verstorben. Er starb im Alter von 74 Jahren nach schwerer Krankheit, wie der BSC Young Boys am Dienstag mitteilt.

Robert Schober schrieb ein wichtiges Kapitel der YB-Geschichte mit. In wirtschaftlich schwierigsten Zeiten übernahm er zusammen mit Admir Smajic das Traineramt. 1998 schaffte das Duo den Wiederaufstieg in die damalige Nationalliga A. Im letzten Spiel gelang YB damals in Lugano ein 2:1-Sieg, der den Wiederaufstieg in die höchste Spielklasse bedeutete.

In einer Mitteilung bezeichnet YB den ehemaligen Trainer als «höchst korrekten und angenehmen Fussballtrainer mit breitem Fachwissen», welches er in jungen Jahren vor allem seinem Gebiet – dem Oberaargau – sowie dem YB-Nachwuchs zugute habe kommen lassen. Neben dem Fussball arbeitete Schober 37 Jahre lang als Gemeindeschreiber von Ochlenberg.


https://www.baerntoday.ch/sport/fussbal ... -156586188

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2023/2024
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 20. März 2024, 02:07 
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Spycher und von Bergen werden von der Kritik nicht verschont

Es brennt bei den Young Boys - jetzt schwitzt auch die Clubführung

Jahrelang waren es fast ausschliesslich Lobeshymnen, die in Bern auf Christoph Spycher gesungen wurden. Nun wird auf einmal Kritik laut. Zusammen mit Sportchef Steve von Bergen muss sich der VR-Delegierte Sport für die Formflaute der Young Boys verantworten.

Auf dem Feld wird eingebüsst

Am Ende des Tages wird das Funktionieren eines Vereins an den Leistungen auf dem Rasen gemessen. Tatsache ist, dass die Young Boys zurzeit ein Formtief durchleben, das in diesem Ausmass in Bern schon lange nicht gesehen wurde. Von den letzten fünf Ligaspielen gewann man nur zwei, im Cup musste man sich dem Zweitligisten Sion geschlagen geben und auch in der Europa League bedeutete Sporting Lissabon Endstation.

Änderungen auf dem Trainerposten

Anfang März dann die Konsequenz für die Fehltritte auf dem Rasen: Der Trainer muss den Kopf hinhalten. Raphael Wicky musste seinen Posten räumen, Joël Magnin übernahm als Übergangslösung bis zum Sommer. Auf einen gelungenen Auftakt gegen Basel (5:1) folgte eine bittere Niederlage in Lausanne (0:2). Jetzt ist das Polster auf Servette eingebüsst, die Sorgen um ein Misslingen der Mission Titelverteidigung sind grösser denn je.

Auch wenn zwei Spiele gewiss nicht genug sind, um den (Miss-)Erfolg eines Trainerwechsels zu beurteilen, sehen sich Sportchef Steve von Bergen und YB-Teilinhaber Christoph Spycher mit Kritik konfrontiert. Der Abschied Wickys wird unter den Berner Fans verschieden aufgenommen. Die einen begrüssen die Entscheidung, die anderen finden sie überhastet. Worin sich hingegen die meisten einig sein dürften ist, dass die Übergangslösung kritisch betrachtet werden soll. Ungern blickt man auf die ähnliche Situation von vor zwei Jahren zurück. David Wagner wurde entlassen, Matteo Vanetta stieg auf. Eine positive Entwicklung auf dem Platz liess sich nicht ausmachen.

Ob Wicky oder Magnin an der Seitenlinie, die Tore müssen schliesslich die Herren auf dem Platz erzielen. Auch an dieser Stelle wird Kritik geäussert.

Die Abgänge der Grosskaräter

Der Kader der Young Boys lässt zu wünschen übrig. Nimmt man die Zu- und Abgänge der letzten zwölf Monate genauer unter die Lupe, so merkt man, YB konnte die grossen Namen noch nicht ersetzen. Die schwachen Leistungen auf dem Platz werden einem mangelhaften Kader zugeschrieben. Für die Kaderstärke verantwortlich sind einmal mehr von Bergen und Spycher.

In den letzten Monaten verabschiedete man sich in Bern von so einigen bekannten Gesichtern. Verkäufe von sowohl Vereinslegenden, wie Christian Fassnacht, als auch Jungtalenten wie Fabian Rieder oder Aurèle Amenda stiessen bei den Fans oft auf Unmut. Diese Unzufriedenheit verschafft sich unter Anbetracht des jüngsten Formtiefs mehr Gehör denn je.

Tatsächlich scheint der Kader im Vergleich zu den Vorjahren an Substanz eingebüsst zu haben. Neben den oben angesprochenen Spielern liessen die Young Boys über die letzten zwölf Monate auch Cédric Zesiger, Ulisses Garcia und Jean-Pierre Nsame ziehen. Die Lücken, die diese Abgänge hinterliessen, konnten, Stand jetzt, noch nicht gestopft werden.

Die Bilanz der Neueinkäufe: Unbefriedigend. In die Fussstapfen der Abgänger hätten vor allem junge Spieler treten sollen, von denen man sich Qualität versprach. Der 22-jährige Darian Males kam für zwei Millionen von Inter-Mailand, Lukasz Lakomy - ebenfalls erst 22 - für knapp eineinhalb Millionen aus Polen und Silvère Ganvoula gar ablösefrei aus der Bundesliga (Vfl Bochum).

Positiv einschlagen konnte keiner. Males und Lakomy zeigten mittelmässige bis ungenügende Leistungen, Silvère Ganvoula hat sich in Sachen Fanbeliebtheit gleich ganz unten eingereiht. Der 27-jährige Mann aus dem Kongo kommt in 26 Ligaeinsätzen auf gerade einmal vier Tore. Dies ist für einen Mittelstürmer sicher keine ansehnliche Bilanz -schon gar nicht für YB-Fans bei denen der Name Nsame noch im Kopf herumschwirrt.

Die Atmosphäre

Ein letzter Punkt, der Spycher und von Bergen belasten dürfte, ist die Kritik an der Atmosphäre, die beim Titelverteidiger zurzeit herrscht. Seit einigen Monaten ist der Berner Club zunehmend auch in unangenehmen Schlagzeilen vorzufinden. Nachdem sich Ende Dezember Amenda und Nsame über zu wenig Einsatzzeit medial beklagt hatten, ging im Januar ein regelrechter Schlagabtausch los.

Nsame gegen YB und zurück. Der mehrmalige Topscorer der Berner wollte Schwarz-Gelb nach sechseinhalb Jahren Zusammenarbeit in Richtung Servette verlassen. Dort war der Kameruner schon vor seinem Umzug in die Hauptstadt verpflichtet. Diesem Wechsel zur direkten Konkurrenz schob die Berner Clubführung allerdings einen Riegel vor. Nsame beschwerte sich lautstark. Interviews und Medienaussagen häuften sich, YB kam beim 30-Jährigen alles andere als gut weg.

Das Erstaunliche: Es passt einfach nicht zu YB. In den vergangenen Jahren war der Verein aus der Hauptstadt medial selten negativ präsent. Auf einmal beschweren sich Spieler über Einsatzzeiten und es entstehen Fehden. Dass diese Misslichkeiten nicht wie gewohnt im Keim erstickt wurden, deutet darauf hin, dass Spycher und von Bergen nicht konsequent genug gearbeitet haben. Dies scheint scharfen Zungen unter den YB-Verfolgern nicht entgangen zu sein.

Fazit

Die Young Boys stecken, gemessen an den eigenen hohen Standards, in einer Krise. Mangelhafte Leistungen auf dem Platz, Komplikationen auf dem Trainerposten und eine ungewohnt angespannte Atmosphäre tragen dazu bei, dass die Clubführung sich mit Kritik konfrontiert sieht.

Es stellt sich die Frage, wo es anzusetzen gilt. Spätestens im Sommer steht mit dem nächsten Trainerwechsel eine Veränderung auf dem Programm. Ob es der YB-Führung unter von Bergen und Spycher bis dahin gelingt, die Wogen zu glätten, dürfte vor allem von den sportlichen Erfolgen abhängen: Die Meisterschaft ist Pflicht.


https://sport.ch/superleague/1256082/es ... ubfuehrung

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2023/2024
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 20. März 2024, 12:23 
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YB trauert um Robert Schober

Mit grosser Betroffenheit hat der BSC Young Boys vom Hinschied von Robert Schober Kenntnis nehmen müssen. Er verstarb im Alter von 74 Jahren nach schwerer Krankheit.

Robert Schober schrieb als Fussball-Trainer ein wichtiges Kapitel der YB-Geschichte mit. In wirtschaftlich schwierigsten Zeiten übernahm er – mit den höchsten Diplomen des Verbandes ausgerüstet – zusammen mit Admir Smajic das Traineramt unseres Clubs. Man schrieb das Jahr 1998, als das Duo die Nachfolge der Schweden Roland Andersson und Thomas Sjöberg in der Nationalliga B antrat. Im letzten Spiel gelang YB damals in Lugano ein 2:1-Sieg, der den Wiederaufstieg in die höchste Spielklasse bedeutete.

Robert Schober war ein höchst korrekter und angenehmer Fussballtrainer mit breitem Fachwissen, das er in jungen Jahren vor allem in «seinem» Gebiet, dem Oberaargau, sowie dem YB-Nachwuchs zugutekommen liess. Daneben arbeitete er stets auch in seinem zivilen Beruf während 37 Jahren als Gemeindeschreiber von Ochlenberg.

Der BSC Young Boys kondoliert der Trauerfamilie herzlich und wird Robert Schober in gebührender Erinnerung behalten.


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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2023/2024
 Beitrag Verfasst: Freitag 22. März 2024, 00:35 
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Sieben YB-Spieler unterwegs

Sieben Spieler der 1. Mannschaft des BSC Young Boys sind in den kommenden Tagen mit ihren Nationalteams unterwegs. David von Ballmoos wurde am Montag, 18. März 2023, für die Schweizer A-Nationalmannschaft nachnominiert.

- David von Ballmoos, A-Nationalmannschaft Schweiz.
23.03.2024, Dänemark - Schweiz; 26.03.2024, Irland - Schweiz.

- Aurèle Amenda, U21-Nationalmannschaft Schweiz.
26.03.2024, Albanien - Schweiz.

- Jaouen Hadjam, Nationalmannschaft Algerien.
22.03.2024, Algerien - Bolivien; 26.03.2024, Algerien - Südafrika.

- Silvere Ganvoula, Nationalmannschaft Kongo.
21.03.2024, Kongo - Guinea-Bissau; 25.03.2024, Gabun - Kongo.

- Noah Persson, U21-Nationalmannschaft Schweden.
22.03.2024, Zypern - Schweden; 26.03.2024, Nordmazedonien - Schweden.

- Joel Mvuka, U21-Nationalmannschaft Norwegen.
21.03.2024, Niederlande - Norwegen; 26.03.2024, Norwegen - San Marino.

- Malik Deme, U19-Nationalmannschaft Schweiz.
20.03.2024, Schweiz - Lettland; 23.03.2024, Schweiz - Nordmazedonien; 26.03.2024, Ukraine - Schweiz.


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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2023/2024
 Beitrag Verfasst: Freitag 22. März 2024, 01:20 
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21.03.2024

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Lars Lunde wird 60 und blickt zurück

«Natürlich war das damals kein Selbstmordversuch»

Er war der Liebling der YB-Fans und stand vor einer grossen Karriere, doch es kam ganz anders. Lars Lunde feiert seinen 60. Geburtstag und spricht über den Unfall, der sein Leben veränderte.

Lars Lunde, dieser blonde Rotzbengel im YB-Shirt, das er lässig über die Hose zog. Dem damaligen Trainer Alexander Mandziara hatte er oft Schimpf und Schande ausgeteilt – den Mitspielern auf dem Feld ebenfalls, wenn diese Fehler begingen. Nur vor den Gestandenen hatte er stets Respekt: Robert Prytz, Martin Weber, Jean-Marie Conz.

Das waren damals die Schlüsselspieler, die Meistermacher, die YB nach 26 Jahren des Wartens 1986 wieder zum Champion krönten. Lunde konnte sich vieles erlauben. Er bezahlte die Nachsicht mit Goals zurück, wurde mit 21 Treffern in 30 Spielen Torschützenkönig – und zum Publikumsliebling. Die treuen Berner Fans (damals war es noch nicht so hipp und cool wie heute, die gelb-schwarze Flagge zu zeigen) schlossen den eigenwilligen Dribbler und Sprücheklopfer in ihr Herz. Auch auf der Ausgangsmeile war der blonde Lars ein Star – gern und viel gesehen.

Sein Talent hätte ihm eine grosse Karriere bescheren können. Doch es kam ganz anders. Nach der YB-Meisterkrönung kaufte ihn Bayern. Schon seine Vorstellung in München verhiess nichts Gutes. Er musste in eine Wikingerverkleidung schlüpfen. Das war Slapstick und brachte ersten Spott, der schnell zur Häme wurde, weil Lunde einfach das Tor nicht mehr traf. Es war wie verhext. Nichts erinnerte mehr an den leichtfüssigen Wirbler aus YB-Zeiten.

Gescheitert kehrte er 1988 in die Schweiz zurück – zu Aarau, wo ihm Trainer Ottmar Hitzfeld zu neuer Blüte verhelfen wollte. Dann wurde es schwarz. Am 12. April 1988 nach dem Auswärtsspiel – ausgerechnet gegen YB – krachte Lunde in seinem VW Golf bei einem Bahnübergang im aargauischen Oberentfelden mit der Wynental-Suhrental-Bahn zusammen und lag darauf 240 Stunden im Koma. Schädel-Hirn-Trauma. Ob er wieder aufwachen würde? Und wenn ja, in welchem Zustand?

Lars Lunde hat überlebt, sitzt knapp 36 Jahre später an einem Tischchen im Kieser-Training an der Monbijoustrasse 10 in Bern, wo er seit zwei Jahren als Fitness-Instruktor angestellt ist. Am 21. März feiert er seinen Sechzigsten – ohne Groll, mit wenig Bedauern und vielen Emotionen blickt er zurück auf sein dramatisches Leben.

Lars Lunde, wie ist es, zweimal im Jahr Geburtstag feiern zu können?
Schon richtig, ich habe vor 36 Jahren ein zweites Leben geschenkt bekommen. Aber ganz ehrlich, der 12. April ist für mich als Datum nicht wichtig, ich habe es fast gestrichen aus meinem Gedächtnis. Ich feiere nur den 21. März.

Ist es schwierig, über den Unfall von damals zu sprechen?
Nein, er ist ein Teil meines Lebens, meiner Biografie. Meine Ambitionen als Fussballer musste ich damals zwar begraben, aber ich finde, ich habe trotzdem ein schönes und reiches Leben.

Hadern Sie mit Ihrem Schicksal?
Nein, ich denke gar nicht mehr oft an den Unfall. Ich habe Spass an meinem Job, ich geniesse jeden Tag. Das Leben hat so viele schöne Seiten. Nicht mal, wenn ich am Unfallort in Oberentfelden vorbeifahre, denke ich zurück. Es ist, als wäre das in einem anderen Leben passiert.

Ihre Karriere hätte ganz anders laufen müssen, Sie haben nach dem Meistertitel bereits einen Vertrag bei Xamax unterschrieben.
Präsident Gilbert Facchinetti hat mich zu sich eingeladen, mir einen Zehnjahresvertrag angeboten, den ich auch unterschrieben habe. Doch wenige Tage danach hat mich Uli Hoeness angerufen, mir ist fast der Hörer aus der Hand gefallen. Und wenn Bayern dich will, sagst du nicht Nein. Facchinetti hat mich verstanden, wir lösten den Vertrag ganz unkompliziert auf, und ich ging nach München. Hätte ich für Xamax gespielt, wäre wohl alles anders gelaufen.

Was ist von diesem 12. April präsent? Woran können Sie sich noch erinnern?
Ich erinnere mich noch an vereinzelte Szenen aus dem Spiel in Bern. Und auch an die Rückfahrt. Der Teambus von Aarau musste zehn Minuten auf mich warten, weil ich nach dem Duschen noch mit mehreren meiner Ex-Kollegen aus Bern geredet habe. Als wir im Brügglifeld ankamen, regnete es. Danach stiegen wir in unsere Autos. Im Nachhinein hat mir Ottmar Hitzfeld erzählt, dass wir uns an einem Lichtsignal noch zugewunken hätten, aber das weiss ich nicht mehr.

Sie sind über das Rotlicht gerast – ein Versehen?
Später in der Reha in Deutschland hat mich eine Psychologin gefragt, ob mein Unfall ein Selbstmordversuch war, weil ich bei Rot weiterfuhr. Natürlich war er das nicht, eher eine Mischung aus jugendlichem Übermut und momentanem Frust, weil ich an diesem Tag schlecht gespielt habe – ausgerechnet in Bern. Das ist für mich die einzige Erklärung für diesen Scheissdreck, den ich damals gemacht habe.

Welches waren die ersten Erinnerungen nach dem Aufwachen aus dem Koma?
Ich habe Ottmar Hitzfeld am Lift gesehen. Er trug eine rote Krawatte. Das mit der Krawatte stimmte, aber offenbar stand er nicht am Lift, sondern an meinem Bett und hielt meine Hand, wie ich später von ihm erfuhr. Jedenfalls habe ich ihm Hallo gesagt, zumindest im Traum. Richtig aufgewacht bin ich erst später, nach meiner Verlegung von Aarau nach Bern.

Wie muss man sich das Aufwachen vorstellen?
Ich lag im Bett, wusste nicht, wo ich war, dämmerte vor mich hin. Plötzlich ging die Tür auf, und mein Bruder und mein Berater Bruno Huber traten ins Zimmer. Mein Bruder wohnte ja nicht in der Schweiz, darum war ich erstaunt und fragte ihn, was er denn hier mache.

War Ihnen schnell klar, wie schlimm es um Sie steht?
Mein Bruder hat mir erzählt, was passiert ist, aber ich wollte gar nicht an Fussball denken, wusste einfach, dass etwas nicht mehr stimmt mit mir. Ich war sehr schwach, hatte Mühe mit der Balance, stürzte einmal sogar aus dem Bett. Sitzen, stehen, gehen, ich musste alles wieder lernen. Zudem war ich ziemlich schlecht gelaunt. Ich habe meinen Bruder terrorisiert.

Wie?
Mit Sonderwünschen. Beispielsweise wollte ich in den Garten runter, kaum waren wir unten, wollte ich wieder rauf, kaum oben angekommen, wieder runter. Ich war ungeduldig, wollte raus aus dem Spital, war unausstehlich. Dabei ist mein Bruder der wichtigste Mensch in meinem Leben.

Als Sie entlassen wurden aus dem Spital – wohin gings?
René und Alain Sutter haben mich vom Spital abgeholt und luden mich zu ihnen nach Hause nach Bümpliz ein, wo die Mutter etwas Feines gekocht hatte. Bei Sutters auf dem Balkon habe ich zum ersten Mal wieder versucht, ein bisschen mit dem Ball zu jonglieren. Es ging nicht mehr. Sie wohnten im zwölften Stock, der Ball flog nach wenigen Berührungen übers Geländer in die Tiefe.

Uli Hoeness hat sich später fürsorglich um Sie und Ihre Genesung gekümmert. Wie wichtig war er für Sie?
Sehr wichtig. Ich war ja noch Spieler von Bayern, war nach Aarau ausgeliehen. Die Familie Hoeness hat damals alles für mich getan. Ulis Tochter ist zu ihrem Bruder gezogen, damit ich für drei Wochen in ihrem Kinderzimmer leben konnte. Ich wurde bekocht und umsorgt und konnte in München die Reha machen. Ich konnte mit Uli jedes Problem besprechen.

Sie haben es danach noch mal versucht mit Fussball – gingen von Aarau zum FC Zug, später zum FC Baden in die Nationalliga B. Warum hat es nicht mehr geklappt?
Die Automatismen funktionierten nicht mehr, es haperte an der Koordination und am Timing, und man hat nicht mehr an mich geglaubt, mir kein Vertrauen geschenkt, das war das Schlimmste, weil ich so auch mein Selbstvertrauen und meinen Instinkt als Fussballer verlor.

Wann haben Sie sich selber eingestanden, dass es keinen Sinn mehr macht mit Fussball?
Ich konnte es fast nicht glauben, als mir mein Berater sagte, ich müsste beim FC Baden ins Probetraining. Ich war doch Lars Lunde, das war doch nicht möglich. Ich bekam zwar einen Vertrag, aber danach kaum Einsatzzeiten, und im Training klappten auch die einfachsten Dinge nicht mehr. Ich fühlte mich auf dem Platz so, als hätte ich einen zwanzig Kilogramm schweren Stein auf dem Rücken und schaffte es nicht mehr, die Verteidiger auszudribbeln. Eines Tages gab es ein ehrliches Gespräch mit Trainer Raimondo Ponte. Wir wussten beide, dass es nicht mehr geht, und machten einen Schlussstrich. Das wars. Es tat weh.

Sie haben danach dreissig Jahre als Lagerungspfleger im Spital gearbeitet und vielen Menschen geholfen – war das Ihre wahre Bestimmung?
Ich war ja bloss ein Rädchen, aber der Job hat mir Freude gemacht, und ich habe meine Rolle schnell gefunden und bin damit klargekommen – mit all dem Leid. Nur mit schweren Kopfverletzungen nach Autounfällen hatte ich Mühe. Ich möchte diese Zeit nicht missen. Ich hätte viele wunderbare Menschen nicht kennengelernt, wenn ich den Unfall nicht gehabt hätte.

Wie viel vom ungestümen Lars Lunde von früher steckt heute noch in Ihnen?
Ich bin immer noch ein Träumer, ein Kind, der Spass haben will. Aber heute ist da etwas in mir, das auf die Bremse tritt. Eine Stimme, die sagt: Pass auf, Lars! Beispielsweise steige ich seit zehn Jahren nicht mehr in ein Flugzeug. Das schaffe ich einfach nicht mehr.

Spielen Sie noch Fussball?
Ja, manchmal mache ich noch bei Plauschmätschli mit. Dann freue ich mich, alte Kollegen wiederzutreffen. Aber das hat bei mir nichts mehr mit Fussball zu tun. Da geht nicht mehr viel.

Welches wäre das schönste Geburtstagsgeschenk, das man Ihnen machen könnte?
Mir kann man nichts mehr schenken. Ich habe alles, ich bin glücklich, mir geht es körperlich und geistig gut, die Schweizer haben mich gern, und ich darf in Bern leben, dem schönsten Ort auf dieser Welt.

Macht Ihnen das Altern Angst?
Mir macht der Gedanke an die Pension zu schaffen. Mir gefällt dieser Job bei Kieser so gut. Hier mit diesen Menschen zusammenzuarbeiten, meine Erfahrungen weiterzugeben, ist wie ein Lottosechser. Was, wenn ich das nicht mehr habe? Und ich habe Angst vor dem Leiden und vor dem Sterben. Ich möchte gesund bleiben und uralt werden.

Das wünschen wir Ihnen, lieber Lars Lunde, alles Gute zum Geburtstag.
Herzlichen Dank.


Lars Lundes Karriere

Der in Nyborg (Dänemark) geborene Lars Lunde kam 1984 von Bröndby zu YB. In Bern erzielte er in 55 Spielen 30 Tore. 1986 wurde er Torschützenkönig und mit YB Meister. Im Oktober 1986 verpflichtete ihn Bayern München. Er traf in 30 Spielen dreimal, spielte achtmal in der Champions League (damals Europapokal der Landesmeister), darunter auch im Final gegen Porto (1:2). 1988 wechselte er auf Leihbasis zurück in die Schweiz zum FC Aarau in die NLA, nachdem er zuvor auch mit GC verhandelt hatte. Nach seinem schweren Autounfall im April 1988 heuerte er noch beim FC Zug und beim FC Baden an. Mit 26 Jahren trat er als Fussballer zurück. Lunde ist zweimal geschieden, hat einen 30-jährigen Sohn und lebt mit seiner Lebenspartnerin in Münsingen BE.


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 55204.html

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 Beitrag Verfasst: Freitag 22. März 2024, 17:01 
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Bankräuber, Fluchtkünstler, YB-Spieler

Marco Müllers Leben wäre Stoff für eine Netflix-Serie

Er floh zweimal aus dem Gefängnis und spielte sieben legendäre Minuten im YB-Dress: Wer war der «Gangster jurassien» Marco Müller?

Die letzte Spur von Marco Müller war das blutige Oberteil seines Trainingsanzugs. Die Berner Kantonspolizei fand das Kleidungsstück am Samstag, dem 8. August 1988, zwei Kilometer von der Justizvollzugsanstalt Thorberg entfernt, am Waldrand liegen. Am Morgen jenes Tages gelang dem verurteilten Bankräuber und Ex-YB-Spieler auf spektakuläre Weise die Flucht aus dem berühmtesten Gefängnis im Staate Bern.

Müller hatte Hofgang, als er mithilfe zweier Seile und einer Wolldecke die vier Meter hohe und mit Stacheldraht gesicherte Mauer überwinden konnte. Alles sei «blitzschnell» gegangen, sagte der damalige Vizedirektor des Thorbergs später den Medien. Die Polizei vermutete, dass Müller Komplizen hatte, die ihn am Waldrand mit einem Auto abholten.

Libanesische Polizei involviert

Die Ermittlungsbehörden schrieben den Geflüchteten umgehend international zur Fahndung aus. Lange Zeit passierte nichts. Bis am 23. Dezember 1996 in der libanesischen Hauptstadt Beirut tatsächlich ein Marco Müller festgenommen wurde.

Wie die libanesische Polizei aber bereits am Tag darauf feststellen musste, handelte es sich bei diesem Mann jedoch nicht um den von Interpol gesuchten Bankräuber, sondern um den damaligen Direktor des Filmfestivals Locarno. Dieser hatte nicht nur denselben Namen, sondern auch dasselbe Geburtsjahr wie Marco Müller.

Vom Zug überfahren

Vom «Gangster jurassien», wie er in den Schweizer Medien genannt wurde, fehlte aber seit seiner spektakulären Flucht jede Spur. Der Bankräuber, der bei seinen Überfällen über drei Millionen Franken erbeutete, verschwand allmählich aus dem öffentlichen Bewusstsein und später auch von den internationalen Fahndungslisten. Aufgrund der Verjährung seiner Strafe – er wurde 1981 zu 13 Jahren und 1988 zu weiteren 7 Jahren Gefängnis verurteilt – stellten die Behörden die Suche nach ihm kurz nach der Jahrtausendwende ein.

Nun bringt ein fast schon unglaublicher Treffer bei einer DNA-Fahndung Müllers Name wieder in die Schlagzeilen.

Am Montag, dem 26. Februar 2024, kollidierte beim Dorfeingang des jurassischen Dorfes Bassecourt ein Zug mit einer Person. Der Unbekannte verlor beim Unfall auf der Stelle sein Leben. Laut der Kantonspolizei Jura hatte der Mann kurze, ergraute Haare, wog circa 100 Kilogramm und trug zum Zeitpunkt seines Todes eine Brille, ein dunkelblaues Cap sowie eine Fleecejacke mit dem Logo einer im Kanton Luzern beheimateten Chemiefirma. Drei Wochen später ist mittlerweile klar: Bei diesem Mann handelte es sich um Marco Müller.

Ja, sie seien sich zu 100 Prozent sicher, sagt Charlotte Wernli von der jurassischen Staatsanwaltschaft auf Anfrage. Die Leiche sei zugleich der erste Anhaltspunkt, dass sich Müller noch in der Schweiz aufgehalten habe. «Wir haben bisher keine Erklärung dafür, wie er so lange unerkannt bleiben konnte», so Wernli. Ob und wann dieses Mysterium aufgeklärt wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unbekannt. Sicher ist, dass Müller am selben Ort gestorben ist, wo er auch das Licht der Welt erblickte: im 3492-Seelen-Dorf Bassecourt.

7 Minuten für die Ewigkeit

Bevor Müller eine Karriere als Bankräuber einschlug, war er ein talentierter Fussballer. In der Saison 1972/73 gehörte er zum Kader des BSC Young Boys. Hanspeter Latour, der damals bei YB das Tor hütete, kann sich noch an den Jurassier erinnern. Neben dem Spielfeld sei er ein eher schüchterner Typ gewesen. Auf dem Rasen aber sei er schnell, wendig, zäh und hartnäckig im Zweikampf gewesen. «Er hat mit uns in der ersten Mannschaft trainiert, war aber ein Ergänzungsspieler», so Latour.

Im YB-Archiv findet Müllers Name eine einzige Erwähnung. Am 9. September 1972 spielten die Young Boys zuhause im Wankdorfstadion vor 12’000 Zuschauerinnen und Zuschauer gegen den FC Zürich. Es steht 0:1 aus Sicht der Gastgeber, als Marco Müller in der 83. Minute für Pierangelo Boffi eingewechselt wird. Es sollten die einzigen sieben Pflichtspiel-Minuten in seiner kurzen YB-Karriere sein.

Sechs Jahre danach landete Müller seinen ersten Coup, als er die Berner Kantonalbank in seinem Heimatdorf Bassecourt um 23’000 Franken erleichterte. Es folgten mindestens fünf weitere Überfälle auf Banken und auch Geldtransporter.

Wie er bei seinen Überfällen vorging, wurde in einem detaillierten Artikel in der mittlerweile eingestellten Zeitung «L’Impartial» im Jahr 1982 nachgezeichnet. Vom 31. März auf den 1. April 1980 stürmte Müller gemeinsam mit drei Komplizen nachts das Haus des damaligen UBS-Bankdirektors von Le Locle. Dieser klärte Müller auf, dass er die Banktresore nur gemeinsam mit dem Kassier der Bank öffnen könne.

Ein Komplize hielt in Folge die Frau des Bankdirektors als Geisel fest, während Müller mit ihm zuerst zum Kassier und dann zur Bank weiterfuhr. In den Tresoren erbeutete er 250’036 Franken sowie Travellerchecks im Wert von 95’000 Franken. Die Kantonspolizei Neuenburg fand den Bankdirektor später in dessen Haus, wo er gemeinsam mit seiner Frau sowie dem Kassier an ein Bett gefesselt war.

Die Ermittler sahen Müller schon damals als den klaren Kopf der Bande. Seine Komplizen – die er laut «L’Impartial» vom gemeinsamen Fussballspielen kannte – waren laut der Kapo Neuenburg bloss «Strohmänner», die vor allem ihren Anführer beeindrucken wollten. Obwohl er ihnen im Voraus nichts versprach, teilte Müller rund die Hälfte der Beute vom Banküberfall von Le Locle mit ihnen und lud sie zusätzlich in die Ferien ein.

Der letzte Ausbruch war 2002

Müller konnte 1981 ein erstes Mal gefasst werden. Bereits drei Monate später konnte er aber ein erstes Mal fliehen. In seiner Abwesenheit wurde Müller vor Gericht zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt. Der jurassischen Polizei schenkte er laut der Zeitung «Le Quotidien» im Anschluss an seinen ersten Prozess eine Kiste Cognac zu Weihnachten.

Im Oktober 1987 wurde Müller dann bei der Einreise von Guadeloupe am Flughafen Paris-Orly erneut verhaftet. Die französischen Behörden lieferten ihn an die Schweiz aus, wo dem Bankräuber nach neun Monaten Haft die zweite Flucht gelang. Im November 1988 wurde Müller – wiederum in Abwesenheit – zu sieben weiteren Jahren Gefängnis verurteilt.

Auch wenn die Geschichte nach heutigen Massstäben schier unglaublich klingt, waren zumindest Ausbrüche aus Gefängnissen vor dem digitalen Zeitalter keine Seltenheit. Laut Ulrich Zwahlen, Präsident des Museumsvereins Krauchthal, gab es solche Vorfälle bis zur Jahrtausendwende regelmässig. 2020 präsentierten er und sein Verein eine Sonderausstellung zur Geschichte der Justizvollzugsanstalt Thorberg, wo es auch um die zahlreichen Ausbrüche ging.

«Früher sind die Gefangenen oft während der landwirtschaftlichen Arbeit einfach davongelaufen», so Zwahlen. Auch das Durchtrennen von Gitterstäben oder das Abseilen mit selbst gebastelten Hilfsmitteln waren beliebte Fluchtwege. Immer wieder führten diese Versuche jedoch auch zu schweren und teils tödlichen Unfällen.

Mit den technologischen Überwachungsmöglichkeiten von heute sind Fluchtversuche praktisch unmöglich geworden. Der letzte Ausbruch aus dem Thorberg fand im Jahr 2002 statt.


https://www.bernerzeitung.ch/yb-spieler ... 2086532372

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2023/2024
 Beitrag Verfasst: Freitag 22. März 2024, 17:31 
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Nachruf auf Robert Schober

Als der Gemeindeschreiber mit YB Geschichte schrieb

1998 schien die Lage der Young Boys aussichtslos. Dann übernahm der Oberaargauer zusammen mit Admir Smajic – und führte den Club zurück in die Nationalliga A.

Tagelang rang er mit sich. Nächtelang raubten ihm die Gedanken den Schlaf. So erzählte das Robert Schober.

Er war der Trainer, der YB mit Admir Smajic im Mai 1998 zum Aufstieg in die Nationalliga A führte. Der weitere Verbleib von ihm in Bern also reine Formsache? Könnte man meinen.

Doch es waren chaotische Jahre bei YB. Trainer kamen und gingen, Funktionäre ebenso, die Spieler warteten manchmal monatelang auf ihr Gehalt und erwogen auch mal einen Streik. So ging es zu und her in Bern. Schober sagte auch: «Ich habe drei Kinder und arbeite als Gemeindeschreiber in Ochlenberg. Mit 49 noch in den Profibetrieb einzusteigen, hat Vor- und Nachteile, deshalb ist meine Frau an den Gesprächen dabei.»

Nach dem Aufstieg zurück in die Gemeinde

Schober, zeitlebens im Oberaargau verankert, hätte bei den Young Boys bleiben können. Aber die Vernunft überwog, er dachte an seine Familie, entschied sich für die sichere Option. Er verliess YB trotz des Aufstiegs. Ihm wird das leichter gefallen sein als anderen: Er war keiner, der das Rampenlicht suchte. Seinen Job als Gemeindeschreiber führte er fast vier Jahrzehnte lang aus.

Kürzlich ist Robert Schober im Alter von 74 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben. Der sensationelle Erfolg in diesem turbulenten Frühling 1998 wird ihn auf ewig mit den Young Boys verbinden.

Schober hatte die Papiere, Smajic den Namen

Schober brachte die höchsten Trainerdiplome mit. Papiere, die Smajic fehlten. So kam dieses ungleiche Duo zusammen. Hier der Oberaargauer, der seinem Beruf auch dann weiter nachging, als er bei den Young Boys einsprang. Da der bosnische Starspieler mit viel Gefühl im Umgang mit dem Ball, das Gespür für Menschen fehlte ihm hingegen zuweilen.

Schober und Smajic hatten im April 1998 bei den Bernern von den Schweden Roland Andersson und Thomas Sjöberg übernommen. Der Aufstieg in die Nationalliga A war da in weite Ferne gerückt, hinter den Young Boys lag ein 1:6 gegen Xamax. Der «Bund» schrieb, dass es Schober hoch anzurechnen sei, dass er für YB den Kopf hinhalte: «Vor allem ihm wäre ein Aufdrehen der Mannschaft zu gönnen.»

Smajic sollte später die Lage von YB kurz und martialisch umschreiben: «Wir waren tot.» Doch mit Schober und ihm verloren die Berner nur noch eines von acht Spielen, von Woche zu Woche wurde die Sensation greifbarer. Woche für Woche verschaffte sich Schober etwas mehr Respekt. Der Gemeindeschreiber von Ochlenberg, so wurde er genannt – in Anlehnung an den Polizistensohn aus Höngg, Christian Gross.

Die Fans lassen Schober hochleben

Der Aufstieg der Young Boys führte in jenem Frühling über einen schmalen Grat. Am zweitletzten Spieltag gelang Diango Malacarne im Wankdorf gegen Baden erst in der Nachspielzeit der Siegtreffer. Nur deshalb kam es zum Endspiel in Lugano.

Schober trug in diesen Tagen eine schwarze Krawatte mit goldenen YB-Signeten. Er sagte dazu: «Eigentlich bin ich ja kein Krawatten-Typ. Doch meine Kleidung sollte auch eine Motivation für die anderen sein. Man soll wieder stolz darauf sein, YB-Kleidung zu tragen.» Und: «Wenn man ein YB-Kleidungsstück liegen lässt, sollte es innert fünf Minuten gestohlen sein, sonst ist das ein schlechtes Zeichen.» Dass auf den Pausenplätzen dieser Region überall Kinder in Gelb-Schwarz herumrennen wie heutzutage? Das war unvorstellbar.

Der Final in Lugano begann schlecht. Schon in der 3. Minute ging das Heimteam in Führung. Doch noch vor der Pause hatten die Gäste die Partie gedreht. Und in der zweiten Halbzeit retteten sie im Platzregen den Vorsprung über die Zeit. In diesem Moment entstand die oben stehende Aufnahme des Berner Fotografen Andreas Blatter. Sie zeigt Schober mit seinen Spielern: abgekämpft und durchnässt, erleichtert und euphorisiert. Was für Emotionen! Was für ein Bild.

Im Ramseyer-Car ging es zurück nach Bern, ein paar Hundert Begeisterte harrten bis weit nach Mitternacht aus. Der «Bund» notierte: «Schliesslich nahmen die Spieler und die Trainer ihr Bad in der Menge, die insbesondere Smajic und Schober mehrfach hochleben liess. Die anwesenden Fans wussten sehr wohl, wem YB diesen Aufstieg, der buchstäblich aus dem Nichts gekommen war, in erster Linie zu verdanken hatte.»

Nun hat Robert Schober seine letzte Reise angetreten.


https://www.bernerzeitung.ch/yb-aufstie ... 4375686606

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 Beitrag Verfasst: Samstag 23. März 2024, 14:22 
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Lars Lunde: «Bei YB fehlen die Leader»

Trotz der Punktgleichheit mit Servette: Für Nau.ch-Kolumnist Lars Lunde ist YB nach wie vor der Titelfavorit. Doch er fordert mehr von den wenigen Leadern.

Das Wichtigste in Kürze

- Im zweiten Spiel unter Joël Magnin verliert YB in Lausanne mit 0:2.
- Für Nau.ch-Kolumnist Lars Lunde spielen die Berner derzeit zu kompliziert.
- Trotzdem ist er überzeugt, dass die Young Boys Meister werden.

Das 0:2 im Spiel gegen Lausanne hat vor allem eines gezeigt: Bei YB liegt es definitiv nicht nur am Trainer – trotz der 5:1-Gala beim Magnin-Debüt.

Der FCB war in diesem Spiel auch unterirdisch schwach, zudem lief das Spiel früh für YB. Das hat zu einer ganz anderen Dynamik geführt.

Haben die Spieler vielleicht gedacht, es gehe gegen Lausanne gleich so weiter? Nicht jedes Team spielt so schwach wie die Basler in Bern. Und wenn man mal nicht so gut startet, muss man danach den Finger rausnehmen und reagieren.

«YB muss einfacher spielen, dann kommen auch die Tore»

Nach der guten Startphase und der Topchance für Elia geriet Gelbschwarz wieder ins alte Fahrwasser. Die Gegentore entstehen aus dummen Fehlern, sie sind beide vermeidbar.

Nach dem Rückstand hat YB dann Mühe, es fehlt derzeit einfach an Selbstvertrauen und dem richtigen «Geist» im Team. Trotzdem muss man sich mehr wehren – aber einige Spieler wirken nach einem Rückstand wie gelähmt.

Dass Lewin Blum in der Pause ausgewechselt wird, habe ich nicht verstanden. Vielleicht war er auch angeschlagen. Aber seine Leistung war für mich kein Grund für eine Auswechslung.

Ich bin vielleicht ein bisschen Fan des Rechtsverteidigers, aber Fehler gehören in der Entwicklung dazu. Er macht sonst viele Sachen sehr gut. Auf der Bank sehe ich keinen, der Blum ersetzen kann!

Wo ich lachen muss: Wenn ich höre, dass YB den Abgang von Nsame oder Rrudhani nicht verkraftet habe. Auch die besten Stürmer treffen nicht, wenn man nicht zu Chancen kommt. Und dafür spielt YB derzeit viel zu kompliziert.

Nur wenn die Young Boys einfach und zielstrebig spielen, kommen sie auch zu Chancen. Und damit auch zu Toren, auch ohne Nsame.

Ich habe es schon mal gesagt: Die Berner haben zu viele ähnliche Spielertypen in der Offensive im Kader. Es ist aber kaum einer dabei, der in einem Spiel für den Unterschied sorgen kann.

In dieser Hinsicht ist das Kader nicht optimal zusammengestellt, da darf man auch die Klubführung hinterfragen. Aber wir Experten sehen das Ganze auch nur von draussen und meinen, wir wissen alles besser.

Lars Lunde: «YB ist besser als Servette»

Wer jetzt bereits die Segel im Meisterrennen streichen will, der liegt falsch! Es ist noch nicht zu spät, YB muss jetzt die Länderspielpause gut nützen und dann Gas geben.

Ich bin überzeugt: YB ist besser als Servette und bleibt der Favorit Nummer 1 auf den Titel!

Die Genfer sind für mich keine Übermannschaft, sie hätten gegen Luzern auch verlieren können. Auch die Grenats werden noch Rückschläge kassieren.

Aber die Berner müssen ihre Qualitäten schleunigst wieder auf den Platz bringen.

Die Spieler sind in der Verantwortung – dass es nicht allein am Trainer liegt, hat das Lausanne-Spiel bewiesen.

Gegen Yverdon muss YB einfach spielen und kompakt stehen. Sie dürfen sich vom Aufsteiger nicht auskontern lassen. Dass Amenda und Camara gelbgesperrt fehlen, ist unglücklich. Es darf aber gegen Yverdon keine Rolle spielen.

Ich erwarte, dass jetzt Spieler wie David von Ballmoos oder Cedric Itten die Zügel in die Hand nehmen. Sie müssen als Leader auftreten, davon haben wir bei YB zu wenig.

Hopp YB!


https://www.nau.ch/news/stimmen-der-sch ... r-66729880

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 Beitrag Verfasst: Donnerstag 28. März 2024, 01:25 
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Meister YB macht Osterbesuch im Kinderspital in Bern

Zahlreiche Kinder dürfen sich auf die Spieler von YB freuen: Am Mittwoch besucht der Meister mit einer Delegation die Kinderklinik des Inselspitals.

Das Wichtigste in Kürze

- YB besucht am Mittwoch das Inselspital in Bern.
- Dort werden Spieler und Staff zahlreichen Kindern eine Freude bereiten.

Am Mittwoch steht für Meister YB der traditionelle Osterbesuch auf dem Programm. Wie jedes Jahr schickt Gelb-Schwarz eine Delegation aus Spielern und Spielerinnen in der Kinderklinik des Inselspitals vorbei.

Den Kindern werden beim Besuch Geschenke und Autogrammkarten verteilt. Zusätzlich dürfen sie Fotos mit ihren Vorbildern machen und sich mit ihnen unterhalten. Eine tolle Geste!

Ebenfalls mit von der Partie sein werden Sportchef Steve von Bergen und Trainer Joël Magnin.

Ernst gilt es für die Young Boys dann am 1. April wieder, wenn sie auswärts auf Yverdon treffen. Die Berner gehen als Leader punktgleich mit Servette in die heisse Phase der Meisterschaft.


https://www.nau.ch/sport/fussball/meist ... n-66733510

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 Beitrag Verfasst: Donnerstag 28. März 2024, 01:27 
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YB: So erging es den Spielern in der Nati-Pause

Mehrere Spieler von YB standen in der Nati-Pause mit ihren Auswahlen im Einsatz. Die meisten konnten einiges an Länderspiel-Minuten sammeln.

Das Wichtigste in Kürze

- Sieben YB-Spieler reisten zu ihren Nationalteams.
- Zwei von ihnen kamen allerdings nicht zum Einsatz.
- Am Montag trifft YB in der Liga auswärts auf Yverdon.

Mit David von Ballmoos stand nur gerade ein einziger YB-Spieler im Kader der Schweizer A-Nati. Der für den verletzten Gregor Kobel nachgerückte Goalie kam gegen Dänemark und Irland nicht zum Einsatz.

Zu mehr Einsatzminuten kam Aurèle Amenda mit der U21-Nati. Beim 3:1-Sieg in der EM-Quali gegen Albanien spielte der 20-Jährige durch.

Neuzugang Jaouen Hadjam durfte für Algerien beim 3:3 gegen Südafrika für eine gute Viertelstunde ran. Beim 3:2-Sieg gegen Bolivien hockte der Aussenverteidiger nur auf der Bank.

Joel Mvuka kam für Norwegens U21 gegen San Marino zum Einsatz. Beim deutlichen 4:0-Erfolg bereitete er das Tor zum 1:0 vor.

Ebenfalls in der U21 spielte Noah Persson. Der Schwede wurde sowohl beim 6:1 gegen Zypern als auch beim 2:0 gegen Nordmazedonien eingewechselt. Insgesamt bringt er es auf 76 Einsatzminuten.

Silvère Ganvoula spielte beim 1:1 des Kongo gegen Gabon durch. Ein Treffer gelang dem Stürmer allerdings nicht. Mohamed Ali Camara kam bei Guineas 5:1-Sieg gegen Bermuda nicht zum Einsatz.

Für sie alle gilt es am Montag bereits wieder ernst. In der Super League gastiert Leader YB beim heimstarken Yverdon.


https://www.nau.ch/sport/fussball/yb-so ... e-66734647

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